Sulzberg-Weg verschandelt
 

        

Sulzberg-Weg verschandelt

Begonnen von Martl, 09.02.2008, 20:07

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Martl

Hallo roBergler,

waren heute auf dem Sulzberg (Aufstieg Südsteig) und sind beim Abstieg über die Ostseite schon etwas erschrocken  :o
Kurz oberhalb der Abzweigung, wo es (im Abstieg) geradeaus Richtung Brannenburg/Schweinsteig und rechts Richtung Schlipfgrubalm geht, hat plötzlich der gewohnte Wanderweg aufgehört.
Wir trafen auf eine 2,5 m Breite "Straße", die mit Gewalt in den steilen Waldhang "reingefrässt" wurde. Wiedermal muss aus wirtschaftlichen Interessen (Holz), die intakte Natur unter der brachialen Gewalt des Menschen leiden. Das ganze muss im Januar passiert sein, Ende Dezember war alles noch in Ordnung. Da wir geradeaus weitergegangen sind, weiß ich nicht von wo aus genau diese neue "Straße" herkommt.
Optisch ist das aber sowieso wieder mal das Allerletzte  >:(

Wird denn der Sulzberg jetzt bald völlig abgeholzt  ??? Siehe auch Westflanke, die letztes Jahr großflächig ausgeholzt wurde (Wanderweg seitdem gesperrt) & diverse andere Stellen!

Auch dieser schöne Flecken Erde muss also scheinbar noch komplett verschandelt werden!

Das wollte ich mal loswerden. Leider habe ich (noch) kein Foto gemacht...

Gruß
Martl

Brixentaler

Zitat von: Martl am 09.02.2008, 20:07
...Leider habe ich (noch) kein Foto gemacht...

Von so was braucht man kein Foto zu machen... sonst verschandelt man seinen Film bzw. seine Speicherkarte auch noch.

Es gibt nur noch sehr wenig Almen und Hütten, wohin keine Straße führt. In Tirol gibt es genau das gleiche Problem, vielleicht 'gar noch häufiger als in Bayern.

Christian M.

...ich hab mir vorgenommen, daß ich mich über solche Sachen nicht mehr aufrege. Aber in letzter Zeit nimmt das echt überhand. Wenn zur Hüttenversorgung ein sorgfältig geplanter Weg gebaut werden soll, dann wird ganz laut "nein" geschriehen. Und mit aller Macht eine Hüttenversorgung unterbunden.
Aber wenn ein bisschen Holz rausgeholt wird, dann wird dermassen "reingeackert", daß der Sau graust. Steil, erosionsgefährdet, einfach wild umher! (Am Feichteck ist das leider vor kurzem auch passiert. "Mein" schöner "Dilletanten-Wald" oberhalb der Wagner-Alm.  :'()

@Brixi: Die Straße am Sulzberg hat allerdings keine Alm am Ende. Das ist der Unterschied.  :-\

In diesem Sinne.
Gruss.
Christian

P.s. ich glaube beim Abholzen am Sulzberg Westhang ist noch lange nicht Schluss. Seit fast 2 Jahren ist der Weg von Litzldorf zum Teil "forstliches Sperrgebiet"!

indian_summer

War vor zwei Wochen auf dem Sulzberg über Litzldorf. Bin auch richtig erschrocken, als ich die erneuet Abholzung gesehen habe. War ja schon angefangen, dann hat der Sturm zugeschlagen und viel umgeschmissen, jetzt haben die da eine noch größere Schneise reingeschlagen bis fast obenhin. Gehn kann man da fast gar nimmer, weil man einfach nur noch ausrutscht. Das muß irgendwann so im Dezember gewesen sein, denn im November wars bei weitem noch nicht so schlimm.
Ich frag mich bloß, was aus dem Hang wird, wenns da mal so einen kräftigen Wolkenbruch runterlässt... Ist ja nur Erde, das rutscht ja ab wie nix.
Was da in den Bergwäldern abgeht, das ist meiner Meinung nach schon kriminell! Nur weil momentan der Holzpreis so hoch ist, wird abgeholzt was geht, ohne Rücksicht auf Verluste. Aber es schert irgendwie keinen so wirklich. Ich finde, müsste es irgendwelche gesetzlichen Richtlinien geben, derartige Rodungen zu unterbinden! Weil das einfach nur hirnlos ist, was da abgeht. Der normale Bergsteiger achtet auf die Umgebung, klaubt auch mal Müll auf, weil er einfach die Umgebung natürlich und schön behalten will, und dann kommt man nixahnend wiedermal da hin, und kann sich durch meterbreite, matschige Straßen wühlen. Man kann ja heutzutage auf keinen Berg mehr gehen, ohne daß man von irgendwoher eine Motorsäge hört... Das hat nix mehr mit Waldpflege zu tun.
Hab da ein Bild gemacht von dem Hang, kommt allerdings nicht so rüber, wie es in Wirklichkeit ausschaut.

