Pulsmesser
 

   



Der Inn-Radweg begleitet den „Fluss mit dem grünen Wasser” auf rund 320 Kilometern von Innsbruck in Tirol bis zur Mündung in die Donau bei Passau. Stark wechselnde Landschaftsbilder wie Hochgebirge, Hügelland oder Flussaue machen diese Reise zu einem einmaligen Erlebnis. Band 2: Von Innsbruck nach Kufstein 80,5 km
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Das Autorenpaar Martha und Werner Listl hat Radwanderungen ausgewählt, bei denen weniger die sportliche Leistung, sondern vielmehr das landschaftliche Erlebnis, eine gemütliche Einkehr, ein kultureller Höhepunkt oder die Möglichkeit zu einem erfrischenden Bad im Vordergrund stehen. Touren also, die von Ausflüglern, Familien mit Kindern und Senioren gemacht werden können.
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Pulsmesser

Begonnen von Sonne71, 15.05.2010, 14:02

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Sonne71

Hallo Leute,

ich weiss jetzt net so genau, ob mir einer von Euch da helfen kann... aber i probiers einfach mol:

Ich möchte mir gerne einen Pulsmesser zulegen. Hat jemand von Euch damit Erfahrungen? Interessieren würde mich konkret der Sigma PC15...

Danke.

SONJA.

sachranger

servus sonja,

was magst den konkret erfahren? hab früher viel mit pulsmessern trainiert. das gerät kenn ich aber leider nicht.

liebe grüße
sachranger

Sonne71

Ich hab im Internet verschiedene Bewertungen zu diesem Pulsmesser gelesen. Da hätte ich halt gerne noch Erfahrungswerte aus erster Hand...
Welche Erfahrungen hast Du denn generell mit Pulsmessern? Ich möchte den Pulsmesser beim Radeln und Joggen tragen, um den optimalen Puls zur Fettverbrennung zu wissen.

Danke.

sachranger

früher hab ich zur trainingssteuerung viel bis ständig mit pulsmessern trainiert. im leistungsorientierten bereich sind die dinger auch wichtig. intensiv genutzt und vorbereitet lernt man seinen körper perfekt kennen. ist aber aufwändig!
hab schon seit vielen jahren keine lust mehr, ständig auffne uhr beim sport zu schauen.

im freizeitbereich muss man es schon differenziert sehen. um tatsächlich effektiv damit zu trainieren, müsste man in der regel auch sportmedizinische tests machen. ansonsten halte ich das eher für eine technische spielerei oder vom ergebnis her als halbwahrheiten.
nur um die fettverbrennung "zu erreichen" muss man eigentlich nur locker laufen. und am besten lange. dafür brauchst du keinen pulsmesser. lauf einfach langsamer als du denkst  >:D.
faustformel: du müsstest dich beim laufen sehr gut unterhalten können.

beim radeln siehts anders aus: auf dem bike ist nix mit fettverbrennung, es sei denn, man zweckentfremdet es. beim rennradeln oder tourenfahren gehts schon. meist auf flachen strecken. und wenn du in der gruppe fährst, bestimmt die deinen puls  ;D

zum gerät, dass ich ja nicht kenne: für die paar euro kannst du eh nix verkehrt machen. genau sind die teile (fast) alle. bestell direkt eine lenkerhalterung mit, erleichtert die sache auf dem rad ungemein.

sachranger

Sonne71

Hallo Sachranger,

danke für Deine ausführliche Antwort  :)

Wieso ist beim Radeln nix mit Fettverbrennung? Das verstehe ich nicht so ganz...


sachranger

Zitat von: Sonne71 am 16.05.2010, 14:47
Wieso ist beim Radeln nix mit Fettverbrennung? Das verstehe ich nicht so ganz...

