Auf stillen Steigen im Lattengebirge am 17.05.2013
 

Auf stillen Steigen im Lattengebirge am 17.05.2013

Begonnen von eli, 17.05.2013, 20:25

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eli

Servus beinand!

"Gehen oder nicht gehen" , das war heute die Frage.  ::) Heftige Gewitter im ganzen roBerge- Land, besonders in den Bayer.Voralpen und im Chiemgau, so die Vorhersagen. >:(
Momentan schüttet es ja auch mordsmäßig hier zuhause, ein kräftiges Gewitter mit allen Zutaten haben wir auch schon hinter uns. In solchen Fällen verlasse ich mich immer auf den Wetterbericht von Wetter orf - at. Und der prophezeite für das Salzbuger Land - aber nur für dieses Gebiet - freundliches, föhniges Wetter. Erst am späten Nachmittag dann der Umschwung. Schau mer mal!  ::)
Vorgaben : kurze Anfahrt - Salzbuger Land - kurze Tour - nicht zu alpin :   ;) Zu dieser Jahreszeit natürlich unsere klassische  Gumpentour im Lattengebirge, die kaum jemand kennt, alldieweil sie ja nirgends beschrieben und auch in den wesentlichen Teilen nicht markiert ist. Und die in teils steilen Anstiegen, fast immer am Wasser in einem verwunschenen Tal vorbei an der Agnes unter oder auf die Südostabstürze  von Karkopf und Törlkopf führt. Grad der Chr. Muschik hat Teile davon in "Aufwärts - Abwärts " Bd. 2 drinnen.

Start war so gegen 9 Uhr auf rund 675m Höhe bei  ::)  ::) , hab` ich doch glatt vergessen!  >:D Prachtvolles Wetter, die Hexe lag in der Sonne und pelzte sich ( Bild a )
Der Taleingang ( Bild b1 ) empfängt einen schon mit Alpenmaßliebchen und flauschigen Lattich.  ::)  ( Bilder b2 und b3 )
An dieser impressionistisch anmutenden Lacke ( Bild c )bleibt wohl jeder bewundernd stehen: Natur in Harmonie!  :)

Hawedere bis dann

eli

eli

Servus beinand

bei unserer einsamen Pfingst - Wildbachwanderung. Wir sind übrigens auf der gesamten Tour nur ganz am Schluss unten auf der Forststraße einigen Mountainbikern begegnet.  :)

Manchmal geht es durch Buchenwälder im frischen Grün ( Bild d2 ), dann überqueren wir rauschende Bäche, an denen man noch die geschützte Zwerg - Alpenrosen bewundern kann ( Bilder d4 und d5 ). An diesem Morgen hatten wir eine glasklare Sicht, die Konturen waren unglaublich scharf, aber dieses Licht hat meine Kamera überfordert, bitte um Nachsicht.
Manchmal ziehen wir an Schleierfällen vorbei  ( Bild d6 )  " Den host do scho dreiadreißig moi aufgnumma" , Kommentar eines Begleiters, der über drei zählen kann  ;D
und manchmal hören wir sie schon von weitem in dieser wilden Felsszenerie. ( Bild d7 )

Hawedere bis später,

eli

eli

Servus beinand,

nach einer knappen Stunde stehen wir dann vor der sonnenverwöhnten kleinen Wand, die wir vor einigen Jahren nur über eine mächtige Schneebrücke erreichen konnten, etwa um die gleiche Zeit! Präziser gesagt: Meine zwei Bergfreunde sind natürlich schon wieder fast oben in dem teils seilversicherten Wandstück, bei dem man schon trittsicher und ein wenig schwindelfrei sein sollte. ( Bild e2 ) Prächtig die blühenden Felsenbirnen, die auch im nächsten Bild zu sehen sind ( Bild e3 ). Und auch, dass man sich in diesem Gelände nicht versteigen sollte!  :o
Bilder e6 und e4: "Natur und Technik"  und ein Whirlpool, der nur für die Sonne reserviert ist.
Diesen Wasserfall ( Bild e5 )überquert man nach etwa  eineinviertel Stunden Aufstieg; hier ist auch eine Trinkpause angesagt. Nein, nicht wie die Pfingstochsen direkt aus dem kristallklaren Nass.  ;D  Und dabei genießt man dann auch in aller Ruhe die Ausblicke zum Göllstock, Watzmann und Hochkalter.  :)

Hawedere,

eli

eli

Servus beinand

ihr Frühaufsteher an diesem schönen Feiertagmorgen. Mal ehrlich, wer war denn heute dann der Pfingstochse?  ::)

Hier folgt jetzt erst einmal der angesprochene Blick in die Berchtesgadener Bergwelt. Bilder f4 und f3 zeigen den Ausschnitt vom Hohen Brett über den Kahlersberg bis zum Watzi.
Ich würde ja auch noch gerne hier länger träumen ( Bild f1 ), aber wie immer lockt das Weib!  >:D In diesem Fall die Agnes, sie kann es nicht lassen! ( Bild f2 ) Ja, wo ist sie denn ?  ::)
Kaum sind wir aber ein paar Meter gegangen, bleibe ich jedenfalls schon wieder bei einer Bachüberquerung stehen. Bild f5, mehr sog i ned!  #angel#