ehemaliges Mitglied

Zitat von: indian_summer am 10.02.2008, 23:09
Hab da ein Bild gemacht von dem Hang, kommt allerdings nicht so rüber, wie es in Wirklichkeit ausschaut.

Schaut auch so schon schlimm genug aus!  :o

mecki

Zitat von: indian_summer am 10.02.2008, 23:09
War vor zwei Wochen auf dem Sulzberg über Litzldorf. Bin auch richtig erschrocken, als ich die erneuet Abholzung gesehen habe. War ja schon angefangen, dann hat der Sturm zugeschlagen und viel umgeschmissen, jetzt haben die da eine noch größere Schneise reingeschlagen bis fast obenhin. Gehn kann man da fast gar nimmer, weil man einfach nur noch ausrutscht. Das muß irgendwann so im Dezember gewesen sein, denn im November wars bei weitem noch nicht so schlimm.
Ich frag mich bloß, was aus dem Hang wird, wenns da mal so einen kräftigen Wolkenbruch runterlässt... Ist ja nur Erde, das rutscht ja ab wie nix.
Was da in den Bergwäldern abgeht, das ist meiner Meinung nach schon kriminell! Nur weil momentan der Holzpreis so hoch ist, wird abgeholzt was geht, ohne Rücksicht auf Verluste. Aber es schert irgendwie keinen so wirklich. Ich finde, müsste es irgendwelche gesetzlichen Richtlinien geben, derartige Rodungen zu unterbinden! Weil das einfach nur hirnlos ist, was da abgeht. Der normale Bergsteiger achtet auf die Umgebung, klaubt auch mal Müll auf, weil er einfach die Umgebung natürlich und schön behalten will, und dann kommt man nixahnend wiedermal da hin, und kann sich durch meterbreite, matschige Straßen wühlen. Man kann ja heutzutage auf keinen Berg mehr gehen, ohne daß man von irgendwoher eine Motorsäge hört... Das hat nix mehr mit Waldpflege zu tun.
Hab da ein Bild gemacht von dem Hang, kommt allerdings nicht so rüber, wie es in Wirklichkeit ausschaut.

Bernhard G.

Am Farrenpoint wird auch an verschiedenen Stellen gesägt. Das ganze Waldgebiet um die Vorberge des Wendelsteins hat jetzt die Erntereife erreicht. Machen wir uns nichts vor: das ist alles Wirtschaftswald, Fichtenmonkulturen. Ich war als Jugendlicher sehr viel mit einem Bekannten meiner Eltern unterwegs, der in den 40er Jahren Almbua auf der Rampoldalm war und der hat mir gesagt, daß das ganze Gebiet erst nach dem Krieg aufgeforstet wurde. Das wird die nächsten Jahre sicher so weiter gehen, mit den Holzeinschlag. Schön finde ich es dennoch nicht!

indian_summer

Zitat von: Bernhard G. am 28.04.2008, 08:51
Das ganze Waldgebiet um die Vorberge des Wendelsteins hat jetzt die Erntereife erreicht. Machen wir uns nichts vor: das ist alles Wirtschaftswald, Fichtenmonkulturen.

Das kann ja sein, aber muß es wirklich sein, daß man mit so brachialer Gewalt in die Wälder reinackert? Da bleibt kein Stein mehr auf dem anderen, und Wege entstehen oder werden derart zerstört, daß der Sau graust!

Und, wäre die Nachfrage nach dem Holz nicht so groß, würde bestimmt auch nicht so viel umgeschlagen werden...
Ich hab selber mit Holz zu tun, und krieg es dauernd mit, wie hoch der Preis steigt, somit kriegen mit Sicherheit die Waldbauern da auch sehr viel mehrProfit raus, von daher denk ich ist die Abholzerei gar so extrem.

