La Palma (Kanarische Inseln) vom 06.-20.10.2015
 

   

La Palma (Kanarische Inseln) vom 06.-20.10.2015

Begonnen von scheffauer, 22.10.2015, 15:45

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scheffauer

Basis: Rother Wanderführer "La Palma" (14.Auflage 2014) , Karte: "La Palma , WK E2" 1:30000 von Freytag & Berndt.
Hinweis: La Palma gehört nun wirklich nicht zum Einzugsbereich von roBerge.de , deshalb habe ich bei Reinhard vorher nachgefragt und mir ein "Ok" für diese Tourberichte geholt  :).
Ich werde zeitverzögert über mehrere Tage Tourberichte schreiben, kostet eben etwas Zeit, dass alles zu schreiben.

Dienstag 06.10.15
Flug mit "Condor" von München nach La Palma, mein bereits vierter Wanderurlaub auf der Isla Bonita steht bevor. Am Flughafen übernehme ich meinen Mietwagen, eigentlich sollte es es ein Seat Leon oder gleichwertig werden, ich mag Autos mit 4 Türen, aber als ich in der Flughafengarage vor einem Fiat 500L stand, war ich doch erstmal geschockt, dieses Riesenbaby sollte mich 14 Tage durch die teils engen kurvenreichen Inselstrassen bringen?
Bevor ich mein Hotel "Sol La Palma" in Puerto Naos an der Westküste anfuhr, deckte ich mich in El Paso noch mit den notwendigen Vorräten für die ersten Tage ein.

scheffauer

Mittwoch 07.10.15
Sonniges Wetter, 27 grad warm.
Tour 30: Von Las Tricias zur Lomada Grande.
Las Tricias liegt an der Nordwestküste, ist ein Stück zu fahren von Puerto Naos, geparkt wird vor der Kirche. Ich habe die Tour zum 4. Mal gemacht und genauso durchgeführt wie im Wanderführer beschrieben. Bemerkenswert sind die vielen Drachenbäume im Ort. Ausserdem gibt es ein Seitental mit Wohnhöhlen der Ureinwohner. Im Ort sind immer einige Touristen unterwegs, zur Lomada Grande verirren sich nur wenige. An diesem Küstenabschnitt gibt es einige Felsenpools, in denen man baden kann, Badehose sollte man nicht vergessen, FKK ist auf La Palma verpönt, so steht es im Reisefüher.
Die Tour bietet kaum Schatten, ist aber aufgrund der abwechslungsreichen Landschaft und Stille empfehlenswert.

scheffauer

Donnerstag 08.10.15
Tour 52 "Von Los Brecitos durch die Caldera de Taburiente" mit Abstecher zur Cascada de la Fondada" (Teil-Tour 51)
Schönes Wetter und ich starte gleich ein der schönsten Touren auf der Insel. Mit dem Auto zum Parkplatz am Bachbett des Barranco de las Angustias. Hier wird man vorm Parken gefragt, ob man ein Shuttle-Taxi nach Los Brecitos nutzen möchte (51 € pro Taxi), ich möchte zum ersten Mal, aber es ist bereits 11.30 Uhr und ausser mir keiner da, der mit mir ein Taxi und damit den Preis teilen möchte und 51 Euro bin ich nicht bereit zu zahlen. Also gehts zu Fuss nach Los Brecitos, so nennt man den Endpunkt der Strasse, die 800 Höhenmeter kosten nicht nur Schweiss, sondern auch 2 1/4 Stunden. Der Weg ist aber gar nicht übel, bis auf die Hitze und bis auf paar kläffende, gottseidank eingesperrte Hunde der wenigen am Wegesrand stehenden Häuser. Der Weg von Los Brecitos zur Playa de Taburiente (einen Strand gibts da aber nun wirklich nicht  ;) ) lässt sich für jedermann gut gehen und führt durch dichten Kieferwald, der trotzdem regelmässig wunderschöne Ausblicke gewährt. Nach 1 1/2 Stunden erreiche ich die Playa und folge Bergwärts dem ausgeschilderten Weg Richtung "Hoyo Verde". Zum "Hoyo Verde", einer begehbaren Schlucht unterhalb des höchsten Caldera-Gipfels "Roque de los Muchachos" (2426m) werde ich nun auch zum vierten Male nicht hinaufsteigen, weil die Zeit dafür nicht reicht, mit Taxi hätte es geradeso geschafft, die Wolken wabern zwar am Berg, aber hätten nicht wirklich gestört. So geht es zum Mirador de La Fondada, einer Aussichtsloge auf einen Wasserfall (Foto) hoch oben im Wald, hin und zurück ca. 1 1/ Stunden , rund 400 Höhenmeter.
Wieder an der Playa angelangt muss ich mich sputen, es ist nun ca. 17.30 Uhr, kurz nach 20 Uhr wird es dunkel. der Weg führt nun zum Zeltplatz hinauf (Zelten nur nach Voranmeldung erlaubt) und dann auf schönen Weg hinunter in die Angustias-Schlucht und durch diese meist im Flussbett zurück zum Parkplatz, Rother sagt 3 h 15 , aber es sind wirklich nur 2 1/2 h. Diese Tour ist ein Muss für jeden La Palma-Wanderer.

scheffauer

Freitag 09.10.15
Tour 54 "Pico Bejenado , 1854m" kombiniert mit Tour 55 "Von der Cumbrecita auf den Pico Bejenado", sowie Tour 58 "Von der Cumbrecita zum Mirador de las Chozas".

