Rätsel - was ist das?
 

   



Das Wanderbuch »Blumenwanderungen Bayerische Alpen« bietet eine bunte Auswahl an Voralpen-Wanderungen und Bergtouren verschiedener Länge und Schwierigkeit, die botanisch ausgesprochen lohnend sind.
Amazon   buecher.de


Amazon   buecher.de

Rätsel - was ist das?

Begonnen von thomas_kufstein, 16.04.2010, 19:24

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

thomas_kufstein

Hallo liebe Leute,

Das Frühjahr ist wieder da. Die Blümlein sprießen und ich hab mal eine ungewöhnliche, gar nicht so seltene aber oft übersehene Pflanze fotografiert. Ein kleines Rätsel für die Botanik- Fans.

Wie heißt die Pflanze und was ist das besondere an ihr?

Ich glaube, dass ist gar nicht so einfach, aber ich weiß ja, dass sich unter den Roberglern ein Paar Botanik-Freaks verbergen. Also Tipps abgeben ...

Servus,
Thomas

WildeKaiserin

schaut wie ein Baumparasit aus .. ich tippe auf Schuppenwurz (alias Lathraea squamaria) ...  ::)

Hab dieses Jahr auch schon eine gesehen ...

im_fluss

Da hat die Wilde Kaiserin Recht, würd ich sagen.

Der oder die(?) Schuppenwurz ernährt sich vom Saft seines/ihres Baumwirtes und hat kein Chlorophyll.

Ich hab zuerst und zuletzt vor zwei Jahren einen gesehen.

thomas_kufstein

Na ich sehh schon das war zu einfach ... lol.

Deshalb eine neue Aufgabe für die Fans:

Neben der Schuppenwurz gibt es im Pflanzenreich bei uns noch einige weitere Parasiten, die andere Pflanzen für ihre eigene Ernährung anzapfen und die die Fotosynthese-Arbeit erledingen lassen.
Mal schauen wie viele Arten dieser Schmarotzer wir hier im Roberge-Gebiet finden. Also Augen auf, Fotoapparate zücken und hier die Bilder posten!

Ich freu mich schon auf euere Bilder!

Servus,
Thomas

Hanns

Hallo,

so eine Schuppenwurz habe ich auch zum Anschauen

und einen Augentrost (nach allen Regeln der Kunst: Richtig schön mittig) :'(

Schönes Wochenende

Hanns




thomas_kufstein

Schöne Bilder!

Der Augentrost ist ein Halbparasit, der zwar selbst noch fotosynthetisch aktiv ist, aber die Wasserleitungsbahnen anderer Pflanzen anzapft, um selber mehr Wassere zu bekommen.

Der Name Augentrost stammt übrigens aus der mittelalterlichen Signaturenlehre nach der man glaubte, dass das Aussehen einer Pflanze auf ihre heilende Wirkung schließen lässt. Weil der Augentrost wie ein geöffnetes Auge mit schön langen Wimpern aussieht, meinte man er würde gegen Augenleiden helfen.
Zufälligerweise stimmte diese Theorie beim Augentrost sogar. Der Tee verspricht bei äußerer Anwendung auch heute noch Linderung bei Augenentzündungen. In vielen anderen Fällen stimmt die Signaturenlehre jedoch nicht.
So sehen die dreilappingen Blätter des Leberblümchens zwar wie eine Leber aus, helfen aber nicht bei Leberleiden. Enzian aber auch nicht ...

Mehr davon!

Servus, Thomas