naja, eigentlich ist das eine sehr komplexe thematik. problem dabei ist noch, dass selbst unter sportwissenschaftlern (von den fitnessberatern, sportlehrern und gelegenheitstrainern ganz zu schweigen) unterschiedliche empfehlungen gegeben werden. fett verbrennt man (fast) immer. fettverbrennung heißt aber nicht zwingend "hohen" fettabbau. so, jetzt dürften letzte klarheiten beseitigt sein, oder?  >:D
bin kein sportwissenschaftler, hab nur etliche jahre stikte trainingsdisziplin betrieben. und daher bisschen erfahrung. und so deine kurze frag interpretiert. zu deiner nachfrage:

beim radeln gehts schon. beim biken wirds schwierig, also beim richtigen biken im gelände. ständig ändernde belastungen und längere anstiege sind nix für die fettverbrennung. die belastung ist zu hoch, und bei den schwankungen des energiebedarfs verbrennt der körper direkt wieder glucose aus "den muskeln". leider verfällt der körper dann bei ruhigeren abschnitten nicht direkt wieder in die fettverbrennung, da er ja eben gelernt hat, wie er leicht an energie kommt. fettverbrennung ist anstrengender als zucker verbrennen. so mal als kurzfassung.
kleiner "quasibeweis": alle (kenne nicht alle - mutmaßung ;)) ambitionierten MTB-fahrer legen im trainingsjahr weit aus mehr kilometer auf dem rennrad zurück als auf dem bike. manche bis zu 80%. auch aus obigen gründen.

also ist joggen oder renn-/tourenradeln mit langer niedriger intensität zielführend. wie "lang" das sein muss, kommt wieder auf deine ausgangsituation und auf dein ziel an. jemand der lange radrennen fahren will, muss schon öfters 6 bis 8 stunden auf dem rad sitzen. ober begleitend 2 bis 3 stunden joggen. profis fahren dann so  langsam, dass die meisten mit rennradl hier im forum problemlos mitrollen können.

kommt für dich wahrscheinlich nicht in frage. willst bestimmt paar kilos abnehmen oder grundlagen schaffen. dann wichtiger tipp: nach deiner ruhigen trainingseinheit nix essen. du bist dann nämlich in einer phase des "gesteigerten fettstoffwechsels". prima angelegenheit, da du körperfett abbaust, ohne was dafür zu tun.  :D

sachranger

wastl

servus
ich habe einen HAC 5, passt fürs Rad (optimal) nehme ihn auch für die Bergtour und zum Laufen, zeichnet auf, so habe ich meinen Puls (bzw. Herz) im Griff,
da ich einen unregelmäßigen Herzschlag habe kann ich den am PC überprüfen, zusätzlich zeigt er die höhenmeter und  Kalorien an.
gruß wastl

thomas_kufstein

Servus Miteinander.
Sehr interessante Diskussion über Trainingsmethode. Bin zwar auch kein Sportwissenschaftler, aber ich hab auch wie der Sachranger mal einige zeit a bisserl intensiver trainiert, auch wenn jetzt praktisch nix mehr von der Form jener Tage übrig ist ...

Der HAC 5 von Wastl (hab selbst den HAC 4) ist ein super Gerät, aber auch ganz schön teuer.

Ich würd mich grundsätzlich dem Sachranger anschließen und erstmal eine Analyse "Was will man eigentlich?" vornehmen.
Bei gezieltem Training zur Verbesserung der individuellen Leistungsfähigkeit (Leistungssport!!!) rentiert sich so ein Ding schon, wobei man auch sagen muss, dass man das alles i-wann im Gefühl hat. Auf dem MTB gibt ja eh meistens das Gelände das Tempo vor. Wenn's steil genug ist piepst der Computer, aber der Berg hört das nicht ... :)

Für Grundlageneinheiten, d. h. bei recht geringer Belastungsintensität gelten die zwei Ls: "Langsamer und dafür länger". Hier kann ein Pulsmesser schon ganz sinnvoll sein, da man gern bei diesen Einheiten a bisserl überpaced. Hierfür brauchts aber sicher nicht unbedingt ein EKG genaues Gerät mit X-Funktionen. ich würde da vielleicht auch a bisserl auf einfache Bedienbarkeit und so achten.  Da gibts im unteren Preissegment schon etliches gutes und im Prinzip sind die Dinger eigentlich eh alle sehr ähnlich ...

