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Tourenbindung, Tourenskistock

Begonnen von Robs0_9, 08.01.2009, 08:09

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Was ist wichtiger?

Aufstieg
Abfahrt

Robs0_9

 ::)
Hallo zusammen,
ich möchte mir eine neue Tourenausrüstung zulegen.
Jetzt bin ich hin und hergerissen zwischen Dynafit und Fritschi. Wer kann mir Tips dazu geben?
Worauf muss ich achten? Ist die Pure eine Alternative?
Das Gewicht ist schon wichtig, aber ich will mit dem Ski (gebrauchter Shuksan) ab und zu auch noch auf der Piste fahren.
Gibt es bestimmte Funktionen die wichtig sind, (Fangriemen oder Bremse)?

Bei den Tourenstöcken stellt sich mir die Frage, brauche ich überhaupt spezielle Tourenstöcke, Wozu Verstellung?

Danke für eure Hilfe.
Gruss

faxe318

Servus!

Da ist halt viel Geschmackssache. Ich fühle mich mit Fangriemen nicht wohl, bin kein Gewichtsfetischist, will einfache Handhabung und gelegentlich auch mal auf die Piste. Da ist es damals die Fritschi Diamir geworden.

Leute, die noch aufstiegsorientierter sind (und mehr Höhenmeter gehen) bevorzugen sicher die Pure. Ich persönlich glaube ja, dass man mit den Klassikern jeweils eh nicht soo viel falsch machen kann.

Ich gehe meist mit normalen Skistöcken, kletter auch nicht zwischendurch, wo ich die Stecken zb in den Rucksack stecken müsste.

Gibt aber sicher noch kompetentere Meinungen von denen, die öfter gehen.

finch

Ich habe mir vor 2 Saisons aus eher irrationalen Gründen die Silvretta Pure gekauft, vorher hatte ich die Fritschi. Wenn ich die beiden vergleiche, kann ich nur zur Fritschi raten, diese ist sicherlich deutlich stabiler, der Mechanismus zum Blocken der Bindung ist besser - i.Ü. ist die Steighilfe der Fritschi in der letzten Stufe (meinem Gefühl nach) höher.

Nichts desto weniger taugt die Pure natürlich auch...von den früheren Kinderkrankheiten jedenfalls bin ich bislang verschont...


sachranger

servus,

für mich gibts keine alternative zur fritschi diamir. ich mag unkomplizierte technik und haltbare materialien. die dynafit bindung ist mir zu fummelig und fragil. da gibts öfters probleme mit dem einstieg: eis, schnee in den löchern; keine "gerade" fläche zum einstieg.
wie gesagt, das muss alles problemlos funzen. gewicht ist mir dabei zweitrangig - anstrengend machts das tempo, nicht das gewicht (alte radfahrer-weisheit).
carbon hat meiner meinung nach überhaupt nix an bindungen verloren. reines marketing und kohle-aus-der-tasche-zieh aktionen. der effekt für den nutzer tendiert gegen unter 0.

zu den stöcken: kauf dir ein paar gute alu-alpinstöcke für 40 euro und du hast ein paar jahrzehnte ruhe. oder kauf dir in der gleichen zeit halt 6 paar teleskopierbare. am besten aus carbon ... dann werden es noch mehr  ;).
kleiner tipp: ich wickle lenkerband (vom rennrad) ca 40 cm abwärts von den griffen. da kannst du perfekt "kurz" greifen.

sachranger

ach, und tannte edit meint noch: immer skibremsen. geht viel schneller, gerade wenn man bei wenig schnne mal öfters abschnallen muss.


Robs0_9

Hallo zusammen,


danke für die Antworten.
Eine Frage noch:
Die Steighilfe bei der Fritschi ist höher. Ist dies aber wirklich so wichtig?
Ich gehe eigentlich immer mit der mittleren Steighilfe. Ich habe das Gefühl das ich in der hohen Position mehr rutsche und auch (durch die kleineren Schritte) langsamer bin.

Danke
Gruss
Robs

sachranger

Hi robs,

ich würde mal sagen, dass man meistens mit der niedrigeren / ersten steigstufe klar kommt. wenns dann allerdings recht steil wird, bin ich schon froh, wenn die ferse richtig hoch kommt. und dann hab ich - ganz ehrlich - noch nie über eine verkürzte schrittlänge nachgedacht  8).

aber ob und das die steighilfe bei der fritschi höher ist, ist für mich auch kein ausschlaggebendes argument. die bindung funktioniert 100%ig, ist stabil und damit lange haltbar, bewährt, kinderleicht zu bedienen, günstig und einfach perfekt konstruiert.
ich vermute mal, dass sich die konstrukteure der mitbewerber irgendeinen schmarrn ausdenken müssen, um sich von der fritschi zu distanzieren. und dabei kommen dann so zwecklose konstruktionen raus, wie sie derzeit auf dem markt sind.

du kannst es dir einfach machen: kauf ne fritschi oder die dynafit. die vor- und nachteile hatten wir ja. um was anderes braucht man sich keinen kopf machen  ;)

sachranger

sigi

Kann dem Sachranger eigentlich in allen Punkten zustimmen. Meine Fritschi hält schon ewig, ist einfach zu bedienen und zuverlässig.

