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Selbstfindung: über die Mariasteiner Alm aufs Köglhörndl und Feuerköpfl

Begonnen von RaF, 09.03.2014, 21:10

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geroldh

Zitat von: schneerose... Und was den anderen Weg ab der Mariasteiner Alm angeht: ich komme wieder.
Zitat von: RaF... hast Du mir mit dem NW-Steig definitiv eine neue Begehung auf die ToDo-Liste gesetzt - schaut interessant aus, werd ich sicher probieren!
Zitat von: geroldh... Unser Plan war, den ,,Kreuzlana-Steig" (lt. schneerose), der ab der Mariasteiner Alm in Richtung NordWest verläuft, abzusteigen, aber zwei Einheimische, mit denen wir nach der Aussichtsbank an der Alm am Köglhörndl wieder zusammengetroffen sind, erzählten, dass dieser Steig steiler und v.a. im Abstieg rutschiger ist. So entschieden wir um, ...

10.06.2016: Ein kleines Zwischenhoch im sonst ziemlich feuchten Juni galt es auszunutzen - da bot es sich an, eine ,,Wanderlücke" an einem Berg zu schließen, dessen Latschengassen vom Höhenweg inzw. schneefrei sind und auch noch keine ,,Brutöfen", wie später im Sommer.

Aufgrund der geplanten Rundtour hatten wir in Embach, etwas westl. von Mariastein geparkt. Zum Eingehen sind Flo und ich von dort auf einem kleinen Wirtschaftsweg in nordöstl. Richtung, zuerst am Waldrand, dann im Wald, stets leicht aufwärts zum Abzweiger des Steiges hinauf zur Mariasteiner Alm gewandert. Der steilere Steig brachte uns nun gehörig ins Schwitzen, der Regen der letzten Tage in Kombination mit der Morgensonne führte zu einer hohen Luftfeuchtigkeit, die aufsteigend in niedrigen Wolken auskondensierte. Im feuchten und lichten Buchenwald steht derzeit eine ockerfarbene Orchidee in voller Blüte, die vollständig chlorophyllfreie Vogel-Nestwurz.
@schneerose: Die Quelle kurz unterhalb der Mariasteiner Alm war heute definitiv flüssig und füllte meine Trinkflasche wieder auf, denn von hier an wird es bis zu unserem Abstieg keine Trinkwasserstelle mehr geben. Noch eine kurze Bananen-Pause am Aussichtsbankerl gemacht, die Weissen Waldvögelein betrachtet und dann ging es auf den kleinen Kreuzlana-Steig, der anfangs fordernd (T3), aber in der oberen Hälfte auf jeden Fall anspruchsvoll ist (T4-T5), somit Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt voraussetzt. Ganz eindeutig ist dieser Steig weniger zum Abstieg geeignet! Unweit des alten verwitterten Holzkreuzes treffen wir auf ca. 1500m auf den Höhenweg, der Teil des Weitwanderwegs ,,Adlerweg Tirol" ist.
Wir machen auf diesem einen Abstecher ,,zurück" zum Köglhörndl, auch weil mich das ,,Serpentinensteigerl" interessiert. Der ,,Ausstieg" ist leicht zu erkennen und von einem Felssporn darüber kann ich noch einen Blick von oben in diesen steilen Hang erhaschen (Foto folgt). Es ist sehr gut möglich, dass hier die Gemsen regelmäßig unterwegs sind, wegen der Steilheit auch die Diagonale nutzen und mit der Zeit eine (Wildwechsel-)Spur ausgetreten haben, die mittlerweile vom (Stark-)Regen leicht ausgespült ist.
Nach einer einsamen Pause auf dem Gipfel-Bankerl – inzwischen sind die Wolken über die Gipfel hinweg gestiegen – geht es auf dem Höhenweg durch Latschen und an Trollblumen vorbei zur Stelle, an dem ein Drahtseil den Steig mehrere Meter hinab begleitet. Ab hier gibt es dann im Aufstieg zum Hundsalmjoch einen Vorgeschmack auf die Bedingungen an einem sonnigen Sommertag: Die Luft steht zwischen den Latschen und erhitzt sich, wer hier durch muss, kommt unweigerlich ins schwitzen.
Jetzt, da wir in gewisser Weise am (Gipfel-)Ziel angekommen sind, legen wir uns in der Nähe des Gipfelkreuzes in die Wiese zwischen die Enziane und genießen Ruhe und Sonne. Doch bevor wir zu faul werden, wählen wir den unteren Abstiegsweg hinüber auf das von verschiedenen Bergblumen (z.B. Schusternagerl, Mehlprimel, Kugelblume) übersäte Almgelände und steigen in der Nähe der Daxer Alm zum Tallner Bach ab, da wir nicht auf der Almstrasse hinunter latschen wollen, sondern den von Akeleien gesäumten und bereits im ,,Thread" erwähnten Pedit-Steig (T3), der größtenteils die östlichen Serpentinen abkürzt. Aufgrund seiner Steilheit, der eingebetteten Wurzeln und des losen Splites ist dieser sicher nicht bei Nässe zu empfehlen – und auch für die Aufstiegsrichtung die bessere Wahl.

