Hirschbachtalumrundung
 

        

Hirschbachtalumrundung

Begonnen von StefanMuc, 29.06.2009, 10:05

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StefanMuc

Servus,

gestern ging's bei bedecktem Wetter und tief hängendem Nebel auf die Hirschbachtalumrundung.

Am Schlossweiher aufwärts (sehr batzig nach dem Regen) zum Geierstein. An einem Schild durch eine Rinne mit Felsen aufwärts (hatte das so gedeutet), Weg verloren und auf Steigspuren kraxelnd aufwärts.
Vom Geierstein abwärts Richtung Fockenstein. An einer Lichtung den Abzweig rechts zum Fockenstein. Auf gemütlichem Waldsteig bis zu einer neu ausgebauten Forststraße (Schild Fockenstein). An einer Verzweigung standen zwei Schilder, beide zeigten weiter geradeaus abwärts. Hier muss man links den Weg aufwärts gehen (kein Schild!). Ziemlich dämlich. Naja, zu spät gemerkt und wieder im Hirschbachtal gelandet  :( Somit 200HM mehr, aufwärts zum Hirschbachsattel. Ab hier linker Hand Richtung Fockenstein. Der Nebel war nun richtig dicht, Sicht ca. 30m. Über eine Wiese/Weide abkürzend hinauf zum Neuhütteneck. Dort standen zwei Bauern, die einen Stier suchten:"der ist nicht mehr ganz sauber", meinten die. "Verdreht die Augen und schart mit den Hufen beiweilen". Na toll, einen wilden Stier auf der Weide begegnen, da gibt's Schöneres. Natürlich fand ich den Stier. Der meckerte gleich lautstark, so dass ich mich querfeldein über den Hang zum Fockenstein hochkämpfte  :D.

Nach diesem Zwischenspiel zurück zum Hirschbachsattel und direkt aufwärts zum Ochsenkamp. Dann auf dem Grat durch die Latschen bis zum Spitzkamp und etwas glitschig und steiler hinab zur Senke vor dem Brandkopf. Dort läuft rechter Hand eine Forststraße hinab. Geradeaus geht es den Hang hoch, hier ist ein kleines Schild (Weg 622) am Baum, nicht gut sichtbar. Also aufwärts und über die Almwiesen an Schafen vorbei Richtung Seekarkreuz.

Von dort über die Lenggrieser Hütte und den Sulzersteig zurück nach Hohenburg.

Mit Verhauer waren es gut 1800HM, die Runde ist in der Beschreibung mit 5-7 Stunden angegeben, wobei 5 Stunden schon sehr zügiges Tempo voraussetzen. Im Rother Wanderführer "Isarwinkel" ist die Rede von 08:15 Stunden.


Stefan

roskin

Zitat von: StefanMuc am 29.06.2009, 10:05
Servus,

gestern ging's bei bedecktem Wetter und tief hängendem Nebel auf die Hirschbachtalumrundung.
Mit Verhauer waren es gut 1800HM, die Runde ist in der Beschreibung mit 5-7 Stunden angegeben, wobei 5 Stunden schon sehr zügiges Tempo voraussetzen. Im Rother Wanderführer "Isarwinkel" ist die Rede von 08:15 Stunden.

Bin die Runde ja so bzw. so ähnlich auch schon mal gegangen, hat mich jetzt gewundert und hab mal nachgeschaut:

Aha ---> Autor: Daniel Hirsch  :D was hast du erwartet ?  ;D

ich würd die Runde in 7 oder 8 Stunden gehn.





ehemaliges Mitglied

ZitatTourenart:     Bergtour (schwer)

Wieso diese Runde in der roBerge-Beschreibung als "schwere Bergtour" bezeichnet ist, ist mir nicht so ganz klar.  ???  Gut, für die beschriebene Runde ist schon etwas Ausdauer gefragt, trotzdem würde ich sie höchstens als "mittel" bezeichnen.

StefanMuc

Ich denke auch, dass man die Schwierigkeit auf mittel ändern kann/soll. Schwierigkeiten gibt's keine, die paar Meter beim Abstieg vom Spitzkamp sind von jedem zu meistern. Sind ja nur zwei Absätze, die man da runter muss.

Zitat von: Bergfritz am 29.06.2009, 10:52
ZitatTourenart:     Bergtour (schwer)

Wieso diese Runde in der roBerge-Beschreibung als "schwere Bergtour" bezeichnet ist, ist mir nicht so ganz klar.  ???  Gut, für die beschriebene Runde ist schon etwas Ausdauer gefragt, trotzdem würde ich sie höchstens als "mittel" bezeichnen.

Reinhard

Die Schwierigkeitsbewertung ist immer wieder ein beliebtes Diskussionsthema.

Wir bewerten in drei Kategorien:
1. Weg/Fahrbahn)
2. Kondition
3. Technik

Das schwierigste von allen dreien entspricht gleichzeitig der Gesamtbewertung.

Bei dieser Tour Hirschbachtalumrundung haben wir den Weg mit 2 bewertet, die Kondition aufgrund der Länge mit 3 (auch die Höhenmeter spielen hier eine Rolle), die Technik mit 1.
Somit würde eigentlich die 3 passen.

Wir haben heute die Gehzeit auf 8 Stunden erweitert, die bisherigen 5-7 entsprechen vmtl. nicht dem Durchschnitt.
Interessant wäre natürlich zu wissen, ob eine Laufzeit mit 7 - 8 Stunden von der Kondition her noch als mittel bezeichnet werden kann. Hier werden vmtl die Meinungen auseinander gehen.

