Montagsrätsel Nr. 278
 

        



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Montagsrätsel Nr. 278

Begonnen von Bergfloh, 30.05.2011, 13:29

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Bergfloh

Servus miteinander,  ;)

Thema des aktuellen Montagsrätsels werden Zusammenhänge unterschiedlichster Art zwischen unserem Alpenraum und den nordischen Ländern (insbesondere Schweden, Norwegen, Island und Grönland) sein.
#int#
Nähere Details und erste Lösungshinweise folgen dann heute am (späteren) Abend.  ::)

Bis dahin viele Grüße
Euer Bergfloh  :D

Bergfloh

So, jetzt geht's endlich los.  :)

Um die Lösungsfindung für alle Miträtsler etwas zu erleichtern, sind unten bereits sämtliche Buchstaben des Lösungsbegriffes aufgeführt ... allerdings zusätzlich noch ein paar weitere.  ;D

Die überflüssigen Buchstaben solltet ihr jedoch durch entsprechende Hinweise in den nächsten Tagen hoffentlich sukzessive herausfiltern können.  ::)

Alle Hinweise werden wie angekündigt Zusammenhänge zwischen den Alpen und dem "hohen Norden" herstellen. Der Lösungsbegriff selbst ist allerdings ausschließlich im Alpenraum angesiedelt. Ihr benötigt also für das abschließende Ordnen der verbliebenen Buchstabensuppe kein  Wörterbuch in Kalaallisut oder etwas Ähnliches.  :o  Googlen könnte allerdings bei manchen Hinweisen schon recht hilfreich sein.  ;)

Und damit kommen wir nun weiter oben zum ersten Hinweis mit gleich mehreren zu streichenden Buchstaben ...  :D

Bergfloh

Wir starten auf Island.  :)

Auf der angehängten Satellitenaufnahme (Screenshot von NASA World Wind) tritt ein Vulkan in Erscheinung, der von einem Gletscher bedeckt ist und durch seine Erwähnung in einem viel beachteten literarischen Werk aus Frankreich zu einer gewissen Berühmtheit gelangte. Danach soll eine deutsche Expedition unter Mithilfe eines einheimischen Führers im Innern des Kraters auf ein Naturphänomen mit absolut gigantischen Ausmaßen gestoßen sein. Die ,,Tiefenwirkung" dieses Naturphänomens könnte übrigens per se auch an keinem anderen Ort auf der Welt nennenswert übertroffen werden.  :o

Frage 1:
Wie heißt dieser isländische Vulkan? (Letzter Buchstabe)

Frage 2:
Von welchem Autor stammt der ,,Bericht" über die Forschungsreise? (Erster Buchstabe des Vornamens)

Frage 3:
Wie lautet der Fachbegriff für das dort beschriebene Naturphänomen, welches dann – wie auf Island üblich  ;)  – wohl durch einen primären  geologischen Prozess entstanden sein müsste? (Dritter Buchstabe)

Wechseln wir aber nun von der Fiktion zur Realität:  ;D

Praktisch vor unserer Haustür – also noch im roBerge-Gebiet – existiert ein vollkommen reales Pendant, welches auf einem in Teilen der Alpen häufig anzutreffenden sekundären  geologischen Entstehungsprozess beruht. Hinsichtlich der Ausmaße des hiesigen Naturphänomens, dessen Entdeckung noch nicht sehr lange zurückliegt, geben wir uns zwar deutlich bescheidener ... für einen doppelten deutschen Rekord reicht es aber allemal!  #angel#

Frage 4:
In welchem Bergmassiv befindet sich unser Rekordhalter? (Siebter Buchstabe)

Frage 5:
Wie wird er – übrigens völlig zu Recht  ;D  – genannt? (Letzter Buchstabe)

Viel Spaß beim Rätseln!  #gruebel#
Euer Bergfloh
Morgen geht's dann gleich weiter ...  #bisbald#

Bergfloh

Wir bleiben noch ein wenig auf Island.  :)

