auch im Oberland gibts Bergblumen
 

   



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auch im Oberland gibts Bergblumen

Begonnen von wastl, 23.04.2010, 15:21

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wastl

gruß wastl

thomas_kufstein

riecht gut, ist tödlich giftig und die namenspatronin wurde der mythologie nach auf ihren eigenen wunsch hin von ihrem göttlichen vater in einen lorbeerbaum verwandelt, weil sie einen lästigen, halbgöttlichen verehrer loswerden wollte...

Brixentaler

Zitat von: thomas_kufstein am 23.04.2010, 16:26
...die namenspatronin wurde der mythologie nach auf ihren eigenen wunsch hin von ihrem göttlichen vater in einen lorbeerbaum verwandelt, weil sie einen lästigen, halbgöttlichen verehrer loswerden wollte...

Die Nymphe Daphne wurde von ihrem Vater, dem Flussgott Peneus, in einen Lorbeerbaum verwandelt. Dies geschah nachdem sie ihren Vater gebeten hatte sie von den Belästigungen des jungen Gottes Apollo, der sich in sie verliebt hatte, zu erlösen...
Diese Geschichte musste ich einmal aus dem Latein übersetzen ;D.

Alsdann ist die abgebildete Blume eine "Daphne" (Seidelbast).

eli

Nachschub für die Botaniker mit großem Latinum und Graecum:

Hab Euch ein braves < wildes Veilchen > vom Trainsjoch mitgebracht. 

Erzbengel Michael (lat. "wer ist wie Gott!" )  #angel#

thomas_kufstein

Hallo "Erzbengel", geschätzte Altphilologen und geneigte Botaniker ...

Sehr schönes Veilchen-Bild. Die genaue Art zu bestimmen ist bei diesen Blümchen gar nicht so einfach, weil die gerne eine besondere Variante des Geschlechtsverkehrs pflegen, um mich mal Spamfilterfreundlich auszudrücken ...

Während die Bienchen (oder der Wind) normalerweise ja den Pollentransport von Blüte zu Blüte übernehmen, ist das für die Veilchen oft nur die zweite Wahl. Da sie so früh im Jahr blühen, gibt es oft nich genug Insekten, dass allle bestäubt werden. Also brauchen sie eine Alternative und setzen auf "do it yourself", d.h. sie können sich selbst bestäuben und dadurch Nachkommen erzeugen.
Das ist einerseits praktisch, weil man ja auf keinen zweiten angewiesen ist, andererseits aber auch wieder nicht, da keine Durchmischung des Genpools stattfindet. Wenn man also ein kurioses Merkmal hat, wird das an die nächste Generation weitervererbt und nicht "ausgemendelt". Die genetisch gleichen Nachkommen sind also Klone ihrer Eltern und sehen demnach auch genauso aus. Dadurch gibt es jede Menge Varianten innerhalb einer Art und das macht das Bestimmen so schwierig.

Und um jetzt noch das Bild des der Anzüglichkeiten noch zu vervollständigen: Erkennen kann man Veilchen besonders gut an der Farbe ihres Spornes...

Und jetzt für die mit dem Latinum Graecum oder sostigem Drumherum: Dieses Phänomen be

zeichnet man als Apomixis.

Servus vom "zweifelnden" Thomas!


eli

Servus Thomas,

danke für Deine - ohne Zweifel  :D - sehr informative und anspruchsvolle Exkursion in die vielfältige Welt der Botanik. Hat voll befriedigt!  >:D

hawedere Michael