Weitgehend wolkenloses Wetter über dem zentralen Bergmassiv Caldera und dem Pico Bejenado muss man zum Besteigen des Bejenado nutzen, denn oftmals ist dieser Berg von Passatwolken umwabert oder ganz eingehüllt.
Diese Tour auf den Bejenado ist eine der meistbegangenen Wandertouren der Insel, aber nur auf dem Normalweg. Zum Start fährt man vom Besucherzentrum aus die Strasse Richtung Bejenado, da wo die Strasse rechts zur Cumbrecita abbiegt, fährt man links weiter. Nach paar Kilometern wird die Strasse zum ruppigen, ungeteerten Fahrweg - ich empfehle an dieser breiten Stelle zu parken und die ca. 20 Minuten bis zum eigentlichen Parkplatz zu Fuss zu gehen.
Der Wanderweg ist nicht zu verfehlen, weiter oben am Berg wird er zum Steig ohne jede Schwierigkeit, Gehzeit ca. 2 h.
Die Aussicht vom Gipfel ist allumfassend. Beim Abstieg biegt man bei "El Rodeo" nach Osten ab und wählt den ausgeschilderten Alternativweg. Hier wird es schon deutlich stiller, auch wenn der Weg zum Ausgangs punkt vielleicht nur 30 min länger ist, die Bequemlichkeit der meisten Wanderer siegt in den Alpen genauso wie auf La Palma.
Trotz langer Gipfelrast habe ich genug Zeit nach ca. 20 min den links zur Cumbrecita ausgeschilderten Steig zu folgen, welcher etwas wilder angelegt ist, ca. 40 Minuten später ist man an der Cumbrecita. Zur Cumbrecita führt ausserdem eine Teerstrasse vom Caldera-Besucherzentrum und man kann hier sein PKW parken, allerdings versperrt bis 16 Uhr ein Wärter die Durchfahrt für Autos, die sich nicht vorher im Internet eine Parkerlaubnis reserviert haben, nach 16 Uhr ist die Schranke offen, 16 Stellpätze sind vorhanden.
Hier bin ich also wieder unter Menschen und spaziere noch den bequemen Rundweg (Tour 58) entlang. Auch Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuss sind, können hier wunderschöne Blicke in den Caldera-Kessel geniessen -sehr empfehlenswert.
Anschliessend muss ich die 200 Höhenmeter wieder  Richtung Bejenado hinaufkraxeln und gehe dann diesen hinab zu einem breiten Fahrweg und folgt diesem nach rechts. An einer rasch folgenden auffallend grossen Gabelung läuft man nach links und folgt dem sich zu einen Pfad verjüngenden Weg höhehaltend, trifft bald auf ein Steinwehr, oberhalb dessen der Pfad bald wieder auf einen Fahrweg trifft dem man bis zum Parkplatz folgt. Bei mir wurde es wieder spät und ich stapfe die letzten 15 Minuten wieder fast bei Mondlicht zum Auto.

