hochries-hütte

Begonnen von sachranger, 29.10.2007, 11:10

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Samerbergradler

Zitat von: faxe318 am 29.08.2008, 11:02
war das nicht so, dass die den Betrieb der Bahn einstellen wollten und dann weitergemacht haben im Tausch gegen Baurecht für Grundstücke in Törwang?.

So hab ich das auch in Erinnerung. Das ganze war damals sehr umstritten, es handelte sich nämlich meines Wissens um Grundstücke unmittelbar unter der Aussichtskapelle in Obereck.
Mit deren Verkauf sollte der Fortbestand der Bahn ja finanziert werden.
Auf jeden Fall ist da bis heute nichts gebaut worden, aber Schilder "Grundstücke zu verkaufen" stehen da einige rum.
Insofern ist der Verdacht, dass es da evtl. ein finanzielles Problem gibt, durchaus plausibel.

faxe318

Zitat von: Samerbergradler am 29.08.2008, 11:17Insofern ist der Verdacht, dass es da evtl. ein finanzielles Problem gibt, durchaus plausibel.

oder, dass die Betreiber ihr persönliches finanzielles Problem mit dem Baurecht gelöst haben, und nun die Bahn Bahn sein lassen können....

Aber alles nur rumspekuliert!

mrs.t.m

Ich selber bin kein Fan von Seilbahnbergen in dem Sinne, aber zu der Hochries gehört(e) die Bahn halt irgendwie einfach dazu.
Deshalb fände ich es schade, wenn sie komplett aufhören würde, zu fahren.
Von den Grüchten, dass dieser Fall eintreten könnte, hab ich auch schon gehört.

Vor 2 Wochen haben wir eine kleine Höhenwanderung Feichteck-Karkopf-Hochries gemacht.
Da war die Hütte noch geöffnet und hatte auch noch reichlich verschiedene Speisen und Getränke im Angebot.
Und wir haben uns da auch noch drüber unterhalten, wie die das jetzt machen mit den Lebensmitteln ???

Was wir als sehr positive Auswirkung des Seilbahnstillstandes erleben durften,
war die Ruhe - trotz der Leute, die oben waren.
Es waren halt Wanderer und keine Touristen... das hat man schon gemerkt.

berghaxerl

ko scho guad sei das de schwaiger sie dacht ham das se des nimma so lohnt und deswegn aufgebn hom
andererseits steht heid im OVB das irgena spule kapput is und de miasns jetzt nei aufwicken, aba ob des stimmt??

Martl

... gibt aktuelle Info's + Bilder auf der Hochries-Seite, bis Ende September wird die Bahn wohl mindestens ausfallen - damit dürfte die Saison fast gelaufen sein  :o

http://www.hochriesbergbahngmbh.de/3628.html

In meinen Augen müssten ja vor allem auch die Flugschulen (Paraglider & Drachenflieger) mit die größten Probleme/Schäden durch den Ausfall der Bahn haben. Weiß da jemand was genaueres?

Gruß
Martl

steff

Das Versorgungsproblem bezüg. Milch ist jetzt wohl gelöst .... kein Bier mehr auf der Hochries  :o



faxe318

Ich war am Samstag oben, schon traurige Stimmung. Die wissen auch nicht, wann es wie weiter geht, bleiben aber erstmal oben.
Klar, insgeheim fand ich es auch ganz schön, dass alle, die oben waren, selbst hinaufgestiegen sind, aber ohne das Haus wärs schon schade.
Problem bei Hubschrauberbelieferung wär wohl auch, dass für die Unmengen, die man dann mit einem Flug liefern müsste, kein Lagerraum da wäre..

StefanMuc

Servus,

habe im Autoradio am Samstag gehört, dass die Hütte mindestens einen Monat zumacht (http://www.dav-rosenheim.de/hochrieshaus/seiten/huette_geschlossen.htm). Fraglich war laut dem Bericht, wann ein neuer Motor gefunden werden kann und ob dieser dann auch gescheit funktioniert. Gerade in Zusammenhang mit dem Maximilansweg ist die Hochrieshütte wohl ein wichtiger Anlaufpunkt.
Schade wirklich, ich hoffe dass schnell ein neuer bzw. funktionierender Motor für die Bahn gefunden wird.


