Nachtaufnahme vom Feuerköpfl mit Sternschnuppen
 

   


Vor etwa zwei Millionen Jahren begannen die Gletscher der Eiszeit dem Gebirge seine heutige Form zu geben. Die Alpen wachsen noch immer pro Jahr um etwa einen Millimeter in die Höhe. Doch sie sind auch dem Zerfall preisgegeben. Kälte und Hitze machen den Fels mürbe, Regenwasser spült ihn aus. Felstrümmer poltern aus Steilwänden zu Tal. Gletscherzungen und Wildbäche transportieren den Schutt ab und fressen sich immer tiefer ins Gestein. Dabei werden Spuren freigelegt, an denen sich die Geschichte der Alpen ablesen lässt.
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Nachtaufnahme vom Feuerköpfl mit Sternschnuppen

Begonnen von ehemaliges Mitglied, 30.12.2015, 17:12

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ehemaliges Mitglied

Toll finde ich diese Nachtaufnahme vom Feuerköpfl mit einer ganzen Reihe von Sternschnuppen:

http://kiefersfelden365.ckuehne.com/15-12-2015/

Laut Beschreibung fasst das Bild ca. 30 Min. zusammen. Bei den Aufnahmedaten steht als Belichtungszeit 5 Sekunden. Wie ist das zu verstehen?



ckeddf

Hallo,

zunächst vielen Dank für die Mail mit der Korrektur der Bildbeschreibung vom 16.12.! Ich bin im Vorweihnachtsstress leider sehr nachlässig geworden. Am Anfang habe ich mit Google-Earth und Bildabgleichen immer versucht, mein noch sehr spärliches Wissen der Gegend zu verbessern. Die Beschreibung ist geändert. Wenn sonst noch zufällig Fehler auftauchen, was mich nicht wundern würde, bitte melden!

Zu dem Bild: Das ist im Grunde ein Photoshop-Montage.

Ich habe ein Hintergrundbild - in diesem Fall zusammengesetzt aus vier Bildern, um mehr Weitwinkel zu bekommen. Ich lasse die Kamera dann 30 Minuten lang ohne Unterbrechung viele 5 Sekunden-Aufnahmen machen. Die Bilder, die Sternschnuppen erwischt haben, werden als Ebene auf das Hintergrundbild eingefügt - und zwar nur die Lichtspur der Sternschnuppe.
Die Sterne sind natürlich in der Zwischenzeit weiter gewandert. Insofern stimmt die relative Position der Sternschnuppen in Bezug auf die Sterne nicht. Die absolute Position ist aber korrekt. Ich würde sagen, es ist etwas gebastelt, aber kein Betrug  ;)
Zumal diese Technik auch den Vorteil hat, dass einem die Flugzeuge keine Striche durchs Bild ziehen.

Die gleiche Methode habe ich auch bei diesem Bild verwendet:
Perseiden 2015


Aus der Perseiden-Bildserie habe ich auch Sternspuren gerechnet, d.h. so würde es aussehen, wenn die Kamera 2 Stunden durchgehend belichten würde:


Nach meinem Eindruck gehen da aber die Sternschnuppen so gut wie komplett unter, deswegen gefällt mir persönlich die erste Variante besser. Die aufziehende Bewölkung und Morgendämmerung hilft natürlich auch nicht.

Martl

Hallo Christoph,
respekt, ich finde die Bildergebnisse sehr beindruckend  :)
Das dritte Bild wirkt aber schon recht "unnatürlich".


Gruß
Martl

ckeddf

Zitat von: Martl am 30.12.2015, 19:33
Das dritte Bild wirkt aber schon recht "unnatürlich".

Das stimmt. Naja, die Daten waren wegen dem Meteoritenschauer eh da, da habe ich es mal ausprobiert. Ich war insgesamt viel zu spät auf dem Gipfel, erst gegen halb zwei Morgens.
Richtige Sternenspuren würde ich das nächste Mal direkt ab vollständiger Dunkelheit probieren. Irgendwann, wenn ich mal ein Vollformat-Fisheye habe  ;)