Aschauerwand im Herbstgewand am 13.10.2012
 

   

Aschauerwand im Herbstgewand am 13.10.2012

Begonnen von eli, 14.10.2012, 14:24

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eli

Servus beinand,

gestern bin ich in neuer Begleitung   ::) mal wieder die Aschauer Wände gegangen. Die Zwei sind zwar deutlich sportlicher und hübscher und jünger als ich - gehört ja auch nicht viel dazu  :D - aber diese Tour war ihnen noch unbekannt. Los ging es so gegen 9 Uhr am großen P. Hainbach, 665m   ( 2 € ) im Tal der Büffel und Radlfahrer  >:D;  Platz war noch genug, wir waren die ersten.
Natürlich habe ich gehofft, irgendwo und irgendwann den Samerbergradler an diesem noch  ;D leicht nebligen Morgen zu treffen,  sein neues Mountainbike hatte er nämlich direkt am Eingang zum Klausgraben abgestellt. ( Bild a )
Im herbstlich gefärbten Klausgraben ging es gemütlich rauf, von allen Seiten stürzte Wasser herunter, faaantastisch  :D . Hatte es doch die Nacht zuvor noch gewaltig geschüttet  :o , darum war unser Aufstiegsweg über den festen Weg, immer längs des  rauschenden Baches, ganz bewusst und richtig gewählt. Auf den Abzweig über die Aipl - Diensthütte haben wir gerne verzichtet. ( Bild b )
Nach knapp 2 Stunden hatten wir dann die Hofbauernalm ( 1379m ) erreicht. Etwas vernebelt und verlassen lag sie da, aber am Himmel entdeckten wir schon blassblaue Fetzen: " In a hoiben Stund`reißt`s auf!"  8)  meinte mein männlicher Begleiter im Brustton ... usw. . Na dann! ( Unter uns: So eine lange halbe Stunde habe ich noch nie erlebt.  ;D )
( Bild c )

Hawedere bis bald

eli

eli

Servus beinand,

eine knappe halbe Stunde später stehen wir am Gipfelkreuz der Sonnwendwand ( 1512m ). Die Wand fällt hier direkt hinter dem Kreuz senkrecht ab und mir ein, dass wir dazu  natürlich in unserem roBerge - Archiv eine Tourenbeschreibung ( id=60)  "Aschauer Wände - Gipfelsammlung für Schwindelfreie" haben. Allerdings endet die in einer Gondelfahrt abwärts mit der Kampenwandbahn.  Also, diesen Stress haben wir uns nicht angetan! Sind  wir doch vom P. über Sonnwendwand - Bauernwand - Scheibenwand   bis zur Kampenhöhe auf der gesamten Strecke keiner Menschenseele begegnet, Und das an einem Oktobersamstag . 8) . Das Bild d zeigt an der Feuerstelle oben auch noch nicht so richtig strahlend blauen Himmel, verehrter Bergkamerad!  Oder?   ::) >:D

Halt, an der Sonnwendwand keuchten bei unserem Abstieg doch noch zwei rauf. Und außerdem hatten sich noch zwei Elefanten und eine Gams dort oben getroffen. Oiso, zuganga is wia d`Sau! ;D ( Bild e - Eintrag im Gipfelbuch ) Schwindelfrei musste man übrigens wegen des Nebels nicht sein, nur im Rückblick erkennt man so vage das exponierte Gipfelkreuz. ( Bild f )

Hawedere bis bald

eli

eli

Servus beinand

und einen guten Start in die neue Woche! Wir setzen  unsere Überschreitung Ri. Bauernwand ( 1598m ) fort, die wir nach einer weiteren Dreiviertelstunde erreichen.
Der Esel auf Bild g war übrigens der einzige seiner Zunft, uns hat das ständige Auf und Ab auf offenen, felsdurchsetzten, nicht bezeichneten und auch nicht in der DAV - Karte eingezeichneten  Steigspuren einen eher "sau - mäßigen" Spaß bereitet. Trotz Nebel - und trotz Einsamkeit!  :D ( Bild g1 ) Weitere Tipps zur Route gibt es von mir hier natürlich nicht, wer sie wirklich gehen will, findet sich schon alleine zurecht, am besten in Begleitung von "Orientalia"  ;)
Auf der Bauernwand machten wir Agrarier uns dann über unsere Fressalien her. Da habe ich dann brav meine Hausaufgaben gemacht, indian summer   ;) und die "Gipfelbrotzeit"  fotografiert; allerdings nicht meine eigene, die schaut doch immer etwas kümmerlich und abgemagert drein.   :'( Passend zum Kerl halt.
Abschließend haben wir uns natürlich im Gipfelbuch verewigt. Und das ist wirklich eine sehenswerte Rarität!  8) Das wunderschöne Kreuz wurde ja 1982 errichtet und im zweiten Gipfelbuch datiert der erste Besuch noch aus dem Jahre 1998.  :) Schon an der Gestaltung der Einträge sieht man, dass hier nicht Hinz und Kunz von der Glabbalzunft vorbeikommen. Wir Drei haben auch unser Bestes gegeben!  8) Der Kommentar von der Gams bezieht sich übrigens nicht auf unsere Brotzeit oder die vernebelte Aussicht, sondern wohl eher auf die eigenen künstlerischen Fähigkeiten unseres roberge - Neumitgliedes.  ::)

