Sommer, Sonne, stille Seen - Lungau Juli 2013
 

Sommer, Sonne, stille Seen - Lungau Juli 2013

Begonnen von eli, 23.07.2013, 18:11

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eli

Servus beinand!

Auch in diesem Jahr zog es eine muntere Schar von roBerglernInnen für 4 Tage in den Lungau im Salzburger Land. Nach einer Anfahrt von 150 bis 200km bis zu unserem Quartier konnten wir trotzdem noch am späteren Vormittag unser erstes Bergziel in Angriff nehmen:

1. Tag:                       Die 3 Landschitzseen

Start war im hinteren Lessachtal bei der Laßhoferhütte auf rund 1275m. Ich habe mal statt der Almhütte diesen "Schrotthaufen"    :D  davor aufgenommen ( Bild a ). Für mich symbolisch, streben doch die vielen Täler des Lungaus wie die Speichen eines Rades in alle Richtungen und wir robergler sind also die Nabe bzw. der Nabel der Bergwelt!  ;D
Immer längs des Landschitzbaches ( Bild b ) geht es anfangs im Hochwald steil rauf zur Bacheralm, vorbei an vielen imposanten Wasserfällen ( Bild c ) und dem Kühseelein mit Türkenbund und erstem Blick zum Hochgolling ( Bild d ) zum Unteren Landschitzsee auf gut 1700 m ( Bild e ). Nach zwei Stunden waren wir dort und auch gleich wieder fort. Denn hier störten doch tatsächlich noch ein paar andere Wanderer unsere einsamen Kreise.  >:D

Hawedere bis zu den einsamen und geheimnisvollen oberen Seen  :)

eli

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Servus beinand,

das Untere Landschitzseeufer haben wir dann gleich hinter uns gelassen ( Bild g ). Aber Zeit für einen kurzen Ratsch mit`m Lurchi war dann allemal. ( Bild f )
Der Mittlere Landschitzsee liegt auf einer Höhe von etwa 1900m und strahlt eine geheimnisvolle Ruhe aus. Hier verweilten  :D wir dann schon bedeutend länger und genossen die Stille und Einsamkeit im sog. Winkel. ( Bild h )
Am munter plätschernden Bach zieht der Steig ( Bild i ) nun gemütlich, mal rechts, mal links davon, in dem weiten, blumenübersäten Hochtal hinauf zum Oberen Landschitzsee auf knapp 2100m Höhe. Die Brotzeit in dem bergumsäumten Kar war dann gerade noch zum Aushalten! (Bild j )
Und einer unserer tapferen roBergler stürzte sich dann auch tatsächlich mannhaft in die tiefblaugrünen, sagenumwobenen Fluten. Ich war´s nicht!  ;D Der Hochgolling und wir anderen zollten innerlich Beifall.

Hawedere bis zum Abstieg bei der 1. Tour,

eli

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Servus beinand

beim Abstieg von den Landschitzseen. Hier oben, am Ende der Bergwelt ( Bild k ) ließen wir Seele und füße baumeln und machten uns dann auf zum gemütlichen Abstieg, zumal über einigen Bergspitzen etliche Gewitterwolken aufzogen.
Für uns kein Problem, hatten wir doch genügend Dach- Hauswurzen (Bild 0 ) in der Nähe, die nach uraltem Bauernglauben auf den Hausdächern gepflanzt wurden, weil sie mit ihren Zauberkräften Blitze abwehren konnten.  8)
Bild l zeigt eine Schneebrücke, unter der auch schon so ein unheimlicher Kobold wartete.

Über blühende Almenrauschwiesen ging es dann locker über Mittl. / Unt. Landschitzsee ( Bilder m / n ) wieder ins Lessachtal zurück. Nach gut 6 Stunden und einer leider viel zu kurzen Einkehr in der Laßhoferhütte  fuhren wir dann zu unserem Quartier in der Nähe von St. Michael zurück.

