Handynotruf nur noch mit eingelegter und gültiger SIM-Karte
 

   

Handynotruf nur noch mit eingelegter und gültiger SIM-Karte

Begonnen von Bernhard, 23.06.2009, 21:21

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Bernhard

Servus,

folgendes auf der Seite der Bergwacht Berchtesgaden gefunden:

ZitatFür die Bürger, die einen Notruf über ein Mobiltelefon absetzen wollen, ist es wichtig zu beachten, dass es spätestens ab dem 1. Juli 2009 erforderlich sein wird, dass in das Mobiltelefon eine so genannte SIM-Karte eingelegt wird und diese betriebsbereit ist. Dabei handelt es sich um eine kleine mit einem Chip versehene Karte, die man bei Abschluss eines Mobilfunkvertrages von seinem Dienstanbieter ausgehändigt bekommt und auf der sich die Daten befinden, die den Anschluss gegenüber dem Netz technisch berechtigen.

Hier ist die ganze Meldung: Klick

Wie ich meine, eigentlich eine wichtige Meldung.
Viele alte Handys ohne SIM- Karte wurden nur deshalb nicht weggeschmissen, um bei einen Notfall auch ohne einen Netzbetreiber damit einen Notruf absetzen zu können. Das ist jetzt vorbei.
Leider wurde eine gute und vielleicht auch manchmal lebensrettende Funktion durch Mißbrauch abgeschafft.

Bernhard

steff

Zitat von: Bernhard am 23.06.2009, 21:21
Leider wurde eine gute und vielleicht auch manchmal lebensrettende Funktion durch Mißbrauch abgeschafft.

Da hast Du sicher recht, aber diese Aussage kann ich unterstreichen.

ZitatDie Änderung gegenüber dem bisherigen Verfahren, bei dem Notrufe auch ohne SIM-Karte abgesetzt werden konnten, wurde notwendig, um dem Missbrauch der Notrufnummer 112 Einhalt zu gebieten. In Spitzenzeiten waren nach Angaben der Notrufabfragestellen über 80 Prozent aller Anrufe missbräuchlich. Das führte dazu, dass Notrufe von Menschen, die sich wirklich in Not befanden, nur verzögert bearbeitet und diesen damit Hilfeleistungen erst verzögert bereitgestellt werden konnten. Eine Möglichkeit, diese Art des Notrufmissbrauchs zu verfolgen, bestand nicht, da hierbei aus technischen Gründen keine personenbezogenen Daten erhoben werden konnten. Mit der neuen SIM-Karten-Regelung wird sich dies ändern.

Und ich sag mal so. Normalerweise hat man ja sein "normales" Handy. Ein sogenanntes Notfallhandy im Handschuhfach oder Rucksack bringt auch nur was, wenn der Akku dann nicht leer ist.

Was jetzt zwar nicht unbedingt zum Thema "Notruf" paßt, aber zum Thema "Handy und Notfall" finde ich diese Aktion, die leider bei uns noch sehr unbekannt ist und wird sich m.E. auch nicht so durchsetzen  :(


Bernhard

Zitat von: steff am 24.06.2009, 13:18
Und ich sag mal so. Normalerweise hat man ja sein "normales" Handy. Ein sogenanntes Notfallhandy im Handschuhfach oder Rucksack bringt auch nur was, wenn der Akku dann nicht leer ist.

Das stimmt schon. Die alten Handys aufbewahren ist sicher nicht mehr Stand der Zeit.

Probleme könnte es aber noch mit der Eingabe der (falls notwendig) PIN- Nummer geben.
A) fremdes Handy-> ev. PIN unbekannt oder B) Eigenes Handy-> Vor lauter Aufregung Nummer vergessen.

Keine Angst, ich zähle jetzt nicht alle Schreckenszenario auf, es war halt eine praktische Sache.


Zitat von: steff am 24.06.2009, 13:18
Was jetzt zwar nicht unbedingt zum Thema "Notruf" paßt, aber zum Thema "Handy und Notfall" finde ich diese Aktion, die leider bei uns noch sehr unbekannt ist und wird sich m.E. auch nicht so durchsetzen  :(
Kenne ich von anderen Seiten, die aber das Kürzel ICE (in case of emergency) empfehlen. Von dem ja auf der von dir erwähnten Seite vom Feuerwehrnetz abgeraten wird.
Wenn man sich mal auf eine Buchstabenkombination verständigt hat und ein bisschen Werbung auf den Seiten der ganzen Hilfs- und Rettungsorganisationen macht, glaube ich schon, das sich das noch entwickeln könnte.

Bernhard

ehemaliges Mitglied

ZitatFür die Bürger, die einen Notruf über ein Mobiltelefon absetzen wollen, ist es wichtig zu beachten, dass es spätestens ab dem 1. Juli 2009 erforderlich sein wird, dass in das Mobiltelefon eine so genannte SIM-Karte eingelegt wird und diese betriebsbereit ist. Dabei handelt es sich um eine kleine mit einem Chip versehene Karte, die man bei Abschluss eines Mobilfunkvertrages von seinem Dienstanbieter ausgehändigt bekommt und auf der sich die Daten befinden, die den Anschluss gegenüber dem Netz technisch berechtigen.

