Vogelspitz
 

        

Vogelspitz

Begonnen von AndiN, 04.04.2016, 19:36

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

AndiN

Heut a mal wieder unterwegs gewesen...
Mal auf einen ganz einsamen Chiemgauer: Vogelspitz

Auf die Idee gebracht hat mich RossiS, welcher die Tour auch hier im Forum veröffentlicht hat.
http://www.roberge.de/index.php/topic,4972.0.html

Als umweltfreundliche Anreise wählte ich nicht die öffentliche Verkehrsmittel, sondern das Radl.  :D
Die Forststraße von Oberwösssen ist bis zur Aßbergalm schneefrei, danach liegt immer wieder Schnee. Dort ließ ich dann as Radl stehen und ging zu Fuß weiter.
Die Vogelspitz ist nach wie vor sehr wenig besucht. 2016 war ich heute der erste. 2015 warens so knapp über 10 Einträge im Gipfelbuch...
Grund dafür ist vermutlich der schwierige Auf- und vor allem Abstieg im brüchigen IIer Gelände.
Aufstieg ging bei mir noch richtig flott und ohne große Probleme. Im Abstieg bin ich dann ganz schön ins Schwitzen gekommen und hab fast eine halbe Stunde für 50 Höhenmeter gebraucht. Man kann sich eigentlich niergendwo festhalten, da jeder Stein dort locker ist...
Die Tour ist wirklich nur ambitionierten Schrofen-Kletterern bei trockenen Bedingungen zu empfehlen, sonst kann das schnell ziemlich böse ausgehen.

Foto 1: Vogelspitze von unten
Foto 2: Da gehts auffi, Schrofen- Klettern
Foto 3: Gipfelpanorama

Gruß Andi

geroldh

Zitat von: AndiNHeut a mal wieder unterwegs gewesen...
Mal auf einen ganz einsamen Chiemgauer: Vogelspitz
... Die Forststraße von Oberwösssen ist bis zur Aßbergalm schneefrei, danach liegt immer wieder Schnee.
... schwierige Auf- und vor allem Abstieg im brüchigen IIer Gelände.
... Man kann sich eigentlich niergendwo festhalten, da jeder Stein dort locker ist...
Die Tour ist wirklich nur ambitionierten Schrofen-Kletterern bei trockenen Bedingungen zu empfehlen, ...
Hallo Andi, dies sieht "ziemlich interessant" aus... ;D
Wir waren am verg. "Föhn-Samstag" ganz in der Nähe unterwegs: Sind von Embach "bei Kössen" auf (bisher) "OSM-unbekannten" Wegen/Steigen über die Stoibenmöseralm um/auf/zur "Rauhen Nadel" gewesen. Beim Abstieg an der Aßbergalm knapp vorbei ("Whs Hutzenalm" hatte noch Betriebsferien...). Es sollte auch einsam, aber jahreszeitlich sonnig und möglichst schneefrei sein... :azn:
Mal sehen, wenn's in den nächsten Wochen nochmal "föhnig" wird, dann haben wir nun ein neues Ziel - nicht nur das Gipfelkreuz, sondern sicher auch den Weg dorthin... ;)
Ach ja, einen "vergleichbaren Bruch für trockene Bedingungen" kann man auch am Inntaler Heuberg finden - i.d.R. aber "oneway"... :)
Nachtrag: Wir haben auch (weiße) Krokusse gesehen, aber die waren ziemlich einsam... #hihi#

Tuxa

Hallo Gerold, hallo Andi,
ich war am Samstag auch in dieser Gegend unterwegs. #hihi# Ich wollte die Taubenseehütte mal von Norden aus gehen und bin in Hinterwössen gestartet. Nach 45 min auf einem Forstweg am Schlierbach entlang, ging es dann auf dem Luftbodensteig durch das Naturschutzgebiet Vogelspitz direkt zum Taubensee. Nach einer schönen Hütteneinkehr  #lecker# und einem Abstieg Rg Oberwössen bin ich dann zur Stoibenalm  erneut was aufgestiegen, um dann wieder auf den als Jagasteig/Luftbodensteig gekennzeichneten Weg zu gelangen. Nach ca 20 min stieß dieser Weg wieder auf den Aufstiegsweg. Der Luftbodensteig scheint nicht wirklich viel begangen zu sein. Er ist schwarz markiert, war aber selbst für mich als nicht ganz trittsicheren Flachlandtiroler gut zu gehen. Bei Nässe wird er aber recht unangenehm sein...
Ein paar Schneereste waren noch dort, diese waren aber grds unproblematisch.  Es war eine super schöne Runde, sehr ursprünglich bei absoluter Bergeinsamkeit. Ich werde den Weg gewiss wieder gehen...
Grüssli Tuxa  #geheim#

