Skitouren



Als Nichtskifahrer Skitourengehen lernen?

Begonnen von MANAL, 02.10.2015, 00:06

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MANAL

Ich gehe seit ca. 15 Jahren sehr gerne zum Wandern in den Bergen nachdem mich Studienfreunde mal auf eine gemeinsame Bergtour mitgenommen haben. Inzwischen bin ich bei schönen Wetter und freien Tagen so oft es geht in den Bergen unterwegs und genieße die vielen schönen Touren.

Da ich nie Skifahren gewesen bin (außer mal ein paar Tage im Skilager in der Schulzeit) ist für mich die Bergtourenzeit mit dem Schneefall leider zu Ende. Wenn ich die schönen Fotos der Skitourengeher im Winter sehe wird bei mir der Wunsch auch immer größer es auch mal zu lernen.

Da ich aber die Menschenmassen und den Pistenskibetrieb überhaupt nicht leiden kann (und es persönlich absolut unsportlich und unehrlich finde einen Lift zu benutzen) habe ich bisher es auch nie probiert Skifahren richtig zu lernen.

Für mich stellt sich die Frage ob es realistisch möglich ist sich selber das Skifahren und Skitourengehen so beizubringen dass man Spaß dran haben kann. Gibt es irgendjemand der sich das Skifahren so gelernt hat? Oder halten die Profis hier das für völlig utopisch und die Idee schwachsinnig? Mir würde ehrliche Meinungen sehr interessieren.  #danke1#

Mir geht es dabei gar nicht um große Touren auf prominente Berge, zum Lernen und für den Anfang reichen irgendwelche harmlosen Hügel ohne steile Hänge und ohne jegliche Lawinengefahr. Ich würde das genauso angehen wie ich es beim Bergsteigen gelernt habe, alles ganz langsam und immer nur Touren die man wirklich gefahrlos meistern kann (z.B. habe ich die Watzmann-Überschreitung jetzt nach 15 Jahren in den Bergen mit mehreren hundert Touren Erfahrung erst angegangen).


MikeT

Kenn das... würde ich ohne Übung aber nicht empfehlen... Man kommt schnell in eine Situation wo Du einfach die Basics können musst...

Meine Frau hat auch nichts mit Skifahren am Hut, aber wir gehen auch im Winter wann immer es geht in die Berge, dann halt gemässigt und mit Schneeschuhen  :D  und ich muss sagen mir fehlen die Ski überhaupt nicht, ausser das halt der Weg runter länger dauert  :P

aber noch ist Wanderherbst  #sonne6#

roskin

Es geht schon würd ich meinen. Ich behaupte mal im Traumpulver und mit taillierten Skiern kommt jeder ganz gut runter.
Ich würde trotzdem am Anfang einen Pistentag nehmen in einem kleinen Skigebiet und einfach auch neben der Piste runterfahren, natürlich wenn kein Bruchharsch ist. 
Mit der von dir ersehnten Ruhe ist es aber großteils vorbei. Die wenigen, auch bei wenig Schnee funktionierenden Skitouren im Voralpenraum sind meist hoffnungslos überlaufen. (Spitzing) Es sei' denn du bist Frühaufsteher oder gehst ganz spät.
Ansonsten heisst es "Kilometerfressen" für die Ruhe, irgendwo hinter Innsbruck, wo du den Bernhard triffst.  ::)

Bernhard G.

Schwieriges Thema. Das hat mehrere Aspekte.

1. Bergeinsamkeit:

Gibt es auf den beliebten Touren nicht. Oder sagen wir es so: nicht in der Hochsaison. Es ist aber nicht mit dem abstoßenden Pistenzirkus zu vergleichen. Um Innsbruck ist auch eine Skitourenhochburg. Das Sellrain ist ziemlich überlaufen. Ruhige Ecken gibt es noch in der Schweiz zur Genüge. Ist dann halt was für einen paar Tage Hüttenaufenthalt. Im Frühjahr, wo die besten Skitouren möglich sind, wird es aber auch bei uns (damit meine ich die Touren, die aus dem roberge-Land als Tagestouren machbar sind) wieder ruhig. Gerade als Anfänger hat die hohe Frequentierung aber auch ihren Vorteil. Wenn was schief geht, kann man auf Hilfe hoffen.