Im Zentrum des Inselstaates erstreckt sich ein riesiges Lavafeld, in dem bis ins 19. Jahrhundert hinein immer wieder Vogelfreie und Gesetzlose Zuflucht vor Verfolgung suchten. Der wohl berühmteste unter ihnen lebte im 18. Jahrhundert. Nach seiner Verurteilung wegen wiederholten Diebstahls flüchtete er gemeinsam mit seiner Frau in dieses lebensfeindliche Hochland, wo es den beiden unter widrigsten Lebensumständen gelang ihr Überleben durch gelegentliche Überfälle auf Reisende und Schafdiebstahl zu sichern. Insgesamt verbrachte das Paar dort mehr als 20 Jahre in der Einöde, bevor es schließlich doch noch begnadigt wurde und wieder in die Zivilisation zurückkehren durfte.
#peace#

Frage 6:
Wie lautet die deutsche Bezeichnung für das besagte Lavafeld, das zur Zufluchtsstätte für zahlreiche isländische Gesetzlose wurde? (Siebter Buchstabe)

Frage 7:
Welchen Vornamen trug der erwähnte Geächtete, der von der einheimischen Bevölkerung auch heute noch vielfach als wahrer isländischer Held angesehen wird? (Zweiter Buchstabe)

Im Alpenraum gab es natürlich ebenfalls Gesetzlose, die trotz ihrer Verbrechen zumindest beim einfachen Volk schon zu Lebzeiten einen Heldenstatus genossen, lehnten sie sich doch gegen die oftmals verhasste Obrigkeit auf. Einer von ihnen, der im ausgehenden 19. Jahrhundert schon in jungen Jahren wiederholt mit der Polizei in Konflikt und anschließend für mehrere Jahre ins Gefängnis kam, lebte und arbeitete nach seiner Entlassung einige Monate lang im bayerischen Inntal. Nachdem er jedoch von dort vertrieben worden war, nahm er seine räuberische Tätigkeit wieder auf und konnte sich seinen Häschern während der folgenden zwei Jahre immer wieder entziehen. Im Gegensatz zu seinem isländischen Pendant war ihm allerdings kein versöhnliches Ende beschieden. Denn er wurde schließlich doch noch ergriffen, zum Tode verurteilt und per Fallbeil hingerichtet.  :o

Frage 8:
Wie lautet der Nachname dieses bekannten bayerischen Outlaws? (Erster Buchstabe)

Frage 9:
In welchem Ort im Inntal ging er für kurze Zeit einem ehrbaren Beruf nach? (Erster Buchstabe der zweiten Silbe)

So, damit könnten im Idealfall nun schon neun  überflüssige Buchstaben gestrichen sein.
Bei etwaigen Ungereimtheiten dürft Ihr natürlich auch gerne wieder eingrenzende Fragen stellen ...  #angel#

Weiterhin viel Rätselglück wünscht Euch
Euer Bergfloh  :D

Bergfloh

Nun unternehmen wir einen Abstecher nach Grönland, der größten Insel der Welt.  :)

An der Nordspitze Grönlands befindet sich eine kleine, unbewohnte Insel, welche als das nördlichste Stück festen Landes auf unserem Planeten angesehen wird.  ::)

Frage 10:
Wie lautet der Name (dänischen Ursprungs) dieser Mini-Insel? (Neunter Buchstabe)

Auf diesem abgeschiedenen Fleckchen – übrigens nur noch einen ,,Katzensprung" von gut 700 Kilometern vom Nordpol entfernt – entdeckten Forscher die nördlichsten Vorkommen von Blütenpflanzen auf unserer Erde: Neben einer ausschließlich in arktischen Klimazonen verbreiteten Pflanzenart siedelt dort noch eine weitere Blütenpflanze (siehe unten, Foto: I. Sáček sen.), welche auch bei uns in der roBerge-Region heimisch ist, nämlich etwa im Grubalm-Kessel am Laubenstein.
#secret#

Frage 11:
Wie heißt diese Pflanze? (Dritter Buchstabe des lateinischen Gattungsnamens)

Vor wenigen Tagen publizierte ein Forscher in der Schweiz seine Entdeckung, dass die besagte Blütenpflanze auch noch in anderem Zusammenhang absolut rekordverdächtig ist:
#int#
Denn in den Alpen fand der Wissenschaftler im Rahmen einer Studie beeindruckende Blütenkissen dieser Pflanze sogar noch auf einer Höhe von über 4500 m. Es handelt sich hierbei um den höchsten  bislang dokumentierten Fundort einer Blütenpflanze in ganz Europa und - nach vorläufigen Erkenntnissen - möglicherweise auch um einen der kältesten  Standorte auf der ganzen Erde, an welchem Blütenpflanzen existieren.  :o

