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31.10 wilder Osten am Wildbarren

Begonnen von RaF, 02.11.2015, 22:20

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RaF

Die Tour an sich stand schon länger auf der To-Do Liste, nachdem ich jedes Mal am Gipfel die Spur abwärts Richtung Osten sehr sehr spannend finde, aber maximal ein Stück davon absteigen kann, da sonst ja das Auto auf der "anderen" Seite des Berges stehen würde. Aber heut war es nun soweit!

Checkpoint 1 war erstmal das Finden eines vernünftig gelegenen Parkplatzes. Nachdem ein in der Nähe wohnender Freund als Taxi ausfiel und ich zu faul war mein Rad einzupacken, beschloß ich den Abstieg über die Regau-Alm und den Wasserfall zu nehmen und deshalb irgendwo Nähe Ruine Kirnstein zu parken.  Letztendlich hab ich dann zwischen Kirnstein und Niederaudorf in einer Einbuchtung an einer Wasserrinne geparkt. Was immerhin schon fast ein Volltreffer war, denn nur ein kleines Stück weiter südlich zog sich ein alter Pfad schonmal grob in die richtige Richtung.

Nach einem ersten kurzen "Wegstück" an einer Rinne links entlang teilte sich die Spur aber – hier dann erstmal links dem eher minimalistischen aber deutlicheren Pfad gefolgt. Der quert dann auch ein gutes Stück weiter oben die Rinne und das war dann auch der Punkt, bei welchem ich auf eine noch deutlich sichtbarere Wegspur nach oben traf. Da ich natürlich neugierig war, wo diese unten startet, erstmal wieder Abstieg auf der neuen Wegspur. Diese endete dann auch unten an der Straße nur etwas nördlicher als mein Parkplatz.

Nun wieder hoch und der flott ansteigenden Wegspur in deutlich wilderes Gelände folgend. Die Spur ist teilweise schön deutlich aber vor allem in den öfters vorkommenden Passagen mit sehr hohem Gras ist es dann wieder mehr raten als sehen, wo es weitergeht. Aber generell superschöner aber auch anspruchsvoller Aufstieg. Immer wieder tauchen Felswände vor einem auf, die der Pfad geschickt zu meistern weiß. Was natürlich auch bedeutet, dass man machmal nur knapp über Abgründen läuft und jeder Stolperer, Rutscher oder sonstige Imbalance mit hoher Wahrscheinlichkeit fatal enden würde. Und aufgrund extrem viel, teilweise naßem Laub mit gern auch nassen Wurzeln drunter...Obachtgebn  – länger Lebn!
So marschiert man teilweise steil, teilweise auch wieder länger irgendwo nur auf einer Höhe querend grob in Richtung Nordwest hoch regelmäßig neue Felswände umgehend und diverse Rinnen querend und dabei Pfadfinder spielend. Zum Glück nur selten gibt es Stellen, wo die Spur sich scheinbar teilt – ich hatte Glück und wohl immer das richtige Händchen für den Weiterweg.

In sehr abwechslungsreichem Terrain hoch bis ca 1050/1100hm, hier kommt nach einer langen Querung Richtung Norden ein "Platz" und kurz darauf ein – vermutlich vom Wasserfall kommender – Forstweg. Hier sollte es eigentlich einfacher werden, da der Pfad nun auch in der Wanderreitkarte enthalten ist. So viel einfacher war es aber nicht. Unten erstmal grob nach Gefühl durch den Wald, bis ich nach gut 100-150m wieder auf eine langsam deutlicher werdende Pfadspur treffe. Auf der ganzen Strecke bis zum Gipfel dann ganze 3 Markierungen in Form oranger Punkte gefunden und der Weg ist auf dem Waldboden teilweise oft kaum zu sehen. Aber mit der GPS Karte war es kein Problem und der Weg zielt eh fast direkt auf den Gipfel. Einmal bin ich direkter gegangen, würd ich nicht nochmals machen - das "komische" Eck rentiert sich auszugehen. Und da wo dieser bessere Weg auf den sich nach oben ziehenden NO-Grat trifft, ist ein sehr guter, sonniger Rastplatz, den ich endlich auch nutze. Aber nicht lange – weil ich wollte jetzt schon auch oben ankommen. Also weiter heftig schnaufend den NO-Grat hoch und etwaige größere Felsen rechts umgehend bis zum Gipfel.

Dort schnaufen, schauen und noch etwas weiter auf die freie Fläche für eine gemütliche Rast in der warmen Herbstsonne.
Aber noch ein Anschlußtermin – also nicht zu viel Rasten sondern auf zum Abstieg Richtung Regau-Alm/Kirnstein. Der Weg hatte 2 Schilder "Abstieg gesperrt!", diese hab ich aber ignoriert. Wenn was gravierendes kommt, kann ich umkehren bzw. mir selber einen Weg suchen. Letztendlich ist der Weg halt an zwei Stellen durch Baumwurf gestört, es finden sich aber mehr als deutliche Umgehungen.

Ansonsten folgt man am besten den Schildern nach Bichler See/Kirnstein, denn alle anderen Forstwege waren nur klassische "Holzwege" und endeten im Nirgendwo (ausprobiert ;) ). Und ein Abkürzen weglos ist aufgrund vieler umgestürzter Bäume aktuell auch nicht so angenehm. Nur einmal weiter unten muss man so nochmals aufpassen – da wo rechts runter ein Privatweg mit Durchfahrt Verboten Schild kommt, da geht es Richtung Regau Alm!

So kommt man dem Weg folgend zur schönen Almfläche der Regau Alm ( hat man ja von oben schon gesehen ) und aufgrund Ende Oktober auch keine Gefahr durch den Stier und die Mutterkühe ( ob es da wirklich um die "Sicherheit" geht oder eher jemand einfach sei Ruah mog? ). Weiter nun am überraschend imposanten Wasserfall vorbei Richtung Osten und letztendlich wieder runter zur Straße. Die Autos dort zielten gefühlt eher auf meinen der Straße abgewandten Ellbogen von daher Tipp beim Laufen: Bergstecken mit Spitzen voraus in der straßenseitigen Hand haben das zumindest etwas angenehmer gemacht.

Fazit: überraschend schöner Weg aber def. nicht für jeden geeignet. War aber schon sehr überrascht, daß ich das auf den ersten Anlauf gleich so gefunden hab :). Optimierung für das nächste Mal, weil ich den Südabstieg attraktiver finde als den Weg über die Regau Alm: Rad mitnehmen und in Niederaudorf iwo an der Straße festmachen. So meistert man fix die nervige Teerstraße zum Auto.

almrausch

Hallo Ralf,
wie würdest du den Pfad einschätzen t3 oder t4 ?
Eine paar mehr Fotos wären super
danke
Petra    #danke1#

RaF

Hi,

also würd es schon als T3 einschätzen, im Frühjahr wahrscheinlich leichter zu machen wenn das Gras noch nicht so hoch und weniger Laub (aber auch noch T3).
Bilder muss ich mal schauen inwieweit was "sinnvolles" noch vorhanden. An dem Tag eher aufs Gehen und so Schauen konzentriert anstelle auf den konstanten Blick durch den Sucher ;). Kann aber bisserl dauern, da grad Besuch.

Grüße!
Flo