Ein weiterer Punkt der mich stört: Man kann auf den Schlag mindestens 10 Stellen nennen wo abgeholzt wurde, aber wie viele Stellen kennt man, die sinnvoll wieder nachgepflanzt wurden? Da schaut es sehr schlecht aus...

Wir haben jetzt nunmal ein sehr viel extremeres Klima, und gerade deswegen müsste auf solche Dinge dann schon viel mehr Wert gelegt werden, bzw. das Ganze einfach nicht so betrieben werden, wie das momentan alles läuft. Aber es wird ja immer nur gejammert, daß sich das alles nimmer rentiert etc... Dafür hab ich kein Verständnis.

Vmagnat

Zitat von: indian_summer am 29.04.2008, 17:01
Zitat von: Bernhard G. am 28.04.2008, 08:51
Das ganze Waldgebiet um die Vorberge des Wendelsteins hat jetzt die Erntereife erreicht. Machen wir uns nichts vor: das ist alles Wirtschaftswald, Fichtenmonkulturen.

Das kann ja sein, aber muß es wirklich sein, daß man mit so brachialer Gewalt in die Wälder reinackert? Da bleibt kein Stein mehr auf dem anderen, und Wege entstehen oder werden derart zerstört, daß der Sau graust!

Und, wäre die Nachfrage nach dem Holz nicht so groß, würde bestimmt auch nicht so viel umgeschlagen werden...
Ich hab selber mit Holz zu tun, und krieg es dauernd mit, wie hoch der Preis steigt, somit kriegen mit Sicherheit die Waldbauern da auch sehr viel mehrProfit raus, von daher denk ich ist die Abholzerei gar so extrem.

Ein weiterer Punkt der mich stört: Man kann auf den Schlag mindestens 10 Stellen nennen wo abgeholzt wurde, aber wie viele Stellen kennt man, die sinnvoll wieder nachgepflanzt wurden? Da schaut es sehr schlecht aus...

Wir haben jetzt nunmal ein sehr viel extremeres Klima, und gerade deswegen müsste auf solche Dinge dann schon viel mehr Wert gelegt werden, bzw. das Ganze einfach nicht so betrieben werden, wie das momentan alles läuft. Aber es wird ja immer nur gejammert, daß sich das alles nimmer rentiert etc... Dafür hab ich kein Verständnis.
und machen wir uns nix vor, es wird wieder derselbe Sch.... gepflanzt, wie immer. Fichte...!!! Obwohl jeder weiss, dass Weisstanne besser wäre, die hat ein dichteres Wurzelwerk, ist für den Borkenkäfer nicht so anfällig und hat ein besseres Holz. Der grosse Nachteil, sie braucht etwa 50 Jahre, im Bergwald noch mehr bis sie erntereif ist. Wennst die von der Staatsregierune fragst, dann heissts kein Geld! Wennst die Bauern fragst, dann ist das ein Schmarrn, weils vermutlich auch mehr Geld kostet. Des Bauern ist es auch wurscht, ob die Felder überdüngt sind und der ganze Mist in Bäche und Flüsse läuft. Die paar die Nachgedacht haben, werden von der Bundesangie mit dem Abschaffen ihrer Subventionen bestraft. Naja und die Schwarzen schieben alles aufs Rauchverbot, wer wegen der Qualmerei wählt, der sollte mal zum Arzt gehen! Ach ja, die Machtgeilen Grünen sypatisieren mit den Schwarzen!! Last but not least, der DAV hat sich auch mit einem Autofabrikanten verbündet..., also auch vom Umweltschutz verabschiedet. Das ist ein Grund, warum ich zum Jahresende den DAV verlassen werde.
Gruss vom Tegernsee...

steff

Am Sonntag bin ich auf dem Weg zur Asten auch richtig erschrocken. Da wurde sauber geerntet.
Als Wanderer ärgert man sich vielleicht drüber, aber ich hoffe, dass die (Berg)Waldbauern wenigstens einen angemessenen Gewinn erzielen, denn sich dann auch wieder sinnvoll in eine nachhaltige Wiederaufforstung reinvestieren können und dass sie nicht wieder eine reine Fichtenmonokultur aufkommen lassen. Trotz des höheren Holzpreises dürfte wegen der hohen Rückekosten im Bergwald sowieso nicht viel Gewinn übrig bleiben. Vor ein paar Jahren hätte man sicher noch draufgezahlt. Insofern find ich es in Ordnung das Holz jetzt zu ernten und nicht dem Borkenkäfer zu überlassen.  :-\

Und, Vmagnat, Deine Ärger kann ich verstehen, wenn man die letzten Tage die Nachrichten gehört hat, hat man eh gmeint, du bist irgendwo im Wald. Und da ander spart sei Tochter 24 Jahr im Keller ei... du spinnst doch  :o

Zumindest wissen wir jetzt alle, warum die Zugbegleiter Schaffner heissen  ;D

An scheenan Omnd
Steff

Bernhard G.

