Rechtliche Hinweise

Oft bewegt man sich beim Mountainbiken außerhalb der Gesetze, ohne sich dessen bewusst zu sein. Im schlimmsten Fall, z.B. bei einem Unfall, kann dies zu erheblichen Schwierigkeiten rechtlicher und finanzieller Art kommen.

Österreich: In Österreich ist das Mountainbiken im Gebirge grundsätzlich verboten, außer die Wege sind extra als Radwege gekennzeichnet.

Deutschland: Das Biken ist grundsätzlich erlaubt, aber das Fahren abseits der Wege ist verboten. Details sind auf Länderebene festgelegt, deshalb gibt es keine einheitlichen Regelungen.

Da wir von roBerge.de nicht wissen, welche der von uns vorgestellten MTB-Routen in der Gegenwart oder Zukunft offiziell verboten oder freigegeben werden, beschreiben wir hier die Touren so, wie sie aufgrund der Kenntnis des Autors technisch als befahrbar gelten. Dies heißt nicht unbedingt, dass die beschriebenen Touren auch erlaubt sind. Sofern uns Einschränkungen bekannt sind, geben wir in der betreffenden Tourenbeschreibung einen Hinweis.
Deshalb ist es für jede Tourenplanung selbstverständlich, dass man sich an geeigneten Stellen (Gemeinde, Grundstückseigentümer, Tourismusbüros, Polizei, Gendarmerie) Auskunft über die Befahrbarkeit der Strecken einholt. Die von uns angegebenen Links zu den Tourismusbüros sind hierzu eine Hilfe. Wir weisen extra darauf hin, dass wir insbesondere für die rechtliche Befahrbarkeit der beschriebenen Touren sowie für Fehler in den Beschreibungen keinerlei Haftung übernehmen können!




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Begonnen von BG, 17.04.2016, 22:46

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bobopapa

Zitat von: Carlo am 03.08.2016, 15:55
...
BLEIBT DOCHH AUF WEGEN DIE ZUM RADFAHREN GEEIGNET SIND!!!!! #bike#

Und wer beurteit das?

Servus,
Bobo

MANAL

Es eskaliert aus meiner Sicht durch die Rücksichtslosigkeit Einzelner. Wenn ein MTBler einen schmalen und eigentlich nicht für das Radfahren geeigneten Pfad benutzt sollte er IMMER so fahren dass er jederzeit stehen bleiben kann wenn ein Wanderer unterwegs ist. Im Zweifelsfall muss man halt bei einer Begegnung anhalten, auch wenn vielleicht der Fahrspaß dadurch sich veringert.

Es sollte eigentlich keine Frage sein dass der Stärkere (und Schnellere) Rücksicht auf Schwächere nimmt.

Nägel oder andere Racheaktionen sind allerdings niemals eine Lösung. Aber auch hier sind es wieder Einzelne Rücksichtlose (in diesem Fall wohl eher Wanderer) die solche kranken Aktionen durchführen.

Ich kann schon nachvollziehen dass man sauer auf Radler ist die eine in die Berge über den Haufen fahren. Auch ich hab schon Volldeppen verflucht die wie Idioten an mir rücksichtlos vorbeigeheizt sind. Aber bei jedem mit gesunden Menschenverstand bleibt es beim Fluchen.

Jede Seite sollte versuchen die Aufgebrachten in ihren Reihen zu mäßigen, nur dann eskaliert es nicht weiter.

bobopapa

Über das Verhalten das ein MTBler gegenüber einem Wanderer, egal ob Pfad oder Forstweg, an den Tag legen sollte sind wir uns absolut einig. Dass es durchaus Egomanen gibt die dies vermissen lassen ist auch unbestritten.

Was ich aber so nicht stehen lassen möchte ist:

Zitat von: MANAL am 04.08.2016, 01:45
.... Wenn ein MTBler einen schmalen und eigentlich nicht für das Radfahren geeigneten Pfad benutzt ........

Jede Seite sollte versuchen die Aufgebrachten in ihren Reihen zu mäßigen, nur dann eskaliert es nicht weiter.