Man sollte dem Ganzen auch was Positives abgewinnen: zwar hat man selten die unverspurten Traumhänge, aber man kann den Sportsfreunden zuschauen, was lernen, sich sagen, so gut möchte ich es auch mal können oder feststellen, daß auch andere mit dem Schxxxschnee kämpfen.

2. Traumschnee:

Ist die Ausnahme. Unter Snowboardern gilt der Spruch: "Wenn es nicht mindestens Lawinenwarnstufe 4 hat, kannst du zuhause bleiben, dann ist der Schnee nix." Leider stimmt das meistens. Wenn der Lawinenlagebericht von guten Skitourenbedingungen spricht, heißt das nicht Traumschnee, sondern sichere Verhältnisse. Skitouren gehen heißt Skibergsteigen und man muß am Aufstieg mindestens genauso viel Freude haben wie an der Abfahrt. Sonst ist man hier falsch.

3. Ausrüstung:

Man braucht zwar als Anfänger nicht die teuerste Ausrüstung, aber mit irgend welchem alten Glump tut man sich als Anfänger doppelt schwer. Und da Skitouren zu den besonders auswüstungsintensiven Sportarten gehören, muß man schon einiges Geld in die Hand nehmen. Was passendes, günstiges,  Gebrauchtes hab ich noch nie gesehen. Besser ein Auslaufmodell vom Vorjahr kaufen. Die technische Entwicklung geht rasch weiter. Ein moderner, breiter Ski mit Rocker fährt sich um Welten besser als 10 Jahre alte Carver, gerade bei schlechtem Schnee. Ich weiß, wovon ich rede, ich habe beides in Gebrauch. Von den alten, geraden Latten wollen wir gar nicht reden. Und daß schlecht passende Skitourenschuhe das Ende jeglichen Spaßes sind, bedarf keiner Erläuterung. Realistisch gesprochen: LVS-Ausrüstung, Ski, Felle, Stöcke, Skischuhe, Helm - unter 1000 Euro wird da kaum was gehen. Spezielle Bekleidung brauchst Du erst mal nicht.

4. Gefahren

Ganz schwieriges Thema. Lawinenkurs machen, klar, Lawinenlagebericht lesen, auf der Tour aufmerksam auf die möglich Anzeichen von Gefahr achten .... Hauptproblem ist aber das geringe Feedback, das einem der Berg gibt. Ging es gut, weil der Hang bombensicher war oder hatte man einfach Glück und stand kurz vor einem Lawinenabgang?

Du wirst immer wieder Hänge sehen, wo man nach allen Regeln lebensmüde sein muß um da reinzufahren (über 40°, besonders viel Neuschnee in dem Gebiet, ungünstige Exposition, Lawinenwarnstufe 3) und dennoch haben es welche getan und es ist nichts passiert. Und dann liest du wieder von Lawinenunglücken, wo du dir sagt, das gibt es doch nicht, da wäre ich auch bedenkenlos runter gefahren.

5. Skifahrerisches Können:

Ich bin ein schlechter Skifahrer. Ich hab es nie wirklich gelernt. Als Kind bin ich mit meinem Opa öfters auf der Piste unterwegs gewesen, dann 20 Jahre nicht Ski gefahren und dann mit Skitouren angefangen, ohne Pistentag. Das geht schon. Pistenskifahren und Skitouren sind von den Anforderungen recht verschieden. Ich habe Bekannte, die  ausgezeichnete Pistenskifahrer sind und auch einiges an Skitourenerfahrung haben, aber in so richtig steilem Gelände bekommen die Muffensausen. Das macht mir nichts aus. Dafür könnte ich nicht eine Piste full speed runterbrettern. Da male ich mir immer aus, was bei einem Sturz alles passieren könnte.