Frage 12:
An welchem Alpengipfel befindet sich der beschriebene Extremfundort? (Dritter Buchstabe)

Viele Grüße vom Bergfloh  :D

HannesB

Wow, tolles Rätsel. Hoffentlich find ich die Woche die Zeit, mich eingehender damit zu beschäftigen...
lg
Hannes

Bergfloh

Zitat von: HannesB am 01.06.2011, 09:56
Wow, tolles Rätsel. Hoffentlich find ich die Woche die Zeit, mich eingehender damit zu beschäftigen...
lg
Hannes

Servus Hannes,  :)

vor der endgültigen Zubereitung der Buchstabensuppe zum gesuchten Lösungsbegriff müssen derzeit noch etliche weitere falsche Zutaten/Buchstaben - so etwa 30 an der Zahl - aus der ursprünglichen Rezeptur gestrichen werden. Daher dürfte das Rätsel wohl auch erst nach  dem kommenden Wochenende abschließend zu lösen sein! Dir bleibt also noch a bisserl Zeit ...

Viel Glück dabei!  ;)
Bergfloh

Bergfloh

Und weiter geht's ...  :D

Am Observatorium auf dem Wendelstein wurde in einer Herbstnacht des Jahres 2003 zur ,,Geisterstunde"  :o  eine seltene Himmelserscheinung dokumentiert, welche auf Grönland nach dem traditionellen Glauben der Inuit mit den Seelen ihrer Verstorbenen in Verbindung steht.

Frage 13:
Wie wird dieses physikalische Phänomen bezeichnet? (Zweiter Buchstabe, evtl. des letzten Wortes)

Frage 14:
Welcher Himmelskörper ist hierfür ursächlich verantwortlich? (Zweiter Buchstabe)


Bergfloh

Begeben wir uns nun nach Skandinavien ...  :)

... genauer gesagt nach Lappland, wie der nördlich des Polarkreises gelegene Teil dieser Landschaft häufig bezeichnet wird.

Hier sind die Samen beheimatet, welche quasi die Urbevölkerung Lapplands bilden. Sie sind mittlerweile eine Minderheit im eigenen Land und besitzen derzeit nur einen Anteil von 4% an der gesamten Bevölkerung.

Eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für die samische Kultur spielt auch heutzutage die Rentierzucht, die in Schweden und Norwegen ein Privileg der Samen ist. Zwar können inzwischen lediglich noch 15% der samischen Bevölkerung ausschließlich von den eigenen Rentieren leben, nichtsdestotrotz sind jedoch weiterhin zwei Drittel der Samen in irgendeiner Form mit der Rentierwirtschaft verbunden.

#int#
Das Rentier oder auch Ren (Foto unten) ist ein Herdentier und die einzige Hirschart, die domestiziert wurde. Die einzelnen Tiere sind mehr oder weniger an den Menschen gewöhnt, jedoch in der Regel nicht richtig zahm. Anders als etwa das Vieh in unseren Alpen können sich die Rentierherden relativ frei bewegen, die Samen folgen ihnen. Bei ihren jahreszeitlich bedingten Wanderungen halten sich die Tiere an die uralten Routen ihrer wilden Vorfahren, d. h. im Frühjahr geht's hinauf in die Bergtundra bzw. ins Fjäll/Fjell (wie die Schweden/Norweger ihre Berge und Hochflächen oberhalb der Waldgrenze nennen) und im Herbst dann wieder hinunter in das besseren Schutz bietende Waldland.

Die Samen mussten ihre Rentiere früher ohne Einsatz technischer Hilfsmittel oft recht mühsam im unwegsamen Gelände zusammentreiben, etwa um eigene Kälber markieren oder Tiere zum Schlachten auswählen zu können. Allerdings hat inzwischen auch in diesem Bereich die Moderne vielfach Einzug gehalten. So werden große Herden heutzutage schon häufig per Motorschlitten oder sogar Hubschrauber zusammengetrieben.  ::)

Nichtsdestotrotz kann man beim meist weglosen Wandern im Fjäll immer wieder einmal urplötzlich  :o  vor in traditioneller Weise errichteten Behausungen samischer Rentierzüchter stehen. Diese einfachen Unterkünfte unterscheiden sich nämlich, zumal wenn sie – wie auf dem angehängten Foto – mit Torf- und Grassoden ummantelt sind, aus einiger Entfernung kaum noch von ihrer natürlichen Umgebung.  ;)

