Traithenrunde light am 27.11.2012
 

        

Traithenrunde light am 27.11.2012

Begonnen von eli, 27.11.2012, 19:51

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eli

Servus beinand,

Berg oder nicht Berg, das war heute die Frage!  ::) Mein geliebtes Barometer fällt seit 48 Stunden total  ::) , das Wendelstein - Wetter auf online verheißt nur diesiges Nebelwetter  ::) und die Vogerl am Futterhäuschen fressen sich die Wampe voll.  ::) Aber die nächsten Tage sollen ja so richtig grauslig kalt werden und im Inntal könnte vielleicht noch der Föhn ein Einsehen mit uns haben.  ;)
Also den höchstmöglichen P. im roBerge - Land ansteuern, und das ist nun mal die Walleralm am Sudelfeld auf 1400m Berghöhe. Und tatsächlich, nach eineinhalb Stunden nebliger Anfahrt über letztlich eine total autofreie Sudelfeldstraße ganz andere Nebelverhältnisse, total dicht!  ( Bild a1 ) Kleiner Tipp: Man erkennt deutlich Speckalm und Wendelstein  ;D
Aber Optimisten lassen sich nicht gleich die gute Laune vernebeln. Also los in Richtung Vogelsang, auf W. Schmidbauers Spuren. Keine halbe Stunde später sind wir auf rutschigem Geläuf raufgestiegen und siehe da: Das Kreuz mit Blick auf den Wendelstein frei. auch Rotwand, Rucheköpf unbd Miesing tauchen jetzt aus ihrem Federbett auf. ( Bild b und b1 )

Hawedere bis später

eli

eli

Servus beinand,

direkt nach dem Vogelsang ( 1563m ) trennen sich die Berggeister. Die einen genießen hier nur den tiefen Blick nach Bayrischzell - an diesem Tag nicht ganz so berauschend  >:D und die anderen zieht es auf nun schmalem Steig zum Ziel ihrer Begierde: Kannte ja bisher weder Vogelsang noch den Kleinen Traithen, 1723m.
Der vor uns liegende Nordaufstieg mit der markanten Latschengasse ( Bild c )erinnert mich aber schon total an den Großen Bruder, der natürlich auch ein wenig drüberspitzen muss.  ::)
Auch die vertikalen Aufstiegsrinnen ( Bild c1 ) entbehren  mit ihren rutschig - schmierigen Passagen nicht einer gewissen Ähnlichkeit  :D  Da fragt man sich denn doch mittendrin bisweilen: Hast du  bei den nebelfeuchten Verhältnissen wirklich keinen anderen Berg gefunden, den du noch nicht kennst?  ::) Und warum hast du dir nicht vorher dein Bild c1 angeschaut?  ;D
Bild c2 Sehr genau haben wir dann während des Aufstiegs das große Ostkar des Kleinen Traithen angeschaut. Denn irgendwo da kommt ja der Stopselzieher runter, der uns vielleicht beim Rückweg zum P. Sudelfeldkopf etliche Nerven kosten wird, aber auch einige Höhenmeter an Gegenanstiegen erspart.

Hawedere bis bald,

eli

eli

Servus beinand,

wenn die Profile der Bergschuhe so richtig schön gestrichen voll gebatzt sind  >:( , verzichtet man auch mal auf sein in vielen Jahren am Kaiiser erworbenes Kletterprofil und nimmt die Steighilfen kurz vor dem Gipfel dankend in Anspruch. ( Bild d )
Oben dann Nostalgie pur: Das immerwährende Glücksgefühl, sein Ziel erreicht zu haben, der Panoramablick auf all die Berge, die man schon gemeistert hat und das Gipfelkreuz, das mit seiner ornamentalen Verspieltheit ganz andere Akzente setzt als die nüchtern und funktional anmutenden Kollegen am Berg. ( Berg d1 )

Und so lässt man sich dann nach etwa eineinhalb Aufstiegsstunden hier genügend Zeit zum Verweilen. Bild d2 : Der Blick schweift über die Jägerwand ganz im Vordergrund und Brünnsteinstock rüber zu den Kaisern. Ganz rechts Namensvetter Steintraithen, dessen steiler, teils verschneiter  Abstieg zum Fellalmboden uns gar nicht gefällt. Von wegen große Überschreitung und so.  >:(  ::)

