Breitenstein über NO am 17.10.2015
 

   

Breitenstein über NO am 17.10.2015

Begonnen von daniel, 17.10.2015, 19:26

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daniel

Servus,

nach dem leichten Schneefall der letzten Tage in den Bergen machten wir heute ein etwas strengere Wanderung. An eine Klettertour war leider nicht zu denken und an eine längere Autofahrt um in höheren Gefilden die Skitourensaison zu eröffnen stand uns nicht im Sinn.
Also staufreie Fahrt hinaus nach Birkenstein und am obersten Parkplatz den Wagen abgestellt. Nun anfangs über den Wirtschaftsweg in Richtung Kesselalm ... bis zu Forstwegabzweig nach links ( Schranke ). Diesem folgten wir nun ... wieder etwas abwärts bis zu freien Flächen, hier kommt im Winter von links der Skitourenaufstieg vom Winklstüberl herauf. Nun hinauf zum bewaldeten Rücken, über diesen nach rechts ... später über Freiflächen empor bis wir auf einen Forstweg unter der Bucher Alm trafen. Dies ist zwar nicht der kürzeste Weg hier herauf aber wir hatten ja Zeit ! Jetzt blieben wir noch eine kurze Zeit auf dem Forstweg ( links ) ... die Bucher Alm blieb rechts liegen ... bis es über einen Steig in Richtung Eibelkopf / Bad Feilbach ging. Durch den nun leicht angezuckerten Wald bis zu den Wiesen der Steingrabner Alm. Weiter gingen wir nun weglos rechts hinab zur Schwarzwand, stets am Wandfuß entlang. Am östlichen Ende der imposanten Wandflucht stiegen wir nun, teilweise über recht undeutliche Steigspuren, hinauf in einen bewaldeten Sattel. Von hier leiteten uns spärliche rote Punkte empor zum Felsturm des Rührkübel. Kurz danach erreichten wir den felsdurchsetzten NO Grat.



Auf seiner Schneide kraxelten wir in leichtem Fels entlang / kann man links problemlos umgehen. Nun hieß es den Kessel nordöstlich unter dem Breitenstein zu erreichen. Ein paar rote Punkte helfen der richtigen Punkt zu finden um rechts die richtige Stelle zu finden. Durch die Schneelage hatten wir etwas Probleme den Trittspuren zu folgen, so machten wir es uns etwas schwerer und stiegen ein Stück zu früh ab !! In dem Kessel angekommen spurten wir nun immer leicht steigend westlich hinauf. Immer mit etwas Abstand zu den begleitenden Felswänden erreichten wir den Ausstieg ein paar Meter östlich des Gipfelkreuzes des Breitensteins 1622 m. Droben angekommen ... die Sicht war recht bescheiden und recht zapfig war's auch noch ... verweilten wir nicht allzu lange.



Abstieg über den polierten Weg zur Hubertus Hütte ( offen ) ... an dieser gleich weiter bis wir auf den Forstweg trafen. Auf den sonst recht netten Abstieg über das Breitensteinfensterl hatten wir wg. der schön rutschigen Wegverhältnissen keine Lust. Also ging es nun über den Promenadenweg ... an der Kesselalm vorbei ... hinunter nach Birkenstein.

-- Schöne, interessante Aufstiegsvariante auf den Breitenstein
-- Mit unserer Verlängerung beim Aufstieg wurden es 1250 Hm
-- Schnee ab ca. 1200 m
-- Wege und Graspassagen waren heut recht rutschig, wen wunderts !


Gruß Daniel, im ersten Schnee mit Eiko

MEHR BUIDL + KARTE hier :  http://www.bergheimat.net/2015/10/breitenstein-no-variante.html

tramp20

Eigentlich herrscht da schon ewig ein ganzjähriges Betretungsverbot (Landratsamt Rosenheim) der Schwarzwand.

almrausch

Das Betretungsverbot bezieht sich doch auf die Schwarzwand selbst (Klettern) und nicht die Umgebung. Da diese Tour in Roberge beschrieben ist, werde ich mal beim Gebietsbetreue beim Landratsamt ganz allgemeinen nachfragen

tramp20

Wenn ich mir die Karte http://alpenkarte.eu/RL4vHOk anschaue, scheint es erlaubt zu sein.