scheffauer

Samstag 10.10.15
Tour 47 "Ruta de los Volcanes" , sowie Rückkehrvariante aus Tour 42 "Pico Nambroque"
In Puerto Naos am Ozean ist es immer noch sonnig und warm bei gut 25 Grad, ich bin von Natur aus Langschläfer und stelle den Wecker auf 9.40 Uhr, gehe dann zum Frühstücksbüffet, welches bis 10.30 Uhr bereit steht. Mir kommt hier natürlich die etwas andere Lebensweise der Spanier sehr gelegen, also spätes Frühstück und auch spätes Abendessen, von 19-22 Uhr. Vor 12 Uhr bin ich also selten am Berg, Mitte Oktober ist es auf La Palma erst gegen 20.20 Uhr dunkel.
Dichte Wolken sind über allen Gebirgsmassiven aufgezogen, über dem geologisch jüngeren Süd-Vulkanen ist es etwas aufgelockerter, der höchste Berg ist hier der "Deseada" mit 1945m.
Mit dem Wagen fahre ich zum "Refugio del Pilar", Park-,Camping-,Grill-Platz in einem und weil Wochenende ist, steigen schon die Rauchschwaden von den zahlreichen festen Grillhäusern gen Himmel. Was die Deutschen im Vorgarten tun, das machen die Spanier mit Vorliebe in den ausgewiesenen Plätzen in der freien Natur.
Ich gehe den breiten ausgeschilderten Weg nach Süden, hier steht hoher, dichter Kiefernwald. Normalerweise verlasse ich diesen vielbegangenen Weg bei der ersten Gelegenheit und steige hoch zum Vulkan "Pico Birigoyo", neuerdings ist da aber eine Sperre und weist auf die Gefährlichkeit des Weges hin, da sind wohl zu viele Turnschuhtouristen hinauf, aber der Weg ist ohne Bergschuhe nicht empfehlenswert. Heute aber wabert da schon der Nebel und ich gehe den breiten Weg einfach weiter. Um es kurz zu machen, der Nebel wird noch dichter und es wird windiger. Am "Montana del Fraile" geht der breite "Ruta"-Weg recht abwärts und da ich zum vierten Mal hier bin und mich auch im Nebel zurechtfinde, folge ich dem Pfad geradeaus bergwärts und steige trotz des mittlerweile herrschende Wolkensturms hinauf zum Deseada, eine grosse Steinpyramide am Gipfel gibt mir einigermassen Windschutz für eine kurze Brotzeit, die Sonne hat hier keine Chance. Südlich steige ich ab und dann gehts über "Deseada 2" wieder auf den Pfad zurück nach Norden, ausser mir ist kein Wanderer hier unterwegs. Nun zurück bis zum ausgeschilderten alternativen Rückweg  nördlich des Pico Namroque, rechts hinab zum "Refugio Llano de las Moscas", erst ist es eine Art Steig, später ein guter Waldweg. Ich muss nicht lange gehen und der Nebel weicht der wärmenden Sonne. Das erste Ziel ist das Refugio, wo ich noch nie jemanden gesehen habe, kurz danach trifft man links auf einen Fahrweg, wo ich auch noch nie ein Fahrzeug gesehen habe und führt zurück zum Refugio Pilar. Der Rückweg hat mich dank der Sonne doch noch positiv gestimmt.
Fotos habe ich auf dieser Tour dieses Jahr keine machen können, alle Fotos von der Tour sind aus 2014!

scheffauer

Nach 2-monatiger Unterbrechung setze ich nun mein Wandertagebuch fort, gleichzeitig ist das nun mein 100. Beitrag hier im Forum, deshalb möchte ich auch etwas Besonderes posten, es geht um Tiere, die man in der Bergwelt auf La Palma sehen kann.
Mit der Alpenkrähe verwandt ist die "Graja", aber überhaupt nicht zutraulich oder zahm, immer in Schwärmen unterwegs. Wenn ich am Calderarand wanderte, begleiteten mich diese Vögel in sicherer Entfernung, aber wohl nur, um mich im Auge zu behalten (Bild 1).
Kolkraben sind dagegen recht zutraulich, weil sie wohl von vielen Wanderern gefüttert werden und nicht bejagt werden (Bild 2 und 3).
Bild 4 zeigt nun eine Herde von Muflons aufgenommen im Kessel der Caldera Taburiente, in 4 Jahren La Palma war es das erste Mal, dass ich diese Tiere sehen und fotografieren konnte.
Interessant ist, dass diese Muflons (Wildschafe) natürlich gar nicht auf La Palma vorkommen, sondern durch Menschen auf die Insel gebracht wurden und wohl auch mit Hausschafen gekreuzt wurden. Immer wenn was schiefgehen kann geht es auch schief und diese "Hybriden" sind in die freie Natur entkommen und schädigen die Flora nachhaltig, Feinde haben sie keine. Diese Hybriden werden regelmässig bejagt, um sie auszurotten, aufgrund des Geländes wage ich zu bezweifeln, dass das gelingen kann.
Auf Teneriffa wurden zu Jagdzwecken in der 1970er Jahren auch Muflons ausgesetzt, im Anaga-Gebirge habe ich dort einen Bock gesehen, sehr beeindruckend, vor allem die geschwungenen Hörner.

mani_g

Servus Scheffauer,

ich war Anfang September dort und habe die "Kanareneidechse" (Gallotia galloti palmae)
vor die Kamera bekommen, sie sind nur auf diesem Archipel beheimatet (endemisch).

