Hönigspitze - 01.07.2013
 

        

Hönigspitze - 01.07.2013

Begonnen von StefanMuc, 09.07.2013, 14:33

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StefanMuc

Servus,

ich habe eine Woche Südtirol hinter mir und dort auch ausgiebig die Bergwelt erkundet.

Los ging die erste Tour am Montag früh. Mit dem Auto ging es ins Passeiertal. Hinter der Hirzerbahn in Saltaus geht es hinauf nach Schweinsteg Richtung St. Ursula. Die Straße schraubt sich steil aufwärts und schon bald bin ich bei den Höfen am Ende der Straße. Etwas unterhalb stelle ich den Wagen auf 980m ab und marschiere los auf Weg 6 Richtung Prenn. Hinter den Höfen geht es in den Wald und man gewinnt auf einer sehr steilen Forststraße schnell an Höhe. Bald geht es über Wiesen und schon bald gelangt man nach Prenn zur Mittelstation der Hirzer Seilbahn auf 1404m Höhe. Nach ein paar Metern an der Straße geht es nun in hinauf in den Wald. Hinter einem großen Hof quert man unter der Sesselliften zur Grube auf Weg 28. Es geht wieder schön im Wald auf einem Steig aufwärts und schon bald stehe ich am Gasthaus Grube auf 1800m. Leider ist das Wetter sehr wolkig, der Ifinger liegt in Wolken gehüllt und auch die Texelgruppe hat die Gipfel in Wolken.
Der weitere Anstieg führt hinauf zur großen Staffelalm. Hier begegnet man den ersten blühenden Alpenrosen. Hier sieht man, dass auch hier das Wetter einige Wochen hintenan ist. Zu dieser Zeit ist es alles viel prachtvoller in der Blüte.
Hinter der Staffelalm steige ich den Hang hinauf, der Weg zieht in Kehren hinauf gegen den Gratverlauf der Hönigspitze. Leider zieht es zunehmend zu.
Bald stehe ich am Beginn des Verbindungsgrates zur Hönigspitze. Hier wird es felsiger und zum Teil sind ein paar steilere Abschnitte zu begehen, aber alles harmlos.
Nach drei Stunden stehe ich bereits am Gipfel. Meinen Plan die Überschreitung zum Hirzer zu machen, verwerfe ich angesichts eiskaltem Wind und dichter Wolken im Gipfelbereich des Hirzers.
So steige ich hinab zum Gasthaus Grube. Hier treffe ich meine Eltern, die mit der Bahn inzwischen hinaufgekommen sind. Gemeinsam geht es über den Höhenweg/Almenweg aufwärts und hinüber zur Tallner Alm. Wir kehren bei der Hirzerhütte ein (Tiroler Triss, sehr gut!) und genießen den inzwischen wieder super sonnigen Tag.
Nach dieser Einkehr trennen sich bald die Wege und für mich geht es hinab über Wiesen in direkter Linie zur gut besuchten Gompm-Alm. Von hier wechseln sich Steig und Forststraßenstücke ab, die man immer wieder abkürzen kann.
So gelange ich nach Oberwies und dann auf der Straße nach Prenn. Der restliche Abstieg verläuft auf dem Anstiegsweg.

Fakten
Aufstieg: 1720Hm
Gehzeit: 3 Std. Aufstieg, 2 1/2 Std. Abstieg (über Hirzerhütte und Gompm-Alm)


Im Aufstieg nach Prenn:




Weiter auf dem Weg zur Grube:




Nun geht es zur Staffelalm auf dem mit Alpenrosen gesäumten Weg:






Es zieht immer mehr zu:





Am Gipfel, der Weiterweg zum Hirzer liegt im Nebel:




Im Abstieg, Blick zum Ifinger:


Die Hirzer-Flanke noch mit Scheeresten, der Gipfel mal für wenige Sekunden frei:


Stefan

Brixentaler

Servus Stefan,

Zitat von: StefanMuc am 09.07.2013, 14:33
...
Aufstieg: 1720Hm
Gehzeit: 3 Std. Aufstieg, 2 1/2 Std. Abstieg (über Hirzerhütte und Gompm-Alm)
...

Schöne Tour und schöne Buidl - aber... 1720 Hm in 3 Std. = 573 Hm pro Stunde, stimmt das wirklich? Ich weiß, es gibt Leute, die das schaffen, aber trotzdem... alle Achtung!
Und dann auch noch Zeit finden zum Fotografieren :o

StefanMuc

Hi Brixentaler,

die Zeiten stimmen. Man gewinnt recht schnell an Höhe, los ging's um 06:30 Uhr und am Gipfel war ich um 09:25 Uhr. Da schaffen andere noch kürzere Zeiten >:D Aber man will ja auch was sehen und mal ein Päuschen machen...


Stefan

Bernhard G.

Zitat von: Brixentaler am 09.07.2013, 18:27
Schöne Tour und schöne Buidl - aber... 1720 Hm in 3 Std. = 573 Hm pro Stunde, stimmt das wirklich? Ich weiß, es gibt Leute, die das schaffen, aber trotzdem... alle Achtung!
Warum soll das bei guten Wegen ohne große technische Schwierigkeiten und Flachstücken ein Problem sein? Sehr zügig muß man dafür natürlich schon gehen. Die Alpenvereinsformel soll ja für fast alle Bergsteiger erreichbare Werte liefern. Also ich meine diese Formel:

Zeit in Stunden = (Höhendifferenz in m / 400) + (Horizontaldistanz in km / 4)

Diese Universalformel muß jeder halt für sich anpassen. Technische Schwierigkeiten und Seehöhe sind ganz entscheidend. Ab 2500m merkt man bei mangelhafter Aklimatisierung die Höhe massiv und bei technischen Schwierigkeiten kann man die Berechnungsformel vollkommen in die Tonne treten. Ich hab auch schon (Ski-)Touren gehabt, wo ich in der Stunde keine 200 Hm geschafft habe. Auch die tagesformabhängige Motivation ist entscheidend.

Brixentaler

Zitat von: Bernhard G. am 11.07.2013, 08:31
...
Warum soll das bei guten Wegen ohne große technische Schwierigkeiten und Flachstücken ein Problem sein? Sehr zügig muß man dafür natürlich schon gehen. ...

Da ist kein "Problem", ich hab' ja auch nicht gesagt, dass das unmöglich sei. Aber eben eine beachtliche Steigung. Vor allem die Tatsache, dass Stefan diese Steigungsgeschwindigkeit über drei Stunden lang aushält und dabei auch noch Zeit zum Fotografieren/Rasten/Schauen findet. Respekt! Aber, wie gesagt, es gibt Leute, die schaffen auch nóch mehr.

Ich bin konditionell gar nicht so schlecht beinand (nur durchaus ziemlich schlecht akklimatisiert, das kommt davon, wenn man auf -6 m Meereshöhe lebt), aber bei 500 Hm in der Stunde ist bei mir absolut Schluss, und dann find ich's schon nimmer gemütlich: 400-450 Hm pro Stunde ist mir persönlich gerade recht.