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Bleamerl 2015

Begonnen von eli, 19.02.2015, 20:09

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thomas_kufstein

Und mein Senf: stimmt alles!

SteinundKraut gehört der Margit.

Der "Affodil" ist eine Graslilie (Anthericum sp.). Welche Art vermag ich nicht zu sagen.
Die Hösswurzen stimmen auch. Lustiger Name übrigens, der sich von ihrer angeblich potenzsteigernden Wirkung ableitet. Stimmt natürlich nicht. Nicht, dass ich das schon probiert hätte ...
Der Wieße Germer stimmt auch. Ein typisches Unkraut auf den Weiden, das übrig bleibt, weil die Tiere die giftigen Pflanzen nicht abweiden.

Servus,
Thomas

BG

Bald gehen mir die weißen "Bleamerl" aus, fürchte ich...
#fruehling1#
Diesmal ein paar Seerosen (in einem Weiher in der Nähe der Moni-Alm / Valepp), und eine unscheinbare, mir mal wieder unbekannte weiße Blume (hier ist also wieder Euer RoBerge-Blumen-"Senf" gefragt!)

mh

Zitat von: eli am 07.07.2015, 12:54
Öha  :o

aber danke für den Hinweis, BG.  Ist wohl ein deutliches Symptom für einen Sonnenstich meinerseits.  :P

Tschuldigung, Margit!  :'(

Na hawedere,

eli



Kein Stress, Eli ! Basst scho!
Gruß,
Margit

eli

Zitat von: mh am 13.07.2015, 00:14
Kein Stress, Eli ! Basst scho!
Gruß,
Margit

Merci Margit  :)

die Reaktion ist sehr edel - weiß aber nicht, wie mein Dankeschön - Bleamerl  aus dem Lungau heißt?  :D

Hawedere

eli

mh

Oh mei, Eli, da komm' ich ja nie drauf! Hast Du nicht was einfacheres?  :laugh:

thomas_kufstein

Das weisse mit den vielen Haaren überlassen wir mal Spezialisten.
Das kleine weisse ist auf jeden Fall ein Labkraut, so in Richtung Galium anisophyllum, aber für mich nicht besser bestimmbar. Alle Labkräuter haben wirtelige Blätter, d.h. an einer Stelle des Stängels kommen mehr als 2Blätter raus.
Servus
Thomas

indian_summer

Servus,

heute hab ich mal eine Blume, welche ich nicht identifizieren kann. Ich vermute allerdings, dass es sich hierbei um nix "wildes" im eigentlichen Sinn handelt. Wächst am Wegesrand auf dem Weg zur Hofbauernalm, hier wurde ja aber aufgekiest, daher evtl. irgendwelche Samen von vielleicht kultivierten Pflanzen?



mh

Servus,

da würde ich auf Telekie tippen. Sie sieht man auch im Münchner Umland immer öfter in großen Beständen, sie scheint auch in ganz schattigen Wäldern noch gut zurecht zu kommen. Ist angeblich aus dem Balkan bzw. Kaukasus zugezogen.

Gruß,
Margit

indian_summer

Servus Margit,

ja damit scheinst du richtig zu liegen. Ist dann ja eigentlich eher was, worüber man sich nicht so freuen braucht, siehe indisches Springkraut oder dieser Japan- Knöterich, Goldrute.... etc.

Gruß
Elisabeth

mh

Servus Elisabeth,

mei, wer soll einem schon vorschreiben, worüber man sich freuen darf und worüber nicht...

Auch auf die Gefahr hin, dass mich gleich sämtliche Profi-Botaniker erschlagen: ich habe eh' noch nicht richtig begriffen, wann eine Pflanze als "einheimisch" gilt und wann nicht.
Gibt's da eine Art "Stichtag"? Was vorher schon da war, ist einheimisch; alles was danach kam, gilt als unwillkommener Zuzügler? Oder wie definiert sich das? Und wer kann das wie nachweisen? Hat es denn zu irgendeinem Zeitpunkt x mal keine Neophyten gegeben? Ich stelle mir vor, dass zu allen Zeiten Pflanzen(samen) von A nach B gelangt sind - mit dem Wind, mit Karawanen, mit Tierherden (vielleicht nicht aus Übersee, aber sicher aus Nordafrika, dem Balkan oder dem Kaukasus). Und wenn sie günstige Bedingungen vorgefunden haben, sind sie eben "eingezogen". Oder habe ich jetzt wo einen Denkfehler - Botaniker hilf!  :)

