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15-18.8.2024 Gepatschferner

Begonnen von Reinhard, 19.08.2024, 22:30

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Reinhard

Mit dem Summit Club unternahm ich meine erste richtige Gletschertour. Laut Auschreibung waren keine speziellen Hochtourenkenntnisse erforderlich und die Ausrüstung wurde zur Verfügung gestellt, sodass ich das Wagnis einging.  :)

Der Gepatschferner in den Ötztaler Alpen ist nach der Pasterze der größte Gletscher Österreichs

Die Tour enttäuschte mich in keiner Weise. Wir waren acht Teilnehmer, vier davon ohne Gletschererfahrung, und unser Bergführer richtet sich voll nach uns. Auch das Wetter passte sehr, täglich Sonnne, erst am letzten Tag, als wir wieder unten am Auto ankamen, begann es leicht zu regnen.

Auf eine genaue Tourenbeschreibung will ich verzichten, aber ein paar Infos für Interessenten an dieser Tour geben.

Am ersten Tag Aufstieg vom Gepatschhaus im Kaunertal zur Rauhekopfhütte. Schon hier muss man die Zunge des Gletschers überschreiten, normale Bergwege führen nicht zur Hütte. Wanderern mit wenig Erfahrung wird dringend empfohlen, sich einem örtlichen Bergführer anzuschließen.

Gletscherzunge.jpg
Gletscherzunge


Die Rauhekopfhütte ist eine sehr einfache Selbstversorgerhütte, Strom gibt es nicht, Anmeldung zur Übernachtung unbedingt erforderlich. Im 2-Wochen-Abstand wechseln die ehrenamtlichen Helfer.

Rauhekopfhütte.jpg
Rauhekopfhütte
Wer abends abspülen hilft, bekommt einen Nusslikör ...


Tag 2: Aufstieg zum Gletscher und über den relativ flachen Gletscher zum Brandenburger Haus, 3277 m, die höchstgelegene Hütte des Deutschen Alpenvereins. Einfacher Aufstieg zum Gipfel der Dahmannspitze 3397m.

Brandenbuerger Haus..jpg
Brandenburger Haus


Blick von der Dahmannspitze.jpg
Rundumblick von der Dahmannspitze


Tag 3: Die geplante Besteigung der Weißseespitze (3528 m) musste abgesagt werden. Der nicht flache Abstieg über die Ostseite wäre eine gefährliche Rutschpartie gewesen.

Weißseespitze..jpg
Weißsseespitze

Stattdessen ging es quer über den Gletscher nach Süden, um der Weißkugel und ihren angrenzenden Gipfel aus der Nähe zu betrachten. Zurück über spaltenreiche Regionen zur Rauhekopfhütte.

Tag 4: Abstieg wie Aufstieg über die Gletscherzunge.

Leider vergass ich  auf dem Brandenburger Haus meine neue Trinkflasche von EcoTanka (33 Euro). Die Belegschaft hebt sie auf. Sollte jemand aus der Region Rosenheim demnächst (oder nächste Saison) noch dort rauf gehen, wäre es ein guter Zug, mir die Flasche mitzubringen.
#danke1#

Reinhard

Noch ein paar wichtige Hinweise:

Konditionell ist die Gletscherbegehung nicht fordernd, da meist sehr flach. Lediglich der Aufstieg von der Rauhekopfhütte zum Plateau ist steil, dauert aber nur 1/2 Stunde.

Wir hatte am vorletzten Tag etwas Neuschnee. Da Spalten verdeckt sein konnten, war hier Anseilen Pflicht. Besonders der Mittags- und Nachmittagssonne wurde der Schnee sehr weich.
Generell wagten wir uns deshalb nicht zu nahe an den Rand größerer Spalten.

Auch beim Aufstieg zur Rauhekopfhütte ist Gletscherausrüstung erforderlich

Wie im vorigen Beitrag erwähnt, kann die Besteigung der Weißseespitze nur über den flachen Südosthang erfolgen. Der nordöstliche Abstieg am "Zahn" vorbei ist momentan nicht zu empfehlen, da steil und nur Eis.

Wir hatten die Tour Mitte August gemacht. Aufgrund des Klimawandels soltle man sie einige Wochen früher unternehmen.


Karte.jpg
Karte


Dusche Rauhekopfhütte.jpg
Die Dusche vor der Rauhekopfhütte
Das Wasser kommt direkt aus dem Gletscher
  #spass#


Blick vom Brandenburger Haus.jpg
Blick vom Brandenburger Haus. Ganz weit hinten im Dunst einige Vinschgauer Berge


Sonnenbad.jpg
Sonnenbad unterhalb des Brandenburger Hauses

kare

Ja, leck... schaun die Gletscher traurig aus :P
Ich hab die Runde schon in beide Richtungen gemacht, vor ca 15 Jahren Gepatsch rauf, Weißseespitze über Falginjoch runter, vor ca 10 Jahren vom Skigebiet über Nörderschartel auf Weißseespitze rauf und Gepatsch runter.
Aber der Weg auf die Weißseespitze über Nörderschartel (=Zahn) hab ich überhaupt nicht als anspruchsvoll in Erinnerung.

Aber nichts trügt mehr als die Erinnerung #gruebeln#

Was ich aber noch weiß: Schlafhöhe an einen Tag von ca 600m (zuhause) auf 3300m (Brandenburger Haus) steigern macht Schädelweh...