Schöner Gruß
Mani

scheffauer

Sonntag 11.10.2015
Basis: Rother Wanderführer "La Palma" Tour 61: Vom Reventon zum Refugio de la Punta de los Roques + persönliche Tourverlängerung zum Pico de la Nieve (2239 m).
in Puerto Naos wieder sonniges Wetter und auch das zentrale Bergmassiv Caldera fast ohne Wolken, dass muss ich nutzen und fahre zu meinem absoluten Lieblingsort auf der Insel, zur Ermita de la Virgen del Pino https://de.wikipedia.org/wiki/El_Pino_de_la_Virgen.
Gleich hinter der Kapelle (900m) geht es durch schönen Kiefernwald hinauf zum Reventon-Pass (1416m), bei guten Wetter kann man hier auf die Ostseite der Insel hinunterschauen und einen ersten Blick auf Teneriffa erhaschen, nach rechts gehts zum Refugio del Pilar, ich wende mich nach links der Caldera zu. Erst geht man den breiten Fahrweg weiter, nach kurzer Zeit folgt man den erst in 2015 schön angelegten Steig erst über Fels, dann durch den dichten Nebelwald, den man jedoch bald verlässt. Der Weiterweg führt durch lichten Kiefernwald auf schönen Waldweg, der Wolkennebel wabert aber schon wieder früher als gehofft. Das Ziel der Tour 61 ist ein nichtbewirtschaftetes Refugio (2040m), am breiten Platz davor hat man bei guten Wetter eine Aussichtsloge in die Caldera de Taburiente, der im Rother empfohlene Aufstieg auf den Gipfel des Punta de los Roques (2080m, Trittsicherheit erforderlich) ist tatsächlich empfehlenswert, wenn man die Tour hier beendet und zurückkehrt (Zeitbedarf von der Ermita zum Punta de los Roques und zurück ca. 6 Stunden). Mein Ziel ist allerdings der Pico de la Nieve (2239m), der bequeme Weg senkt sich nun wieder bis auf 1900m und klebt dank Trockenmauern regelrecht am Fels, landschaftlich der schönste Teil der Tour. Über dieser Senke stürmt oft der Passatnebel von West nach Ost, danach geht es recht steil nach oben, bald trifft man auf "La Erita Tagoror", ein heiliger Platz der Ureinwohner mit zahlreichen Petroglyphen, nun scheint ungehemmt die Sonne, die Passatwolken wabern weiter unten. Um die Stimmung und Magie dieses Ortes zu geniessen, sollte man Zeit haben und als separate Tour vom Wanderparkplatz an der Höhenstrasse LP4  (Rother Tour 62) durchführen. Ich habe aber keine Zeit und eile bergwärts, nicht ganz geheuer erscheint die mir entgegenkommende Grossfamilie bestehend aus 4 oder 5 Kindern einen dünnen mittelalten, wohl einheimischen Mann und einer fetten Frau, aber sie grüssen zurück, alles gut. Am Pico de la Nieve weht eine steife Brise, ich unterhalte mich kurz mit den dort fotografierenden deutschen Wandern, packe Kekse und Bananen aus und geniesse die Aussicht. Viel Zeit bleibt nicht, es ist kurz vor 17 Uhr und mir bleiben, nach 5 h Aufstieg nur 3 h für den Abstieg, denn 20.20 Uhr verschwindet die Sonne im Meer  :). Kurz vor den Refugio überhole ich wieder die Grossfamilie, die fette Frau keucht vor Anstrengung, ob die wohl am Refugio nächtigen? Kurz vor Sonnenuntergang erreiche ich wieder die Ermita.

scheffauer

Montag 12.10.15
Tour 41 "Von El Paso über die Cumbre Nueva".
Ausgangspunkt ist der kostenlose Parkplatz am Centro de Visitantes. Dann folge ich der Strasse zur Ermita de la Virgen de Pino. Man kann die Srasse auch meiden, kurz nach dem Parkplatz in Richtung Ermita geht rechts ein Karrenweg ab, Zeit spart man dabei aber nicht.
An der Ermita wie am Tag zuvor hinauf zum Reventon-Pass, nun gehe ich aber nach rechts, man hat seit Herbst 2014 den Fahrweg zum Refugio del Pilar, meinem Zwischenziel, um Wanderwege links oder rechts vom Weg ergänzt, für Wanderer ist es angenehm, aber die oftmals laut gackernden Amseln sind wohl zurecht anderer Meinung. Ab Mittag ist der Bergrücken "Cumbre Nueva" , der Caldera im Norden mit dem Vulkangebiet im Süden verbindet oftmals in Wolken, so auch heute, ab und zu kann man aber einen Blick an die Küsten erhaschen.
Trotz das es Montag ist, wird am Refugio an fast allen Feuerstellen gegrillt, es ist "Dia de Hispanidad", also der spanische Nationalfeiertag anlässlich der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus und die meisten Palmeros haben frei. Der Weiterweg nach El Paso ist einer der landschaftlich schönsten Wege der Insel, am Ende des Refugio (nordwestliche Richtung haltend) führt ein Steig durch Kiefernwald in Richtung des auffälligen Montana Quemada, hier kommen mir Halbstarke auf Mopeds entgegen, die den Weg zerstören, aber so schnell wie die kommen, sind die auch schon wieder weg. Am Montana Quemada links vorbei wähle ich den im Rother gestrichelten Alternativweg, der rechts direkt über das nun vegetationslose Vulkanfeld führt, bald macht der Weg einen rechtwinkligen Knick und führt wieder auf lichten Kiefernwald zu. Kurz vor El Paso rechts ein Abkürzer nochmals über baumloses Vulkangestein (markiert) zum Besucherzentrum, die angedachten 5 Stunden sind knapp bemessen!