An der südlichsten Kurve der Forststraße (in nächster Nähe zur Tour am Wandfuß) steht halt das Schild :-)

Reinhard

Zitat von: almrausch am 18.10.2015, 14:29
Da diese Tour in Roberge beschrieben ist, werde ich mal beim Gebietsbetreue beim Landratsamt ganz allgemeinen nachfragen

Könntest Du uns Bescheid geben, wie das Ergebnis Deiner Anfrage ausgegangen ist?
Danke!

almrausch

Der Gebietsbetreuer für das Mangfallgebirge beim Landratsamt Miesbach hat meine Aussage bestätigt. Nur das Klettern ist verboten, allerdings sollte man von Touren auch in der Umgebung der Schwarzwand in Frühsommer absehen, da hier hier evt. Falken beim Brüten gestört werden. Ich finde solche Empfehlungen absolut hilfreich und sinnvoll. Er hat ausdrücklich das generelle freie Betretungsrecht (ausser im Fall von spezifischen Verboten) anerkannt.
Grüße
Petra

Reinhard

Hallo Petra,
danke für die Information!

roskin

- Die Beschreibung wurde ja vor zig Jahren von mir erstellt und müsste dringend erneuert werden, da eine neue Forststrasse unterhalb der Schwarzwand gebaut wurde. Deshalb würde ich empfehlen sie erstmal offline zu nehmen bis ich sie im Tourenmanagementsystem bearbeitet habe.

- Jeder ist für sich selbst verantwortlich und ich will auf keinen Fall den Daniel oder sonstwen zu irgendwas belehren oder von irgendwas abhalten (was eh nicht funktionieren würde)

- Ich will nur sagen dass ich diese Tour bei nassen, rutschigen Verhältnissen inkl. Schneeauflage weder selbst machen noch zur Nachahmung empfehlen würde. Oder anders ausgedrückt: Ich halt's für an zemlichen Schmarrn bei dem Weda.

geroldh

Vom großen P (ca. 850m) in Birkenstein oberhalb von Fischbachau stiegen wir auf alten Pfaden zur Bucher Alm (1235m) auf, um von dort – z.T. weglos – auf Daniel's Spuren zu wandeln. Allerdings war's
Zitat von: schneerose am 01.04.2017, 08:03der wärmste Tag des Jahres, bisher, gestern  #sonne1+
– und damit hatte es komplett andere – d.h. bröseltrockene – Bedingungen am tw. etwas brüchigen Felsgrat (T4-5). Im Gegensatz zu Daniel stiegen wir – Almrausch, der ,,Breitenstein-Hausmeister" und ich – nicht in den (noch verschneiten) Kessel ab, sondern blieben auf dem Grat (T4). Eine zweite Pause kurz vor dem Gipfelkreuz des Breitensteins (1622m) konnten wir ,,wintergeschädigt" nur im Halbschatten einer der letzten vom Wind zerzausten Fichten ertragen – man hatte den Eindruck, dass die Luft ,,steht" und die Sonne erbarmungslos ,,brennt"...

Die geschlossene Hubertushütte lassen wir links, den Bockstein rechts liegen und steigen durch den Südhang zur (geöffneten) Kesselalm (1279m) ab. Über den vorbildlich als Nutzsteig angelegten ,,Kesselalm-Steig" – ein ,,Relikt" aus der Zeit vor dem Almstrassenbau – geht es weiter hinab. Nach dem Kreuzen der Almstrasse finde ich im frühlingshaften Gelände noch die eingewachsene Form einer alten Steigserpentine, heute durch einen Abkürzer eliminiert, doch bald darauf wurde der ehemalige Steig offenbar von der heutigen Almstrasse ,,gefressen". Nun führt uns ein ,,Sportsteig" entlang eines Baches etwas steiler nach unten – und wir erreichen mit dem Parkplatz auch unsere deponierte Erfrischung...

geroldh

Am heutigen #ostern4+-Sonntag ging es von RO aus mit dem RVO-Bus 9571/9580, dem ,,Wanderbus Jenbach", nach Bad Feilnbach (Hst. Rathaus, ca. 525 m; ca. 9:15 Uhr). Einen fixen Plan hatte ich nicht, konnte mir aber vorstellen, irgendwie via Ostgrat den Breitenstein-Gipfel zu erreichen...