Stefan

faxe318

Die setzen wohl eher darauf, den alten Motor wieder zu wickeln, weil neuer nicht in Sicht.

Samerbergradler

Zitat von: faxe318 am 01.09.2008, 19:33
Problem bei Hubschrauberbelieferung wär wohl auch, dass für die Unmengen, die man dann mit einem Flug liefern müsste, kein Lagerraum da wäre..

Wobei ohne die Seilbahn wohl auch keine Unmengen an Vorräten mehr nötig wären, die große Mehrheit der Hüttengäste ist ja bisher mit der Bahn raufgekommen.

scrat

Zitat von: Samerbergradler am 02.09.2008, 13:19
Zitat von: faxe318 am 01.09.2008, 19:33
Problem bei Hubschrauberbelieferung wär wohl auch, dass für die Unmengen, die man dann mit einem Flug liefern müsste, kein Lagerraum da wäre..

Wobei ohne die Seilbahn wohl auch keine Unmengen an Vorräten mehr nötig wären, die große Mehrheit der Hüttengäste ist ja bisher mit der Bahn raufgekommen.

Das war jetzt wohl anders gemeint. Da mit der Flugminute von 25 Euro sich der Transport mit dem Hubschrauber nur lohnt, wenn größere Mengen angeflogen werden. Dafür hat die Hütte aber wohl keine geeignete Lagermöglichkeit. Sonst wäre es ja einfach eine Lieferung für einen Monat zusammen zu stellen. Soviel ich weiß, werden die Hütten in höheren Lagen höchsten einmal im Monat angeflogen. Wogegen mit Seilbahn wohl einmal wöchentlich möglich ist. Da kann man sich sehr gut vorstellen, was da für Lagerkapazitäten notwendig sind.

Gruß
scrat

Bernhard

Zitat von: faxe318 am 02.09.2008, 13:14
Die setzen wohl eher darauf, den alten Motor wieder zu wickeln, weil neuer nicht in Sicht.

Servus faxe,

das ist eigentlich ein normaler Vorgang. Aus wirtschaftlicher Sicht und wegen der, nicht nur beim Seilbahnmotor, schwierigen Ersatzbeschaffung bei älteren Motoren, Generatoren usw. wird das sehr oft durchgeführt.
Allein in Rosenheim gibt es 2 Betriebe, die nur sowas machen.

Bernhard

faxe318


Gamsei

Das so ein bischen Kuperdraht so teuer ist......

Können die das überhaupt noch stemmen?

scrat

Zitat von: Gamsei am 03.09.2008, 19:16
Das so ein bischen Kuperdraht so teuer ist......

Können die das überhaupt noch stemmen?

gerade kupfer ist wohl sehr teuer. hier schlägt aber wohl eher die handarbeit zu buche.
es gibt ja firmen, die lassen in china handarbeit ausführen, weil es dort billiger ist. schön, dass es hier mal nicht so zu sein scheint. auch wenn das der hochriebahn und den beteiligten gasthöfen nicht wirklich hilft.
ein tiefes loch wird das sicher reißen. wie das wieder gefüllt werden kann? #gruebel#

gruß
scrat

mrs.t.m

Zitat von: faxe318 am 03.09.2008, 13:22
hier gibts jetzt Bilder des Schadens:

http://www.hochriesbergbahngmbh.de/

da war aber schon einer vor dir da - siehe:

Zitat von: Martl am 31.08.2008, 22:03
... gibt aktuelle Info's + Bilder auf der Hochries-Seite, bis Ende September wird die Bahn wohl mindestens ausfallen - damit dürfte die Saison fast gelaufen sein  :o

http://www.hochriesbergbahngmbh.de/3628.html



Bernhard

Heute im OVB:

Warten auf den Helikopter

In dem Bericht ist eine schöne Fotosammlung mit teils historischen Ansichten (auf das kleine Bild klicken)

Bernhard

Reinhard

Die Hochrieshütte ist ab heute 28.10.08 wieder geöffnet und zugänglich !