scheffauer

Dienstag 13.10.15
Tour 57 "Camino de Gordian Von der Ermita Virgen del Pino zur Cumbrecita" , sowie Teilabschnitt  Tour 60 "Von der Cumbrecita zum Escuchadero"
Wie schon im Vorjahr scheint  das Wetter in meiner zweiten Urlaubswoche eher labiler zu werden. Als ich am Vorabend in der 20 Uhr-Tagesschau den Wetter-Satellitenfilm betrachte, ahne ich, dass dieses massive Tiefdruckgebiet, dass sich auf Festland-Spanien zubewegt, auch La Palma beeinflussen wird.
Der Wandertag beginnt also zum dritten Mal an der Ermita, der erst 2007 in dieser Form begehbare Weg führt zur Cumbrecita, der Rother sagt Hinweg 2.45 h, die Zeit braucht man auch tatsächlich, weil es ein stetes Auf und Ab gibt, bisschen Geduld für den schönen Weg sollte man also mitbringen. Bald fängt es nun auch an leicht zu regnen, die Wolkengrenze sinkt sichtbar. Der Weg führt an zahlreichen mit Gittern verschlossenen Brunnenkanälen vorbei, die sich tief in den Berg bohren, aber wohl im Berg enden, anders als auf Teneriffa, wo man durch zahlreiche Kanäle wandern kann, mehr dazu vielleicht im Juni 2016.
Eine Wegbeschreibung spare ich mir, man kann sich nicht verlaufen, die Tour ist gut markiert. Der Tag ist noch jung und ich folge dem ausgeschilderten Weg zur "Zona de Acampada", vor Begehen des Weges wird gewarnt, aber der Abschnitt bis zur Galeria La Faya und paar Meter weiter benötigen nur Trittsicherheit und etwas Schwindelfreiheit. Es geht also entlang und auf einem Wasserkanal auf fast gleichbleibender Höhe ins Herz der Caldera, glücklicherweise hat der Regen aufgehört und es scheint sogar die Sonne. Ich treffe niemanden und geniesse die Stille und die atemberaubenden Ausblicke in die Caldera. Ungefähr eine gute Stunde braucht man, bis der Punkt kommt, wo ich auch 2014 Uhr gesagt habe: Rückkehr, denn dann geht es hinunter und laut Rother dann steil wieder hinauf, diesen Part sieht man nicht, man kann ihn nur erahnen, aber ich muss eh auf gleichen Weg zurück zur Ermita und das sind nochmal eben 4 Stunden Weg. Natürlich würde mich die komplette Tour 60 reizen, sie führt also von der Cumbrecita hinunter zur Playa de Taburiente mit Zeltplatz und dann durch den Barranco de las Angustias Richtung Los Llanos, aber alleine ist mir das zu heikel (abschüssiger, fast ungesicherter Steig und Steinschlaggefahr) und eine Taxifahrt liesse sich auch nicht vermeiden.
Der Rückweg zur Ermita zieht sich dann doch noch ziemlich.

scheffauer

Mittwoch 14.10.15
Alle Berge in Wolken. In der Hoffnung, dass die 2000er Gipfel der Caldera über die Wolkengrenze ragen, fahre ich die LP 1 gen Norden. Hinter Puntagorda wird die Strasse eng und kurvig, das gilt erst recht für die Höhenstrasse LP 4 hinauf zum Roque de los Muchachos (2426m), wo sich ein Parkplatz am Gipfel befindet, wo ich meine Gipfeltour zum Pico de la Nieve starten möchte. Bald wird mir aber klar, dass das heute aufgrund des dichten Nebeltreibens bei ca. 7 Grad nichts wird, ich fahre am Abzweig zum Berg die LP 4 weiter auf die Ostseite der Insel hinunter Richtung Santa Cruz, der Inselhauptstadt. Kurz vor Santa Cruz heisst es aufpassen und man muss der LP 401 Richtung "Las Nieves" folgen, das ist der Kurzname der Wallfahrtskirche "Santuario de Nuestra  Senora de las Nieves". Dort parke ich nach gut 3 stündiger Autofahrt und starte Tour 3 "Barranco de la Madera"  und führe die Tour genauso aus, wie es im Rother steht. Obwohl es mittlerweile regnet, ist die Tour ein Erlebnis.
Ein Barranco ist ein Taleinschnitt, ein Blick auf La Palma mittels Google Earth zeigt, dass der ganze Urvulkan "Caldera Taburiente" dermassen zerklüftet ist. Die Wanderung in den "Barranco de la Madera" führt anfangs auf einem Fahrweg, verjüngt sich bis zum imposanten Talschluss zu einem Steig. Dort raste ich, bevor es über Felstunnel entlang einer Wasserleitung wieder ostwärts geht. Die Wasser-Quellen sind der eigentliche Grund für das Vorhandensein vieler Wanderwege im Calderagebiet, es sind schlicht und einfach Wasserwirtschaftswege, die auch für Wanderer freigegeben sind. Für das Begehen der Tunnel ist trotz einiger Felsfenster eine Taschenlampe erforderlich, bald erreiche ich den höchsten Punkt und der Steig wendet sich bald dem südlicheren Nachbar-Barranco zu, wo es durch schönen Kiefernwald zurück zu "La Nieves" geht. Aufgrund des Nieselregens keine Fotos.