geroldh

Zitat von: TuxaHallo Gerold,
ich war am Samstag auch in dieser Gegend unterwegs. #hihi# ..., ging es dann auf dem Luftbodensteig durch das Naturschutzgebiet Vogelspitz direkt zum Taubensee. ..., um dann wieder auf den als Jagasteig/Luftbodensteig gekennzeichneten Weg zu gelangen. Nach ca 20 min stieß dieser Weg wieder auf den Aufstiegsweg. ... Es war eine super schöne Runde, sehr ursprünglich bei absoluter Bergeinsamkeit. Ich werde den Weg gewiss wieder gehen...
Grüssli Tuxa
Hallo Tuxa, sollten wir uns am SA vielleicht sogar gesehen haben!? #hihi# Hattest du ein blaues T-Shirt an und warst allein mit Stöcken unterwegs...?
Als wir auf dem Jagasteig kommend auf den Luftbodensteig getroffen sind, ist jemand solches an uns zweien vorbei gestiegen - und hat sich nochmal nach uns umgeschaut... Wir hatten an der Einmündung noch auf unseren "dritten Mann" gewartet... Anschliessend sind wir auch den Steig hoch gestiegen, haben uns oben auf der "L-Bank" gesonnt und sind dann auf die "Rauhe Nadel" hoch...

Tuxa

Richtig! Ist ja witzig.   #hihi# Ich wollte schauen, ob ihr über den umgefallenen Baum klettert oder unter drunter im Schnee durchkriecht... Ich hab mich für die tiefere Variante entschieden, man weiß ja nie, ob da noch Spannung auf dem Baum ist, denn sowas könnte böse enden...  Und natürlich wollte ich sehen, dass ihr mich nicht überholt. Auch Flachlandtiroler haben ihren Stolz...

Am Freitag ist wieder Musi am Breitenberghaus. Es spielt ein Zitherspieler...  #musik1#

Grüssli
Tuxa

geroldh

Zitat von: TuxaRichtig! Ist ja witzig.  #hihi#   ...
Am Freitag ist wieder Musi am Breitenberghaus. Es spielt ein Zitherspieler... Grüssli Tuxa
Wow! 8)  - Mei bin i froh, dass wir uns net am Heuberg verabred't hab'n, denn do hätt'n wir uns bestimmt net g'troffa... #hihi#
Danke für den Hinweis. Am FR bin ich aber wahrscheinlich "in Neuseeland" unterwegs... Do war i no net... #hihi#

AndiN

Wusste gar ned, dass dieser unscheinbare Teil des Chiemgaus von den Roberglern so frequentiert wird...
Für mich ist in dem Eck auch fast alles neu, komm immer nur bis zum Auerwandl  :D

Zitat von: geroldh am 04.04.2016, 22:44
Ach ja, einen "vergleichbaren Bruch für trockene Bedingungen" kann man auch am Inntaler Heuberg finden - i.d.R. aber "oneway"... :)
Ja am Inntaler Heuberg hab ich mich auch schon mal ausgetobt... Ist das eine Anspielung auf den Wasserwand Ostgrat!? Der ist an der Schlüsselstelle ähnlich brüchig wie die Vogelspitz. Zum Glück muss man den nicht wieder absteigen.