Die Aussage dass ein Pfad nicht geeignet ist, impliziert, dass der MTBler dort zu Unrecht unterwegs ist, was aber so zumindest in Bayern nicht ganz richtig ist. Ist sich der Wanderer bewusst, dass sein Gegenüber das gleiche Recht hat die Natur in seiner Sportart auf diesem Weg / Pfad zu geniessen, könnte dies auch dazu beitragen, dass bestimmte Situationen nicht eskalieren.

An scheena Dog no.

Servus,
Bobo



Reinhard

Passend dazu ein Artikel aus dem Münchner Merkur von vorgestern. Die Überschrift lautende bezeichnenderweise:
"Krieg in den Bergen: Nagelfallen und Steine gegen Mountainbiker"

http://www.merkur.de/lokales/bad-toelz/bad-toelz-ort28297/streit-moutainbiker-in-bergen-ist-teufel-los-6626311.html

Reinhard

Zu dem Artikel im Münchner Merkur finde ich nachfolgenden Lesebrief (Auszüge) recht gut. Der Verfasser beschreibt sich so:
40 Jahre Bergwachtnotarzt, 30 Jahre Mountainbiker, 20 Jahre Bergwegeerhalter

a) Geeignete Wege für Mountainbiker sind solche, die man auch bergauf fahren (nicht tragen oder schieben) kann.
b) Der Hausverstand sagt, dass die eigene Gesundheit und die aller anderen Naturgenießer (Menschen, Tiere, Pflanzen) die Richtschnur für das Verhalten in der freien Natur sein soll.

Kompletter Leserbrief (2. Leserbrief von oben):
http://www.merkur.de/lokales/leserbriefe/im-blickpunkt/mountainbiker-6629812.html

bobopapa

Hallo Reinhard,

ich denke das Thema ist nicht ganz so einfach. Die Aussagen aus dem von dir zitierten Leserbrief zeigt dies, zu mindest aus meiner Sicht.

Zitat von: Reinhard am 04.08.2016, 08:28
....

a) Geeignete Wege für Mountainbiker sind solche, die man auch bergauf fahren (nicht tragen oder schieben) kann.
b) Der Hausverstand sagt, dass die eigene Gesundheit und die aller anderen Naturgenießer (Menschen, Tiere, Pflanzen) die Richtschnur für das Verhalten in der freien Natur sein soll.

....

Über das zweite Statement kann / muss man nicht diskutieren. Dieses Verhalten sollte auch meiner Ansicht nach selbstverständlich sein.

Der ersten Aussage stehe ich allerdings kritisch gegenüber. Ich will gar nicht beurteilen ob sie richtig oder falsch ist. Ich denke nur, dass es unterschiedliche Auslegungen über "geeignet" gibt. Dies führt zwangsläufig zu Diskussionen bzw. Konflikten. Eine "objekive" Beurteilung ist meiner Meinung nach von mehreren Faktoren (Wetter, aktuelle Beschaffenheit,  aktuelle Frequetierung, Fähigkeiten des Bikers......) abhängig und durchaus individuell.
Wem obliegt nun diese Auslegung?
Der Gesetzgeber hat dies offengelassen. Meiner Meinung nach aus gutem Grund. Erstens um die Nutzung nicht zu stark einzuschränken, zweitens um den Grundstückseigentümer vor Haftungsansprüchen zu sichern.

Für mich der wichtigere Passus aus diesem Gesetz:   (nicht Wort getreu) "dass keine Nutzergruppe durch eine Andere in der Nutzung über Gebühr eingeschänkt wird."

Ich denke damit wäre allen geholfen. Ganz nach dem Motto "Lebm und lebm lossn".

Servus,
Bobo


kare

da möchte ich mich auch noch kurz einmischen:

was spricht dagegen, wenn ich z.B. von der Priener Hütte runter nach Sachrang noch einen kleinen Schlenker zum Wandberg rüber mach?
Da muss ich auch mal kurz schieben/tragen.

Bei mir werden's immer 95% Radl FAHREN sein, aber kurz mal schieben/tragen, da möcht ich mich nicht rechtfertigen müssen.

Andererseits hammas bei ums eh so schön, wenn ich lese, was MTB-mässig in Ost-Österreich los ist... ::)

MANAL

Finde den Artikel sehr interessant. Eigentlich würden sich alle Probleme lösen wenn eine Begegnung zwischen Wanderer und Biker so aussieht wie es Stefan Winter vom DAV beschreibt. Allerdings setzt es primär voraus dass sich die MTBler zusammenreißen und  vom Gas gehen.