Zitat von: Vmagnat am 29.04.2008, 19:10
und machen wir uns nix vor, es wird wieder derselbe Sch.... gepflanzt, wie immer. Fichte...!!! Obwohl jeder weiss, dass Weisstanne besser wäre, die hat ein dichteres Wurzelwerk, ist für den Borkenkäfer nicht so anfällig und hat ein besseres Holz. Der grosse Nachteil, sie braucht etwa 50 Jahre, im Bergwald noch mehr bis sie erntereif ist.
Da brauchst Du blos mal in den Maxlrainer Forst schauen (liegt direkt vor meiner Haustüre). Den hat ja der verheerende Hagelschlag 2003 platt gemacht, so daß er großflächig  eingeschlagen werden mußte. Und was wird gepflanzt? Fichtenmonokultur! Ich habe die Waldarbeiter beim letztjährigen Christbaumverkauf gefragt, ob es da nicht neuere Entwicklungen in der Forstwirtschaft gäbe. Der Chef meinte nur: so weit ist der Graf noch nicht!

Vmagnat

Zitat von: steff am 29.04.2008, 20:50
Am Sonntag bin ich auf dem Weg zur Asten auch richtig erschrocken. Da wurde sauber geerntet.
Als Wanderer ärgert man sich vielleicht drüber, aber ich hoffe, dass die (Berg)Waldbauern wenigstens einen angemessenen Gewinn erzielen, denn sich dann auch wieder sinnvoll in eine nachhaltige Wiederaufforstung reinvestieren können und dass sie nicht wieder eine reine Fichtenmonokultur aufkommen lassen. Trotz des höheren Holzpreises dürfte wegen der hohen Rückekosten im Bergwald sowieso nicht viel Gewinn übrig bleiben. Vor ein paar Jahren hätte man sicher noch draufgezahlt. Insofern find ich es in Ordnung das Holz jetzt zu ernten und nicht dem Borkenkäfer zu überlassen.  :-\

Und, Vmagnat, Deine Ärger kann ich verstehen, wenn man die letzten Tage die Nachrichten gehört hat, hat man eh gmeint, du bist irgendwo im Wald. Und da ander spart sei Tochter 24 Jahr im Keller ei... du spinnst doch  :o

Zumindest wissen wir jetzt alle, warum die Zugbegleiter Schaffner heissen  ;D

An scheenan Omnd
Steff

Das Schaf ist in dem Fall die Deutsche Bahn AG. Fahr mal mit dem TGV in Frankreich, da ist die komplette Hochgeschwindigkeitsstrecke eingezäunt. Und die fahren von Paris nach Lyon mit 300 durch oder auch nach Bordeaux mit 380. Aber Herr Mehdorn will sein Unternehmen(das eigentlich dem Steuerzahler gehört) an die Börse bringen auf Biegen udn Brechen. Klar Zwischen Nürnberg un Ingolstadt einen Zaun ziehen schmälert den Gewinn. Lieber bringe ich die Reisenden in Gefahr. Um noch bei der Bahn zu bleiben, die will auf ihren Pendlerparkpätzen eine Parkgebühr einführen und wer regt sich als erstes auf, diejenigen, die an den Wanderparkplätzen selbst Automaten aufstellen, die Gemeinden.
Gruss vom Tegernsee