Fazit: ein paar Pistentage sind nicht verkehrt, damit Du wieder ein Gefühl für die Ski bekommst. Ansonsten würde ich es einfach ausprobieren, sofern Du es wirklich willst.




Wim43

Zitat von: MANAL am 02.10.2015, 00:06
Für mich stellt sich die Frage ob es realistisch möglich ist sich selber das Skifahren und Skitourengehen so beizubringen dass man Spaß dran haben kann. Gibt es irgendjemand der sich das Skifahren so gelernt hat? Oder halten die Profis hier das für völlig utopisch und die Idee schwachsinnig? Mir würde ehrliche Meinungen sehr interessieren.  #danke1#

Wenn Du mehr erreichen willst, als auf einer Skitour vom Gipfel wieder irgendwie runter zu kommen und um wirklich Spaß am Skifahren im Gelände unter unterschiedlichen Bedingungen zu haben, würde ich auf alle Fälle professionelle Hilfe suchen. Es ist unbestrittene Tatsache, dass man auch Tiefschneefahren zunächst auf der Piste zu lernen beginnt (die Arlberger Schischulen sind ein weltweit anerkanntes Beispiel dafür), wenn man überhaupt nicht Skifahren kann. Erst wenn Du mit der entsprechenden Technik kontrolliertes Fahren in jedem Hang beherrscht, wirst Du es genießen können. Wahres Tiefschneefahren sieht so spielerisch aus und ist doch zu aller erst eine Frage der guten Technik. Ganz abgesehen von möglichen Gefahren, wenn Du Dich abseits bewegst, aber darauf haben ja schon meine "Vorschreiber" schon deutlich hingewiesen.

Autodidaktisches Skifahren lernen ist natürlich auch eine Frage des Talents, der eine kriegt es mit wenig Lernaufwand selbst schnell hin, andere brauchen einfach länger. Und wie so vieles im Leben...üben, üben, üben ;). Der Vorteil einer professionellen Ausbildung ist auch, dass Du viele Grundkenntnisse erlernst, dass sich keine Fehler einschleichen, die Du später nicht mehr los wirst und die Dir auch bei der Anschaffung der für Dich passenden Ausrüstung helfen können. Deshalb nimm ein paar EURO in die Hand und such Dir eine Skischule aus, wo Du auch die Chance hast, überhaupt Tiefschnee zu finden und es dort auch zu lernen. Ich persönlich gehe keine klassischen Skitouren, bin aber ambitionierter Tiefschneefahrer seit vielen Jahren. Dazu muss man ja nicht zwingend Touren gehen ;). Dies ist meine ganz persönliche Meinung, die ich mir aus jahrelanger Erfahrung gebildet habe. 

Ameranger

Hy Manal,


Ich sehe dir geht es ähnlich wie mir.

Ich habe auch als Kind etliche Skikurse gemacht, und bin dann auch ein paar Jahre gefahren, laut Aussage meiner Eltern gar nicht mal so schlecht...

Dann kam die Zeit, in der die Snowboards unendlich cool waren, und so bin ich dann über 10 Jahre als " Brettlsitzer " unterwegs gewesen....

Seit ich wieder verstärkt in den Bergen unterwegs bin, geht es mir wie dir, das ich immer wehmütig im Herbst erkenne das ich eigentlich im Winter mit Touren weitermachen will.

