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Überraschung: Wild stirbt nicht selten an Toblerone-Schachteln

Begonnen von moebius monkshood, 22.01.2007, 00:05

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moebius monkshood

   Hallo liebes roBerge-Forum,


im Bergtouren-Forum erreichte uns ein Beitrag von keinDAVler mit folgendem Auszug:

>>>>>auch wird es keine seltenheit das wir verendetes wild endecken.. und wenn man es aufbricht da sieht man so
>>>>>manch überraschung!
>>>>>besonders in den wintermonaten wo nahrung knapp ist,
>>>>>leuchtet so eine toblerone schachtel schön im schnee und riechen nach zucker tuts ja auch noch..
>>>>>geht doch mal mit diesem skandal auf die öffentlichkeit los!! oder fangt am besten selber an!

Im weiteren Kontext ging es um einen unter dubiosen Umständen genehmigten "Almumbau" am Geigelstein, in dessen Folge verschiedene Teilnehmer, Anwesende unausgenommen, naturschutzliche Missetaten aufwogen.

Davon einmal abgesehen, daß verendetes Wild  nicht so ohne weiteres am Wegesrand vorzufinden ist: Habt Ihr schon einmal gehört von solchen Fällen? Ich selbst kann es nicht so glauben, daß das Wild an leeren Süßigkeitsverpackungen verreckt...
Wenn dem so wäre, sollte man Eurer Meinung nach, so wie keinDAVler es empfiehlt, diesen Sachverhalt als Skandal publik machen?
Und womit sollte man Eurer Meinung selber anfangen; etwa mit dem Aufbrechen von verendetem Wild?

Schöne Grüße noch
Euer moebius




Hartsee1

Zitat von: moebius monkshood am 22.01.2007, 00:05
   Hallo liebes roBerge-Forum,


im Bergtouren-Forum erreichte uns ein Beitrag von keinDAVler mit folgendem Auszug:

>>>>>auch wird es keine seltenheit das wir verendetes wild endecken.. und wenn man es aufbricht da sieht man so
>>>>>manch überraschung!
>>>>>besonders in den wintermonaten wo nahrung knapp ist,
>>>>>leuchtet so eine toblerone schachtel schön im schnee und riechen nach zucker tuts ja auch noch..
>>>>>geht doch mal mit diesem skandal auf die öffentlichkeit los!! oder fangt am besten selber an!

Im weiteren Kontext ging es um einen unter dubiosen Umständen genehmigten "Almumbau" am Geigelstein, in dessen Folge verschiedene Teilnehmer, Anwesende unausgenommen, naturschutzliche Missetaten aufwogen.

Davon einmal abgesehen, daß verendetes Wild  nicht so ohne weiteres am Wegesrand vorzufinden ist: Habt Ihr schon einmal gehört von solchen Fällen? Ich selbst kann es nicht so glauben, daß das Wild an leeren Süßigkeitsverpackungen verreckt...
Wenn dem so wäre, sollte man Eurer Meinung nach, so wie keinDAVler es empfiehlt, diesen Sachverhalt als Skandal publik machen?
Und womit sollte man Eurer Meinung selber anfangen; etwa mit dem Aufbrechen von verendetem Wild?

Schöne Grüße noch
Euer moebius




Quatsch, normalerweise dürfte für unsere Kreise das wegwerfen von Verpackungen kein Thema sein. Jeder weiss doch, dass das Wild wenn es Hunger hat alles fast alles annimmt. Auch ich habe einem am Waldrand sitzenden Fuchs mal eine Dose Katzenfutter auf ein Stück Rinde hingeschüttet. Ich war nicht mal gescheit weg, da hat er sich auf das Zeug gestürzt.

Was da am Geigelstein passiert ist, das spottet jeder Beschreibung. Dem Bauern von der Rossalm wird ein Weg verweigert, wegen dem Umweltschutz, und der Herr Richter baut einen Palast nebst Autobahn, auf dem er seine honorigen Gäste rauf und runterkutschieren kann.

Also ich finde das komisch. Ehrlich gesagt, der Weg durch den Klausgraben über den Weithlahner, die Rossalm zum Geigelstein ist für mich der längste aber auch schönste Weg zum Geigelstein. Die Rossalm als Jausenstation ist mir auch lieber weil im Hochsommer gemütlicher und wer die grosse Tour von der Kampenwand nach Kössen laufen will und nicht massenhaft Brotzeit und Getränke mitnehmen will, der wird um die Rossalm froh sein.