Eine Anmerkung aber noch zu den Stöcken: Bei den Teleskopstöcken ist nervig, dass man sie oft nicht genug zudreht und man sie dann unabsichtlich zusammenschiebt - wenn mans grad nicht brauchen kann. Und die Dinger gehen auch leicht kaputt.

Ich bleib trotzdem bei den Teleskop-Stecken:

-der Platzbedarf ist geringer (im Kofferraum, im Keller) und die Antennenwirkung wenn sie am Rücksack befestigt sind ist geringer, des ist grad beim Radeln praktisch
- meine neuen Stöcke von LEKI haben eine Dämpfung; hätte nicht gedacht, dass das so angenehm ist; da ich sehr intensiv mit Stockeinsatz fahr, haben mir bisher oft die Handgelenke weh getan; das ist mit den neuen Stöcken vorbei.

Viele Grüße

Sigi

Robs0_9

Danke für die Infos,

sind sehr hilfreich. ;D

Leider ist der Fachhandel hier nicht immer sehr hilfreich.
Da sind die eigenen Interessen oft wichtiger.

Gruss
Robs

josef_k

Servus,

hab seit etlichen Jahren die Fritschi, glaub Titanal II, mit Stopper. Funktioniert seit geschätzten 100 Touren völlig problemlos und mit einfachster Handhabung. Nur die Rückholfeder bricht öfter, aber die braucht wohl kein Mensch.

Der Ski mit der Fritschi ist jetzt der Steinski und letzten Winter hab ich mir einen neuen mit der Dynafit TLT Speed und -wenn schon, denn schon- mit Fangriemen gekauft. Bin mit dem Handling der TLT nach kurzer Gewöhnung gut zurechtgekommen, aber manchmal nervt es ehrlich gesagt schon ein klein wenig. Mehr noch die Fangriemen, als die Bindung.
Bei dem Gewichtsunterschied (Fritschi ca. 1750g - TLT 335g), den ich bei jeden Schritt bewege würd ich aber jederzeit wieder die Dynafit nehmen. Das Gewicht investiere ich lieber in einen ordentlichen Ski, der auch bei der Abfahrt Spaß macht.

Von der Sicherheit her liegt wohl die Fritschi vorne. Hab mal gelesen, daß die als einzige Tourenbindung irgendwelche österreichischen Sicherheitsstandards erfüllt.

Grüße Sepp


Bernhard G.

Ich würde zur Dynafit raten - wer will, bekommt die auch mit Stopper und Verschiebefunktion für Größenanpassung der Skischuhe.

Ich habe Erfahrungen mit Naxo (nie wieder!!), Fritschi und Dynafit.

Vortelie der Dynafit:
- bessere Gehfunktion. Da der Drehpunkt näher am Fuß ist, ist die Gehbewegung viel natürlicher
- Spitzkehren gehen viel leichter (keine Steigfedern und der weiter hinten liegende Drehpunkt)
- müheloses Anheben des Fußes, weil nicht jedesmal der Fersenautomat gegen die Steigfedern gehoben werden muß
- absolut robust (bei Naxo habe ich 2005/06 drei Bindungen verschlissen, die Fritschi ist schon zum zweiten mal beim beim Hersteller zum richten, die Dynafit funktioniert einfach störungsfrei)
- Harscheisen können ohne Ausstieg aus der Bindung montiert werden, was im steileren Gelände ein Segen ist
- minimales Gewicht
- besser am Rucksack zu tragen, weil die Bindung falcher ist und die Skibremse eingeklappt werden kann (Fersenautomat in Aufstiegsstellung bringen)

Nachteile:
- fummeliger Einstieg, klappt aber nach einiger Übung ganz gut.
- beschränktes Angebot von kompatiblen Skischuhen

Übrigens: die Dynafit erfüllt die vollen Anforderungen einer Sicherheitsbindung (seitliche und frontale Auslösefunktion). Beide Funktionen werden vom Fersenautomat wahrgenommen. Man darf blos nicht den Fehler machen, die Bindung bei der Abfahrt vorne zu verriegeln (Aufstiegsstellung des Aretierhebels der vorderen Backen), wie es mache Leute machen.