Donnerstag 15.10.15
Aufgrund der starken Bewölkung möchte ich heute im Norden die Tour 24 "Von La Zarza nach Don Pedero" durchführen und zwar in der Variante, die im Kleingedruckten des Rother Führers steht. Wieder die nervige und lange Autofahrt weit in den Norden, bald fängt es an zu regnen. Ich komme in La Zarza an, auf dem Parkplatz sind auch schon andere Wanderer, ich präpariere mich fürs Wandern - es regnet immer stärker. Ich setze mich wieder ins Auto und entscheide mich für Routenänderung. Immerhin bin ich hier in 900m Höhe, direkt unten am Meer ist es bestimmt trocken. Also fahre ich nach Santo Domingo aber auch auf 300m Höhe regnet es nicht mehr, es giesst! Gut, das wird heute also gar nichts mehr mit Wandern und ich fahre auf der einsamen Küstenstrasse zurück Richtung Las Tricias. Scheibenwischer auf maximal, Sturzbäche am Strassenrand. Auf der LP 1 angekommen liegen an Bergnahen Abschnitten zahlreiche Steine auf der Fahrbahn, ich und mein Auto kommen aber ohne Blessuren in Puerto Naos an. Im Hotelfahrstuhl ist nun ein mehrsprachiger Zettel angebracht, dass heute und morgen vor Sturm und Starkregen gewarnt wird.

Freitag 16.10.
Nichts geht, vom nassen Balkon habe ich einen guten Blick zur Caldera Kante am "Mirador del Time" und da stauen sich dicke Regenwolken.

Samstag 17.10.
Besseres Wetter, Berge aber in Wolken. Ich entschliesse mich nach Puerto Tazacorte zu fahren, nur ein Katzensprung von Purto Naos.
Grundlage ist Tour 39 "Von los Llanos nach Puerto Tazacorte", sowie Tour 38 "Hoya Grande und Torre del Time".
Beide Touren habe ich für meine Zwecke modifiziert, denn Los Llanos mit seinem Verkehr und beschränkten Parkmöglichkeiten, meide ich. Also Parken in Puerto Tazacorte, Richtung Strandpromenade gehen, ist alles sehr übersichtlich, kann man sich nicht verlaufen. An einem Restaurant steht ein Wegweiser und man folgt dem erstaunlich guten Camino nach oben. Als Autofahrer aus der Ferne kann man sich gar nicht vorstellen, dass man da aufigehen kann.
Oben angekommen muss man bis zum Mirador del Time allerdings geteerte Strassen ertragen. Am Mirador del Time überquere ich die Strasse und folge dem Wegweiser, mein Ziel ist erstmal der Torre del Time, eine früher mal besteigbarer Feuerwachtturm. Auffällig auf der Westseite des Calderahanges ist, dass man durch bewohntes Gebiet wandert, ich kann leider nicht einfach eine Weg an der Kante bergwärts folgen, weil dort abgegrenzte Grundstücke kein Durchkommen erlauben. So läuft man eben dem markierten Weg hinterher und erst wesentlich weiter oben ist freie Natur. Aufgrund der Wolken ist der Torre del Time (1160m) auch Endstation, bei schönen Wetter könnte man einfach weiter aufsteigen. In der Nähe des Torre an der Abbruchkante ist ein Mirador, leider tummeln sich da einige ältere Wanderer, die sich rege unterhalten, aufgrund der Nebelschwaden und der lauten Rentner, steige ich gleich wieder ab zu einem unterhalb des Torre befindlichen aufgelassenen Gleitflieger-Startplatzes...und genieße die Stille  :) und die fantastische Aussicht. Ich muss nach der Rast wieder Ri. Mirador del Time absteigen, aber nicht ganz, denn vom Berge kommend geht ca. 5 min oberhalb des Mirador ein Camino hinunter zum Barranco de las Angustias, Wegweiser GR 130. Unten angekommen kann man der Strasse nach Puerto Tazacorte folgen oder im Flussbett wandern. In 2014 ging das aufgrund des trockenen Flussbettes wunderbar, dieses Mal muss ich an einer felsigen Schlüsselstelle das Flussbett wieder verlassen, denn schwimmen wollte ich heute nicht.
Zwei Wanderungen folgen nun noch und ich verrate nicht zu viel, es wird noch sehr feucht werden.