Da fällt mir noch der April 2005 ein, da machte ich eine Tour zum Brecherspitz am Spitzingsee. Dabei kreuzt man eine Skiabfahrt. Schon beim Aufstieg sah ich überall unter den Fichtenbäumen PET - Flaschen rumliegen. Da mein kleiner Rucksack kaputt war und ich noch keinen Neuen hatte, nahm ich meinen 55 Liter Deuter mit, der war am Ende fast voll mit leeren PET - Flaschen. Ein weiteres Argument, gegen den Ausbau der Skigebiete am Spitzingsee.

Mit Bergsteigerischem Gruss


Kalle

Zitat von: Hartsee1 am 22.01.2007, 10:09
Da fällt mir noch der April 2005 ein, da machte ich eine Tour zum Brecherspitz am Spitzingsee. Dabei kreuzt man eine Skiabfahrt. Schon beim Aufstieg sah ich überall unter den Fichtenbäumen PET - Flaschen rumliegen. Da mein kleiner Rucksack kaputt war und ich noch keinen Neuen hatte, nahm ich meinen 55 Liter Deuter mit, der war am Ende fast voll mit leeren PET - Flaschen. Ein weiteres Argument, gegen den Ausbau der Skigebiete am Spitzingsee.

das finde ich sehr löblich von dir, dass du aktiv den unrat im gelände zusammensammelst! RESPEKT! hoffentlich auch als beispiel für andere, aber wenigstens für die, die den müll auf den bergen überhaupt verursachen  :-\

gruß
kalle

Brixentaler

Also, 50 L Müll find' ich auch nicht, aber ich bring' nach einer Wanderung doch immer einiges an Zuckerlpapierl und Blechdosen mit nach hause, was ich unterwegs gefunden hab'. Noch dazu, was ich von mir selbst natürlich wieder zurückbringe.
Das ist eine gute Gewohnheit, so hilft man die Berge sauber zu halten.

Wenn ich jemandem ertappen würde, wäre sie/er auch unbekannt oder sogar der Bundeskanzler in höchst eigener Person, würde ich mit dem doch eine heiße Diskussion führen wollen...

Und Wild "prüft" jedes ungewöhnliche Zeug in seinem Territorium, wenn es nach Essbarem riecht wird das logischerweise auch mal "gekostet". Das ist ein Fakt.
Lass es aber so weit nicht kommen. Ich gehe davon aus, dass ihr alle euren Abfall wieder hinunter mitnehmen und es in den dafür bestimmten Mülleimer werfen. Oder  ::) ?

Hanns


Bekämpft die Ursachen für die gegenwärtige deutsche Medienlandschaft und somit Wertelandschaft und Ihr werdet wieder saubere Berge vorfinden.


Des mach ma !!
Leuchtet sogar mir ein (und das will was heißen)
Heißt ja auch immer:  Lesen bildet,  vor allem bei so schön langen Beiträgen!

Hanns

huhu

Zitat von: Hartsee1 am 22.01.2007, 10:09
[ Da mein kleiner Rucksack kaputt war und ich noch keinen Neuen hatte, nahm ich meinen 55 Liter Deuter mit, der war am Ende fast voll mit leeren PET - Flaschen.

Ich vermute, die hast du aber nur wegen dem Pfand mitgenommen oder...? ;D

Achja und Moebius:

Beziehe doch mal in deine Betrachtung ein, dass viele Dinge, die wir heute als Problem ansehen in wenigen Jahren Schall und Rauch sind.

Z.B. der Kirch: vor lauter Gier hat er sein Imperium zerstört...das war sozusagen die Rache der Jedi Ritter. Nun kommen die Heuschrecken und sammeln den Rest auf und wir werden nicht lange warten brauchen, dann ist der Rest auch noch in Teilen verkloppt.
Wir sehen: Viele Probleme lösen sich von selbst. Selbst die zerstoiberte Moppelkotze wird bald nur noch ein Seehuberscher Beckstein sein.

Aber im Großen und Ganzen hast schon recht:
Das eigentliche Problem sind die Münchner, die den ganzen Vormittag die Gerichtsshow auf den Privaten gesehen haben und die jedes Wochenende in unseren Bergen einfallen, halbgefutterte Tobleroneschachteln wegwerfen und für den eigentlichen Verfall der Kultur verantwortlich sind!

Klaus D.