Vmagnat

Zitat von: Bernhard G. am 29.04.2008, 22:12
Zitat von: Vmagnat am 29.04.2008, 19:10
und machen wir uns nix vor, es wird wieder derselbe Sch.... gepflanzt, wie immer. Fichte...!!! Obwohl jeder weiss, dass Weisstanne besser wäre, die hat ein dichteres Wurzelwerk, ist für den Borkenkäfer nicht so anfällig und hat ein besseres Holz. Der grosse Nachteil, sie braucht etwa 50 Jahre, im Bergwald noch mehr bis sie erntereif ist.
Da brauchst Du blos mal in den Maxlrainer Forst schauen (liegt direkt vor meiner Haustüre). Den hat ja der verheerende Hagelschlag 2003 platt gemacht, so daß er großflächig  eingeschlagen werden mußte. Und was wird gepflanzt? Fichtenmonokultur! Ich habe die Waldarbeiter beim letztjährigen Christbaumverkauf gefragt, ob es da nicht neuere Entwicklungen in der Forstwirtschaft gäbe. Der Chef meinte nur: so weit ist der Graf noch nicht!
Nicht bloß der Graf, die ganze Kaste da oben denkt nicht so weit. Sonst würde man endlich den Bergwald als Nutzwald streichen und die Fichten gegen Tannen, Eiben und Zirben ersetzen. Dann würde man die Schafhaltung fördern damit da oben nicht alles verbuscht und wertvolle Pflanzen nicht von Walderstickt werden. Ihr müßt nur mal auf die Vielfallt der Schmetterlinge schauen. Je mehr verschiendene Schmetterlingsarten, desto mehr Pflanzenvielfallt gibt es. Im Altmühltal läßt man regelmäßig die Hänge ausbuschen für den Apollofalter, den es nur (noch)hier gibt.
Mit diesem Thema kannst im kommenden Wahlkampf ganze Veranstaltungen durcheinander bringen. Probiert es mal! Denn die wollen ja unsere Stimme.
Gruss vom Tegernsee

Klaus D.

Gestern bin ich von Brannenburg/Lechen hinauf zum Mitterberg und zur Schuhbäualm. Unter dem Sulzberg südlich vorbei und oberhalb der Schlipfgrubalm zu dem Waldpfad, der nach der Abzweigung nach Litzldorf hinauf in den Sattel am Farrenpoint zieht. Ein reichlich häßlicher Forstweg war da früher schon, aber unterwegs musste ich das GPS-Gerät bemühen, um sicherzustellen, dass ich überhaupt noch richtig unterwegs bin. Da kam eine neue Forstpiste dazu, welche genau über dem alten Waldpfad in den Wald gehauen wurde. Früher ging man da über Waldboden, vorbei an kleinen Bächen und regelrechten Bärlauchplantagen, jetzt gibt es nur noch eine Wüste, sieht aus, als ob man mit dem Panzer hindurch wäre. Der neue Keil in der Landschaft führt fast bis zum Farrenpointsattel zu einem Kahlschlag. Wie es von da jetzt zum Farrenpoint weitergeht, wollte ich gar nicht mehr wissen. Mir fällt nichts mehr ein, nur das mich dort niemand mehr sehen wird  :'(

indian_summer

Zitat von: Klaus D. am 11.05.2008, 09:43
, sieht aus, als ob man mit dem Panzer hindurch wäre.

Genau das ist das Problem an der Sache. Wenn schon diese ständigen Abholzereien sein müssen, dann sollte das doch noch etwas naturschonenender gemacht werden müssen. Aber da ist keiner, der da irgendwelche Richtlinien stellt. Aber wenn man hierzulande z.b. seinen Balkon blau streichen möchte, dann ist das ein riesiges Problem für die Gemeinde, weil das ja nicht zum Gesamtbild passt, und man das dann gefälligst rückgängig zu machen hat...

Bin den Weg letztes Jahr auch mal gegangen, da wars allerdings nicht so trocken, ich hab ausgeschaut wie sau...

Vmagnat

Gegen die Dummheit mancher ist kein Kraut gewachsen, leider! Brauchst ja nur schauen, wenn an manchen Wanderwegen Holz gemacht wird, wie die Wege dann ausschauen. Dass man den Flurschaden wieder beseitigt fällt den Bauern gar nicht ein. Ich habe manchmal das Gefühl die tun das mit Absicht. Dann jammern sie wieder und schreien nach Zuschüssen weil der Käfer alles auffrisst usw. Man sollte den Landrat und die Bürgermeister mal mit den Bildern konfrontieren! Aber auch die Landtagsabgeordneten aus euerer Gegend, nicht vergessen die wollen bald wieder unsere Stimmen haben.

motorichi

Ich war heute mit dem Radl zwischen Mangfall und Irschenberg unterwegs und da ist mir beim Blick auf den Sulzberg erstmals diese Schneise aufgefallen. Ich denke es ist die, wo hier von geredet wird. Sieht ja wirklich schlimm aus.

