Gehrenspitz-Überschreitung am 11.08.2012
 

   

Gehrenspitz-Überschreitung am 11.08.2012

Begonnen von MANAL, 12.08.2012, 13:43

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MANAL

Gestern ging es auf eine Überschreitung der Gehrenspitze im Wetterstein ab Leutasch.
Die Tour ist recht gut hier beschrieben, wir sind sie auch so gegangen: http://www.hikr.org/tour/post44287.html

Ein paar Ergänzungen zu diesem Tourenbericht:
- Gleich am Anfang der erste Verhauer. Von der Treppe linksrum um den Steinschlagzaun. Geht zwar rechtsrum auch aber etwas umständlicher. Ungefähr mittig hinter dem Lawinenschutzzaun nach Pfadspuren suchen...
- Markierungen hat es eigentlich überall, sind halt meistens grau übermalt, bzw. die an den Bäumen abgeschliffen worden. Man muss jetzt nach grauen oder schwarzen Punkten auf grauen Fels suchen... Wer mal 20 Meter keinen mehr sieht sollte zum letzten Punkt zurückkehren und schauen wo sich der nächste befinden kann.
- Der erste Teil im Wald ist recht steil und mit Felsen durchsetzt. Da sollte man auf jedem Fall aufpassen wo man raufgeht, ausrutschen ist eher ungünstig.
- Sobald man den Ausgang zur Rinne gefunden hat ist die Wegführung unproblematisch da vorgegeben.
- Die Rinne ist nicht sonderlich schwierig, nur ziemlich anstrengend da man durchgehend diese 30-40° Neigung gehen muss. Mal in der Rinne (Achtung Steinschlaggefahr!), meistens rechts davon an den Latschen. Die schwierigste Stelle wird wie im Tourenbericht rechtsseitig in den Latschen umgangen. Ein grau übermalter roter Pfeil ist noch auf einem Felsen davor erkennbar.
- Nach der Rinne geht's weiter steil dahin, teilweise auch durch Schotter und über etwas luftige Grate. Bergsteiger werden keine Probleme mit der Tour haben, Wanderer rate ich davon ab.
- Wir hatten gestern leider keine Aussicht da die Wolken tief waren. Bei der Rinne dürften diese Bedingungen allerdings angenehmer sein, ansonsten wird das wie ein Backofen sein.
- Auf-/Abstieg Richtung Scharnitzjoch ist auch für Bergwanderer machbar. Zwar werden steile Schrofenhänge gequert, aber der Weg ist recht gut.
- Einkehr in der Wangalm und Abstieg über Leutasch Kirchplatzl. Leider haben wir die Abzweigung des Wanderwegs entlang des Fußes der Gehrenspitze verpasst und mussten durch die Ortsteile Klamm und Plaik gehen. Nachdem man durch den Wald steil runterkommt geht es an einer großen Pferdeweide vorbei. DAVOR geht der Weg links rein. Ein Schild "Privatgrundstück - Durchgang verboten" auf einem Tor zur Weide hat uns etwas abgeschreckt. Aber links davon vor dem Zaun müsste der Weg durchgehen.
- Kostenfreier Parkplatz wie im Bericht geschrieben am Sportplatz zwischen Gasse und Kirchplatzl.

Lange Runde über ein beeindruckendes Felsmassiv das südseitig über steile Gras- und Latschenhänge abfällt, nordseitig eine große brüchige Felswand ist. Der Aufstieg über die "abmarkierte" Südostrinne ist anstrengend aber sehr interessant, jedoch nur erfahrenen Bergwanderern und Bergsteigern zu empfehlen da man den Weg erst suchen muss. Auf die Steinschlaggefahr in der Rinne sollte nochmal explizit hingewiesen werden. Immer ein Auge und Ohr offen haben für das was von oben kommen kann. Mehrere Leute sollten immer zusammen in der Rinne bleiben. Wir haben uns in der Rinne auch mit einer  Dreiergruppe zusammengeschlossen. Selbst wenn man sehr vorsichtig geht wird man den einen oder anderen Stein loslösen da viel lose rumliegt.

Fotos:
- Beginn der langen Rinne.
- Eine dreiviertel Stunde später geht's aus dem engsten Teil raus
- Die Ahrnspitze "schwebt" in den Wolken

MANAL

- Wie luftig der Grat zum Gipfel ist kann ich leider nicht sagen, rechts war alles nur weiß...
- Im Abstieg der gesamte Gipfelbereich. Der Klotz in der Mitte ist der Vorgipfel. Der Gipfel selber etwas rechts davon (auf dem Foto niedriger)
- Vom Scharnitzjoch der Rückblick auf die wilde Nordseite der Gehrenspitze mit ihren wohl ziemlich brüchigen Wänden.