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Winkelkarumrahmung - 07.09.13

Begonnen von StefanMuc, 08.09.2013, 18:47

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StefanMuc

Ein schönes Wochenende, also nichts wie raus, rauf auf den Berg!
Gestartet auf dem kleinen Waldparkplatz ging es zügig hinauf ins Winkelkar. Vorbei an der Selbstversorgerhütte marschierte ich auf dem Steig Richtung Klettersteig. Den Steig verließ ich dort, wo er links abbog. Nun gerade hinauf über Gras und Schrofen in direkter Linie zum Gipfel der Jovenspitze. Nach einer Trinkpause verließ ich den Gipfel und querte auf Pfadspuren hinüber zum Steig Richtung Pyramidenspitze. Nach ein paar Drahtseilpassagen und einer Bügeltreppe stand ich schon bald am Gipfel.
Nach einer Rast ging es hinüber auf die Vordere Kesselschneid, die höchste Erhebung im Zahmen Kaiser. Hier beginnt dann der Gratweg Richtung Roßkaiser. Der Weg ist gut ersichtlich, hier und da sind Steinmännchen zu sehen. Das Gelände gibt aber in der Regel den Weg vor. Ein munteres auf und ab und man erreicht über den lang gezogenen Rücken die Hintere Kesselschneid (Steinmann + Gipfelbuchbox). Eine wunderschöne, ruhige Aussichtsloge für den Wilden Kaiser. Hier sieht man auch sehr gut das kommende Stück zum Roßkaiser. Die Gipfelwand sieht sehr abweisend und schwierig aus, entpuppt sich aber später als gut gangbar.
Nach einer Brotzeit geht es weiter, nun wird der Grat anspruchsvoller. Einige Passagen sind abzuklettern und der Grat wird schärfer. Dann steht man vor der Schlusswand zum Roßkaiser. Hier hinauf klettert man aufwärts über Schrifen und festen Fels, dann schlüpft man südseitig und quert unter einem großen Block zum Schlusshang, welchen man über Schrofen hinauf zum Gipfelkreuz erklettert. Tolle Rundumsicht, über den bisherigen Grat, welchen man schon zurückgelegt hat.
Ich überlege, ob ich hinab steige zur Hochalm oder den Grat zum Jöchl gehen soll. Nach einem Besuch des kleinen Roßkaiser entscheide ich mich dafür, den Grat fortzusetzen. Gleich hinter dem Kreuz klettert man ab und schlüpft durch die Latschen. Südseitig geht es eine Rinne steil hinab. Nach den ersten paar Griffen stelle ich fest, dass der fest extrem brüchig ist. Also probiere ich Richtung Norden. Dort gibt es deutliche Spuren hinab. Irgendwann wird mir das aber zu ausgesetzt und steil. Also zurück Richtung Süden. Dort hangele ich mich an den Latschen entlang und kann so Richtung Süden absteigen und gelange in die Rinne, die ich nun abwärts klettere. So umgehe ich den dichten Latschengürtel auf dem Grat. Schon bald geht es auf den Grat zurück. Dort wo die Latschen zu dicht sind, findet man südseitig kleine Gassen, so dass ich ohne Nahkampf vorwärts komme. Der Grat ist hier wunderbar. Auf und ab steigt und klettert man Richtung Jöchl. Zuletzt erkraxel ich einen Gratkopf mit Steinmann. Danach geht es steil hinab. Hier sehe ich nun auch, dass es noch ein gutes Stück Richtung Jöchl ist.
Beim Abklettern habe ich wieder viel Gestein in der Hand. Die splittrige Partie verlasse ich Richtung Norden, dann wieder zurück am Grat. So gelange ich zu einem weiteren Kopf. Hier geht es steil abwärts in eine Senke. Ich zögere und entscheide mich dann für die nordseitige Variante, durch Latschen und mit Hilfe dessen geht es sehr steil hinab zu einer Geröllreiße zwischen diesem und dem nächsten Gratkopf. Hier kocht ordentlich das Arschwasser, weil der Fels noch brüchiger ist. Ich umgehe so den nächsten Aufschwung, keine Lust auf diesen Gesteinsblätterteig.
Ich umrunde den Kopf und steige zum Grat auf. Mühsam geht es weiter, nach dem nächsten Kopf blicke ich steil hinab. Angesichts der Felsqualität gehe ich zurück, kämpfe mich nordseitig durch die Latschen, hangele mich an den Bäumen abwärts und quere Richtung Jöchl. Mühsam und gezeichnet vom Nahkampf quere ich so zum Wanderweg Richtung Parkplatz.
Puuh, das letzte Stück war richtig ekelig. Das ist das Gegenteil zum den ersten 2/3 des Grates. Im Aufstieg wahrscheinlich deutlich angenehmer.
Nach einem flotten Abstieg stehe ich dann am frühen Nachmittag wieder am Auto.

Eine tolle Runde, ab der Pyramidenspitze wird es einsam. Laut Führer T6 mit Stellen II. So etwas mehr als 1600Hm sind wohl zusammengekommen, genau weiss ich es nicht.


Stefan

Im Grashang Richtung Jovenspitze, Blick zurück:


Pyramiden- und Jovenspitze von der Vorderen Kesselschneid:


Gratstück zur Hint. Kesselschneid im Rückblick:


Hinten der Roßkaiser:


Ein munteres Auf und Ab:


Zum Ende hin wird der Grat schärfer:


Die Gipfelwand zum Roßkaiser:


Grat Richtung Jöchl:


Steiler Abstieg vom kleinen Roßkaiser:


Rückblick auf die zurückgelegte Strecke:


Mittig aus der Latschenzone ging es sehr brüchig steil abwärts:


Kein Felsgenuss, deswegen umgangen:


Von hier querfeldein Richtung Jöchl;


Blick zum Tageswerk beim Abstieg:


raschibe

Servus Stefan,
am Montag den 21 Oktober haben der Michi und ich die Umrundung vom Jöchl aus gemacht und sind auch Deiner Meinung, daß es so ein wenig einfacher ist.
Deiner Beschreibung gibt es eigentlich nichts mehr hinzu zu fügen, denn es ist schon eine recht anstrengende und herausfordernde Tour, die mit so mancher Überaschung aufwartet. Auch bei mir hat das Arschwasser manchmal anständig gekocht. Auf die Jovenspitz habe ich dann aus Kraftmangel verzichtet und Michi hat sich aus Solitarität mir angeschloßen. War schon lange nicht mehr so fertig aber es ist eine super Tour mit gewaltiger Aussicht.

Gruß Martin

StefanMuc

Hi Martin,

ist wirklich eine schöne Runde. Die werde ich irgendwann sicherlich auch nochmals machen, dann aber im Herbst und dann über Jöchl im Aufstieg.


Servus

Stefan