Reinhard

Hier der komplette Artikel, wie er ab morgen in der Presse erscheinen wird:

Hochrieshütte wieder geöffnet
Alpenverein ermöglicht Wiederaufnahme des Hüttenbetriebes – Hochriesbahn weiterhin außer Betrieb


Nachdem die Hochriesseilbahn wegen eines technischen Schadens seit 4. August 2008 nicht Betrieb ist, mussten die Pächter der Hochrieshütte nach Verbrauch der Lebensmittel- und Warenvorräte die Hütte für den Gast- und Nächtigungsbetrieb schließen; die Ver- und Entsorgung konnte nicht mehr gewährleistet werden. Alle Bemühungen um eine wirtschaftlich vertretbare Lösung zu finden scheiterten.

Trotz Wohlwollen der Grundstückseigentümer, insbesondere Baron von Cramer Klett aus Aschau, zur Benutzung der Forst- und Almstraßen ist ein befahren des Nordgrates nicht zu verantworten und dazu auch aus Kostengründen nicht vertretbar.

Da die Reparatur des Schadens am Umformer Motor der Hochries-Kabinenbahn nicht verbindlich abzusehen ist, hat sich die Alpenvereinssektion Rosenheim gemeinsam mit den Wirtsleuten zu einem finanziellen Kraftakt entschlossen. So wird in den nächsten Tagen die Hütte per Hubschrauber mit den notwendigsten Lebensmittel und Getränken versorgt. Die Frischware muss im Trägerdienst vom Riesenplateau aus erfolgen.
Warum hat sich die Sektion nicht um eine zur Bahn stehende Alternative gekümmert? Die Hochrieshütte, die seit 1914 auf dem Gipfel des Rosenheimer Hausberges steht, hat nicht nur viele Stürme erlebt sondern ist auch in dieser langen Zeit immer für ihre Besucher eine schützende und versorgende Unterkunft gewesen. War sie in ihren Anfangsjahren nur im Winter als Skihütte geöffnet, im Sommer war die Rosenheimer Hütte auf der Seitenalm bewirteter Stützpunkt für die Wanderer und Bergsteiger des Hochriesgebietes. Nach einer größeren Umbaumaßnahme 1933 wurde die Hütte von Georg und Ursula Seebacher bis 1968 ganzjährig bewirtschaftet. Die Versorgung erfolgte durch Tragen, mit Esel später mit Kettengrad, bis Seebacher in den Kriegsjahren auf eigene Faust eine Materialseilbahn über den Nordhang hinauf baute. Mit Holz versorgte er die Hütte mit einem Seilaufzug über den Südhang aus Oberwiesen. Beide Seilbahnen sind zwischenzeitlich verfallen. Nachdem 1973 die Seilschwebebahn von Ebenwald kurz unter den Gipfel der Hochries in Betrieb gegangen ist, hat die Sektion auch auf eine Instandhaltung ihrer Transportvorrichtungen verzichtet. So war es für die Sektion, im Verband des Deutschen Alpenvereins auch ein Naturschutzverein, selbstverständlich um jeglichen Eingriff in Umwelt und Natur durch Straßenbau und Materialseilbahn zu vermeiden, die Ver- und Entsorgung der Hochrieshütte mit der Hochriesbahn vorzunehmen bzw. die jeweiligen Pächter dazu zu verpflichten. Dies ist der naturverträglichste und von der Jahreszeit unabhängigste Transportweg. So soll es auch weitergehen, denn die Verantwortlichen des Alpenvereins gehen fest davon aus, dass die Hochriesbahn bald wieder in Betrieb kommt.

Die jetzige Aktion mit Hubschrauber kann nur eine einmalige Sofortmaßnahme sein um allen Bergsteigern, Wanderern und Naturliebhabern der Hochries wieder einen Stützpunkt in unserem Naherholungs- und Femdenverkehrsgebiet Rosenheimer Land zu bieten. Was kann es schöneres geben, als die letzten Sonnenstrahlen des Altweibersommers in der Natur zu erleben; hoffentlich mit Gipfelglück und Traumblick. Liegt doch die beliebte Hütte auch am Fernwanderweg E 4.