Frage 15:
Wie werden solche Behausungen allgemein bezeichnet? (Erster Buchstabe)

#bisbald#  Euer Bergfloh


P.S.: Ich bitte die Qualität der angehängten Fotos zu entschuldigen. Es handelt sich meist um Scans von Fotoabzügen meiner Dias, welche teilweise schon mehr als zwanzig Jahre alt sind.
#sorry#

Bergfloh

Nach der kleinen Zwangspause, da ich vorübergehend keinen Internetzugang hatte >:(, begeben wir uns nun wieder in den "hohen Norden" ...  :)

Das skandinavische Gebirge (die Skanden) entstand – wie auch die Alpen – durch plattentektonische Vorgänge. Allerdings wurde in Nordeuropa nicht nur ein einzelnes Gebirge aufgefaltet, sondern gleich mehrere nacheinander, von denen nur noch das jüngste, das Kaledonische Gebirge, als Berglandschaft erhalten ist. Alles Übrige ist im Laufe der Zeit der Erosion anheim gefallen.  :o

Die Skanden als Teil des Kaledonischen Gebirges erstrecken sich v. a. auf Schweden und Norwegen. Ihre hochgebirgigen Gebiete sind durch die eiszeitlichen Gletscher stark überformt worden und besitzen durch den Gletscherschliff häufig eher runde und weiche Formen, jedenfalls meist weniger stark ausgeprägte Gipfelformen als in den Alpen.  ::)

In Lappland gibt es zahlreiche Beispiele für die mechanische Erosion durch Gletscher, nicht nur die norwegischen Fjorde auf der Westseite, sondern auch zahlreiche Trogtäler mit markantem U-Profil im Innern der Skanden (z. B. das Njåtjosvagge im Sarek auf dem angehängten Foto).

Frage 16:
Wie lautet der Name des wohl am häufigsten fotografierten U-Tals im schwedischen Teil Lapplands, welches quasi als ,,Pforte ins (nördliche) Lappland" bekannt ist? (Dritter Buchstabe)  ;)

Ein Trogtal sozusagen vor der Haustür hat uns der Inntal-Gletscher beschert. So sind auch heute noch im Inntal eindrucksvolle Zeugnisse sichtbar von der bislang jüngsten im Alpenraum aufgetretenen großflächigen Vergletscherung, welche über die Alpen selbst hinausging, nämlich der sogenannten ,,Würm-Kaltzeit". Wie gewaltig die erodierende Kraft des Gletschereises und der darin eingelagerten Gesteinsbrocken damals gewesen sein muss, kann man anhand einiger vom Gletscherschliff hinterlassener Spuren wohl nur erahnen.
#int#

Frage 17:
In der Nähe welcher Ortschaft im roBerge-Kerngebiet wurden vor etwa 75 Jahren besonders gut erhaltene Gletscherschrammen und –töpfe des Inntal-Gletschers entdeckt und später auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht? (Vierter Buchstabe)

Eine weitere  Hinterlassenschaft des Inntal-Gletschers – diesmal allerdings im Norden des Landkreises Rosenheim befindlich – ist ein riesiger Findling, der vor gut 20 Jahren entdeckt wurde und heutzutage teilweise sogar als Bühne für Open-Air-Veranstaltungen genutzt wird.  ;)

Frage 18:
Mit welchem bayerischen Ortsnamen ist dieser ,,Stoa" verknüpft, an dessen Fundstelle man sich inzwischen auch ohne Weiteres ins antike Rom oder Griechenland versetzt fühlen könnte? (Zweiter Buchstabe)   ;D

#bisbald# Euer Bergfloh

Bergfloh

Und schon geht's wieder weiter ...  :D

Die Skanden sind auch heutzutage noch teilweise von Eismassen bedeckt. Deren Ursprünge lassen sich allerdings nicht bis zur letzten Eiszeit zurückverfolgen. Denn wie auch der unten auf dem Foto nur zum Teil abgebildete Gletscher – in seiner Fläche übrigens nahezu fünfmal so groß wie der Chiemsee – verdanken sie ihre Entstehung einer Klimaverschlechterung, die erst vor ca. 2000 Jahren auftrat.

