Rappinschlucht und Rabenkopf am 12.05.2015

Begonnen von eli, 12.05.2015, 21:52

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eli

Servus beinand!

Endlich habe ich mal wieder Bergluft geschnuppert und mir einen lang gehegten Wunsch erfüllt.  :) Dazu bin ich mit  meinen 2 guten Bergkameraden in die Jachenau gefahren - 2 1/4 Std. Anfahrt  :o - sozusagen auf Reinhards Spuren  :D und habe euch u.a.  erfrischende Gumpenbilder mitgebracht. Es war ja auch ein unglaublicher Sommertag, brutal heiß.

Hawedere dann bis morgen, der Ball rollt!

eli

BG

des schaugt aba gar ned aus wia a Blau's Pferdl...  ;)

korsikafan

Hi eli,
Hast Du in der Rappinschlucht schon Frauenschuhe gesehen? wahrscheinlich ist es noch zu früh,dort gibt es normalerweise viele davon.
Gruß,
Korsikafan

eli

Zitat von: BG am 13.05.2015, 10:53
des schaugt aba gar ned aus wia a Blau's Pferdl...  ;)
Selbst bei meiner angeborenen Blauäugigkeit kann ich da auch kein Pferdchen dieser Farbe erkennen.  ::) Offensichtlich bist du aber, liebe BG, eine Marc - ante Kunstkennerin !  :) Dienstagrätsel gelöst!  :D

Zitat von: korsikafan am 13.05.2015, 11:26
Hast Du in der Rappinschlucht schon Frauenschuhe gesehen? wahrscheinlich ist es noch zu früh,dort gibt es normalerweise viele davon.
Natürlich kennst du dich, Korsikafan, in der Botanik ganz genau aus!   :) Sowohl in der Rappinschlucht als auch in der Glasbachschlucht findet man herrliche Frauenschuh -  Exemplare, nur noch nicht jetzt. Mehr dazu im Bericht.

Servus beinand, sind in Jachenau beim P. Schützenhaus ( 2 € ) gestartet und gleich in den schattigen, noch erfrischend kühlen Waldweg neben der Großen Laine eingetaucht . ( Bilder a ) Ich hatte mir übrigens bei unserer Tour zum Rabenkopf mehrere  Wegvarianten ausgedacht, die aus meiner Erfahrung her attraktiver sind als z.B. die Wanderung aus unserem Archiv.  ;)  Rappinbachtal - Kochleralm und Walchgraben, mehr sog i ned.  :D

Schon bei der Ascherwiese  war klar, dass wir gut 10 Tage zu früh für die Orchideenblüte dran waren, aber in den kommenden Wochen habe ich leider keine Zeit mehr für diese prachtvolle Wanderung. ( Bild b ) Die Wiesen und Hänge sind heuer aber über und über mit Händelwurzgewächsen gesegnet.  :)
Nach einer guten Dreiviertelstunde im romatischen Lainetal ( Bild c ) erreicht man dann die Rappinwildbach - Abzweigung beim Wegkreuz  kurz vor der Lainlalm ( Bild d ).

Hawedere bis dann

eli

eli

Servus beinand

und auffi geht`s, ganz piano,  in der staaden Rappinschlucht. Der Steig überwindet auf 1 km Länge nur rund 100 Höhenmeter und ist für geübte Geher Genuss pur, trittsicher sollte man halt schon sein und das schmale Wegerl möglichst schneefrei.  ;)
Allen Orchideenliebhabern empfehle ich jetzt an dieser Stelle mal unter Wer war Wo ? - Seite 32 - "Some Like it Hot" - eli am 18.06.2013 nachzulesen: Da findet ihr dann Frauenschuh und Waldvögelein, Schwarzviolette Akelei und Waldhyazinthe in dieser Schluicht, aber da war ich auch 1 Monat später unterwegs.  :'(

Was solls!! Zwergbuchs und Maiglöckerl, Stengelloser Enzian und Mehlprimeln und und.. und tief unten geheimnisvoll schimmernde Gumpen . ( Bilder e / f )

Genau bei diesem Blick in die Tiefe endet dann der reizvolle Weg durch die Schlucht und der Weg gabelt sich jetzt. Ich habe meine Kameraden wieder eingefangen, die auf der Direttissima rauf zur Staffelalm wollten , und ihnen, ganz cooler Bergführer  :D ,  das abgeschiedene Tal um die Rappinalm empfohlen.

