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Sieben auf einen Streich 9.6.13

Begonnen von MarkusGMuc, 10.06.2013, 08:56

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MarkusGMuc

In aller früh ging es um acht Uhr von Brannenburg los. Über den Wandererparkplatz eurde schon bald die Rampoldalm im herrlichsten Sonnenschein erreicht.
Wenige Höhenmeter später konnte auch schon der Sonnenschein auf der Rampoldplatte genossen werden. Es waren kaum Wanderer unterwegs und auch auf der Rampoldplatte nur 4 Leute oben. Von dort ging es über den Lechnerscheid Richtung Hochsalwand. Inzwischen zogen schon etwas mehr Wolken auf. Kurz vor der mit Seil gesicherten stelle bog ich nach links ab. Auf dem Sattel zwischen Lechnerkopf und Hochsalwand angekommen ging es entlang der Rinne hinauf zum Lechnerkopf.
Die Hochsalwand wurde über den inzwischen kaum noch gekennzeichneten Nordpfad erkraxelt. Oben angelangt war der Himmel fast komplett bewölkt.
Über den Weg zur Reindleralm und der Reindlerscharte ging es zügig dem Soinwand Gipfel entgegen. In der R.scharte tröpfelte es bereits. auf der Soinwand waren es schon einige Tropfen mehr. Zudem stand im Westen eine Gewitterzelle. Das Grummeln war gut zu hören.
Nachdem ich meine Pause (inklusive Fleischpflanzerl) gemacht hatte ging es weiter. Nur wenig später war ich auf dem Gipfel der Kesselwand. Das Gewitter hatte sich komplett verzogen. Die Tour konnte also weitergehen. Über die Bergstation des Lacherlifts ging es auf die Lacherspitze (leider ohne Gipfelbuch). Von dort war der gesamte Weg zum letzten Gipfel, des Wildalpjochs gut einsehbar. Dort endlich angekommen wollte ich etwas ausruhen aber der Himmel verdunkelte sich und es begann zu donnern. Flott ging es unterhalb der Kaserwand dem Arzmoos zu. Im Steilhang lag das Gewitter nicht weit entfernt aber es blieb trocken. Vom Arzmoos gings über Aipl hinunter nach St.Margarethen. Auf dem weg blies ein heftiger wind. Unten in St.Margarethen waren die Straßen nass. Nach einer kurzen Einkehr gings weiter zum Bhf Brannenburg.

Zu der Tour ist zu sagen das sie als schwarz bis alpin angesehen werden kann. Mit 26,5km länge und 2000hm stellt sie auch einen Anspruch an die Kondition.
Sie ist NICHT für Ungeübte geeignet.

Die  Wege zeigen alle spuren des Starkregen sind aber begehbar. Nur zwischen Lacherlift und dem Wildalpjoch sowie  am Fuß des Steilhangs unterhalb der Kaserwand ist der Boden an einigen stellen rutschig. Leider hat der Bauer der Reindleralm beschlossen den Weg, welcher von der Hochsalwand kommt, mit einem Elektrozaun abzusperren. Eine Passage ist so gut wie unmöglich. wer versucht am Zaun nach links auszuweichen kommt in ein stark sumpfiges Gelände bei dem man bis weit über dem Knöchel stecken bleiben kann.

Chtransalp10

Hallo Markus, da habe ich ja einen Tag vorher richtig Glück gehabt. Ich war am Samstag, also einen Tag vor Dir,  von Altolfing über kleine Wegerl ( nicht baatzig) zum Farrenpoint, dann über Schuhbräum-Alm auf die Rampoldschneid und von dort - viel weniger nass als ich dachte - zur Hochsalwand. Und weil an diesem Samstag anscheinend erst die Viecherl zur Reindler-Alm getrieben wurden ( zumindest begegneten mir eine kleine Kuh-Herde und Schafe...) war wohl der Zaun noch nicht installiert - ich konnte völlig problemlos von der Hochsalwand zur Reindler-Alm queren! Weiter bin ich dann über die Aiblinger Hütte. Der Weg dorthin wird neu gemacht, ist sehr steinig und erdig, aber trotzdem gut zu gehen. Fleißige Helfer arbeiteten, um grobe Steine aus dem Weg zu schaffen (?). Vor der Aiblinger Hütte bin ich dann zum Breitenstein abgebogen und zum ersten Mal an diesem Tag Menschen begegnet. Viele nutzten diesen schönen Tag nach dem ....Wetter der letzten Woche! Beim Abstieg über die Bichler Alm bis nach Elbach war ich dann wieder alleine.... Eine wunderschöne, lange Tour für ausdauernde Geher(innen),  mit tollen Ausblicken nach allen Seiten und auf alle Gipfel, auf denen man an diesem Tag stand.