Die Hochries ist ein wahrer Erlebnisberg mit hohem Freizeitwert. Auf vom Alpenverein im Hochriesgebiet gepflegten und markierten Wander- und Bergwegen hat man eine beeindruckende Aussicht über das Samerberger Hochtal, in das Rosenheimer Land, zum Chiemsee und in die Vor- und Zentralalpen. Dieser Berg ist attraktiv für Wanderer, Bergsteiger, Mountainbiker, Gleitschirm- und Drachenflieger und alle, die die Natur genießen wollen Warum stellt der regionale Alpenverein diese Vorzüge eines Berges so heraus?
Zum einen weil man sieht wie schnell durch einen unvorhergesehen technischen Schaden eine Versorgungslücke für ein touristisch bedeutendes Ausflugsziel entsteht. Die wirtschaftliche Existenz eines Hüttenwirts beeinträchtigt wird; Beschäftigte arbeitslos werden. Auch von Seiten des Alpenvereins kann man nicht von einer ertragreichen Hütte reden. So hat die Sektion in den letzten Jahren umfangreiche Instandhaltungsmaßnahmen und Verbesserungen durchgeführt um den gestiegenen Ansprüchen der Besucher soweit möglich gerecht zu werden. Die Investitionen von ca. 450.000 Euro in den letzten Jahren wurden ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Pachteinnahmen
finanziert. Eine öffentliche Förderung aus Mittel des Programms Freizeit und Erholung gab es nicht.
Die Hüttenpächter Heinz und Monika, die gerne die Hochrieshütte bewirtschaften, haben nicht nur einen langen oft 18 Stunden Arbeitstag sondern auch die unterschiedlichsten Ansprüche und Typen von Gästen. Sie betreiben die Hütte selbständig und tragen das unternehmerische Risiko das noch sehr durch die Wetterabhängigkeit verstärkt wird. Wir können die Hütte nicht einfach zusperren und das Personal ins Tal schicken, den Salat oder das Frischgemüse wegschmeißen, wenn das Wetter einmal schlecht ist. An schönen Tagen sollen wir dann tausend Hände haben. Dazu meinen viele am Berg muss alles billiger sein. Bis Getränke und Lebensmittel in der Küche oder im Kühlkeller sind fällt mehrfache Handarbeit an; während im Tal alles vor die Haustüre gefahren wird oder werden kann. Dass dann auch die Preise anders, höher sein müssen, das sollte eigentlich jeder verstehen, aber das ist eben nicht so. Es gibt nicht wenige Besucher, die nutzen die Infrastruktur des Berghauses, packen ihren eigenen Verzehr und Getränke aus und lassen dann auch noch den Müll zurück, den der Wirt dann arbeits- und kostenintensiv ins Tal entsorgen muss. Dass diese Gäste auch noch die besten Sonnenplätze auf der Terrasse belegen ist für sie selbstverständlich; im Tal kann man auch nicht ins nächste Hotel gehen, seine Brotzeit auspacken – am Berg darf man das aber, den in den Bergen wohnt ja bekanntermaßen die Freiheit, die Hütte gehört uns ja allen, sie ist ja eine ,,öffentlich Einrichtung" für Jedermann. Auch der Alpenverein, der durch Wegeinstandhaltung und Markierung so viel tut für unser Naherholungsgebiet und den Tourismus ist kein Wohlfahrtsunternehmen und der Wirt auch kein kostenloser Dienstleister.

Wenn wir nicht so eine verständige Sektion als Verpächter hätten, müssten wir schon längst zusperren und würden sicher im Tal bei dem Arbeitseinsatz den wir am Berg bringen mehr verdienen, mehr Freizeit haben und risiko- und sorgloser leben.
Zum anderen wird vielen Naturfreunden die nicht oder nicht mehr in der Lage sind, aus gesundheitlichen oder alters Gründen, von einem Berggipfel Eindrücke in das Tal, den Alltag mitzunehmen, denen wird etwas fehlen. In Gesprächen mit Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner, dem Landrat Josef Neiderhell haben die Verantwortlichen die Bedeutung der Hochries, erschlossen mit einer Bergbahn, für eben unser Rosenheimer Land eindrucksvoll dargestellt und um Unterstützung und Hilfe gebeten.

Nicht im Eigeninteresse sondern wegen der Bedeutung für die Region Rosenheim – Samerberg – Chiemgau und Inntal. Die Leistung der Sektion ist dann ein solides, gut ausgestattetes und auch mit viel Idealismus geführtes Alpenvereinshaus in unseren heimatlichen Bergen.