Hawedere bis später

eli

eli

Servus beinand!

Vor uns liegen die blumenübersäten Wiesen dieses abgeschiedenen Hochtals mit der Rappinalm, die offensichtlich schon seit vielen Jahrhunderten den Holzfällern Zuflucht für eine Jause bot. Vielleicht auch für die eine oder andere Sause;D  ( Bilder g )

Kaum wahrnehmbare Fußspuren schlängeln sich beidseitig bachaufwärts, außer uns keine Menschenseele vom Start weg bis hierher zu sehen; das Weidevieh darf auch erst am 23. Mai hier in seinen Garten Eden. Ich denke mal, dass die Kühe über Kotalm und Talfleck hierher aufgetrieben werden - und nicht über die Rappinschlucht!  #hihi#

Bilder h : Am Talschluss findet dann jeder von uns 3 Lumpen  seinen Wasserfall mit Gumpen.   #fruehling3#

Gehe in Deckung und hawedere

eli

eli

Servus beinand!

Zwischen den 3 Wasserfällen und ganz deutlich erkennbar  und erstmals auch blau markiert, zieht dann der Steig jetzt am südlichen Bergrücken neben dem Rappinbach steil nach oben. Sehr steil! Ich jedenfalls war dann oben so was von grogggy -  groggyger geht's gar nicht mehr  :P  - dass ich meinen Kreislauf durch eine horizontale Lage in den weichen Matten neben den nacktstengeligen Kugelblumen  erst mal wieder mühsam in die Höhe brachte. ( Bilder i )
Eigentlich lud dann auf 1173 m Höhe die schön gelegene Kochleralm zu einer Pause ein, aber man sollte es nicht für möglich halten, da saß doch glatt schon ein Pärchen an der warmen Hüttenwand und sonnte sich!  ;D Also nicht stören und weiter.  #dankeschoen#

Bisher hatten wir ja schon eine Unmenge prachtvoller Enziane gesehen - ich betone : gesehen - aber der Kommentar eines uns entgegen kommenden Einheimischen zu dem Exemplar auf Bild k2  war  ebenso prachtvoll:

" Dene is woi d`Farb ausganga!"  #angel#

Na hawedere

eli

eli

Servus beinand!

Nach langer Erholungsphase geht es jetzt doch noch zum Gipfel rauf ( den ich bei der Affenhitze resp. meiner  Kondition  schon gecancelt hatte. )
Bild l : Bei der Staffelalm , 1321 m ,  bin ich gerne zwischendrin noch eingekehrt:

- Eine leichte Weiße  und  eine freundliche, hübsche Sennerin A.  sind immer verlockend  :) und  Fresken von Franz Marc, nein,  nicht in den Museen von Murnau, Kochel, Lenbachhaus, nein,  in einer Almhütte ja ein nicht zu übertreffendes Zuckerl obendrein.  #angel# Da wäre ich ja ein(e) Hirsch( - kuh ), wenn ich da nicht um Erlaubnis zum Schauen gebeten hätte. Kurzer Blick der Hüttenwirtin auf mich und meine Wanderschuhe - beides sauber!  ;D - und ich durfte rein in die Hütte!