Hawedere

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Servus beinand beim 2 Tag:

                                      Großes Gurpitscheck, 2526m

Ausgangspunkt war ein kostenfreier Skiparkplatz  in der Nähe des Jugendheims Schaidberg (rund 1700m ). War relativ leer - und so schön!  ;D   ( Bild a )
Schon nach einer knappen Stunde auf steilem, breiten Forstweg, kurz nach der Ernstalm tauchten wir ein in das herrliche Blütenmeer am sog. " Blumenberg - Großes Grubitscheck"  >:D
Bild b1 zeigt unser vis-a-vis, die Große Kesselspitze, 2358m, im Winter der Tourenskiberg dort!
Bild b2: Die grobe Hotelretorte "Obertauern" ist längst vergessen.
Nach eineinhalb Stunden bequemer Gehzeit standen wir dann am Twenger Almsee auf 2100m Höhe.
Bild c: Ohne Worte
Bild d: Normalerweise pfeifen mir hier die Mankeis ein Liedchen, aber die waren offensichtlich so bass erstaunt, endlich einmal roBerglerInnen in natura zu sehen, und dann gleich soviele auf einmal, dass wir hier in aller Stille und alleine den verträumten See genießen konnten.
Bild d: Nach einer kurzen Steilstufe schweift unser Blick rüber zu den Hohen Tauern, denen wir ja in den nächsten Tag zwei Besuche abstatten werden.

Hawedere

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Servus beinand,

vom Sattel oberhalb des Twenger Almsees zieht dann ein Steig immer auf der Schneide gen Süden, anfangs steil, später dann in leichter Steigung. ( Bild g )
Getroffen haben wir da nur eine Schafherde, gerade beim meeting, und an Peter. ::) Genauer gesagt, an Gletscher - Petersbart, ( Bild h )
Der Blick nach Osten zeigt uns das abweisende Karnereck, ganz im Bildhintergrund von li. nach re. die 3 höchsten Gipfel der Lungauer/ Schladminger Bergwelt: Hochgolling, Kasereck und Preber ( Bild i )

Beim Ausblick nach Westen erkennt man im Hintergrund schon die "Weißen" der Hohen Tauern und im Vordergr. das schiefrige Gestein, das uns den schottrigen Aufstiegsweg so schön gepflastert hat. ( Bild j )

Bild h schließlich habe ich oberhalb der abgespeckten Felsplatte mit attraktivem Seil zum Hochhanteln aufgenommen, kurz vor  dem Gipfel. Der Blick zurück schweift über unseren Anstiegsweg bis zum Ob. Schönalmsee, der auf Höhe des Twenger Almsees gegenüber liegt.

Hawedere bis später

eli

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Servus beinand,

im Schnelldurchlauf die nächsten Bilder vom 2. Tag; hier unterm Dach juchhe hat`s mehr als 30 Grad.  :'(

Bild l = Gipfelkreuz des Großen Gurpitscheck, 2526m

Bild m : Tiefblick zu den Rupaninseen, teils noch zugefroren  ::) das wär der ideale Badesee  #angel#

Bild n:  Blick zu den Lungauer und Steirischen Kalkspitzen, da waren wir ja letztes Jahr oben, im  Schnee!Im Hintergrund das Dachsteinmassiv.

Bild o: Blick gegen Westen zu Mosermandl und Faulkogel, da waren wir dann am 3. Tag drüben.

Bild oh:  Mein Herz schlägt  :)    für den Lungau!  :)

Hawedere

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Servus beinand!

Nach gut 3 Stunden Aufstieg standen wir übrigens an unserem Gipfelkreuz; aber was spielt die Zeit schon für eine Rolle an so einem schönen Tag in so einem prachtvollen Ambiente.

Unser langer Abstieg, gut 1200 Höhenmeter,  führte uns über Ob. und Untere Schönalmseen ( = Lacken ), vorbei an stillen Blumenwiesen und über Unt.  Wirpitschsee und Tiefenbachsee hinunter ins Weißpriachtal zur mehrfach ausgezeichneten Granglerhütte.( Bilder p /  p1 /q /q1 .

Zwischenzeitlich mussten wir "notgedrungen"   >:D noch in der Tonimörtelhütte kurz einkehren. Echt, weil erste Regentropfen eines umeinandergeisternden Gewitters fielen.
Nicht lange, weil bei der Grangler schon der vielgerühmte Schweinsbraten auf uns wartete. Den hatten wir nämlich schon tags zuvor telefonisch bestellt! ( Bild r )

Mahlzeit und hawedere

eli

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Servus beinand!