Aber ebenfalls erschrocken bin ich an der Mangfall, wo ja derzeit auf einem sehr langen Teilstück der Hochwasserschutz erhöht bzw. zurückverlegt wird. Einiges macht ja Sinn machen, aber das man nun an vielen Stellen den Zustand wieder herstellt wie er vor Jahren schon mal war spricht nicht gerade für eine glückliche Hand der Verantwortlichen.

Gruß,
Richi

indian_summer

Zitat von: Vmagnat am 12.05.2008, 17:14
wenn an manchen Wanderwegen Holz gemacht wird, wie die Wege dann ausschauen. Dass man den Flurschaden wieder beseitigt fällt den Bauern gar nicht ein. Ich habe manchmal das Gefühl die tun das mit Absicht.

Ja, so schauts echt aus. Und nicht nur die Wege. Das ganze Zeugs, was sie von den Bäumen nicht brauchen, das bleibt kreuz und quer liegen bis es vergammelt. Dann sollen sie es halt verbrennen, dann schauts nicht so aus, und neues kann schneller wieder ranwachsen. Natürlich macht das alles Arbeit, aber auch das gehört halt zum Holzarbeiten dazu!
Irgendwo find ich es halt auch den Leuten gegenüber nicht gerecht, ich mein halt, die Berge sind für alle da und gehören nicht nur den Bauern.Darum müsste da schon auch mehr drauf geachtet werden...

@ motorichi: Ja das ist wohl die Schneise von Litzldorf rauf, wo eigentlich mal so ein schöner Pfad gequert hat... von dem ist aber nix mehr übrig, nur noch Verwüstung pur!
Und Hochwasserschutz an der Mangfall, das ist eh ein eigenes Kapitel für sich. Kapieren tut das keiner, außer den Verantwortlichen wohl  :-\

Vmagnat

Zitat von: indian_summer am 12.05.2008, 22:57
Zitat von: Vmagnat am 12.05.2008, 17:14
wenn an manchen Wanderwegen Holz gemacht wird, wie die Wege dann ausschauen. Dass man den Flurschaden wieder beseitigt fällt den Bauern gar nicht ein. Ich habe manchmal das Gefühl die tun das mit Absicht.

Ja, so schauts echt aus. Und nicht nur die Wege. Das ganze Zeugs, was sie von den Bäumen nicht brauchen, das bleibt kreuz und quer liegen bis es vergammelt. Dann sollen sie es halt verbrennen, dann schauts nicht so aus, und neues kann schneller wieder ranwachsen. Natürlich macht das alles Arbeit, aber auch das gehört halt zum Holzarbeiten dazu!
Irgendwo find ich es halt auch den Leuten gegenüber nicht gerecht, ich mein halt, die Berge sind für alle da und gehören nicht nur den Bauern.Darum müsste da schon auch mehr drauf geachtet werden...

@ motorichi: Ja das ist wohl die Schneise von Litzldorf rauf, wo eigentlich mal so ein schöner Pfad gequert hat... von dem ist aber nix mehr übrig, nur noch Verwüstung pur!
Und Hochwasserschutz an der Mangfall, das ist eh ein eigenes Kapitel für sich. Kapieren tut das keiner, außer den Verantwortlichen wohl  :-\
Dabei könnten die Gemeinden hier das Zeugs häckseln und Schulen etc. heizen. Ich habe das mal in Eggstätt vorgeschlagen. Da wurde ich vom damaligen Bgm. Beer gefragt, wer denn das Zeugs einsammeln soll. Ich bin der Meinung, dass man HartzIV Empfängern das machen lassen könnte, als 1Euro Jobber. Da sagte der Tr.... doch tatsächlich, dass man das keinem Hartz Empfänger zumuten kann. Wie ich schon sagte, die wollen in kürze wieder unsere Stimmen, das wäre doch was mit dem man die Herren löchern könnte.

sturmei

Das hat schon seine Richitgkeit dass das Zeug liegen bleibt. Schaut zwar nicht unbedingt schön aus, aber schützt den Boden vor Erosion und gibt zudem mit dem Lauf der Zeit einen schönen Humus.

Zum Hackschnitzeln eignet sich so Ast und Gipfelmaterial zudem überhaupt nicht, da es keinen Brennwert liefert und die Zuführsysteme für die Heizungen nur verstopft.