Frage 19:
Wie heißt dieser zweitgrößte Gletscher Norwegens, dessen Name sich auf das tiefe Dunkelblau seines Gletschereises beziehen soll?  ???
(Zweiter Buchstabe)

Frage 20:
Mit welchem Begriff französischen Ursprungs wird dieser Gletschertyp bezeichnet? (Erster Buchstabe)

Auch in den Alpen gibt es Gletscher solchen Typs.  8)
Auf einem von ihnen, welcher im Laufe des letzten Jahrhunderts jedoch beachtlich abgeschmolzen ist, hat bestimmt schon der eine oder die andere roBerglerIn gestanden, denn dieses Ziel befindet sich ja noch beinahe vor unserer Haustür.  ::)

Frage 21:
Wie lautet der Name dieses kleinen Gletschers, dessen Bezeichnung auf eine alte Sage zurückgeht und dort als ausdrückliche Warnung vor Übermut und Frevel ,,dient"? (Erster Buchstabe)   ;D

Frage 22:
Welches gewaltige Bergmassiv, dessen höchster Gipfel zu den sechs geographisch prominentesten Bergen der Alpen gehört, wird von diesem Gletscher im wahrsten Sinne des Wortes gekrönt? (Sechster Buchstabe)   ;)

Weiterhin viel Glück beim Rätseln!  :)
Euer Bergfloh

Bergfloh

Und noch etwas ...  ;D

Auf dem angehängten Foto, aufgenommen im Sarek, ist rechts von der Bildmitte ein schmaler Ausschnitt eines Schmelzwassersees zu sehen, der sich nicht wie sonst meistens im unmittelbaren Vorfeld des Gletschers an dessen Rand befindet, sondern mitten auf der Gletscheroberfläche. Solche durch das Eis selbst aufgestaute Gletscherseen können sich auch in oder unter einem Gletscher bilden.  ::)

Eisstauseen stellen insbesondere für evtl. besiedelte Gebiete unterhalb der betreffenden Gletscher eine nicht zu unterschätzende Bedrohung dar. So hat es in der Vergangenheit auch in den Alpen schon mehrmals zahlreiche Opfer durch Hochwasser bei abrupten Ausbrüchen von Gletscherseen gegeben.  :o

Vor noch nicht einmal einem Jahr sah sich eine französische Alpengemeinde ebenfalls einer solchen Gefahr ausgesetzt. In einem sich oberhalb befindlichen Gletscher hatte sich in einem Hohlraum eine gewaltige Wasserblase gebildet, die akut zu platzen drohte. Mit einem enormen technischen und finanziellen Aufwand konnte die bevorstehende Katastrophe durch umfangreiche Bohr- und Abpumparbeiten bis zum Herbst 2010 schließlich doch noch abgewendet werden.  :)

Frage 23:
Am Fuße welches nicht nur in Bergsteigerkreisen recht bekannten Bergmassivs befand sich dieser gefährliche Gletscherstausee?  ;)
(Erster Buchstabe)

Viele Grüße vom Bergfloh  :D

Bergfloh

Nun noch einmal kurz zurück zu dem in Frage 16 gesuchten Trogtal ...  :)

In dessen Nähe beginnt nämlich der mehr als 400 Kilometer lange nördliche Abschnitt eines recht bekannten Fernwanderweges durch Schwedisch-Lappland, der vor gut einem Jahrhundert trotz seiner Bezeichnung nicht auf Geheiß des damaligen Monarchen, sondern auf eine Initiative des schwedischen Wandervereins (STF) hin angelegt wurde.  ;)

Der Pfad verläuft meist oberhalb der Baumgrenze, wobei zum Schutz des teilweise morastigen Untergrundes mancherorts Holzbohlen verlegt worden sind (Foto unten: Rainer Hoffmann).

Frage 24:
Wie lautet der offizielle Name dieses schwedischen Weges? (Erster Buchstabe)

Frage 25:
Wie heißt unser bayerisches Pendant dazu, welches sogar mit echten königlichen Weihen aufwarten kann?  ;D  (Dritter Buchstabe)

#bisbald# Euer Bergfloh

Bergfloh

Wir bleiben noch ein wenig im schwedischen Teil Lapplands ...  :)

Die beiden angehängten Fotos zeigen den Fluss Rapaätno im Bereich seiner Mündung in den See Laitaure. Der Fluss wird aus dem Schmelzwasser von insgesamt 30 Gletschern gespeist und führt jedes Jahr Schutt in der Größenordnung von fast 200.000 Tonnen mit sich. Dieser lagert sich zu großen Teilen im Mündungsgebiet ab und führt zu einer fortwährenden Umgestaltung der dortigen Landschaft.  :o