Das größere Problem ist doch eher, dass nicht einmal ein ambitionierter Hobbysportler seine anaeroben Schwellen je ausdiagnostiziert hat, d. h. man richtet sich praktisch nach Gefühl: 220 - Lebensalter = Maximalfrequenz und davon wieder X-Prozent für den Fettverbrennungsbereich. Das ist alles ziemlich unübersichtlich und eigentlich praktisch für die Katz. Ehrlich gesagt. Wenn man das wirklich will, dann kommt man um eine Belastungsergonometrie beim Sportarzt (ganz schön teuer!!!) nicht herum. Da erfährt man dann die individuellen Werte, aber das ist doch für die meisten nicht wirklich notwendig.

Ich halte es eigentlich inzwischen für sehr wichtig mehr auf die Signale des Körpers als auf ein Piepsen am Handgelenk (Ausnahme bekannte Herzprobleme --> Wastl) zu hören.

Beispiel Bike (Mountainbike in den Alpen): Da lässt sich praktisch nix dosieren, wie schon oben beschrieben.
Beispiel Rennrad: flaches Terrain suchen und gemütlich, d.h. ohne außer Atem zu kommen mit eher einem kleineren als einem größeren Gang nicht unter 1,5h radeln.
Beispiel Laufen: Jemanden suchen mit dem man unterwegs gemütlich ratschen kann (Motivationssteigerung!). Nicht genieren, wenn man dazwischen mal gehen muss. Lieber langsamer/länger, aber lieber in der Woche 4 * 20 min laufen als 1 * 80.
Beispiel Wandern: Meiner Ansicht nach die beste Methode den Fettstoffwechsel zu aktivieren. Gemütlich gehen, ruhig bergauf. Immer wieder mal ein Foto machen. Ideal!

Das mit dem nach dem Training nix essen, ist meiner Meinung nach eine Super Methode für die Freaks, die in Richtung Superkompensation ihre Ausdauerfähigkeit steigern wollen. Damit kann man ziemlich viel erreichen. Das erfordert aber ein wirklich hohes Maß an Disziplin.
Für den Normalo ist das ziemlich schwierig, weil die Muskeln nach Glucose verlangen und dadurch das Gehirn meist ziemlichen Hunger signalisiert. Sicher geht das einige Zeit, sich dagegen zu sträuben was zu essen, aber dann kommen halt i-wann die Heißhungerattacken. Besser wäre es  aus meiner Sicht nach der Trainingseinheit sich erstmal abzukühlen (z.B. Dehnen), dann was trinken (Wasser füllt den Magen), dann Wellness (Dusche, idealerweise Massage, ...) und erst dann was Essen (muss je kein Schweinshaxen sein).

Fazit: Am besten ist die Sportart geeignet, die einem so viel Spaß macht, dass man sie längere Zeit regelmäßig betreibt. Dann brauchts i-wann auch keinen Pulsmesser mehr.

Servus,
Thomas

wastl

hallo Thomas
ich habe 160 euronen bezahlt, mir war das meine Gesundheit wert und man kann die letzten Reserven kontroliert rausholen, ich benutze den HAC 5 schon seit 2 Jahren und das intensiv, ich kenne meinen Körper, es gibt Tage da weiß ich nach 5 min, ich kann abrechen da der Puzls zu hoch ist, oft gehts nach 3 Stunden schon, aber meistens am nächsten Tag, ich habe herausgefunden, wenn mann ein solches gerät hat ausgiebig testen und an die Grenzen gehen, so lernt man seinen Körper und seine Möglichkeiten am besten kennen. Somit sind auch die Euronen gut angelegt.
gruß wastl