Zettenkaiser Westgrat - 03.08.13
 

   



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Zettenkaiser Westgrat - 03.08.13

Begonnen von StefanMuc, 04.08.2013, 22:40

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StefanMuc

Servus,

am Samstag ging es vom Hintersteiner See morgens um 05:45 Uhr los Richtung Walleralm. Schon auf der Anfahrt konnte ich die heutige Tour von Weitem überblicken: den Zettenkaiser Westgrat.
Bereits beim Anstieg früh morgens war es sehr warm, so dass schnell der Schweiß floss.
Nach kurzer Zeit passierte ich die Walleralm und wanderte weiter zum Hochegg. Am Kreuz kann man dann gut den unteren Anstieg zum Grat inspizieren.
Über die Wiese links des Weidezaunes, später den Latschen ausweichend auf die rechte Seite wechselnd geht es hinauf zu eine, Felsenfenster. Nach dem Durchklettern geht es über Schrifen und steiles Geröll in eine erdige Rinne. Am Ende wühlt man sich rechts durch die Latschen und trifft bald auf eine frei geschnittene Gasse, durch welche man den Grat erreicht. Nun in leichter Kletterei zum höchsten Punkt vor den vier Gratzähnen (Steinmann). Hier beginnt die Kraxelei. Man darf nicht bis zum Ende gehen und die Steile Wand nach Osten bzw. Südosten abklettern (III), sondern vorher südseitig in eine Rinne abklettern und auf der Südseite durch Latschen zum ersten Gratzähnen gehen.
Bereits hier hat man atemberaubende Tiefblickende nach Süden.
Der erste Zahn wird auf der Schneide erklettert, unten ein wenig griffarm hat man etwas oberhalb wunderbare Griffe.
Man klettert wieder abwärts und steht vor dem zweiten Zahn. Der Anstieg ist durch zwei schlingen entschärft (III, A1), man könnte auch Nordseiten abklettern und dann ein wenig östlich querend durch die Nordseite klettern (II). So gelangt man zügig hinauf und wendet sich Richtung Norden. Ein Durchschlupf nach Norden und eine kleine Querung, dann ist man schnell am dritten Zahn. Dieser kann einfach umgangen werden (nordseitig), ich bin aber über ihn geklettert und dahinter abgestiegen.
Der vierte Zahn stellt keine Schwierigkeiten . Dann trifft man auf den markierten Riegensteig, dem man in leichter Kletterei - meist nordseitig - folgt. Auch hier kann man auf Grathöhe in festem Fels ansteigen, schöner und lohnender. So gelangt man vor das Kreuz, noch etwas nördlich abklettern und durch eine Geröllterasse hinauf zum Kreuz.

Als Abstieg war eigentlich die Überschreitung zum Scheffauer geplant, aber ich war etwas unsicher und die Wasservorräte neigten sich dem Ende. Also Retour auf dem Riegensteig.
Zum Abstieg zur Grübler Lucke: man geht vom Gipfel auf dem Riegensteig zurück. Wenn man von der Geröllterasse den Pfeil auf dem Felsen sieht, quert man zur zweiten Scharte von Westen. Hier hat der Daniel eine Abseilstelle angebracht. Dort klettert man ab (II).
Mein Weg führt aber zurück, am Abzweig geht es dann nordseitig hinunter durch eine steile Geröllrinne, später durch Latschen. Dann kraxelt man eine Stufe ab und geht durch eine sandige Rinne, etwas kletternd hinab in Richtung des Kleinen Friedhofs. Hier könnte man auch durch den Nordwandsteig zum Zettenkaiser.
Mein Weg führt aber Richtung Kaindlhütte auf schmalem Steig an der Felswand hinab. Später geht es schön schattig durch den Wald kurzweilig zur Kaindlhütte hinab.

Fazit:
- Kletterei bei geeigneter Routenwahl II
- Fester Fels
- seilfrei machbar bei entsprechender Erfahrung (Ausgesetztheit Richtung Süden)
- Abstieg zur Grübler Lucke angenehmer mit Seil

StefanMuc

Noch ein paar Bilder..

Aufstiegsgelände zum Grat:


Der Grat im Überblick:


Zustieg zu den Gratzähnen


Hintersteiner See


Fernblick:


Abstieg zu den Gratzähnen:


Erster Gratzahn - Aufstieg


Erster Gratzahn - Rückblick in die Scharte


Rückblick zum Doppelgipfel, zwischen den Köpfen wird links abgeklettert


Der zweite Zahn:


Schlingen vereinfachen deutlich:


Weiterweg über Zahn drei + vier:


Abstiegsgelände zwischen Zahn zwei und drei:


EinmündungR iegensteig:


Das letzte Stück Grat:


Am Gipfel:


Abstieg:





ehemaliges Mitglied

Sieht toll aus. Gratuliere! Wollte eh schon fragen ob's ein paar Bilder gibt. So kann man sich das gleich viel besser vorstellen...