Hawedere bis zur x.FS,

eli

eli

Servus beinand,

mit meinem Bild e1 betrete ich roBerge - Diasporaland.  :D Total vernachlässigte Gipfel wie Bärenjoch, Guffert und Schneidjoch; auch der Schinder wird ( bis auf eine( rühmliche Ausnahme  letzte Woche   :) ) nicht gerade von uns platt getreten.  >:D Das Karwendel im Hintergrund ist hingegen - bis auf ganz wenige Ausnahmen - mein alpinistisches Niemandsland.  >:(
Vom Kl. Traithen zieht dann bei sehr anständigem, geringem Höhenverlust ein Wanderweg an der neuen Fellalm ( Bild e2 ) vorbei zum Sattel, der je nach Zeit, Lust und Laune verschiedene Varianten ( she auch unser Tourenarchiv )  anbietet. Westl. runter zum schweren Gatter ins Ursprungtal, östlich zur Rosengasse, nordöstl. zum Stopselzieher und südlich rauf zum Großen Traithen.
Bild e3 macht klar, für welchen Weg wir uns entschieden haben?  ::) Eh klar, für den Latschengassenaufstieg westlich der Gratkante zum Großen Traithen:) Denn der ist doch glatt um ganze 16 m  :o höher als der Kultberg gegenüber.
Übrigens, der Steig, der sich da optisch so im Nordkessel in den Vordergrund drängt, ist natürlich nicht unser Aufstiegsweg; ich weiß auch gar nicht, ob der tatsächlich zum Unterbergjoch durchgehend raufführt?  ::)

Hawedere

eli

eli

Servus beinand

beim großen Gipfelglück: Weiter Blick, wärmende Sonnenstrahlen, eine unwirkliche Föhnstimmung und der Wind ganz handsam.   :)
Bild f1 lädt ein zum Inselhopping.
Bild f4 Im Süden trompetet mein Pölven - Elefant über Trainsjoch und Pendling hinweg.
Bild f2 Ursprungtal, da fehlen mir die Worte!  #angel#

Hawedere

eli

Pacchi

Servus Eli.

Scheene Tour, scheener Bericht, scheene Foto.
Nix anders gewohnt von Dir.
War letzte Jahr um die Zeit auf den gr. Traithen, bei schönstem Wetter. Da war der Weg schon rechts bazig und rutschig. Da kann ich mir gut vorstellen, wie es bei Dir jetzt gewesen sein muß.
Dafür hat die Aussicht Euch belohnt.
Und wenn Eli reisen, wird das Wetter halt immer schöner....

Danke für Deinen wie immer tollen Bericht.

Servus

Pacchi

eli

Servus beinand,

hab`einen hochroten Kopf  :o , liegt aber nicht an der intensiven Sonneneinstrahlung bei dieser Tour, sondern an Pacchis Lob! ;)
Den Traithen kann man wirklich nicht oft um diese Jahreszeit noch guten Gewissens gehen, die Abstiege hier sind fast immer nervend. Besser noch bei passender Schneelage.

Mit Bild g3 löse ich ein Versprechen ein, das ich dem dicken Kerl da, der so miss (mies - ) mutig schaut, gegeben habe: Endlich auch einmal im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen. Die anderen Gipfel der Rotwandgruppe werden eh nicht so vernachlässigt. Im nächsten Jahr bist du  Miesing fällig, versprochen!  >:D
Bild f3 Ganz schnell war uns beim Blick über den ewig langen Gipfelkamm bis zum Brünnstein klar, dass die große Runde an diesem Tag nicht drin war: Die Tage zu kurz und der direkte Abstieg über den Steinthraiten zu schnell  :o  ;D Lieber etwas langsamer auf dem Aufstiegsweg wieder runter in die feuchte Kühlschrankgrube der alten Fellalm. ( Bild g1 )
So, in wenigen Minuten schauen wir dann wieder so aus wie vor Zeiten nach unbeschwertem Kinderspiel in der Lehmgrube. Na hawedere,

eli

eli

Servus beinand,

nach insgesamt 2 3/4 Stunden waren wir oben am Gipfel, davon etwa 1 Std. gemütlicher Gehzeit vom Kl. zum Großen Traithenkreuz. Und hier oben dann war uns die Zeit wurscht, wir haben geschaut und geschaut...
Ich bitte um Nachsicht, wenn ich hier jetzt das minimal veränderte Gedicht von Joh.Wolfg.v. Goethe widergebe:

                                                                   "Der Türmer"

                                                        Zum Sehen geboren, zum Schauen bestellt
                                                        zum Berge geschworen, gefällt mir die Welt.
                                                        Ich blick in die Ferne, ich seh`in der Näh
                                                        den Mond und die Sterne, den Wald und das Reh.
                                                        .......
                                                        Ihr glücklichen Augen, was je ihr geseh`n
                                                        es sei wie es wolle, es war doch so schön!