Gruß,
Margit

steff

Zitat von: mh am 15.07.2015, 01:21


Auch auf die Gefahr hin, dass mich gleich sämtliche Profi-Botaniker erschlagen: ich habe eh' noch nicht richtig begriffen, wann eine Pflanze als "einheimisch" gilt und wann nicht.
Gibt's da eine Art "Stichtag"? Was vorher schon da war, ist einheimisch; alles was danach kam, gilt als unwillkommener Zuzügler? Oder wie definiert sich das? Und wer kann das wie nachweisen? Hat es denn zu irgendeinem Zeitpunkt x mal keine Neophyten gegeben? Ich stelle mir vor, dass zu allen Zeiten Pflanzen(samen) von A nach B gelangt sind - mit dem Wind, mit Karawanen, mit Tierherden (vielleicht nicht aus Übersee, aber sicher aus Nordafrika, dem Balkan oder dem Kaukasus). Und wenn sie günstige Bedingungen vorgefunden haben, sind sie eben "eingezogen". Oder habe ich jetzt wo einen Denkfehler - Botaniker hilf!  :)

jetzt weards politisch  #isagnix#

thomas_kufstein

Mir gehts da wie der Margit: In den meisten Fällen stellen Zuwanderer eine Bereicherung der Flora dar. Bestes Beispiel ist das Edelweiss, das ursprl. aus Asien zu uns eingewandert ist. Ist halt schon ein paar Jährchen her (während der letzten Eiszeit), aber jetzt ist es typisch alpin.

Wann etwas als Neophyt bezeichnet wird, ist tatsächlich ein bisschen willkürlich. Die Botaniker definierer als Grenze oft die Entdeckung Amerikas. Alles was danach zu uns kam, ist nicht einheimisch. Diese Pflanzen-Multikulti wird seit dieser Zeit immer schneller immer bunter, weil die Mobilität der Menschen und in deren Gefolge die Mobilität der Pflanzensamen und Pflanzen immer größer wurde und noch größer werden wird.
Die meisten "problematischen" Arten, wie Ind. Springkraut, Riesen-Bärenklau, Japan-Knöterich, wurden als dekorative Pflanzen absichtlich zu uns gebracht und sind aus Gärten ausgebüchst.

Anstatt ohnehin bereits etablierte fremdländische Arten auszureisen (soll heißen, die werden wir nicht mehr los, auch wenn noch 100 Schulklassen Springkraut rupfen gehen!!!), sollte man mal drüber nachdenken in den eigenen Gärten wieder merh einheimische Arten zu kultivieren. Dann kann weniger ausbüchsen und die einheimischen Pflanzen sind ja auch ganz schön ...

Servus,
Thomas

P.S.: Klingt die ganze Diskussion um Neophyten nicht ein bisschen fremdenfeindlich???  #hihi#

indian_summer

Zitat von: thomas_kufstein am 15.07.2015, 19:53

Anstatt ohnehin bereits etablierte fremdländische Arten auszureisen (soll heißen, die werden wir nicht mehr los, auch wenn noch 100 Schulklassen Springkraut rupfen gehen!!!),

Da möchte ich dir ausnahmsweise mal widersprechen! Wenn man das tatsächlich über einen längeren Zeitraum macht, dann wird es tatsächlich weniger. Wir haben hier an der Mangfall ein paar Leute, die Jahr für Jahr die verbliebenen Pflanzen ausrupfen, und siehe da, es ist in unserem Abschnitt so gut wie kein Springkraut mehr.
Allerdings wurde durch die Hochwassermaßnahmen neues Erdreich herangekarrt, und nun gehts wieder von vorne los  ;)

Ich sehe das Ganze halt insofern problematisch, weil durch solche großflächigen Staudenpflanzen die hiesigen Pflanzen nicht mehr hochkommen und dadurch gefährdet werden. Da zähl ich jetzt mal das Edelweiß nicht dazu...  ;)

Aber das nur mal so am Rande, eigentlich wollen wir hier ja Blumenbilder sehen  #fruehling3#

BG

Zitat von: indian_summer am 15.07.2015, 21:11
Aber das nur mal so am Rande, eigentlich wollen wir hier ja Blumenbilder sehen  #fruehling3#

Na, dann steuere ich mal wieder ein paar weiße Bleamerl-Fotos bei  #fruehling1#
(alle gesehen/fotografiert auf meiner gestrigen Tour auf's Demeljoch)

indian_summer

Zitat von: BG am 19.07.2015, 10:56

Na, dann steuere ich mal wieder ein paar weiße Bleamerl-Fotos bei  #fruehling1#


Na mit den weißen Blumen scheinst du es ja zu haben...  :)

Ich hab dieses Wochenende auch welche gefunden, allerdings blau und gelb.

Das Blaue müsste ein Lungenenzian sein, aber das Gelbe kann ich in meinem Buch nicht finden. Wer kennt sie also?

thomas_kufstein

Gibts  von dem gelben auch ne größere Ansicht (z.B. mit Blättern) und einen Standort?

Servus,
Thomas

indian_summer

Hab noch ein zweites Bild, da sind zumindestens paar Blätter dabei.

Standort ist ein Ausläufer des Auer Weitmoos.

BG

... habe ich noch gefunden!  #hihi#

grauester

Ich habe auf dem Weg zu den Rotwand auch was gefunden.
Brauevioletter Enzian. Habe erste Mal begegnet.

korsikafan

Hi grauester,
es ist mit großer Wahrscheinlichkeit der Ungarnenzian(gentiana pannonica),leicht zu verwechseln mit dem Purpurenzian(gentiana purpurea),dieser wächst allerdings weiter im Westenkaum bei uns.
Servus,
Korsikafan