An der Ostseite des Jenbachs habe ich bald den ,,unteren Parkplatz" (Parkgeb. 2,- €) erreicht, ab dem es nun auf der Westseite des Bachs, den sog. (unteren) Jenbachsteig, weiter hinauf geht. Zwischendurch gebe ich mir etwas ,,Bachabenteuer", muß dann aber doch ,,aussteigen" und treffe auf den (oberen) Jenbachsteig, der wg. Beseitigung der Winterschäden noch offiziell gesperrt ist.
Der ,,obere Parkplatz Jenbachtal" (Parkgeb. 3,- €) ist inzw. gut gefüllt und der Forstautobahn-Hatscher (tw. geteert) unterhalb der Wirtsalm (ab 15. Mai`19 wieder geöffnet) entlang, ist etwas arg lästig – inzw. ist es bereits Mittag, auf einem ,,Touri-Bankerl" mache ich kurz Rast. An der Diensthütte (früher "Holzstube")/Wildfütterung (ca. 900 m; die Gatter des Wildschutzgebiets sind bereits geöffnet) habe ich keinen ,,Bock" mehr auf Forstautobahn, möchte diese große Kehre wenigstens abkürzen – und stoße tatsächlich auf einen aufgelassenen historischen Steig ("BA-Zeitreise" bis 1952). Weniger ausgeprägt scheint sich dieser auf der anderen Seite der Forstautobahn fortzusetzten ("BA-Zeitreise" bis 1978), mir genügt es, um relativ weglos diagonal durch den Wald den Bereich des Antrittgrabens zu erreichen, an dem ich wieder auf einen neueren Wirtschaftsweg treffe. Diesen verlasse ich bald wieder, um einen kartenverzeichneten T3-Steig zu suchen, der mich – kaum als Steig erkennbar – in den Bereich des sog. Rührkübels (ca. 1400 m) bringen soll – aber auch hier hat der schneereiche Winter mit viel Bruchholz großen Schaden hinterlassen. Über aufgefirnten, aber gesetzten Restschnee geht es dem Grat entgegen, der dann weitgehend schneefrei ist – und ich erreiche nachmittags gegen 15:30 Uhr den Breitenstein-Gipfel (1622 m).

Auch wenn ich zwischendurch den Gipfel tatsächlich für mich alleine habe, so fällt es mir bei der halbstündigen Gipfelpause nicht leicht die wohlverdiente (innere) Ruhe zu finden – der Bus zurück soll in rund drei Stunden in Bad Feilnbach abfahren – und der Rückweg ist ,,lang". Ich überlege zwei Abstiegsvarianten und entscheide mich für die direkte und schnellste Möglichkeit über den Altschnee nördl. hinab zur Steingrabner Alm (1262 m) unterhalb des Eibelkopfs. Die beiden großen Kehren der Forstautobahn werden im Direktabstieg auf dem Almgelände und entlang einer Rückegasse abgekürzt, mein am Vormittag entdeckter alter Steigverlauf kappt die dritte große Kehre – und ich stehe nach nur 45 min ab Gipfel bereits wieder an der Diensthütte. Wieder muß ich mich dem ,,Hatscher" fügen, aber am oberen Jenbachtal-Parkplatz angekommen, habe ich nun keine Lust mehr auf ,,Strassenhatschen" – ich frage einen VW-Bus'ler, ob er mich hinunter mitnehmen könnte – und komme mit ihm tatsächlich sogar bis nach Rosenheim zurück (und damit über eine Std. früher als mit dem Bus...) – <3lichen Dank für's Mitnehmen!  :)