Die Bilder vom Abstieg auf dem selben Weg ersetze ich jetzt durch einen Kommentar meines Kameraden:  >:( " S... d`Stoana han do rutschada ois dÈisplattn! "  >:(

Schnell noch der Hinweis auf die Bilder h2 und h3, die den weiteren Abstieg beschreiben sowie den eingez. Rückweg unter dem Kl. Traithen mit Bild h4. Mir fallen hier nämlich ständig die Schreibzeilen durch, wir Gottseidank nicht aus der Wand.  >:D
Hawedere bis bald

eli

eli

Servus beinand

zum Finale der wohl definitv letzten Herbsttour dieses Jahres!!

- Vorher    ::)  Walleralm am Dienstag - Bild i4
- Nachher  ::)  Walleralm  heute   :o      - Bild  vom roBerge - Forum - Dies und Das - webcams - Sudelfeld - Walleralm

Hawedere und danke für die Begleitung  :), spendiere dafür mein letztes Gipfelfoto von diesem Tag ( Bild i3 )

eli

schneerose

Zitat von: eli am 29.11.2012, 14:33
Die Bilder vom Abstieg auf dem selben Weg ersetze ich jetzt durch einen Kommentar meines Kameraden:  >:( " S... d`Stoana han do rutschada ois dÈisplattn! "  >:(

Ich war am Sonntag am Gr. Traithen oben und bin dann vom Unterberger Joch durch Latschen (schwache Markierungen) und den Wiesenhang nach Süden zu den Unterberger Almen runter, war staubtrocken  ;D.

Roskin hat die Tour in seinem Bücherl auch drin. Ich würd´s aber nicht für den Aufstieg empfehlen. Den Wiesenhang hochzusteigen (Bild 2, ist steiler, als es ausschaut) scheint mir nur was für Masochisten zu sein  >:D und dann oben die richtige Latschengasse zu finden ...  ::)

Danke für deinen Bericht.

eli

Zitat von: schneerose am 29.11.2012, 18:47
Ich war am Sonntag am Gr. Traithen oben und bin dann vom Unterberger Joch durch Latschen (schwache Markierungen) und den Wiesenhang nach Süden zu den Unterberger Almen runter, war staubtrocken  ;D.
Ist es richtig, dass man vom Unterberger Joch steil runter ( Bild o ) zu dem freien Wiesenkamm absteigt und dann östlich zur Kapelle und der Steilenalm quert und etwa auf gleicher Höhe zur Himmelmoos rüberzieht? Dann bist du von der Rosengasse aus losgegangen  ::)  - oder doch Gießenbachklamm?  :o

Neugieriger eli

schneerose

Als die Latschengasse zu Ende war, hab ich keinen Weg mehr gesehen, also einfach grad runter. Aber wenn du dich mehr nach links hältst, kommst du halt an der Kapelle und an der Steilenalm raus.

Zitat von: eli am 29.11.2012, 20:08
Dann bist du von der Rosengasse aus losgegangen  ::)  - oder doch Gießenbachklamm?  :o

Weder noch, sondern Nesseltal

WS86

hier noch ein Beitrag zum Traithen. Vor 2 Wochen (16. Nov.) wollte ich eigentlich von der Valepp aufs Hintere Sonnwendjoch. Leider war die Straße von Rottach-Egern in die Valepp hinter der Sutten-Alm wegen Lawinengefahr für Fahrzeuge u. Fußgänger gesperrt (konnte ich nicht nachvollziehen, da an diesem Tag in dieser Gegend nur noch vereinzelte Schneereste zu sehen waren, im Internet war bei Forsthaus Valepp auch nichts von einer Sperre gemeldet, oder ist da immer ab Nov. gesperrt ?). Ich musste mir daher was anderes einfallen lassen u. bin dann von der Rosengasse über die Fellalm auf den großen Traithen, über den Kamm zur Himmelmoosalm und über die Seeon-Alm zurück zur Rosengasse. Wie man auf den Bildern sieht, war prima Wetter u. eine fantastische Aussicht.

Bild 1     der Fellalm-Kessel und der Brünnstein. Der Kessel ist ein Kälteloch ähnlich wie der berühmte Funtensee. Hier war es dermaßen kalt, dass ich Handschuhe u. Mütze anziehen musste.

Bild 2.  Blick vom Traithen am Breitenstein vorbei ins vernebelte Alpenvorland

Bild 3.  Blick nach Osten zum Geigelstein

WS86

hier weitere Bilder

Bild 4.  Blick übers Unterberger Joch zum Wilden Kaiser

Bild 5.  Blick nach Süden zu den Hohen Tauern

Bild 7. Blick zum Hinteren Sonnwendjoch, das war mein ursprüngliches Ziel

WS86

und noch 3 Bilder

Bild 7b.  das Kaisergebirge vom Steilner Grat

Bild 8.  die Himmelmoosalm u. der Brünnstein

Bild 9.  der kleine See an der Seeon-Alm, auch so eine Senke, in der sich die kalte Luft hält