Frage 26:
Wie wird die geographische Struktur bezeichnet, welche sich im Mündungsgebiet des Rapaätno ausgebildet hat? (Drittletzter Buchstabe)

Frage 27:
Welche Nationalität besaß der antike Historiker, der diesen Begriff – aus leicht nachvollziehbaren Gründen  ;)  – ursprünglich für die charakteristische Form des Mündungsbereiches eines mächtigen afrikanischen Stroms prägte? (Erster Buchstabe)

Auch im roBerge-Gebiet befindet sich ein vergleichbares Naturdenkmal, ...  #int#
welches sich allerdings aufgrund eines absoluten Betretungsverbotes heutzutage wohl allein aus der Vogelperspektive genauer erschließen lassen dürfte.  ::)

Frage 28:
Welchen Namen trägt der bayerische Unterlauf des Flusses, der für dieses Naturphänomen verantwortlich ist? (Zweiter Buchstabe des letzten Wortes)

Frage 29:
Wie heißt der inzwischen bereits auf ein Drittel seiner ursprünglichen Wasserfläche geschrumpfte See, welcher vor etwa 10.000 Jahren als Ausschürfung eines eiszeitlichen Gletschers entstand und nun wohl innerhalb der nächsten 10.000 Jahre als Folge der immensen jährlichen Schuttablagerungen durch den soeben erfragten Fluss vollkommen verlanden dürfte?  :o  (Zweiter Buchstabe)

Offensichtlich hat Euch die Beantwortung der bisherigen Fragen ja noch  #noproblem#  bereitet ...  ::)

Sollte dieser Augenschein allerdings täuschen, so hakt bei etwaigen Unklarheiten doch bitte einfach kurz nach.  ;)
Auch als "Bergfloh" beiße ich in der Regel äußerst selten!  >:D   ;D

Viele Grüße vom Bergfloh  :D

Bergfloh

Wir begeben uns nun nach Südnorwegen ...  :)

Dort befindet sich auch die wilde Gebirgslandschaft, welche auf dem ersten angehängten Foto zu sehen ist. Etwas mystisch wird sie gerne als ,,die Heimstatt der Riesen" bezeichnet. Hier steht man quasi auf dem Dach der Skanden.  ;)

Frage 30:
Unter welchem Namen sind dieses Gebirge und der zugehörige Nationalpark bekannt? (Erster Buchstabe)

Teilregionen des Gebietes sind sogar schon in der Kunst verewigt worden – so vermutlich auch in einem literarischen Werk des Dramatikers Henrik Ibsen. Der Autor setzt sich dort kritisch mit dem damals in seinem Heimatland vielfach vorherrschenden romantischen Nationalismus auseinander. Er beschreibt die Erlebnisse eines Bauernsohnes, der schon in jungen Jahren mit Hilfe dreister Lügengeschichten vor der Realität zu fliehen versucht und eigene Unzulänglichkeiten gerne mal zu Heldentaten verklärt, letztendlich jedoch damit scheitert. Ein Beispiel für die Fantasiewelt, in welcher der Titelheld zu leben meint, ist seine Schilderung eines halsbrecherischen Rittes auf einem ,,Bock" über einen ,,sensenscharfen" Grat im zuvor erfragten Gebirge.  ::)

Frage 31:
Wie heißt die Hauptfigur in Ibsens Gedicht? (Zweiter Buchstabe des Nachnamens)

Frage 32:
Wie lautet der Name des Grates, der offenbar die Vorlage für die beschriebene Lügenepisode lieferte? (Sechster Buchstabe)

Betrachtet man diesen Grat oder wohl eher schmalen Gebirgsrücken  ;)  in natura, so mag der Vergleich mit einer scharfen Sense schon ein wenig übertrieben erscheinen.  ;D

Bedeutend ausgesetzter wird es auf jeden Fall im roBerge-Gebiet, wenn man dort ,,einem gewissen Gotteshaus mit integrierter Übernachtungsoption aufs Dach steigen" will.
#gruebel#

Frage 33:
Wie heißt der so umschriebene Felsgipfel im Steinernen Meer, der auch im Anhang unten abgebildet ist (Bildausschnitt, Foto: Rokwe) und für dessen Besteigung inklusive exponierter Gratüberschreitung man wohl doch besser schwindelfrei sein sollte?  :o  (Erster Buchstabe)

#bisbald# Euer Bergfloh

Christian M.