ZitatWie sollte eine Begegnung zwischen Wanderern und Bikern idealerweise aussehen?

Grundsätzlich ist es so, dass der schwächere Verkehrsteilnehmer immer Vorfahrt hat – in diesem Fall natürlich der Wanderer. Man sollte als Mountainbiker nicht die Haltung haben: ,,Der Wanderer behindert mich." Sondern durch entsprechendes Verhalten, also zum Beispiel freundliches Grü- ßen bei verlangsamtem Tempo, Kontakt aufnehmen. Darüber ergibt es sich oftmals von selbst, dass die Wanderer einen vorbeifahren lassen. Bei einer größeren Gruppe Wanderer sollte es selbstverständlich sein, dass man anhält, absteigt und wartet oder vorbeischiebt.


Wenn ein MTBler auf einem gut einsehbaren Pfad wo niemand unterwegs ist schneller fährt stört das ja keinen solange halt auf ein vernünftiges Tempo gebremst wird wenn Wanderer unterwegs sind.

Ein großes Problem ist auch dass MTBs in der Regel keinerlei Klingeln mehr haben und so für einen Wanderer kaum bemerkbar sich von hinten nähert. Häufig merkt man das so spät dass man nur noch mit einem Satz zur Seite springen kann weil die Radler recht flott unterwegs sind.

bergfexklaus

Zitat von: Reinhard am 04.08.2016, 08:28
Zu dem Artikel im Münchner Merkur finde ich nachfolgenden Lesebrief (Auszüge) recht gut...
a) Geeignete Wege für Mountainbiker sind solche, die man auch bergauf fahren (nicht tragen oder schieben) kann.

Im Prinzip ein guter Ansatz, der aber die rasch zunehmende Elektrifizierung der Bergradl (einschließlich der Fatbikes) nicht berücksichtigt.
Das Problem ist ja nicht der Aufstieg (da sind Wanderer und Biker fast gleich schnell), sondern das Bergab. Hier sind Konflikte zwischen dem 5 km/h langsamen Wanderer und dem 25 km/h schnellen Biker einfach vorprogrammiert. Und das Risiko von ernsthafteren Zwischenfällen wächst mit der Anzahl der Begegnungen. Gut gemeinte Appelle an die Vernunft helfen nur bedingt. Auf lange Sicht wird es bei dem anhaltenden Run auf die Berge ohne klare Regeln nicht gehen. Die Trennung von Rad- und Fußwegen in den meisten Städten ist beispielsweise der Einsicht geschuldet, dass es sich so konfliktärmer leben lässt.

kare

Ich weiß ja nicht, was Ihr in den Bergen erlebt aber meiner Erfahrung nach vertragen sich Wanderer und Radler viel besser als hier suggeriert wird.

Ich bin Wanderer und Radler, ich hab noch keine Konflikte miterlebt und in Zeiten in denen jedes offene Schubandl im Netz dramatisiert wird, krieg ich nix mit von wegen Konflikten zwischen Wanderern und Radlern.

Klar Deppen gibts überall, aber das ist dann wohl eher Charaktersache, aber nicht Sache des Fortbewegungsmittel.

Meiner Meinung nach wird hier ein Konflikt herbeigeredet.

Und was das Thread-Thema angeht: da sind wir wohl wieder bei Charakter bzw Kinderstube, oder in meinen Worten: A...Löcher  :(

bergfexklaus

Zitat von: kare am 06.08.2016, 17:28
Meiner Meinung nach wird hier ein Konflikt herbeigeredet.