3. Tag:               Stierkarkopf und untere Mosermandlrunde

An diesem Tag hat uns dreimal fast der Schlag getroffen >:(  :D Nach der Anfahrt durchs Zederhaustal  - da standen die Urlauber nebenan auf der Tauernautobahn ca 8km im Stau  #angel# - verlangte die freundliche Mauttante am Eingang zum Riedingtal 8 € ( in Worten acht ) :o. Dafür fuhren wir dann kostenlos im umweltfreundlichen Privat - Lungauer Tälerbus von der Schliereralm ( Bild a ) ins hintere Riedingtal bis zum Ausgangspunkt der Tour Unt. Eßlalm auf rund 1525m.
2. Schockerlebnis dann im Aufstieg auf teils grobem Güterweg und schattigem Steigerl: Da überholten wir ein größere geführte Gruppe, die schon nach 200 Hm in den Seilen hing. Originalton:" Wohin, na auf das Mosermandl, sind ein paar Botaniker dabei!"  :o Am Zaunersee später sahen wir sie umananda kriechen.  ;D
3. Schock, aber echt jetzt, auf den Bildern b - 2012 - c2 :   :o Hier stand früher einmal die beherrschende Franz - Fischer - Hütte auf dem Zentralen Tauernhöhenweg 702  :o Hier entsteht eine neue Hütte, na schau mer mal!  ???
Bild e zeigt den Blick ins Windischkar und - scharte, li. der Faulkogel, re. Windischkopf und Mosermandl. Hier fiel die Entscheidung über unseren weiteren Aufstiegsweg.  ::)

Hawedere

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Servus beinand,

schon am Zaunersee ( Bild f1 ) war klar, dass der in Teilen sehr anspruchsvolle Faulkogel, 2654m, als Gipfelziel nicht in Frage kam. Dreimal dürft ihr raten, weshalb?  :D
Den Südanstieg auf das Mosermandl hatte ich schon von Haus aus ausgeschlossen: Voll in der Sonne und letztlich über steile Schutthänge zum ganz steil aufbockenden Gipfel. ( 2680m )  ???
Eigentlich wollten wir ja den nordseitigen Normalaufstieg am Windischkopf vorbei über den Kamin zum 2680m hohen Gipfel. Doch trotz intensiver Recherchen vorher wusste keiner, auch im internet nicht, ob da noch gefährliche Schneebretter lauerten. Sogar der südseitige Aufstieg durch das Kar zur Windischscharte wartete noch mit weiten Schneefeldern auf.
Aber die Radstädter Tauern sind ja gesegnet mit wunderschönen Gipfelzielen, und so entschieden wir uns für den Stierkarkopf, 2365m. Dazu querten wir erst im gleichnamigen Kar im Bild links hoch zur felsdurchsetzten Wiesenkante ( Bild f ), mittig der Stierkarkopf.
Bild g zeigt vor uns eine disziplinierte  ;D 5 - er Gruppe im Aufstieg. Der Blick nach unten sah dann kurz vor dem Gipfel, den wir nach knapp einer Stunde erreichten, so aus: ( Bild h )

Und der Blick vom Gipfel gegen Norden so:  :) Das Gipfelkreuz ( Bild i ) sah a wengerl mitgenommen aus.  >:(

hawedere

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Servus beinand,

oben hatten wir dann (fast ) alle Zeit der Welt, denn im Hinterkopf lauerte der schreckliche Gedanke, wir könnten am Ende unten im Tal nicht mehr rechtzeitig unsere Fressalien beim Metzger bekommen. Nicht auszudenken,   :o wo wir doch extra den besten Grillmeister unter den roBerglern haben einfliegen lassen!  #angel#
Bild j = Gipfelblick nach Südwesten zur Glocknergruppe und Hochalmspitze

Bild k = Der Tiefblick zum Tappenkarsee; Kenner wissen, dass wir uns jetzt schon dem Klein- und Großarler - Tourengebiet   annähern. Auch die Hütte dort ist zu erkennen, als Spezialservice für eine roBerglerin, die in nächster Zeit  sich dort  mehrtägig rumtreibt.  ;)

Bilder l2 / m = sind in diesem Zusammenhang zu sehen. Über den Ilgsee geht der Blick zu den Hohen Tauern, mittig davor die angedachte Glingspitze!  ;)
Bild n schließlich ist der verträumte Blick hinunter in den Naturpark Riedingtal vor der riesigen Wand des leicht zugänglichen Weißeck ( 2711 )