Also hab ich mir ein Set geliehen, und ein Mitglied aus dem Forum hat sich bereit erklärt mir die Basics zu zeigen ( siehe Bericht  ).
Mein Hauptproblem war das Snowboarden, da man da nur mit dem Körper lenkt. Nach so vielen Jahren hat sich das bei mir automatisiert....
Unser erster Tag war an der Kampenwand im Sulzschnee, was nach 10m Fahrt mit einer Kopfüber - Bruchlandung im Schnee endete.
Ich glaube dieser Tag, an dem ich gefühlte 1000000 mal im Schnee lag war weder für mich noch für RossiS ein Spaß.

Ich bin dann etliche Male Pistentouren gegangen, um Gefühl und Können für Ski wieder anzutrainieren. Das geht nur auf Pisten, der Schnee in Unpräpariertem Gelände lässt sich ganz anders fahren als Pisten. Das man da die optimalen Bedingungen vorfindet um da mit Spaß runter zu fahren hielt ich fast für unmöglich.

Ich bin auch wie du eher jemand der die Bergeinsamkeit liebt, deshalb bin ich eigentlich immer unter der Woche gegangen, da hält sich der Andrang sehr in Grenzen.

Grundsätzlich muss ich aus eigener Erfahrung sagen, das ich es nicht empfehlen würde gleich eine normale Skitour zu machen.
Einige Pistentage, ( auch hier gibt es oft etwas unpräpariete Pistenabschnitte um zu üben ) machen eindeutig Sinn. Auch um das Selbstbewusstsein zu stärken.

Ich dachte nach ca 5 oder 6 Pistentagen das es nun gut klappen könnte.
Also ab zu einer leichten Pistentour. Aufstieg war optimal, oben dann auf den perfekten Firn gewartet. Dann eine schöne Abfahrt im feinsten Firn so mein Gedanke.....
Oben war es dann auch so, zumindest ein kurzer Abschnitt. Weiter unten dann Bruchharsch bzw Sulz. Aus Spaß wurde sehr schnell Ernst.
Oben fuhr ich noch mit Leichtigkeit, was sich weiter unten im Sulz und Eisigen steilen Abschnitten und aufgeschobenen Buckeln im Wald sehr schnell als extrem anstregend und schwierig herausstellte. Ich finde das sind zwei verschiedene Welten Piste und Tour.
Ganz ehrlich - wenn ich da dran noch denke wird mir noch mulmig.....

Deswegen werde ich wohl noch etwas weiter auf Pisten unter der Woche üben.....

Falls du Lust hast Manal, ich habe noch keinen " Begleiter " überzeugen können das Tourengehen mit mir zu lernen. Wenn es dieses Jahr im Sommer nicht geklappt hat, vielleicht dann ja im Winter ?

Vg Ameranger


MANAL

Vielen Dank für eure umfangreichen und informativen Antworten! Bin gerade unterwegs und werde auf alles eingehen sobald ich zuhause am Computer sitze. (Als 10-Fingerschreiber sind Handy-Touchtastaturen was grausiges...)

MANAL

Endlich habe ich mal Zeit gefunden um mich nochmal mit den umfangreichen Antworten von euch zu beschäftigen.

Mir ist auf jedem Fall bewusst dass man erst sehr viel lernen muss bis man selbständig auch größere Touren unternehmen kann/soll. Beim normalen Bergsteigen habe ich mich auch erst langsam rangearbeitet und immer wieder ein kleines Stück mehr gemacht.

Ich habe jetzt nicht vor innerhalb von wenigen Jahren gleich die Profitouren zu machen.

Für den Anfang würde es mir völlig reichen nur ein bißchen über das Langlaufen rauszukommen. Das ist mir dann doch zu talgebunden und auch zu sehr an maschinelle Pisten. Mir geht's auch gar nicht um steile und schnelle Abfahrten oder ähnliches, sowas mag ich ja schon mit meinem MTB nicht das für mich einzig eine bequeme Überbrückung von Talhatschern ist.
Geschwindigkeit oder Adrenalinrausch sind überhaupt nicht mein Ding, bin eher Adrenalinhasser. Daher hab ich neben dem Menschenauflauf und Rambazamba auch nichts mit Pistenskifahren am Hut.