Mal sehen was mir noch so an kleinen Felsnadel so unterkommt. Wenn jemand noch einen Geheimtipp hat, würd ich mich natürlich über Infos freuen.

geroldh

Zitat von: geroldh...dies sieht "ziemlich interessant" aus... ;D
...
Mal sehen, wenn's in den nächsten Wochen nochmal "föhnig" wird, dann haben wir nun ein neues Ziel - nicht nur das Gipfelkreuz, sondern sicher auch den Weg dorthin... ;)
...und drumherum.  :laugh:

Die Motivationen für Leute in die Berge zu gehen können sehr vielfältig sein: Während die einen nur dann bergauf gehen, wenn sie oben mit einer geöffneten Berghütte/-alm ,,belohnt" werden, die anderen Gipfelkreuze ,,sammeln" und/oder einen Berg ,,aus Prinzip" kein zweites mal ,,besteigen" (es gibt ja noch sooo viele davon und das Leben ist sowieso zu kurz...), haben wir in den letzten Jahren u.a. einen neuen ,,Motivator" entdeckt: In alten (Papier)Wanderkarten (z.B. ,,freytag & berndt" :o ) nach Steigen/Wegen suchen, die heute nicht mehr abgebildet werden und diese dann suchen und begehen...

Mit dem Altschnee in größeren Höhen und dem Neuschnee vom letzten Freitag stand für uns definitiv das Motto ,,Der Weg ist das Ziel" für eine ziemlich ,,vogelwilde" Bergwanderung in niederen Höhen im Vordergrund. So fügten wir zwei kleinere Bergtouren zusammen um auf unsere Höhenmeter zu kommen – und hatten dann einen sehr erlebnisreichen Bergtag mit wirklich vielen interessanten Eindrücken. Mind. zweimal hatte ich das (angenehme) Gefühl verspürt in eine ,,verlorene Welt" (,,lost world") zu gelangen (z.B. abgelegener Wasserfall im völlig vermoosten Urwald).

Damit die Schrofenkletterei auf den Vogelspitz abtrocknen konnte, war diese für den (späteren) Nachmittag geplant und wir machten unsere Erkundungstour annähernd in umgekehrter Richtung wie RossiS im April 2012 – jedenfalls konnte ich bis auf den ,,Moos-Käfer" fast alle seine Fotomotive zuordnen. Für Interessierte ist unsere Tour schematisch(!) in anhängender Datei abgebildet (*.txt->*.gpx), auf jeden Fall sind Orientierungssinn und Trittsicherheit auf diesen Steigen – inzw. abschnittweise oft auch nicht mehr vorhanden(!) – natürlich unabdingbare Voraussetzung!!

Abschließende Überlegung aus dieser Tour – und anderen: Ähnlich wie heute mit großem (maschinellen) Aufwand Forststrassen in die Bergwälder hineingefräßt werden, hatte man früher mit den vorhandenden Möglichkeiten und oft erheblicher (körperlicher) Anstrengung Bergwege angelegt, wobei tw. die (talseitigen) Senken mit Felsbrocken aufgemauert wurden oder der Weg (bergseitig) in die Felsen geschlagen wurde um eine möglichst gleichmäßige Steigung zu erhalten. Auch wenn nachvollziehbar ist, dass solche Wege/Steige meist aus (alm-/forst-)wirtschaftlichen Gründen nicht mehr gepflegt werden, so finde ich es doch schade, wenn solche oft vernünftig angelegten ,,Wandermöglichkeiten" in Vergessenheit geraten und zunehmend verfallen. Aber dies ist ein anderer Diskussionsstrang (Thread)...

Reinhard

Servus Gerold,

danke für den interessanten Beitrag. Die tour steht auf meiner Liste.
Ich habe Deine txt-Datei in .gpx umbenannt und auf http://geo.dianacht.de/topo/ hochgeladen. Daraus kann man die Karte und sogar das Höhendiagramm ersehen.


Schrofenkraxler

War heute oben auf der/dem Vogelspitz. War erstaunt über die doch recht ausgeprägten Trittspuren. Vielleicht von Tieren? Alles in allem eine schöne und lohnende Tour. Trittsicherheit und eine Affinität für steile Gras-und Schrofen Waldgupfe sehr angenehm. Die Besucherzahl schwankt ziemlich, Mal nur 3 Leute in einem Jahr, mal 14. Ich war dieses Jahr (schon) der Dritte. Das tolle Osterwochenende lässt grüßen. Viele Grüße