...ein sehr "üppiges" Rätsel diesmal!  ;)

Zu gewinnen gibts freie Auswahl aus Kategorie 2 oder 3.

Viel Erfolg noch.

VG
Christian

Bergfloh

Richten wir unser Augenmerk nun ein weiteres Mal auf Zusammenhänge zwischen der nordischen und unserer alpinen Flora ...  :)

Bei etlichen Pflanzenarten spielen - wiederum  8)  - die dramatischen klimatischen Veränderungen während und nach der letzten Eiszeit eine ganz entscheidende Rolle für die heutige Verteilung ihrer Vorkommen in Europa.

Ein bekanntes Beispiel dafür liefert die im Anhang abgebildete Pflanzenart (Foto: Andreas Vartdal). Während der letzten Eiszeit verschwanden nämlich im Raum zwischen den Eiskappen Skandinaviens und der Alpen nahezu sämtliche Wälder, so dass sich dort großflächig eine baumlose Tundrenlandschaft ausbreiten konnte. Da die Tundra den typischen Lebensraum für diese Pflanzenart aus der Familie der Rosengewächse darstellt, war ihre Art am Ende der Eiszeit in ganz Deutschland und Skandinavien verbreitet – und dabei so vorherrschend, dass man sogar den betreffenden Zeitabschnitt mit ihrem lateinischen Gattungsnamen bezeichnet hat.  ;)

Frage 34:
Wie lautet dieser lateinische Gattungsname? (Dritter Buchstabe)

Nach dem Ende der letzten Eiszeit stiegen die Durchschnittstemperaturen auf der Nordhalbkugel plötzlich rasant an, und zwar um 6°C innerhalb von nur 20 bis 40 Jahren.  :o  So konnten sich die Wälder von ihren Refugien (u. a. im Mittelmeerraum) aus allmählich wieder nach Norden ausbreiten. Der Bereich der Tundra wurde dadurch jedoch zunehmend eingeengt. Somit musste die Tundra samt allen auf sie angewiesenen Pflanzenarten den sich zurückziehenden Rändern der abschmelzenden Eiskappen sowohl nach Norden als auch in die Hochgebirgslagen hinauf folgen - mit der Konsequenz, dass die besagte ehemals flächendeckend verbreitete Pflanzenart heutzutage nur noch in räumlich voneinander getrennten Arealen (alpin-arktisch) vorkommt.  ;)

Frage 35:
Wie lautet der Fachbegriff für solch ein räumlich getrenntes Verbreitungsgebiet einer Pflanzenart? (Zweiter Buchstabe)

Die beschriebene Artenwanderung nach der letzten Eiszeit blieb nicht allein auf die Pflanzenwelt beschränkt. Auch etliche kälte- und häufig auch lichtliebende Tierarten, die zuvor in der eiszeitlichen baumlosen Tundra Mitteleuropas gut gedeihen konnten, zogen sich anschließend wieder in den Norden Europas zurück oder blieben auf mitteleuropäischen ,,Kälteinseln" wie Gebirgshöhenlagen erhalten.
#int#

Frage 36:
Wie werden solche Pflanzen- und Tierarten allgemein bezeichnet, die sich im nacheiszeitlichen Mitteleuropa nur noch in einem eng umgrenzten Gebiet – beispielsweise der Alpinstufe – erhalten konnten, während ihr heutiges Hauptverbreitungsgebiet viel weiter im Norden liegt?  (Vierter Buchstabe)

Frage 37:
Welche Hühnervogelart gehört dazu, die zirkumpolar verbreitet ist und in Mitteleuropa heutzutage lediglich in den Alpen und Pyrenäen ab etwa 1800 m Höhe vorkommt? (Vierter Buchstabe des lateinischen Gattungsnamens)

#bisbald# Euer Bergfloh

Bergfloh

In Südnorwegen erstreckt sich Nordeuropas größte Hochebene. Die in diesem Gebiet herrschenden extremen Winterbedingungen mit Temperaturen bis zu - 40°C nutzten schon die berühmten norwegischen Polarforscher Fridtjof Nansen und Roald Amundsen zur Vorbereitung auf ihre Expeditionen.  8)