Das Positionspapier "Mountainbiken im DAV" mit Verhaltenstipps ist dann wohl genau so überflüssig wie die Wegeregeln der Deutschen Initiative Mountain Bike e.V. oder die 10 Tipps für Wanderer und Mountainbiker der Initiative Fair am Berg.

kare

Zitat von: BFklaus am 06.08.2016, 18:44

Das Positionspapier "Mountainbiken im DAV" mit Verhaltenstipps ist dann wohl genau so überflüssig wie die Wegeregeln der Deutschen Initiative Mountain Bike e.V. oder die 10 Tipps für Wanderer und Mountainbiker der Initiative Fair am Berg.

meiner Meinung nach genauso notwendig, wie eine Gebrauchsanweisung für Zahnstocher...

aber nochmal die Frage: gibt es Beispiele für Konflikte?

bergfexklaus

Zitat von: kare am 06.08.2016, 21:21
meiner Meinung nach genauso notwendig, wie eine Gebrauchsanweisung für Zahnstocher...

aber nochmal die Frage: gibt es Beispiele für Konflikte?

Konflikte erlebe ich beinahe wöchentlich, letzte Woche auf dem Weg vom Röthelmoos zum Weitsee, wo Biker mit hoher Geschwindigkeit unsere Gruppe mit zwei Kleinkindern passierten. An der Kampenwand kann ich mich an mehrere Vorfälle erinnern. Einer ist besonders haften geblieben: Auf dem schmalen Pfad von der Schlechtenbergalm rüber zu "Unserer lieben Frau" sind zwei Biker haarscharf an mir und meiner Tochter vorbei gerast, auch eine Wanderergruppe vor uns hat sich furchtbar aufgeregt. Von Kühroint nach Hammerstiel hatte ich häufig unangenehme Begegnungen mit Bikern, ebenso im Bereich Gotzenalm, im Jennergebiet und sogar auf dem Weg zur Frasi. Leider führe ich kein Tagebuch der unheimlichen Biker-Begegnungen mit Datum, Uhrzeit, GPS-Position und Foto. Ich ärgere mich kurz und hake den Vorfall ab. Das handhaben die meisten Wanderer so und deshalb gibt es auch so wenige gut dokumentierte Ereignisse.
Vielen Bikern ist vermutlich gar nicht klar, dass auch in den Bergen die Straßenverkehrsordnung gilt und sie auf Sichtweite anhalten können müssen. Ich fahre übrigens auch MTB und kann mich durchaus in die Lage der Biker versetzen.

indian_summer

Zitat von: kare am 06.08.2016, 17:28
Ich bin Wanderer und Radler, ich hab noch keine Konflikte miterlebt und in Zeiten in denen jedes offene Schubandl im Netz dramatisiert wird, krieg ich nix mit von wegen Konflikten zwischen Wanderern und Radlern.

;D

Mir gehts da eigentlich genau so, bis jetzt hab ich nie einen rücksichtslosen Radler getroffen. Freilich hab ich auch schon Radler an Stellen gesehen, wo ich mich schon frage, ob es das jetzt braucht, aber unfreundlich oder rücksichtslos waren auch die nicht.

Zitat von: kare am 06.08.2016, 17:28
Meiner Meinung nach wird hier ein Konflikt herbeigeredet

Vielleicht ist es tatsächlich so, dass manch einer schon mit einem etwas dicken Hals in so eine Begegnung hineingeht, und/ oder dann auch noch irgendwas reininterpretiert. Wenn ich mich aufregen will, dann find ich immer einen Grund...

Leider setzt sich die "Ellenbogenmentalität" immer mehr durch und jeder meint, er sei im Recht...




MANAL

Mir sind mal zwei Radlrambos vom Plumsjoch zur Gramaialm über den Weg gefahren. Die Straße ist steil und sehr schottrig. Man hat die Scheibenbremsen schon quietschen hören so dass man zur Seite gegangen ist. Die beiden Rambos sind dann mit vollem Tempo (mindetens 20-30km/h) an uns vorbeigebrettert. Dass dabei Steine bis auf Hüfthöhe rumgewirbelt wurden und uns auch getroffen haben hat die Typen nicht interessiert.

Ein paar Serpentinen weiter haben sie noch auf einen dritten gewartet der etwas langsamer gefahren ist, so dass wir wieder vorbei gegangen sind. Auf den Hinweis bitte mal langsamer vorbei zufahren und Wanderer nicht gefährden kam ein ignorantes "jaja". Kurze Zeit später sind's nochmal vorbeigebrettert, genauso schnell, nur diesmal hat uns nichts rumfliegendes getroffen. Weiter unten dann sichtbare frische MTB-Spuren auf ein paar steilen Abkürzern zwischen Serpentinen wo sie den Waldboden umgegraben haben.