Auf folgender Seite findet man eine Abhandlung über ein neuartiges (... vielleicht nicht ganz so neues) Alpentier  >:(

http://www.allgaeu-ausfluege.de/01humor_sinnsprueche.htm

Karl

Hallo liebe Forumianer,

Also, jetzt muss ich mal eine Lanze für die Bergwanderer brechen und ganz klar sagen: Ich bin überrascht, wie selten man heute noch auf oder neben den Wanderwegen und Rastplätzen Proviantmüll und anderen findet! Dabei glaube ich schon, dass ich mit wirklich offenen Augen durch die Gegend wandere, so rd. 600 km jährlich, bei 44 Touren und mehr als 23.000 Höhenmetern im vergangenen Jahr. Rund 4-5 mal mussten dabei Plastik-/Glasflachen aufgeklaubt, mitgenommen und zuhause entsorgt werden. Dabei waren auch ein paar Süßigkeiten- und Zigarettenschachteln; Papiertaschentücher am Weg sind zwar nicht schön anzusehen, verrotten aber von selbst. Auf alle Fälle hat sich das Bewusstsein des Bürgers dahingehend, die Natur sauber zu halten, meiner Erfahrung nach in den vergangenen Jahren erheblich gebessert. Ein Problem findet man leider immer noch bei den wandernden Rauchern, die ihre Zigarettenkippen – von Ausnahmen natürlich abgesehen – unermüdlich an der Gipfelrast oder anderen Plätzen ,,entsorgen", anstatt diese, z. B. in einer leeren Schuhcremdose, wieder mit nachhause zu nehmen. Hier und bei allen anderen, die die schöne Natur lieben, aber noch nicht begriffen haben, dass dazu jeder gefordert ist, diese zu erhalten, wäre eben noch ein weiterer Lernprozess zu einer Bewusstseinsveränderung vonnöten. Ich bin sicher, dass dies, wenn auch nicht ganz, in Zukunft weitgehend verwirklicht werden wird.

Beste Grüße
Karl

sturmei


Karl

Hallo Hans,

Sehr gut Dein Hinweis.

Der Einfachheit halber zitiere ich den betreffenden Bericht der Bergwacht:

"Freitag, 13. April 2007
Jugendgruppe räumt auf
Für Ordnung sorgte die Jugendgruppe der Bergwacht Sachrang-Aschau am Freitag, 13.4.07 im Naturschutzgebiet Geigelstein.
Die erst im Herbst 2006 mit neun Teilnehmern gegründete Gruppe ist mittlerweile auf 15 Mitglieder angewachsen und ist regelmäßig unterwegs. Neben einem Wochenendbesuch bei der Vorsorgedienstmannschaft am Geigelstein, einem Ausflug an die Kletterwand in der Kinderklinik Aschau und der Unterstützung als Opfer bei der Sanitätsausbildung, war auch schon ein Ausflug zum Baden ins Prienavera dabei. Am vorletzten Wochenenden wurde wieder was zum Thema Berge und Bergwacht unternommen. Zusammen mit vier Sachrangern Bergrettern säuberten sie den Forstweg zum Geigelstein. In der fünfstündigen "Ramadama"-Aktion wurde die Umwelt von sechs große Säcke Müll und diverse größere Unratteilen befreit.
Mit einer kräftigen Brotzeit wurden die Jugendlichen anschließend in der Bergwachthütte am Geigelstein belohnt."


Ein schlimmes Ergebnis dieser Aktion! Unglaublich! Zu berücksichtigen ist natürlich schon, – und deshalb auch gerade hier die Säuberungsaktion – dass es sich dabei um eine Strecke handelt, die im Sommer, wie auch im Winter sehr stark frequentiert wird. Dies entschuldigt aber nicht das traurige Ergebnis, verursacht von Barbaren der Heutzeit, die angeben, die Natur zu lieben und diese dann auf ihre abstoßende Weise missbrauchen. Respekt vor der Jugendgruppe und den Bergrettern, die, ihre Freizeit opfernd, das Übel zu bekämpfen versuchen. :)

Am vergangenen Sonntag habe ich auf einer wesentlichen Strecke einer Tour bewusst aufgepasst, ob Müll herumliegt. Ich habe aber außer den üblichen Papiertaschentüchern nichts gefunden und musste meine im Rucksack für diesen Zweck mitgeführten Plastiktüten nicht verwenden. Auf dem Weg zum Geigelstein wäre die Sache, so wie es scheint, anders gelaufen.
Oder es geht mir hier so, wie beim Schwammerl suchen, da bin ich auch mit Blindheit geschlagen. ;D

Beste Grüße

Karl

faxe318

Zitat von: Karl am 23.01.2007, 13:33
Also, jetzt muss ich mal eine Lanze für die Bergwanderer brechen und ganz klar sagen: Ich bin überrascht, wie selten man heute noch auf oder neben den Wanderwegen und Rastplätzen Proviantmüll und anderen findet!

Seh ich absolut genauso. Saubären gibts zwar überall, habe aber noch kein Land bereist, in dem es sauberer ist, aber schon einige, in denen es üblicher ist, seinen Dreck einfach wegzuwerfen.
Und zu verdanken haben wir das nach meiner Einschätzung vor allem auch den viel gescholtenen Medien.
Gibt nicht nur Gerichtshows und BILD.