Servus,
Es gibt tatsächlich auch ruhige Gipfelziele im fast schon übererschlossenen Rofan. Das Klobenjoch ist so eins.
Zuerst muss man hinauf zur Dalfaz-Alm (bewirtschaftet); das geht am schnellsten von Buchau aus oder aber auch von Maurach. Hier ist man noch "unter Leuten" und auf guten Bergwegen bzw. Forststraßen unterwegs. Hinter der Dalfaz-Alm muss man dann ohne Markierungen und ohne Schilder zurecht kommen, was bei guter Sicht aber völlig unproblematisch ist. Zuerst folgt man einem gut erkennbaren Steiglein, dann muss man sich -die einzig unübersichtliche Stelle- durch einen Latschengürtel wurschteln und dabei auf dolinen-artige Löcher aufpassen. Danach ist man wieder im hindernislosen Wiesengelände und kann beliebig zum Hechenbergjoch aufsteigen. Die begehbare Schneise in den Latschen findet man durch Trittspuren und ein windschiefes Gatter. Man "unterwandert" den Gipfel und lässt sich von Steinmanndln "hinten herum" an den Gipfelaufbau führen. Die Mini-Kraxelstelle kurz unter dem Gipfelkreuz (I, max. 2m Höhe) wäre eigentlich nicht der Rede wert, wenn sich daneben nicht ein schauriges Dolinenloch auftun würde. Festhalten sollte man sich dabei an Latschen oder Felsen, dem eingerissenen Kälberstrick würde ich nicht trauen ("Langhaxige" kommen auch per Spreizschritt drüber).
Beim Abstieg fiel mir dann ein seltenes Pflänzchen auf ... und noch eins ... total viele ...überall! Lauter Grüne Hohlzungen! Beim Aufstieg hatte ich keine einzige entdeckt, da war ich wohl so mit orientieren, schwitzen und schnaufen beschäftigt! Also auch botanisch eine lohnende Angelegenheit!
Ciao derweil,
Margit