Schwerer Unfall in der Schachtenhöhle am Untersberg
 

        

Schwerer Unfall in der Schachtenhöhle am Untersberg

Begonnen von Ameranger, 09.06.2014, 13:54

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Ameranger

Ein wohl  lang andauernder Rettungseinsatz hat sich bei einem schweren Unfall in der Schachtenhöhle am Untersberg ereignet.

Mehr dazu unter dem Link

http://www.chiemgau24.de/news/bayern/riesending-schwerer-unfall-schachthoehle-berchtesgaden-3618181.html


VG Ameranger

Peter Hofmann

Liebe Robergler,
die Dimension der Rettung hat sich ja inzwischen sicher herumgesprochen.
Die beste Dokumentation dazu findet sich auf den Seiten der Bergwacht
www.bergwacht-Bayern.de
die auch die Videos der täglichen Pressekonferenzen in voller Länge enthält.


steff

Und jetzt soll die Höhle wohl verschlossen werden

Schließung der Riesending-Höhle steht bevor

Was haltet ihr davon ?

MANAL

Kann man verstehen dass man die erstmal zumacht. Die Höhle ist einfach zu bekannt als dass irgendwelche Höhlentouristen ihr Leben riskieren die man dann wiederum aufwendig bergen muss. Aber laut Bericht wird sie ja nicht komplett zugemacht, sondern wohl nur ein Zugang verhindert.

Phish

Mein erster Gedanke war auch "hm ja, kann ich verstehen". Aber dann: "doch nicht".

Sofern die Einbauten von der Rettung wieder zurückgebaut werden, schützt sich die Höhle sehr gut selbst durch ihren Eingang.

Mir persönlich machen enge Abschnitte gar nichts aus, aber die tiefen und großen Schächten sind nicht meine besten Freunde. Mehr als direkte 70m (mit viel gutem Zureden) habe ich noch nicht geschafft, wobei dann wohl kein großer Unterschied mehr zu 100m oder mehr ist. Aber 300m ist nochmal ein ganzes Eck tiefer. Anderen Leuten macht die Tiefe wiederum nichts, dafür eher die engen Gänge; und manchen Leuten macht weder das eine noch das andere irgendwas aus - das sind dann die wenigen, die ins Riesending einsteigen.
Ich habe weniger Bedenken vor badeschlappentragende Seilbahntouristen, die werden da eh nicht absteigen; eher noch vor "halbstarken Jungforschern" ohne größere Erfahrungen. Aber selbst die haben Vernunft genug, sich selbst einschätzen zu können.

Eine Schließung für die Öffentlichkeit und Erlaubnis für Forscher hört sich erstmal ganz nett an. An sich ändert sich damit ja augenscheinlich nichts, die Touristen gehen nicht rein und die Forscher trotzdem. Allerdings hat sich z.B. bei der Salzgrabenhöhle gezeigt, dass ein kontrollierter Zugang auch der (beabsichtigte?) Tod der Forschung sein kann: nur rein mit Genehmigen mit einiger Vorlaufzeit (also Gewissenskonflikt bei schlechtem Wetter), übernachten in der Höhle ist nicht erlaubt, es muss somit das erste Schiff nach St. Batholomä und (schlimmer noch: in Hektik) das letzte Schiff erreicht werden. Effektive Forschung in einem der "größten bekannten Höhlensysteme Deutschlands" (Zitat wikipedia) ist damit nicht möglich - außer über Sondergenehmigungen, die wiederum kaum zu bekommen sind (Hören-Sagen).

Ein Verschluss hält zudem auch die o.g. "Halbstarken" nicht unbedingt ab, vielleicht ist der Reiz des Verbotenen sogar größer...

Generell halte ich Verschlüsse zumeist für das falsche Mittel und eine deutsche "Untugend". Einleuchtend sind mir jedoch Fälle, bei denen Höhleninhalte besonders geschützt werden müssen, z.B. aus archäologischen oder biologischen Gründen.
Beim Riesending fehlen mir aber solche griffigen Gründe, daher halte ich von einem Verschluss genau nichts.

Gustav


Bergfuzzi

Zitat von: bayernwelle.deBerchtesgaden/ Freilassing

13 Freiwillige haben es nochmal gewagt und sind gemeinsam in die Riesendinghöhle am Untersberg hinabgestiegen. Dort wurde der verletzte Höhlenforscher Johann Westhauser im Jahr 2014 in einer der aufwendigsten Rettungsaktionen aller Zeiten gerettet. Doch die Spuren von damals waren bislang immer noch vorhanden.

Quelle:

https://www.bayernwelle.de/berchtesgadener-land-und-salzburg/erneuter-grosseinsatz-in-der-riesendinghoehle