Möglicherweise würde jemand auch vorschlagen, für die Gesamtbewertung anstatt der schwersten Bewertung den Durchschnitt anzugeben. Doch dann würden sicher einige Konditionsarme reklamieren.

Was meint ihr zu der Problematik?

Siehe hierzu auch den aktuellen Tourenkommentar zur Kleinen Reibn

indian_summer

Also ich kenn weder die eine, noch die andere erwähnte Tour, allerdings finde ich, wenn ich sowas plane, dann schau ich mal in die Karten, da erkennt man doch oft schon etwas weitere Wege. Und Angaben in diversen Wanderführern sind doch auch immer ziemlich unterschiedlich.

Generell finde ich es aber besser, wenn einer Tour eher als schwieriger bezeichnet wird, als zu leicht. Gerade die "Gelegenheitsbergsteiger oder Urlauber" haben weder genug Erfahrung, noch entsprechende Ausrüstung oder Kondition, und wenn man dann mit ansehen muss, wie die sich einen Berg raufquälen, der als leichte Bergtour eingestuft ist (aktuell erlebt am großen Traithen), dann finde ich das einfach nicht mehr gut.
Irgendwie sollte man vielleicht unterscheiden zwischen einer Tour, die praktisch nur auf Forst- und Wirtschaftswegen stattfindet, oder einer, auf der man auf einem Steig mit Latschen und Wurzeln zu kämpfen hat. Aber das würde vermutlich nur zu Irritationen führen, denn irgendwo hat es auch mal ein Ende mit den Kategorien.

Wobei am Ende natürlich jeder für sich verantwortlich ist, dennoch denke ich ist es aus "psychologischer" Sicht besser, die Touren eher mit etwas längeren Schwierigkeits- und Zeitangaben zu versehen.
Ich persönlich fände es ziemlich ärgerlich, wenn ich wesentlich länger unterwegs bin als die Zeitangabe sagt, andersrum freuts einen aber doch, wenn man schneller als die Angabe war  ;)

Gruß, Elisabeth

eli

Servus Reinhard, kenne die Tour nicht, aber die kl. Reib`n natürlich; ist für mich eine klassische mittlereTour(schon wegen der Dolinengefahr bei Altschneeresten). Alle objektiven Bewertungsversuche (Weg/Kondition/Technik) reiben sich natürlich immer an der subjektiven Einschätzung und Bergerfahrung, mathem. berechenbar sind sie letztlich nicht,klar. Im Tourenführer des BruckmannVlg. wird ein sog. "innovatives Modell" von Buchstaben-Ziffernkombinationen verwendet: Wandertour,Felstour, Klettertour, Eistour u. aufsteigender Schwierigkeitsskala von 1-6. Beispiel Guffert: WF 3-4. Soll differenzieren, ist aber meiner Meinung nicht eingängig genug und übersichtlich. Also:
Elisabeth hat wohl recht:
Denn nicht alle bereiten sich so wie die robergler auf eine Bergtour vor oder haben einen erfahrenen Partner. Gruß, Michael

faxe318

Ich finde Reinhards System plausibel und daher "schwer" bei einer 7-8 h Stunden Tour ok.
Man kann ja dann nachlesen, worin die Schwere besteht.


Martl

... das ist natürlich ein uraltes, immer wieder auftretendes und sicher sehr wichtiges und ernst zu nehmendes Problem mit den Zeit- und Schwierigkeitsangaben. Es ist wie so oft im Leben immer alles relativ. Was den einen freut, ärgert den anderen. Eine Zeitangabe, wo der eine nur lacht, weil er es in der halben Zeit schafft, ärgert den nächsten, weil er wesentlich länger gebraucht hat. Erfahrung, Selbsteinschätzung und Vernunft bei der Tourenauswahl sind wohl der Kern des Ganzen. Es wird immer wieder Leute geben, die einfach irgend eine Tour raussuchen (egal ob aus dem Internet, aus einem Buch, "per Mundpropaganda" oder sich "blind" auf Kartenmaterial verlassen), ohne zu wissen, was sie vor Ort wirklich erwartet oder erwarten könnte. Im Nachhinein wird dann oft geschimpft (teilweise sicher auch zu recht), weil man sich über- oder unterfordert gefühlt hat. Man kann nur versuchen, sich im Vorfeld (am Besten aus verschiedenen Quellen) eingehend zu informieren. Das sind natürlich auch alles nur sehr allgemeine Weisheiten, die ich da schreibe - aber daran sieht man, wie schwer es ist, eine "allgemeingültige Tourenbeschreibung" zu verfassen. Die roBerge-Beschreibungen finde ich großteils sehr gelungen. Einige Dinge/Einzelheiten müssten sicherlich aktualisiert werden - aber das geschieht ja immer wieder, wie z.B. bei dieser Hirschbachtaltour.

Trotz allem soll der Spaß an einer Tour natürlich im Vordergrund stehen  :)

Gruß
Martl

emmceepee

Servus zusammen,

ich bin im Juni die Runde mit einem Kumpel gegangen und wir waren stramm 5 1/2 h unterwegs, fast ohne Pause. Würde die Tour alleine wegen der Länge als schwer einstufen, technisch natürlich leicht. Wir sind sie etwas anders über Grasleitenstein/Grasleitenkopf (nicht Grasleitensteig) gegangen aber sonst in der Richtung wie Beschreibung: Geierstein-Fockenstein-Kampen-Seekarkreuz-Grasleiten.

Schöne Rundtour, anbei ein Höhenprofil. Viel Spaß!

Pete