scheffauer

Sonntag, 18.10.2015
Basis: Tour 49 "Von Los Canarios zum Volcan Teneguia und zum Faro". Dauer: 5,00h.
Berge in Wolken, sonst vorerst ganz passables Wetter, in Puerto Naos noch wie immer warm dazu. Vom Hotel aus kann man auch ganz gut den Südzipfel La Palmas erkennen und dort scheinen kaum Wolken zu sein. 2010 hatte ich obige Tour schon einmal durchgeführt, seitdem nicht wieder. Wenn im Rother von "grossartiger Rundtour durch zauberhafte Vulkanlandschaften" die Rede ist, würde ich "grossartig" und "zauberhaft" streichen.
Von Puerto Naos ist es auf den ersten Blick nicht weit nach Los Canarios, die Strasse allerdings befindet sich streckenweise seit Jahren im permanenten Bauzustand. Im Ort angelangt orientiert man sich an Hinweistafeln zum Besucherzentrum am Vulkan "San Antonio", um auf diesen hinaufzuklettern muss man eine Eintrittskarte für das Besucherzentrum lösen (5€ zuletzt), Parken inklusive , auch ein Film im Besucherzentrum zum letzten Vulkanausbruch 1971 ist anschaubar. wer das nicht möchte, kann auf der Strasse vor dem Centro Visitantes gratis parken. Heute bleibt mir und anderen Wanderern eh nix anderes übrig, aufgrund des starken Windes ist für die Turnschuhtouristen der Spaziergang auf den San Antonio wohl zu gefährlich und deshalb bleibt auch gleich das ganze Besucherzentrum inkl. Parkplatz geschlossen.
Links von Besucherzentrum zweigt der ausgeschilderte Wanderweg zum Vulkan Teneguia ab, viele Spaziergänger teilen sich heute diesen Weg, nach einer guten Stunde stehe ich auch schon auf dem höchsten Punkt des 1971 zuletzt ausgebrochenen Vulkans, Schwefelgeruch und einige heisse Stellen inklusive, schöne Aussicht. Bis hierher trocken, aber wirklich recht windig. Schöne Aussicht, aber schon bald kommen doch vom Atlantik grosse Regenwolken direkt auf den Vulkan zu, ich steige rasch ab, noch während des kurzen Abstiegs geht ein Regenschauer nieder, der alles an mir, was nicht in der Regenjacke steckt, klatschnass macht. Ja gut, der Tag ist noch jung und der Regen eher warm und ich habe echt keinen Bock den Wandertag jetzt schon zu beenden, also gehe ich auf schönen Weg hinunter zum Leuchtturm (Faro), dort raste ich kurz und wandere exakt wie im Rother beschrieben zu einem Windpark, welcher wohl nicht umsonst an dieser zugigen Ecke steht, ausser mir nun keine Menschenseele mehr zu sehen, Wegweiser gibt es auf diesen Teil der Wanderung auch nicht, man braucht den Rother zur Wegfindung. Es geht nun durch Weinberge wieder in Richtung Los Canarios, ein paar Schauer bekomme ich noch ab, aber da muss ich nun durch. Ich wähne mich eigentlich schon kurz vor dem Ende der Wanderung, da kommt es richtig dunkel gezogen, es regnet so stark (nix zum Unterstellen!), dass ich spüre , wie mir das Regenwasser an den Beinen entlang in die Wanderstiefel läuft, nun ist es so neblig, dass ich keine 50m weit mehr sehe, kurz verlaufe ich mich, kehre um, nachdem das unmöglich mein Weg sein kann und finde dann völlig durchnässt doch noch mein Auto. Im Hotel muss ich dann schauen, wie ich die Wanderstiefel für die finale Tour am Montag einigermassen trocken bekomme.


