In die Sonne fotografieren
 

   


Vor etwa zwei Millionen Jahren begannen die Gletscher der Eiszeit dem Gebirge seine heutige Form zu geben. Die Alpen wachsen noch immer pro Jahr um etwa einen Millimeter in die Höhe. Doch sie sind auch dem Zerfall preisgegeben. Kälte und Hitze machen den Fels mürbe, Regenwasser spült ihn aus. Felstrümmer poltern aus Steilwänden zu Tal. Gletscherzungen und Wildbäche transportieren den Schutt ab und fressen sich immer tiefer ins Gestein. Dabei werden Spuren freigelegt, an denen sich die Geschichte der Alpen ablesen lässt.
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In die Sonne fotografieren

Begonnen von Reinhard, 04.02.2005, 23:44

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Reinhard

Ich probiere schon seit einiger Zeit rum, ein Foto mit direktem Gegenlicht und der Sonne im Bild zu fotografieren
So wie z.B. Traudls neuestes Foto:
http://www.roberge.de/fotos/rofan/zunter/aschajoechl.jpg
Habe aber immer wieder das Problem, dass die Sonne als zu großer Fleck erscheint (hätte ja nichts gegen einen kleinen Fleck)
Ich arbeite mit einer Digitalkamera IXUS V2. habe auch manuell einige Einstellungen probiert.
Würde  mich über ein paarTipps sehr freuen.

Hannes

Hallo Reinhard,
die Abbildung der Sonne als schöner Stern hängt von 2 Faktoren ab:
- von der Qualität der Linsen (die Optik) Deiner Kamera
- von der Größe der gewählten Blende.
Da die meisten digitalen Kompaktkameras (wie Canon ixus, Power Shot etc.) eine maximale Blendenzahl von 8 zulassen, wirst Du nie diesen ausgeprägten Stern hinbekommen. Bei den DSLR's erreicht man dies durch abblenden auf Blende 16 !
Je nach gewählter Optik erhält man dann die Sonne als schönen Stern abgebildet, wie Bilder "a la Ritschel " .
Du hättest jedeoch noch die Möglichkeit, auf Dein Objektiv einen Sternfilter (Steckfilter) vorzusetzen, die gibt es z.B. von Heliopan für ca. 20 Euro.

Viele sonnige Grüße
Hannes

Hannes

Ergänzend dazu noch ein Beispiel, wie bei Änderung der Blendenöffnung die Wirkung der Sonne ist.
Foto 1: Blende 11
Foto 2: Blende 22

Reinhard

Hallo Hannes,

die Demonstration anhand der beiden Bilder ist eindrucksvoll.
Ist das untere Foto ohne Sternfilter aufgenommen worden?

Aber meine Hauptfrage:
Wie Du selbst sagst, bin ich mit meiner IXUS an deren Grenzen angelangt.
Mit ihr fotografiere ich meist im Automatik-Modus. Um die Größe der Blende zu öffnen, habe ich ja die Möglichkeit, im manuellen Modus die Belichtungskorrektur einzustellen. Doch damit erreiche ich auch eine Änderung der Helligkeit, die dann evtl. nicht meinen Vorstellungen entspricht. Sehe ich das richtig so?

Oder gibts da noch einen anderen Trick bei den Einstellungen, um den gewünschten Effekt möglichst zu erreichen? Einen Sternfilter hab ich übrigens und mit diesem funktionierts auch. Allerdings war es bisher das größte Problem, dass die Sonne einfach zu groß erscheint. Und dann hilft der Sternfilter auch nicht mehr weiter.

Beispiel siehe unten.



Hannes

Servus Reinhard,
beide Beispielfotos sind ohne Sternfilter aufgenommen.
Probier doch mal im Av-Modus die größte Blendenzahl (wahrscheinlich 8 ) einzustellen.
Die Belichtungskorrektur hat keine Auswirkung wie die Sonne abgebildet wird, da im AV-Modus die Bel.-Korrektur über die Zeit erfolgt und nur die Helligkeit des Bildes beeinflusst.
Wie groß die Sonne abgebildet wird, hängt davon ab, wie weit Du das Zoom (Tele) ausgefahren hast - also, um die Sonne klein zu halten, müßtest Du im Weitwinkelmodus fotografieren.
Gutes gelingen !
Grüße
Hannes



Schwäble

Hallo Fotofreunde, zunächst besten Dank an die Erläuterungen von Hannes wie die "strahlende Sonne" zustande kommt. Ich habe festgestellt, dass es mit der DSLR relativ einfach ist, solche Effekte zu erzielen. Fast immer gelingt`s wenn ein Gegenstand (z.B. Ast, Gipfelkreuz) sich vor der Sonne befindet. Mein Beispielfoto habe ich am Samstag beim Schifahrn am Sudelfeld aufgenommen, allerdings etwas überbelichtet (Belichtungszeit 1/60; Blende 22), da ich die Voreinstellungen meiner Kamera nicht beachtet hatte (es musste wegen der Kinder wieder alles sehr schnell gehen).
Schöne sonnige Wintergrüße von Schwäble

Berghexe

Servus zusammen,

das mit dem Gegenstand als "Sternbauhilfe" ist mir auch schon aufgefallen. Aber manche Objektive machen dabei ganz fiese Reflexe. Hat jemand eine Idee woran das liegt und wie man das verhindert?

Liebe Grüße
Anke

Hannes

Hallo Anke,

je teurer und besser die Objektive, desto weniger Reflexe. Die Reflexe bei meinen beiden Beispielfotos wurden vom vorgesetzten Filter (Grauverlauf)verursacht.
Ohne Filter arbeitet das von mir verwendete Objektiv ohne Reflexe (17-40 L USM). Lange Brennweiten sind i.d.R. bei weitem anfälliger für Reflexe als kurze Brennweiten -weil deutlich mehr Linsen eingesetzt werden.
z.B.:
17-40mm      : 12 Linsen
28-135mm    : 16 Linsen
100-400 mm : 17 Linsen
und je teurer das Objektiv, desto mehr korrigierende und hochwertige Linsengläser werden verwendet.
Die Darstellung der Sonne als Stern (mit kleiner Blendenöffnung) wird auch auf Film (analog) deutlich schöner wiedergegeben als auf Chip (die beiden Bsp.-Bilder wurden mit der D20 gemacht)
Grüsse
Hannes

Reinhard

Hallo Hannes und alle anderen,

auf die Gefahr hin, dass ich jetzt evtl. gelyncht werde: ::)
Es müßte doch auch möglich sein, mit Photoshop den Effekt "einzubauen".
Aber wo erhält man so einen Filter, bzw. gibts so etwas im Internet?
Hab in der Version 7.0 nichts ähnliches gefunden, meine aber, es irgenwo schon mal gehört zu haben ...

Gruss
reinhard

Schwäble

Servus Reinhard, die SW PhotoImpact XL von ULEAD hat z. B. jede Menge solcher Effekte, auf die man/frau im Einzelfall auch ohne Scham zurückgreifen kann. Wenn du Interesse an einer "Demoversion" hast kannst du dich gerne an mich wenden.
Gruß Schwäble