Hawedere

eli

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Servus beinand

zum Finale des 3. Lungau - Tages. Beim Abstieg vom Stierkarkopf lag die weitere Route schon vor uns ausgebreitet ( Bild p ) Auf der Höhenterrasse, vorbei an den malerischen Esserseen, immer wieder mit leichten Gegenanstiegen, aber doch fallend  rüber zur Jakoberalm . Ungefähr eineinhalb Stunden spaziert man da.
Im Bild r nützen auch Windischkopf und Mosermandl die spiegelnde Gelegenheit zu einem kühlen Bad auf rund 2000 m Höhe.
Bild r Die Fensterläden beim Annamirl auf der Jakober, 1839m, stehen immer offen. Ist ja auch eine fesche Sennerin!  ;) Da bricht dann schon mal meine dichterische Ader durch!  :D (Bild s)
Nach einer kurzen Einkehr! stiegen wir dann bequem auf dem Forstweg runter zur Schliereralm in einer Dreiviertelstunde ab.
Schließlich hatten wir die Ladenschlusszeiten zu beachten.  ??? Aber echte roBergler sind keine Kulturbanausen  :) Natürlich hielten wir trotzdem bei der Pfarrkirche in Zederhaus und bewunderten die prachtvollen Prangstangen dort, die einem alten Gelübde zufolge immer am 24. Juni, am Johannistag dort aufgestellt werden. Mit Zehntausenden frisch gepflückter und gewundener Blüten!  #angel#

Hawedere

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Servus beinand!

4.Tag:   Wildsee   -   Glöcknerin   -   Großwandspitzen

Am 4. und letzten Tag unserer Lungautage ließen wir es etwas geruhsamer angehen. Erstens hatten wir uns in der lauen Sommernacht zuvor beim Grillen die Wänste vollgeschlagen  :) und  zweitens kann man so einen Festschmaus ja auch nicht trocken runterwürgen und einen guten Roten sauer werden lassen  ??? und drittens soll man ja ihn auch bedächtig und in Maßen genießen! Und das dauert!!  ;D
Start war deshalb auch oben in Obertauern  neben dem alten Bergsteigerfriedhof!   >:D
War nicht ganz so gut gewählt!  >:( Der Weg zum Wildsee fällt erst mal ewig lang, das Gedröhne der vielen Urlauberkarossen und "Mopeds" war grässlich und irgendwie brummten auch nicht nur die Motoren.  ::) Und dann wartete auch noch  "a bluadige Steigung" auf uns, bis wir in die Ruhe flüchten durften. ( Bild b1 )
Aber dann war es wieder nur noch schön  :) Eine Schönheit nach der anderen am Wegesrand ( Bilder a / c )
Und im Wildsee auf 1925m spiegelte sich die mächtige Gipfelpyramide der Glöcknerin, 2433m , auch Klockerin geheißen. ( Bild e ) Keine 2 Stunden bis hierher  >:D  :'(
Die ersten Badegäste waren wir hier nicht. ( Bild f ). Nun, wie es dann wirklich weiter"gegangen" ist, das erzähle ich euch in der nächsten Abteilung. ::)

Hawedere

eli


eli

Servus beinand!

Am Wildsee ließen wir dann die Tage unterschiedlich ausklingen.

Bilder g1/g2: Zwei aus unserer Truppe zog es auf abenteuerlichen, nicht markierten Steigerln rauf zur Vorderen Großwandspitze, 2380m.
Bild i: Andere wieder wagten den kühnen Sprung ins erfrischend - kühle Nass!
Bild h : Oder mann(n) ließ alle Viere gerade sein.
Bild Traum: Der eli jedoch träumte vom Gipfelkreuz der Glöcknerin, das er schon vor über einem Jahrzehnt einmal bewundert hatte.  #angel#
Doch was war das?  :o Das Kreuz sah ja damals ganz anders aus!  ::)
Schon beim einstündigen Abstieg zur Felseralm war mir klar, dieser Alptraum wird einer genauen Prüfung unterzogen! ( Übrigens gestern!  ;D )
" Am 4. Tage endlich gar, die Lungau - Tour zu Ende war.." Es waren wunderschöne, fröhliche und unfallfreie Tage ( und Nächte  :D ) in der grandiosen Bergwelt der Niederen und Hohen Tauern.
Mein Dank gilt allen roBerglerInnen , die dabei waren, für diese schöne Zeit.  :)

Hawedere bis zum nächsten Jahr vielleicht im Lungau,

eli