scheffauer

Montag, 19.10.15
Letzter Wandertag. Ich entscheide mich nochmals hinaufzufahren zum Roque de los Muchachos. Unterhalb des Gipfels (siehe Eintrag zum 14.10.) befindet sich ein Parkplatz, sowie ein tagsüber besetzter Infostand der Nationalparkverwaltung, meist findet man auf Anhieb einen Parkplatz. Heute ist es kühl, so um die 10 Grad, aber trotz Bewölkung kommt auch die Sonne durch. Vom Parkplatz gehe ich die paar Meter hoch zum Gipfel und folge dem schönen Aussichtsweg zum Espignon del Roque, es sind mehrere Aussichtsplattformen erreichbar, die einen wunderbaren Blick in den Tal-Kessel der Caldera de Taburiente erlauben, auch Besucher ohne Bergschuhe kommen dahin, aber einigermassen robust sollte das Schuhwerk schon sein, zudem ist der Weg zu einem Mirador leicht ausgesetzt.
Nach dem Besuch der Aussichtsplattformen kehre ich zum Parkplatz zurück und folge nordöstlich dem Wanderweg zum Pico de la Cruz, hier geht ohne Bergschuhe nichts mehr. Der Gipfel des "Fuente Nueva"(2370m) ist das erste Teilziel, eine Quelle gibt es hier allerdings nicht oder nicht mehr, links sind die Observatorien sichtbar, bei klarer Nacht sind die Sterne auf La Palma generell sehr gut sichtbar.
Mittlerweile bin ich in dichtem Nebeltreiben angelangt, hin und wieder nieselt es. Edal, weiter gehts, der Pico de la Cruz (2351m) ist das nächste Ziel, am Gipfel eine meteorologische Messstation und für kurze Zeit Sonne. Ich raste nur kurz, weiter geht es nach Osten, nun verschlechtert sich das Wetter aber dramatisch - vom Norden ziehen immer wieder bei böigem Wind Schauer durch, meine langen Hosen, die ich auch auf La Palma bei jeder Tour trage, sind schon wieder regennass. Mein eigentliches Ziel ,den Pico de la Nieve ,gebe ich auf und steige auf einen westlicheren benannte Caldera-Gipfel hinauf, die "Piedra Llana" (2314m). Ich finde eine einigermassen windsichere Nische, kaue meine Haferkekse und kehre wieder um zum Roque. Das Wetter wird noch schlechter und wiedermal klitschnass mit durchnässten Schuhen gelange ich zum Auto, ca. 5 h für die Wanderung habe ich benötigt.
P.S.: Die Fotos habe ich am Anfang bei den Aussichtsplattformen gemacht, wo das Wetter noch schön war.

scheffauer

Dienstag, 20.10.15
Mittags verlasse ich das Hotel Sol in Puerto Naos, ich muss erst 16 Uhr am Flughafen sein. Ich fahre zu Ermita de la Virgen de Pino um im Schatten der Kiefern in Ruhe für eine gute Stunde zu Lesen, ich sitze keine 15 Minuten und es regnet, Überraschung. Also ab in den Wagen und Fahrt auf die Ostseite zur Inselhauptstadt Santa Cruz, um dort bisschen umherzuschlendern, dauert nicht lange und es regnet auch dort und es regnet stark. Schirm? Auf La Palma? Nächstel Mal nehm ich einen mit, dieses Mal habe ich keinen dabei und wechsle im Flughafen-WC meine nassen Klamotten.
Nach 2014 nun das zweite Jahr, wo man die zweite Wanderwoche wettermäßig vergessen konnte, 2015 noch schlimmer als 2014. An zwei Tagen konnte ich überhaupt nicht Wandern, einige Touren waren aufgrund des Starkregens eh nicht machbar, darunter die fest eingeplante Tour 12 "Von Los Tilos zur Cordero-Quelle", sowie Tour 24 "Von La Zarza nach Don Pedro" in der alternativen langen Variante. Ich habe aus den früheren Jahren zu den beiden Touren Fotos hinzugefügt, bitte auf die Bildunterschriften achten.
Damit endet mein Wandertagebuch "La Palma 2015". Ich habe daran nun fast 6 Monate geschrieben und bitte um Nachsicht, dass es so lange gedauert hat, aber es kostet wahnsinnig viel Zeit, das alles niederzuschreiben und die geeigneten Fotos auszuwählen und zu beschriften. Grüsse Scheffauer.

Brixentaler

Danke für die schönen Geschichten und Fotos, Scheffauer!

Zitat von: scheffauer am 09.04.2016, 14:17
...
Damit endet mein Wandertagebuch "La Palma 2015". Ich habe daran nun fast 6 Monate geschrieben und bitte um Nachsicht, dass es so lange gedauert hat, aber es kostet wahnsinnig viel Zeit, das alles niederzuschreiben und die geeigneten Fotos auszuwählen und zu beschriften. Grüsse Scheffauer.

Für die Verspätung bzw. gebrauchte Zeit sollst Du Dich keinesfalls entschuldigen: Da kenne ich mich nur allzu gut aus :( und mit mir wohl viele andere auch.

So eine Insel zu besuchen, würde mich schon auch reizen. Die Kanaren, Madeira, nicht zu vergessen Island... oder noch weiter weg, z.B. La Reunion. Vielleicht ein Mal, in ferner Zukunft....