Eine leiche Gefällestrecke dagegen gemütlich, nennen wir es mal,  "runterzurutschen" hätte dagegen schon einen Reiz (ähnlich wie mit einem MTB ohne die Bremse irgendeinen Wege gemütlich runterzurollen).

Sprich für den Anfang schweben mir wirklich nur harmlose (Ski-)Wanderungen (evtl. auch nur Talwanderungen) im ungespurten Schnee vor, was man sich mit Langlaufski nie antun würde. Schneeschuhgehen finde ich jetzt nicht die Lösung, wenn man schon bergab dahinrutschen kann dann sollte man das auch nutzen.

Vermutlich hält mich ein ambitionierter Skifahrer an dieser Stelle eh schon für völlig bekloppt...

Mein Hauptproblem am Anfang sind eigentlich folgende Punkte:
- Was für eine Ausrüstung macht denn Sinn? Wie @Bernhard G. schon schreibt bringt altes oder billiges Glump überhaupt nichts. Allerdings macht halt überteuertes und nagelneues Spezialzeugs auch keinerlei Sinn für meine Anwendung.
- Wie steigt man da am sinnvollsten ein? Selbst wenn man eine Ausrüstung hat muss man sich die ersten Schritte auch erst irgendwie beibringen. Und wie schon geschrieben ist Pistenzirkus für mich kein Weg den ich gehen will.


Das man sich einen neuen Sport selber beibringen kann habe ich selber schon am eigenen Leib erlebt. Irgendwann in der Schulzeit hat mich das Rosenheimer Eishockey immer mehr begeistert. Als ich volljährig war hatte ich einen Führerschein und konnte dann problemlos zu einer Eishalle fahren und habe mir dort dann innerhalb von drei Winter das grundlegende Eislaufen beigebracht (konnte davor so gut wie nichts und war nur im Rahmen vom Schulsport ein paar mal unmotiviert auf dem Eis). Ein guter Schulfreund hat mir dabei geholfen. Danach hat er gemeint dass ich mal mit in seine Hobbymannschaft kommen soll, weil es langsam Zeit dafür war. Habe mir dann eine Ausrüstung gekauft und dort angefangen. Nach inzwischen 17 Jahre beim Eishockey habe ich ein Level erreicht wo ich bei den Gelernten Spielern zumindest mithalten kann und viel Freude am Sport habe. Es war sicher ein langer Weg aber jedes Training und jedes Spiel war es wert und hat auch Spaß gemacht.

Ähnlich schwebt es mir halt auch beim Skibergsteigen vor. Der Anfang ist da im Sellrain sondern eher eine "Wanderung" auf den Irschenberg oder ähnlich absolut lawinenfreies flaches.

Da ich doch eine nicht "standardmäßige Vision" bzgl. Skibergsteigen habe wird man wohl auch in einem guten Laden nur eine schlechte Beratung bekommen weil die meisten sich wohl kaum vorstellen können das ganze so zu lernen...

Vielleicht hat ja noch jemand Ideen, Vorschläge oder Tipps...

kare

Mei Manal, was soll ma da jetzt sagen?

mit Deinen "ganz flachen Hängen" wirst bei guten Schnee keine Freude haben, da musst bergab schieben!

schau, dass Du irgendwo einen Anfängerkurs mit Material-Verleih erwischt, dann kriegst zumindest mal einen kleinen Eindruck, was Dich erwartet.

war jetzt 2 mal in unserer Sektion dabei, Anfängern (oder wieder-Einsteigern) eine "Schnupperskitour" zu bieten:

die einen habens fast sofort drauf und bleiben dabei und ganz wenige merken, dass es vielleicht nix für sie ist, wie immer im Leben.

zur Not schaust mal ins Programm vom Summit Club.

wünsch Dir viel Spass.