Eine gute halbe Stunde hat der finale, steile Aufstieg ( Bilder  n ) dann zum Rabenkopf , 1555 m, gedauert. Erinnerungen an eine Überschreitung vor  wenigen Jahren vom Brauneck über die Achselköpfe , Benewand, Glaswand, Glasenbach wurden dabei wach ( Bild m ).
Oben dann ein unerwartet schönes 360 Grad- Panorama mit Weitblick zur Alpenkette und ins Alpenvorland. Natürlich auch zum Kochelsee. ( Bild n3 )

Hawedere bis zum Abstieg durch den unbekannten Walchgraben ,

eli

eli

Servus beinand

zum Abstieg. Wir sind dann nicht - wie die richtig nette Wilma von den Osterseen  :) - über Schwarzeck, Bergwachthütte und Pessenbacher Joch zur Staffelalm abgestiegen alldieweil es pressiert hat, zwengs am Durscht.  :D   Die fröhlichen, netten  Kinder der beiden Sennerinnen haben uns aufmerksam und gschwind bedient und beim Trinkgeld folgende bemerkenswerte Frage gestellt: "Is des echt für uns, derf ma des bhoidn?"  :)

Bild o / p : Ein wenig begangener Steig - begegnet ist uns hier den ganzen Abstieg über  niemand - führt an der Walchen Alpe vorbei immer orographisch links des Baches in ein abgeschiedenes Tal, "da wo der Wildbach ( noch ) rauscht"

Vorbei an Aurikel und Enzianpolstern hört man hier im Walchgraben nur das Plätschern und Murmeln des Walchenbaches bzw. später des Staffelbaches. ( Bilder r )

Hawedere bis zum Finale

eli



eli

Servus beinand!

Immer am ungebändigten Wildbach entlang und vorbei an tiefrgrünen Gumpen mündet der Steig schließlich in die Achala - Forststraße und trifft nach wenigen Kurven bei der Lainlalm nahe dem bekannten Wasserfall auf den Glasbachsteig. Den empfiehlt ja auch M. Wiesmeier als Rückweg in seinen excellent bearbeiteten  "Blumenwanderungen in den Münchner Hausbergen" Aber den Weg kenne ich halt schon von mehreren Abstiegen von der Benewand.    ( Bilder r / s / )

Bilder u / v : Nach schlappen acht Stunden - öha! ich erinnere daran, dass wir zweimal einkehrten!!  :D - kam mir dann der Gedanke an den stillen Gestaden der Großen Laine, nächstes Jahr doch noch einmal hierher zu kommen.  Nicht nur wegen der Orchideenvielfalt, sondern auch, weil sich dann der Todestag von Franz Marc, der ja im 1. Weltkrieg 1916  bei Verdun gefallen ist, zum hundertsten Mal jährt. Und ich mag ihn einfach als Maler, Gabriele Münter übrigens ebenso.
Und das Bild von den "Hirschkühen" ist ja auch nicht gerade umwerfend gut geworden.

Na dann, vielen Dank für die Begleitung und hawedere

eli

Tuxa

Tolle Bilder, Eli.
Ich war dort am 2. Mai unterwegs auf dem Weg zur Tutzinger. Wegen Starkregen und Nebel hab ich von der Gegend leider nicht viel gesehen... und leider hab ich dann auch wg des Wetters in der Glaswandscharte abgebrochen.
Die Steige, auch der Wasserfall und die ganzen zahlreichen Bäche waren aber echt toll... Und trotz Regen und Nebel habe ich 5 Steinböcke gesehen, keine 15 m von mir. Das war ein richtig beeindruckendes Erlebnis... Die Tour werde ich demnächst nochmal angehen, hoffentlich bei besserem Wetter.
Grüssli Tuxa

eli

Servus Tuxa,

freut mich natürlich, dass dir die Bilder gefallen.   :) Aber man braucht halt auch Wetterglück dazu.  #fruehling2#

Zitat von: Tuxa am 17.05.2015, 23:56
Und trotz Regen und Nebel habe ich 5 Steinböcke gesehen, keine 15 m von mir. Das war ein richtig beeindruckendes Erlebnis... Die Tour werde ich demnächst nochmal angehen, hoffentlich bei besserem Wetter.
Grüssli Tuxa

Das ist wirklich ein besonderes Erlebnis, diese stolzen Tiere aus nächster Nähe zu erleben. Zweimal hatte ich das Glück, einmal am Schneibstein - und dann natürlich an der Benewand.

Haweder e - li