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Dürreckberg: Gratwanderung zwischen Pflug- und Alpeltal

Begonnen von bergfexklaus, 28.06.2016, 21:38

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bergfexklaus

Der Dürreckberg wird eher selten besucht, weil die Zustiege nicht markiert und kartiert sind. Im AV-Führer ist der (Nord)-Westgrat mit W6/II angegeben, der Südanstieg mit W4/I. Da der Einstieg zum Westgrat sehr schwer zu finden ist, stieg ich südseitig auf und über den langgezogenen, luftigen Westgrat ab.

Die Gedenktafel (Foto 01) am Einstieg ist kaum zu übersehen. Links davon gehts hoch. Man folgt gut sichtbaren Trittspuren und kommt am höchsten Punkt des Dürreckbergs raus, wo das Gipfelbuch deponiert ist. Im Norden hört und sieht man die Buskolonnen zum Kehlsteinhaus  fahren (Foto 02),

Zum Gipfelkreuz (Foto 03) muss man 20 m in westlicher Richtung absteigen. Der eigentliche Höhepunkt der Tour liegt aber noch weiter westlich, eine superbequeme Bank (Foto 04), die zum Watzmann und Königsee ausgerichtet ist. Hinter der Bank ist das Dürreckberg-Gipfelkreuz zu sehen, dahinter das Pflughörndl und der Göll. Unter der Bank versteckt sich weiteres Gipfelbuch, mit sehr wenigen Einträgen seit 2013. Ich verbrachte eine gute Stunde auf diesem spektakulären Aussichtsbalkon.

Immer dem Gratverlauf folgend erreichte ich schließlich die Abstiegsscharte am westlichen Ende des Dürreckbergs. Hier kann man sich leicht versteigen, was mir prompt passierte. Ich stieg die leichter erscheinende Rinnne ab und fand mich vor einem Abgrund wieder. Zurück und in die östlichere der beiden Rinnen rein. Durch die Niederschläge der letzten Tage war das aber auch kein Zuckerschlecken.

Unten angekommen ging es zunächst weglos in südöstliche Richtung, wo ich dann auf den Zustiegsweg traf. Von dort folgte ich einem steindaubenmarkierten Pfad rüber zum Alpeltalsteig. Jetzt war ich in einer guten Postion für ein Foto des gesamten Dürreckbergs (Foto 05). In der rechten Bildhälfte sieht man den Gipfel, etwa in der Mitte ist das Bankerl und ganz links erkennt man die Abstiegsrinne.

Ameranger

Servus Klaus !

Sehr schöne Runde hast du da gemacht. Als ich am Göll war hab ich mich im Abstieg durch das Alpeltal gefragt ob dieser Kamm wohl zu überschreiten bzw von wo dieser zu überschreiten ist..... Wie du schon erwähnt hast, ist der Zustieg zum Westgrad nicht in den Karten drin. Nicht mal in meiner "uralten Geheimkarte ".....  :-\ Da findet sich normalerweise fast jeder noch so kleiner und alter Steig.....
Von daher bin ich eh schon neugierig geworden und wollte ich wenn ich mal in der Nähe bin etwas "forschen"  ;).

Aber das hast du nun bestens erledigt  ::) - Trotzdem schön, werde ich mir auf alle Fälle mal ansehen wenn ich da unterwegs bin  #hihi#

Danke für den tollen Bericht  ;)

Vg Ameranger

bergfexklaus

Servus Ameranger,

danke für deine Kommentierung. Ich bin während einer Tour über die Brettgabel auf den Dürreckberg aufmerksam geworden. Im Internet findet man natürlich einiges an Information, aber die genaueste Beschreibung liefert immer noch der AV-Führer (Randzahl 2760).

Wer luftiges Gratkraxeln mag, wird diese Tour lieben. Leider hielten sich Watzmann & Co. am Dienstag sehr bedeckt (Foto 06). Links im Bild ist übrigens die Brettgabel zu erkennen.

Das Ende des Westgrats ist mit einem Steinmann und einer tibetischen Gebetsfahne (Foto 07) markiert, beides ist vom Grat aus allerdings nicht leicht zu sehen, weil auf einem nordostseitig zu besteigenden Türmchen versteckt.

Wenn man über den Westgrat aufsteigen will, sollte man sich die Rinne gut einprägen (Foto 08), das dürfte die Suche nach dem Einstieg im weglosen Steilgelände erleichtern.

Schönen Gruß
Klaus