Kare

maisalm

Hallo manal,
ein  #int# Thema. Bei mir läufts und liefs folgendermaßen: vor einigen Jahren war ich zum ersten Mal im Winter unterwegs (Alpenvereinssektions-Schneeschuhtour). Wunderbar - "jetzt vom Gipfel den wundervollen Schnee runterzufahren, das wärs einfach..." waren meine Gedanken.
Zu meinem Skikönnen: ich habe als Kind immer schon Skikurse gemacht und habe auch nie aufgehört mit dem Skifahren, bin überall runtergetigert und eigentlich gar nicht schlecht (Technik?!?) gefahren. Blöderweise immer mit besseren Skifahrern. Das war einerseits kein Problem, ich konnte immer (v.a. was das Tempo betrifft) gut mithalten, habe aber über die Jahre eine "stillose Räubertechnik" entwickelt, die mir jetzt nichts nur noch schadet.
Ic fahre mittlerweile nicht mehr alpin, weil mich die vielen Leute und Bars mitten in der Natur stören.
Das Schneeschuhgehen, meinte ich damals noch, füllt mich nicht aus. Zu meinem 40er habe ich dann eine (zu) günstige Skitourenausrüstung bekommen (mach das nicht!!) und gedacht, nun gehts los. Von wegen - das Rauf war ja super, aber runter (meine erste Tour (wieder Sektionstour, Kategorie einfach) war oben Bruchharsch, unten Sulz).
Jeder Schneeschuhgeher ist abwärts schneller als ich (zum Thema "schneller unten"). Es hat sich nicht wirklich gebessert. Ich schaff es auch nur ein paar Mal pro Winter und richtig gut gehts mir erst seit letztem Winter, als ich für mich beschlossen habe, nicht mehr in der Gruppe als gefühlter Klotz am Bein mitzugehen. Ich setzte mich jetzt nicht mehr selber unter Druck, gehe jeden Winteranfang die Kampenwand hoch zur Steinling- oder Sonnenalm, kann dort die Piste wieder runterfahren. Am schönsten ist es unter der Woche vor Weihnachten, wenn die Bahn nicht fährt und die Pisten schon voller Schnee sind. Auch auf dem Sonntagshorn war ich (natürlich mit hunderten anderen), aber ich fühle mich gut unter den vielen Leuten, weil ich ja allein unterwegs bin (LVS-Ausrüstung leihe ich mir).
Jedenfalls übe ich halt auf diese Weise, kann fahren, so langsam ich will und vielleicht wirds ja mal besser. Was das Positive daran ist: ich genieße inzwischen das Schneeschuhwandern, habe mir inzwischen auch welche zugelegt und freue mich jedes Mal riesig, wenn ich von oben runter GEHEN DARF (außerdem ist das bei viel gutem Schnee auch supercool).
Es gibt natürlich auch Naturtalente, die stellen sich auf die Ski - und machen´s gut.  #kopfhoch#
Probiers aus   #havefun# und geh es vor allem gelassen an
einen guten Winter wünscht dir
maisalm

Gustav

Hallo!

Als kompletter Anfänger würde ich Skitouren nicht empfehlen. Es wurden ja auch bereits viele Gründe genannt. Dann kann ich noch aus der Erfahrung einer Bekannten sprechen. Die hat das mal mitgemacht, keinerlei Erfahrung gehabt und ist kläglich gescheitert. Das war wirklich kein Kinderspiel für sie. Mich würde interessieren, ob ihr solch eine Tour schon mal in Österreich mitgemacht habt? War bisher nur in der Schweiz unterwegs und wollte mal etwas neues ausprobieren. Suche noch nach Hotelempfehlungen und schönen Gegenden in Österreich. Gute Angebote habe ich bereits hier entdeckt, jetzt muss ich nur noch wissen, welche Skitouren ihr dort empfehlen könnt und vor allem wann? Aber ich denke die optimale Zeitspanne wird ähnlich sein, wie die in der Schweiz...