Hawedere bis zur nächsten Abteilung, in der ich mal kurz einen wissenschaftlichen Exkurs starte!  ::) Meine  ;DDoktorarbeit sozusagen!

eli

eli

Servus beinand

zu einem kurzen Auszug aus meiner wissenschaftlichen Projektarbeit:

8) " Langzeitevaluation und Archivierung von Chiemgauer Gipfelkreuzen unter besonderer Berücksichtigung jahreszeitlicher Klimaschankungen::)

Bild b  = Sommer    Bild c  = Herbst     Bild a  = Winter    Bild d   = Frühling fehlt noch abschließend

Na hawedere

eli

PS.: Ich glaube, ich geh` jetzt lieber.  >:D  Aber was soll man bei so einem bescheuerten Wetter auch anderes tun?  ;D

eli

Servus beinand,

Bild i wirft einen Blick rüber zur Scheibenwand, wobei das Kreuz schemenhaft zu erkennen ist. Davor aber haben die Berggötter noch einen unangenehm schmierig - steilen Abstieg durch eine Rinne gelegt, bei dem man aber nur gute 60 Höhenmeter verliert.

Keine halbe Stunde später schon - irgendetwas kommt mir hier bekannt vor   ::) - stehen wir quietschvergnügt 1598m hoch auf unserem letzten Gipfel der Aschauer Wände. Das schmucklose Kreuz, geklaut von irgendeinem Baugerüst, habe ich ein bisserl mit meinen Begleitern aufgebrezelt.  ;) Bei klarer Sicht kann man hier diabolisch feixend  >:D  das Gewusel und Gewurl gute 100 Hm tiefer auf der Kampenhöhe beobachten.  8) ( Bild j )

Der Abstieg hinunter zum Stachus dauert dann grad mal 20 min. Am Fensterl oben ( Bild k ) beginnt der unschwierige Steig, der uns über eine kleine Schotterreiße, die nur bei der Querung bei Schnee und Eis ihre Tücken hat, und über eine latschenbewachsene Felsnase sicher nach unten bringt.

Hawedere bis zum Finale

eli

eli

Servus beinand,

vorbei an den Mehlbeerwänden und den traurigen Ruinen einer ehemaligen Alm liefen wir also parallel zu unserer Überschreitung sozusagen ein Stockwerk tiefer zurück . In einer der Mauernischen schaute mich dieses Pflänzchen an,  Kälte und eisigen Wind ahnend, das musste ich einfach aufnehmen. ( Bild l )

Auf der Hofbauernalm wärmten uns dann die späten Sonnenstrahlen  ::) auf der Westbank. Echt! Nun bequemte sich die launische Dame nämlich endlich, irgendwie fühlten wir uns ein wenig ver...  ::) Aber anscheinend war jetzt die halbe Stunde um!  ;D

Natürlich wäre es anschließend über die Forststraße flotter und erheblich Hosenbeinschonender    >:( runter gegangen, aber wir kannten alle den versteckten Waldsteig daneben nicht. Und der präsentierte sich wirklich im herbstlich verzauberten Gewande. ( Bild m ) Und im Klausgraben anschließend ist es sowieso zu jeder Zeit schön.  :) ( Bild n )
So, jetzt habt ihr es geschafft, wir erst nach siebeneinhalb Stunden und gut 1000 Höhenmetern. Einhellige Meinung: Diese Tour machen wir wieder, egal zu welcher Jahreszeit, aber dann eine halbe Stunde später.  :D

Hawedere

eli