Hawedere und keine Angst, wir kommen schon noch ans Ziel!  :D

eli

eli

Servus beinand

und beim Blick zur langgestreckten Felswand vom Törlkopf zum Karkopf. ( Bild g1 ) Die Terrasse darunter haben wir uns genauer angeschaut; wenn das Wetter umschlägt, werden wir nämlich dort bei den Altschneefeldern queren.
Bild g 4: Wird auch langsam Zeit für einen Blick zum Hochkalter, wo der Blaueisgletscher heuer wieder mit mehr Schnee gefüttert wurde.

Nach knapp 2 Stunden Aufstieg, zuletzt über eine von jungen Buchen beschattete steile Schulter, taucht die Rotofen - Jagdhütte auf. ( Bild g5 ) Etwas oberhalb ist im Sommer reger Wanderverkehr: Predigtstuhlgondelfahrer via Steinerne Agnes nach Hallthurm.
Wir aber genießen unsere Brotzeit auf dem alten, von der Sonne aufgeheizten Holzbankerl. Wie dahoam!  ;D ( Bild g6 )
Die Agnes schaut uns dabei etwas neidisch zu, irgendwie hat sie auch schon mal bessere Tage gehabt.  ::) Bild g7 )

Hawedere

eli

eli

Servus beinand,

zur verfallenen Steinbergalm quert man in einer guten Viertelstunde. Unterwegs sehen wir zur Rechten einige Altschneereste ( Bild h3 ), über uns taufrische Buchenblätter ( Bild h4 ) und vor uns, dass die ersten Vorboten des befürchteten Wetterumschwungs im Anmarsch sind. ( Bild h1 )
Damit ist die Entscheidung gefallen: heute nicht die große Reibn über Dreisesselberg, Karkopf,Törlkopf und Bergwachthütte, sondern ganz bequem und zeitsparend die Querung rüber zum Jagdhütterl ( P. 1243 ).
Die Gamsen stehen heute nicht auf ihrem gewohnten Einstellplatz über der Almruine, die haben sich wohl schon vor dem großen Regen untergestellt. Tatsächlich hat etwa gute 2 Stunden später in dieser Gegend ein respektables Unwetter gehaust.  :o
Aber der  versteckte  Steinbergsee liegt noch immer verträumt an seinem gewohnten Platz ( Bild h6 ). Beim Blick in das märchenhaft grüne Wasser kommt mir so eine Idee.  ::)
( Bild h7 ) Irgendwie gibt es wohl eine Möglichkeit, nicht so schweißtreibend auf `nen Berg zu kommen.  ;D

Na hawedere,

eli

eli

Servus beinand,

in diesem geheimnisvollen Froschkönigparadies scheint es ein florierendes Taxiunternehmen zu geben.  :D ( Bilder i2 und i1 ).
Bei der Terrassenquerung sind wir diesmal auf den tiefer gelegenen, gut erkennbaren  Steig geraten, der marginal mit Stoamandln markiert ist und etwa 75 Höhenmeter unterhalb verläuft als der Steig, der uns sonst zum Jagdhaus geführt hat. Da muss man nämlich oberhalb des Steinbergsees losgehen und verlorenen Pfadspuren folgen. Eine einzige Gams hat uns dabei beobachtet. ( Suchbild i4 )
Beide Steige sind in der AV - Karte gestrichelt eingezeichnet, der untere mündet denn auch unterhalb der Mitterkaseralm in den Hauptweg, sozusagen eine Abkürzung.
Nach 5 1/2 Stunden etwa waren wir dann wieder am P. angelangt. Die "Schlafende Hexe" hat uns aber außer dem heraufziehenden Gewitter noch ein freundliches Abschiedspräsent hinterlassen!  :o ( Bilder k1 und k2 ).

Fazit: Eine einsame Tour, geprägt von unzähligen Gumpen und Bachläufen in teils wildem Felsgelände, die Trittsicherheit und etwas Schwindelfreiheit erfordert. Im Frühling und Herbst besonders schön, aber nicht unbedingt bei Schnee und Nässe ratsam. Bei dieser Variante sind es gerade mal 750 Höhernmeter, über die 3 Gipfel kommt man schon auf 1100m.

Hawedere

eli

schneerose

Hab der Steinernen Agnes gestern auch einen recht winterlichen  :o Besuch abgestattet.
Aufstieg wie im neuen Büchlein von roskin beschrieben: unmarkierter Steig, der zwischen den beiden "Normalwegen" emporzieht. Weiter oben ging´s ziemlich durch die Latschen durch, was in einige ungewollte Wasser- und Schneeduschen resultiert hat.  :'( Obwohl der Himmel seine Schleusen nicht geöffnet hat, war ich, bei der Agnes angekommen, patschnaß.
Runter ging´s dann über den Rotofensattel.

Brigitte