Vielen Dank an den Mountain-Biker, der mich ab Elbach mit dem Auto wieder zu meinem Auto zurückbrachte! ( Alternative wäre der Bus von der Wendelstein-Ringlinie um 16 Uhr gewesen - ich war aber schon um 14.30 Uhr in Elbach...)

MichiRO

Zitat von: MarkusGMuc am 10.06.2013, 08:56
Zu der Tour ist zu sagen das sie als schwarz bis alpin angesehen werden kann. Mit 26,5km länge und 2000hm stellt sie auch einen Anspruch an die Kondition.
Sie ist NICHT für Ungeübte geeignet.

Die Tour erinnert mich an die meine vor drei Jahren in ähnlicher Form. Damals ging es mit 500 Höhenmetern mehr über Breitenstein, Schweinsberg, Wendelstein, Lacherspitz, Wildlapjoch, Käserwand zur Soinwand und von dort fast identisch zu deinem Anstieg zurück Richtung Brannenburg - Sagbruck (siehe auch http://wikiberge.de/index.php?title=wendelstein_rundtour) .

Ob die Tour auf ganzer länge  so alpin ist bezweifle ich jedoch ein wenig. Da fällt mir spontan nur das Stück auf die Kesselwand und vielleicht noch die Käserwand ein. Aber so und so eine schöne Runde.

MarkusGMuc

Zitat von: MichiRO am 11.06.2013, 21:47
Ob die Tour auf ganzer länge  so alpin ist bezweifle ich jedoch ein wenig. Da fällt mir spontan nur das Stück auf die Kesselwand und vielleicht noch die Käserwand ein. Aber so und so eine schöne Runde.

Vergiss nicht Lechnerkopf und von dort direkt rüber auf die Hochsalwand. Der Weg wird nicht mehr gepflegt oder markiert. Es scheint zwar jemanden zu geben der ständig versucht Markierungen anzubringen. Da der Lechnerbauer aber dort möglichst keine Personen rumlaufen sieht, werden diese Markierungen entfernt bzw überstrichen.

Da oben tobt sozusagen ein Kleinkrieg .... Verlierer ist derjenige welcher die Tour ohne Ortskenntnisse machen will und wegen fehlender Markierungen an der Hochsalwand in wesentlich schwierigeres Gelände kommt.

Für alle die mitlesen, ich spreche nicht über den Offiziellen Weg am Seil entlang nach oben. Dieser wird gepflegt und markiert. Es geht hier um die Verbindung Lechnerkopf - Hochsalwand  welche auf fast direkten Weg zwischen beiden Gipfeln verläuft.

Bernhard G.

Ich sag jetzt mal bewußt nicht, wie ich die Tour, die ich seit meiner frühen Jugend kenne, einschätze.

Ein Wort zur Schwierigkeitsbewertung von Touren: die ist nicht einfach und m.E. auch von einem Einzelnen kaum objektiv durchzuführen. Jeder hat seine persönlichen Schwächen und Stärken und wird daher die Tour anders einstufen. Schaut mal auf hike.org und Ihr werdet feststellen, daß ein und die selbe Tour ganz unterschiedlich eingestuft wird. Selbst bei (gedruckten) Tourenführern gibt es Ausreißer - bei mancher Tour fragt man sich, ob er Autor diese wirklich gegangen ist.

Ich möchte hier mal ein Beispiel für eine Skitour geben: die Modetour auf den Schinder. Hier bei roberge wird sie als mittelschwer (rot) eingestuft, was m.E. auch stimmt. Auf tourentipp.de ist sie mit Schwierigkeitsstufe 5 eingestuft und befindet sich damit in einer Klasse mit so Knallern wie der Hohen Munde.

Was ich allerdings mit Kopfschütteln zur Kenntnis nehme: das zunehmende Anspruchsdenken, daß ein Weg gut markiert und versichert sein muß, die Sicherungen natürlich in Top-Zustand zu sein haben und gefälligst vor möglichen Gefahren per Schilder gewarnt wird. Der Normalweg von der Rampoldplatte zur Hochsalwand ist ein typisches Beispiel dafür. Jedes Jahr kommt da neues Drahtglump und Stufen dazu und bald wird man ihn wohl teeren wie den Gipfelweg am Wendelstein. Was soll das?