Wanderers Feind
 

        

Wanderers Feind

Begonnen von Bergratz, 21.07.2004, 21:20

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Bergratz

Hallo RO-Bergler

Wanderers Feind sind das die Bauern, die sich erlauben, ihre Hofhunde so abzurichten, das der nichtsahnende Wanderer der auf öffentlichem Weg einen Bauernhof erreicht, sich so erschreckt. Es sich dann plötzlich 2 Hunde in den Weg stellen. Sich diese eine Viertelstunde auf die Hinterpfoten stellen und bellen, daß der Wanderer nicht weiß was er tun soll. Der Bauer sich nicht sehen läßt, weil er nicht will, das Wanderer seinen Hof queren.
Geht man dann einen weiten Bogen um das Gehöft, werden dann die Hunde auf einen gehetzt, weil man ja das gute Weidegras zertrampelt. Und kriegt dann noch im bösartigem Ton zu hören, man hätte ja einfach weitergehen können am Hof natürlich.
Uns geschehen am Hinterkronberg bei Brannenburg.

Ich will an dieser Stelle natürlich nichts gegen all diejenigen sagen, die aus gutem Grund und Tierliebe sich einen Hund halten, der halt bellt und den Wanderer eine Chance läßt passieren zu können. Und ein guter Hofhund gehört ja wohl auch auf den Hof.
Ich freu mich jedesmal, über die lieben Hunde auf den Hütten und Almen.

Grüße  Bergratz

PS: Gibt es noch weitere Wandererfeinde im RO Bergler Land ?

huhu

Ein kleiner Beitragzum Thema:
Was ist der idiotischste Spruch des Hundebesitzers?

Der duad nix

So geschehen bei Begegnung mit Kalbähnlichen Tieren, die sich geifernd auf meine Kinder stürzten.
Sorry Hundebesitzer, dass meine Kinder das anders sehen und dass ich dann meinem Ärger etwas Luft machen muss.
>:( Ich mag Hundebesitzer, die ihre Tiere soweit im Griff haben, dass sie ihnen folgen und andere nicht belästigen.

Hofhunde ohne Besitzer? Das ist ein eigenes Kapitel... :-\

Klaus D.

ZitatDer duad nix

"... der will doch nur spielen". Und wenn einem das Kalb dann um den Hals hängt: "Das tut der sonst nie ..."

Mit Hofhunden hatte ich zum Glück noch nie Probleme, eher schon mit dem Försterköter, der in aller Früh auf den ahnungslosen Wanderer zuschießt, als hätte er sein Schappi noch nicht gehabt oder aber mit freilaufenden Wanderer-Begleitviechern, wobei das Freilaufend schon die Regel ist. Fragt man dann mal den Wanderer, ob sein Hund keinen Jagdtrieb hat, dann heißt es: "Nöööö, das hat man der Rasse weggezüchtet..."

Hillclimber

Hallo,
auch ich habe einen Hund, der mich auf Bergtouren begleitet. Ich kann verstehen wenn andere keine Lust auf eine vollgesabberte Hose oder Hand haben, allerdings geht mein Hund auch nie ohne Leine.  Andererseits  hab auch ich schon negative Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht. Trotzdem sollte man nicht alle Hunde über einen Kamm scheren. Denn fast jeder hat bei einer negativen Erfahrung mindestens 10 positive gemacht. An die positiven erinnert man sich halt nur nicht lange.  Bei Hüttenhunden kommt hinzu, dass sie Ihr Revier verteidigen. Egal, ob der Almbauer was gegen Wanderer auf seinem Hof hat oder nicht. Bei Hunden, die von Bergwanderern mitgeführt werden entsteht dieser Instinkt normalerweise nicht.
Ich vermute auch, daß sich alle Hundhalter über mögliche Risiken im klaren sind und entsprechend mit Ihrem Hund umgehen, sprich sie anleinen oder auch nicht.

Und die Größe ("kalbähnlich") hat mit der Aggressivität nichts zu tun.

Hannes

Servus ,
jetzt muß ich auch mal meinen Senf dazugeben. Erstmal zu den Hofhunden.
Nachdem in Deutschland Privateigentum/-grund , das/der nicht eingezäunt ist grundsätzl.
allen gehört verstehe ich auch Bauern, die sich "Hofhunde" halten, die halt nicht
jeden durchlatschen lassen. (nur als Beispiel: wir haben unser Grundstück auch
nicht eingezäunt, da Landwirtschaft m. Wohnhaus, und deshalb wird im
Winter mit den LL-Ski über unsere Terrasse gefahren, weil es da halt 2 Hm
abwärts geht und man diesen Schwung gern "mitnehmen" möchte).
Vielleicht sollte man in Zukunft etwas mehr den Guten Willen der Bauern
schätzen, wenn man durch Ihren Hof oder Wiesen trabt.
Sollte mal jemand in NZ gewesen sein, der hat bestimmt unangenehme Bekanntschaft mit dem
Grundbesitzer gemacht, wenn er einfach über seinen Grund gelaufen ist.

Nun zur Erziehung der Vierbeiner: Es gibt wie überall gut erzogene Hunde und Köter,
deshalb gilt auch hier "wie der Herr, so's Gscherr" , wie beim Menschen mit
seinen Kindern halt auch.
Desweiteren sind die meisten Hunde gute Menschenkenner (meist besser als
umgekehrt) und sie verhalten sich entsprechend wie man auf sie zugeht,
bzw. eingestellt ist. Auch ich habe einen Hund und kann aus Erfahrung
sprechen.
Fazit: Gute Erziehung und gegenseitige Achtung/Verständnis helfen immer
weiter. Und wenn einer mit Hunden nicht umgehen kann, hilft es vielleicht
sich einmal ein gutes Buch über Hundeerziehung und -verhalten zu kaufen
und zu LESEN!!

Viele Grüße
Hannes

P.S. Weglaufen ist die größte Freude, die Ihr dem Hund machen könnt-ihr macht euch
selber zum "Spielzeug". Also viel Erfolg! ;D

Klaus D.

Zitat von: Yeti am 24.07.2004, 22:05
Nun zur Erziehung der Vierbeiner: Es gibt wie überall gut erzogene Hunde und Köter,
deshalb gilt auch hier "wie der Herr, so's Gscherr" , wie beim Menschen mit
seinen Kindern halt auch.

Das Problem hängt wohl meistens am oberen Ende der Leine, auch wenn gerade keine vorhanden. Da gab es einmal den schwarzen Labrador, der den Klettersteig von der Wasserwand abwärts "kletterte" (an der Leine) als wäre er in einem früheren Leben eine Gams gewesen und sich dann (ohne Leine) friedlich zu den anderen Wanderern am Heuberg gesellte, aber auch den nervösen "Liebling", der schon auf 50 Meter Entfernung auf jeden entgegen kommenden mit wilden Gekläffe und Gegeifer reagierte und "Herrchen" schaute nur hilflos ... Letztere Sorte trifft man leider öfter. Vielleicht gibt es ja auch ein Buch über "Herrchen" und "Frauchen" Erziehung?
So, jetzt gehe ich dann in die Berge und ich werde nicht weglaufen, wenn mir Hundchen wieder um den Hals hängt  :-\ Tschüss