Hierzu bietet sich derzeit eine kostenlose SIM-Karte von T-Online mit 3 Euro Guthaben (geschenkt!) an, die scheinbar keinerlei Folgekosten nach sich zieht: klick

Zitat- Sie bekommen eine völlig kostenlose T-Mobile Xtra Card
- Wirklich 0,00 EUR, Sie zahlen absolut nichts
- Keine Vertragsbindung, kein Mindestumsatz, keine Grundgebühr
- 3,00 EUR Telefonguthaben
- 50 kostenlose SMS
- 5 Cent/Minute im Netz der Telekom
- 5 Cent/SMS im Netz der Telekom

Auracaria

Zitat von: Bernhard am 24.06.2009, 21:36
Zitat von: steff am 24.06.2009, 13:18
Und ich sag mal so. Normalerweise hat man ja sein "normales" Handy. Ein sogenanntes Notfallhandy im Handschuhfach oder Rucksack bringt auch nur was, wenn der Akku dann nicht leer ist.

Das stimmt schon. Die alten Handys aufbewahren ist sicher nicht mehr Stand der Zeit.

Probleme könnte es aber noch mit der Eingabe der (falls notwendig) PIN- Nummer geben.
A) fremdes Handy-> ev. PIN unbekannt oder B) Eigenes Handy-> Vor lauter Aufregung Nummer vergessen.

Keine Angst, ich zähle jetzt nicht alle Schreckenszenario auf, es war halt eine praktische Sache.


Zitat von: steff am 24.06.2009, 13:18
Was jetzt zwar nicht unbedingt zum Thema "Notruf" paßt, aber zum Thema "Handy und Notfall" finde ich diese Aktion, die leider bei uns noch sehr unbekannt ist und wird sich m.E. auch nicht so durchsetzen  :(
Kenne ich von anderen Seiten, die aber das Kürzel ICE (in case of emergency) empfehlen. Von dem ja auf der von dir erwähnten Seite vom Feuerwehrnetz abgeraten wird.
Wenn man sich mal auf eine Buchstabenkombination verständigt hat und ein bisschen Werbung auf den Seiten der ganzen Hilfs- und Rettungsorganisationen macht, glaube ich schon, das sich das noch entwickeln könnte.

Bernhard

Anderes mögliches Szenario:
2 Personen sind unterwegs. Person 1 hat sein Handy ständig an. Durch städniges Pollen bei schlechter Netzabdeckung sind seine Batterien leer.
Person 2 war cleverer und hat das Handy abgeschaltet.
Person 2 verletzt sich schwer.
Person 1 weiss das 2 ein Handy dabei hat.
Das ist ausgeschaltet und Person 1 kann 2 nicht fragen, da nicht mehr ansprechbar.
Nach neuer Regelung ist das Handy von 2 dann nutzlos.

steff

Zitat von: Bernhard am 24.06.2009, 21:36
Probleme könnte es aber noch mit der Eingabe der (falls notwendig) PIN- Nummer geben.
A) fremdes Handy-> ev. PIN unbekannt oder B) Eigenes Handy-> Vor lauter Aufregung Nummer vergessen.

Ich hab noch was interessantes zum Thema Notruf mit Handy gefunden:

1. Wen man seine PIN vergessen hat oder ein Handy von einem Dritten nimmt kann man trotzdem einen Notruf absetzen: Einfach als PIN die 112 eingeben. Gleiches gilt übrigens auch mit der Tastensperre. Einfach mal ausprobieren...

2. Wenn man in ein Funkloch gerät, kann man vielleicht doch einen Notruf absetzen, wenn ein anderer Netzbetreiber Empfang hat.
Wenn das gerade verwendete Netz nicht mit ausreichendem Pegel zur Verfügung steht, versucht das Handy in eines der 3 anderen Netze einzubuchen (in Grenznähe zusätzlich über dort empfangbare ausländische Netze). Der Anruf bleibt trotzdem kostenlos.

3. Notrufe werden mit höchster Priorität behandelt, dies führt z.B. bei Leitungsmangel dazu, dass ggf. ein anderes derzeit geführtes ,,normales" Telefonat vom Netz zwangsweise beendet wird um die Durchstellung des Notrufes zu ermöglichen. Während normale Telefonate zudem bei zu geringer Signalstärke/Verbindungsqualität vom Netz beendet werden, ist diese Funktion für Notrufe abgeschaltet um auch unter widrigen Umständen das Absetzen des Notrufs zu erlauben.

An scheenan Dog
Steff

Bernhard

Zitat von: steff am 14.07.2009, 08:26
Ich hab noch was interessantes zum Thema Notruf mit Handy gefunden:

1. Wen man seine PIN vergessen hat oder ein Handy von einem Dritten nimmt kann man trotzdem einen Notruf absetzen: Einfach als PIN die 112 eingeben. Gleiches gilt übrigens auch mit der Tastensperre. Einfach mal ausprobieren...

2. Wenn man in ein Funkloch gerät, kann man vielleicht doch einen Notruf absetzen, wenn ein anderer Netzbetreiber Empfang hat.
Wenn das gerade verwendete Netz nicht mit ausreichendem Pegel zur Verfügung steht, versucht das Handy in eines der 3 anderen Netze einzubuchen (in Grenznähe zusätzlich über dort empfangbare ausländische Netze). Der Anruf bleibt trotzdem kostenlos.

3. Notrufe werden mit höchster Priorität behandelt, dies führt z.B. bei Leitungsmangel dazu, dass ggf. ein anderes derzeit geführtes ,,normales" Telefonat vom Netz zwangsweise beendet wird um die Durchstellung des Notrufes zu ermöglichen. Während normale Telefonate zudem bei zu geringer Signalstärke/Verbindungsqualität vom Netz beendet werden, ist diese Funktion für Notrufe abgeschaltet um auch unter widrigen Umständen das Absetzen des Notrufs zu erlauben.

An scheenan Dog
Steff

Danke, das ist wirklich interessant. Punkt 1 habe ich gerade mit verschiedenen Handys ausprobiert--> einwandfrei

Schönen Abend
Bernhard