Meine Bergpartnerin die selber gern MTB fährt konnte auch nur den Kopf schütteln vor so viel Rücksichtslosigkeit und Beschränktheit.

Das Hauptproblem ist ja nicht der MTBler an sich. Das Hauptproblem ist das hohe Tempo dass sie haben. Wenn jeder von denen so fährt dass er auch bergab jederzeit in der Sichtweite auf Schritttempo runterbremsen könnte und es auch tut wenn Wanderer den MTBler von hinten kommend nicht bemerken gäbe es keinerlei Konflikte. Aber gibt halt doch etliche MTBler die das Autobahnprinzip des Stärkeren und Schnelleren auch auf dem Zweirad praktizieren. Lichthupe und Linksblinker haben's zwar nicht, aber die Mentalität ist genauso beschränkt.

Ich fahre selber manchen Talhatscher mit dem MTB, aber auch bergab halte ich mich daran so weit runterzubremsen dass man niemand gefährdet und jederzeit zum Stehen zu kommen. Allerdings fahre ich auch keine Wanderpfade oder Steilhänge mit Höllentempo runter, da habe ich auch keinerlei Spaß daran.

bergfexklaus

MANAL's Radlrambos sind sicher Extrembeispiele. Solche habe ich allerdings auch schon erlebt. Aber die Mehrzahl der Konflikte entsteht durch mangelnde Empathie, maßlose Überschätzung des eigenen Könnens und Fehleinschätzung potenzieller Gefahrensituationen.

Selbst wenn man von der sehr optimistischen Annahme ausgeht, dass 95% der Biker ihr Gerät perfekt beherrschen und Gefahrenlagen richtig einschätzen können, bleiben noch 5% "Gefährder" übrig. Bei geschätzten 1000 Bikern im roBerge-Gebiet an schönen Wochenenden sind das immerhin 50. Das ergibt 5000 mögliche Konfliktsituationen bei 100 Begegnungen mit Wanderern pro Biker. Ob daraus ein echter Konflikt erwächst, ist: Zufall.

Noch was: Es gibt ja einen Grund, warum der Chiemseerundweg nach dem Zwei-Wege-Konzept ausgebaut werden soll. In erster Linie geht es dabei um die Verkehrssicherheit, speziell um Konflikte zwischen Wanderern und Bikern zu vermeiden, die nach Meinung einzelner roBerge-Autoren gar nicht existieren.

MikeT

Nein, leider sind Manals Beispiele leider keine seltenen Einzelfälle. Ich bin 3-4 mal die Woche zum wandern in den Bergen unterwegs und 1-2 mal mit dem MTB. Die Hälfte davon ist meine Frau dabei. Die letzten 12 Monate sind wir bereits 1 * umgefahren, mehrfach beschimpft und so oft zur Seite gesprungen das ich davon schon Athrose bekomme...
Besonders häufig passiert uns das an unserem Hausberg der Kampenwand (besonders am erwähnten Weg an der kleinen Kapelle) und am Hochplatten.

Wenn ich selber mit dem MTB unterwegs bin sehe ich gerade an den Reaktionen von Wanderern mit Hund wie die Stimmung ist, da wird dann von den meisten wirklich erstaunt zur Kenntnis genommen wenn man langsam vorbeirollt und ein freundliches Grüß Gott auf den Lippen hat. Der enge Griff um die Leine oder um den Hals des vierbeinigen Gefährten lockert sich meist schlagartig.

Was einige MTBler wohl nicht verstehen ist das die STVO und der Schutz des Schwächeren immer gilt, auch in den Bergen. Vom Naturschutz mal ganz abgesehen...

Dann zu den Typen die Nagelfallen legen oder Drähte spannen... oder wie an der Hochplatten vor einigen Wochen mit der Hacke mittig in den Weg scharfe Steine hochkant einbudeln... Fall für die Klapse mit Sicherheitsverwahrung...

so Mittagspause aus, Grüße Mike  #biken2#



Bergfuzzi

Zitat von: BFklaus am 09.08.2016, 10:07
Noch was: Es gibt ja einen Grund, warum der Chiemseerundweg nach dem Zwei-Wege-Konzept ausgebaut werden soll. In erster Linie geht es dabei um die Verkehrssicherheit, speziell um Konflikte zwischen Wanderern und Bikern zu vermeiden, die nach Meinung einzelner roBerge-Autoren gar nicht existieren.