StefanMuc

Servus,

bin gestern mal wieder raus um die Tour abzuschließen. Nachdem wir uns letztes Mal so verlaufen haben, wussten wir ja nun, wo es lang gehen sollte. Von Mariastein hinauf zur gleichnamigen Alm. Herrliches Fleckerl da oben, wir haben die wolkenverhangene Aussicht genossen, denn drüben im Zillertal/Stubai/Ötztal war es bereits recht sonnig.
Nun weiter, hinauf, den roten Punkten folgend. Eine kurze Rinne verlangt dann etwas zupacken, die letzte Querung hinauf zum Grat ist dann etwas ausgesetzter, aber nicht schwierig für geübte Geher. Ich würde T4-/I bewerten, vielleicht auch nur T3+.
Ein paar Build'l stell' ich noch ein.


Stefan

roskin

Für mich ist das (Kreuzlahna) ganz klar stellenweise T5. Frag mich was für dich (du bewertest ihn ja T3 - T4) dann T5 oder T6 sein soll. Vielleicht senkrechte Graswände mit Steigeisen und Graspickel (Höfats)?

Im übrigen find' ich auch dass der leichtere Anstieg von der Alm (für mich klar T3) ein bisschen seinen Charm verloren hat. (aber immer noch schön) Durch die Internetbeschreibungen und Onlinekarten hat sich die Begehungszahl wohl derartig vergrössert, dass die Wanderer es geschafft haben irgendwie mehrere parallele Trampelpfade und Stichwege auszutreten, der Steig wurde jetzt sehr stark rot markiert, um wohl wieder eine einheitliche Wegführung zu gewährleisten. Im Nachhinein bereue ich es doch a bissl, vor Jahren mal eine einfache "Führt da noch ein Weg von der Alm weiter" Anfrage ins Forum gesetzt zu haben. Ja mei.

StefanMuc

Hi Christian,

mmhhh..ich habe jetzt an den Steig von der Anklspitz Richtung Freudenreichkapelle gedacht. Der ist ja eher so um die T3+/T4-. Schwerer fand ich jetzt den Steig da hinauf auch nicht. Klar, oben pfeift's schon sauber obi, aber vom reinen "Weg" her gibt es da keine großen Schwierigkeiten. Und Kletterei habe ich jetzt auch keine gefunden bis auf ein paar Ier Stellen.
T5 bis T6 ist bei mir schon mentale Belastung und auch nicht immer vertrag ich sowas. T6 habe ich - wenn überhaupt - nur gestriffen.
Aber vielleicht ist das auch wieder sehr subjektiv.


Schönen Gruß,

Stefan

Frank Steiner

Zitat von: StefanMuc am 25.10.2016, 07:22
.ich habe jetzt an den Steig von der Anklspitz Richtung Freudenreichkapelle gedacht. Der ist ja eher so um die T3+/T4-.

Hmm, ich denk, das passt nicht. Die kurze steile Schroffenkraxelei gleich nach dem Anklspitz, dann der wirklich steile Grashang mit der kleinen Felskraxelei hinaus, und die Kraxelstelle nach dem 2. Gipfelkreuz vorm Dürnbachluß, das geht in meinen Augen deutlich in Richtung T5. Wenn man danach zur Anklalm abbiegt, ok, das ist trivial. Aber wenn Du weiter über den Dürnbachgrat steigt, hast Du auch noch eine echte IIer-Stelle (wenn Du sie nicht umgehst), da sind wir also mindestens bei T5. Kurze Stelle immer nur, aber immerhin.

cu,
Frank

StefanMuc

Hallo Frank,

ja, das ist wieder sehr subjektiv. Ich bin den Grat sowohl rauf als auch runter gegangen. Ich tue mich da bei Weilen echt schwer, deswegen meine Anmerkung unten.


Schönen Gruß,

Stefan

StefanMuc

Servus miteinand,

hier noch ein paar Bilder.