Frage 38:
Wie heißt dieses Hochplateau, dessen Wahrzeichen ein Berg in Gestalt eines Hutes ist (Bildausschnitt unten, Foto: Sondrekv)? (Erster Buchstabe)

Frage 39:
Wie wird solch eine eigenwillige Bergform allgemein bezeichnet? (Fünfter Buchstabe)

Auch in unserem roBerge-Gebiet trifft man übrigens auf einen Berg bzw. eher ein Gebirge desselben Typs. Die darauf befindliche Hochfläche, die nach allen Seiten steil abbricht, beherbergt Bayerns größten Lärchen- und Zirbenbestand.  ;)

Frage 40:
Unter welchem Namen ist dieses Gebirge bekannt? (Dritter Buchstabe)

... Und morgen gibt's dann die letzten Fragen.  #noproblem#

Bis dahin viele Grüße vom Bergfloh  :D

Bergfloh

Und zum Abschluss geht's nun noch ein wenig kurios zu ...  ;)

Wir begeben uns zu unseren dänischen Nachbarn. Dort befindet sich nämlich die nördliche Verbreitungsgrenze der größten derzeit in Europa beheimateten Wasserkäferart (Foto unten: Siga, Hintergrund passend koloriert  ;D ). Der deutsche  Name dieses bis zu 5 cm großen W-Käfers beruht auf seiner Größe und der Form der Verdickungen an seinen Fühlern, während der wissenschaftliche (lateinische)  Name bei näherer Überlegung wohl eher Verwirrung stiften dürfte.
???

Frage 41:
Wie lautet also die deutsche Bezeichnung für diesen W-Käfer? (Vierter Buchstabe des zweiten Wortes)

Erst vor etwas mehr als einem Jahrzehnt wurden in einem vielbesuchten Gewässer im roBerge-Gebiet recht gut erhaltene Überreste eines noch größeren Exemplars entdeckt. Die extreme Lage  :o  des Fundortes erforderte dabei allerdings einen enormen technischen Aufwand. Vom Fund existieren übrigens lediglich Fotodokumente, denn von einer wohl noch weit aufwändigeren Bergung sah man bislang ab.  ::)

Frage 42:
Welches doch eher ungewöhnliche technische Hilfsmittel wurde bei der Entdeckung eingesetzt?  ;D  (Vorletzter Buchstabe)

Frage 43:
Welche deutsche Bezeichnung wurde dem entdeckten W-Käfer gegeben? (Erster Buchstabe)
#gruebel#

Zitat von: Christian M. am 07.06.2011, 20:27
...ein sehr "üppiges" Rätsel diesmal!  ;)
... Und damit kennt Ihr jetzt alle Fragen von diesem - zugegebenermaßen  :)  - wirklich recht "üppig" ausgefallenen MR!  #kopfhoch#

Auch wenn nicht unbedingt jede einzelne der 43 Fragen so richtig ernst genommen werden muss  ;) , so haben doch alle einen ernst(haft)en Hintergrund.  ::)

#bisbald#  Euer Bergfloh

Bergfloh

Und nun noch ein paar Infos zum gesuchten Lösungsbegriff ...  #secret#

Es steht ja jetzt immerhin schon mal fest, dass von den ursprünglich 56 Buchstaben nach Abzug der 43 Streichbuchstaben aus den (von Euch hoffentlich richtig  ::) ) beantworteten Fragen insgesamt nur noch 13 Buchstaben für den Lösungsbegriff übrig bleiben.  ;)

Bei diesem handelt es sich übrigens um ein einzelnes Wort, das jedoch wiederum aus Teilwörtern zusammengesetzt ist.  ;)

Wie schon angedeutet, stellt der Lösungsbegriff nicht  wie zuvor bei den Themenkomplexen der Fragen einen Zusammenhang zwischen den Alpen und dem "hohen Norden" her, sondern er lokalisiert eine inneralpine  Verknüpfung.  ;)

Es GEWINNT der- bzw. diejenige roBerglerIn, welche(r) hier im Forum als erste(r) das gesuchte Lösungswort nennt und zusätzlich kurz erläutert, welcher Art die Verknüpfung ist, die es innerhalb des Alpenraums herstellt.  ::)

Viel Glück bei der Suche wünscht Euch
der Bergfloh  :D