ZitatMetallspäne verteilt: Radler-Hasser am Chiemsee unterwegs?

Am 04.08.2016 meldete die Gemeinde Chieming, dass auf dem Uferweg zwischen Schützing und Arlaching Metallspäne verteilt wurden und dadurch bereits mehrere Fahrradfahrer einen platten Reifen hatten. Der bislang unbekannte Täter verteilte auf einer Länge von ca. 10 Metern massive Metallbohrspäne.

Quelle:

http://www.chiemgau24.de/chiemgau/chiemsee/chieming-ort28525/chieming-platte-reifen-durch-metallspaene-6635713.html

indian_summer

Das hat zwar jetzt nix mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun  #asche#,  aber der Karl Valentin hatte für diese Problematik schon 1939 eine Lösung parat:  ;)


Meine Herren Stadträte, wenn ich mir heute selbst erlaube, vor Sie
hinzutreten, dann tue ich das nicht nur, um zu treten, sondern um
Ihnen einmal reinen Wein einzuschenken. Ich bitte, diesen Satz nicht
sprichwörtlich zu nehmen, denn ich bin kein Weinwirt, sondern ein
wann-wird denn endlich einmal eine richtige Verkehrsregelung
getroffen. Wie soll das in Zukunft werden? So kann es unmöglich weiter
gehen. Schutzleute tun ihre Pflicht. Die Schutzleute dirigieren, die
Bevölkerung folgt ihnen nicht. Grinsen, spotten, trotzen den
Verkehrsordnungen der Großstadt. Die Verkehrspolizei will das Beste,
aber die Großstädter bleiben meist Dörfler. Macht es der Schutzmann
so, gehen sie so. Macht es der Schutzmann aber so, gehen sie anders.
Die Autos durchsausen die Straßen, die Radfahrer fahren, wie sie
wollen, die Fußgänger gehen mitten auf der Straße spazieren, kommen
zwischen die Wägen, die Sanitätskolonnen haben Hochbetrieb, die
Krankenhäuser können die Verwundeten wegen Platzmangel nicht mehr
aufnehmen ... dies alles kann nur anders werden durch meinen
Vorschlag, der alle diese Mißstände auf einmal aus der Welt schafft.

Mein Vorschlag ist folgender, und jeder Irrsinnige wird mir recht
geben. Der Verkehr soll folgendermaßen eingeteilt werden. Und zwar
täglich von 7 bis 8 Uhr Personenautos, 8 bis 9 Uhr Geschäftsautos, 9
bis 10 Uhr Straßenbahnen, 10 bis 11 Uhr Omnibusse, 11 bis 12 Uhr die
Feuerwehr, 12 bis 1 Uhr die Radfahrer, 1 bis 2 Uhr die Fußgänger.

Sollte diese stundenweise Einteilung nicht möglich sein, wäre eine
andere Lösung möglich, und zwar Tagesverkehr: Der Montag ist nur für
die Personenautos, der Dienstag nur für die Geschäftsautos, der
Mittwoch Straßenbahn, der Donnerstag für die Omnibusse, der Freitag
für die Feuerwehr, der Samstag für die Radfahrer. Die Sonn-und
Feiertage nur für die Fußgänger. Auf diese Weise würde nie mehr ein
Mensch überfahren werden.

Oder eine weitere Lösung: Im Januar nur mehr Personenautos, im Februar
Geschäftsautos, im März die Straßenbahnen, im April Omnibusse, im Mai
die Feuerwehr, im Juni die Radfahrer, im Juli Fußgänger und so weiter
und so weiter.

Oder 1939 nur Personenautos, 1940 Geschäftsautos, 1941 Straßenbahnen,
1942 die Omnibusse, 1943 die Feuerwehr, 1944 die Radfahrer, 1945
Fußgänger und so weiter.

Oder: Im 20. Jahrhundert nur Personenautos, im 21. Jahrhundert nur
Geschäftsautos, im 22. Jahrhundert nur... (Protest und Tumult im Saal)


#binweg#