Drei Zinnen (Dolomiten) 19.09.2022
 

   

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Drei Zinnen (Dolomiten) 19.09.2022

Begonnen von Reinhard, 22.09.2022, 22:00

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Reinhard

Mit einem Freund war ich jetzt ein paar Tage in den norditalienischen Provinzen Südtirol und Belluno mit dem Wohnmobil unterwegs. Unter anderem hatten wir auch zwei Bergtouren in den Dolomiten unternommen, die schon lange auf der Wunschliste meines Spezls standen.

Die erste führt uns letzten Montag zu den weltbekannten Drei Zinnen.

Wir fuhren in der Früh mit dem E-Bike vom Campingplatz bei Misurina Richtung Auronzohütte hinauf. Hier fiel schon weit unten, beim Lago d'Antorno, der erste Blick auf das Zinnen-Massiv:

Lago d Antorno.jpg
Lago d'Antorno

Durch die Auffahrt mit dem Rad sparten wir uns die Gebühr für die Mautstraße (PKW 30 Euro, Wohnmobil 45 Euro) und konnten während der Auffahrt den über 500 m langen Stau vor der Mautstraße locker überholen.  #hihi#

Da es nahezu 0 Grad hatte, kehrten wir kurz auf einen Kaffee in der Auronzohütte ein. Schon hier konnten wir die beeindruckenden und monumentalen Dolomiten mit ihren vielen felsigen Zacken bewundern. Teile der Dolomiten gehören seit 2009 völlig zurecht 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe.

Auronzohütte.jpg
Auronzohütte

Von der Auronzohütte wanderten wir am Fuß der Großen und Kleinen Zinne ohne Höhenunterschied zur Lavaredo Hütte. Hier trennte sich die Spreu von Weizen, für Kinderwägen und Turnschuhtouristen war hier Schluss.

Wir stiegen in einer knappen halben Stunden hinauf Richtung Zinnenjoch, dabei fiel immer wieder der atemberaubende Blick auf die senkrechten Abstürze der Kleinen Zinne:

Kleine Zinne.jpg
Kleine Zinne

Auf dem Zinnenjoch erinnert eine Gedenktafel an den Papst Johannes Paul II. Karol Wojtyla:

Gedenktafel Zinnenjoch.jpg
Gedenktafel Zinnenjoch
Die Übersetzung lautet in etwa:
"Hier halte ich in Gebet und Meditation an
Sei nicht ängstlich"



Blick vom Zinnenjoch zurück zur Lavaredohütte.

Zinnenjoch.jpg
Lavaredo


(Fortsetzung folgt)

Reinhard

Drei Zinnen - Teil 2

Das Zinnenjoch wird auch Lavaredo-Scharte genannt. Von ihr aus eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf die vielen Gipfel der Dolomiten bzw. Sextener Dolomiten, Pragser Dolomiten und der Cristallogruppe.

Zinnenjoch Blick Nordost.jpg
Blick nach Nordosten und Norden über den Rienzboden. Ganz rechts in der Mitte die Dreizinnenhütte.

Über einen einfachen Weg durch eine kleine Senke stiegen wir dann hinauf zur Dreizinnenhütte.

Dreizinnenhütte mit Toblinger Knoten.jpg
Dreizinnenhütte mit Toblinger Knoten

Wikipedia schreibt:
ZitatDer Toblinger Knoten (italienisch Torre di Toblin) ist ein 2617 m s.l.m. hoher Berg in den Sextner Dolomiten in Südtirol. Er war im Gebirgskrieg 1915–1918 von strategischer Bedeutung und wurde mit zahlreichen Stellungen ausgebaut. Reste der damaligen Militärwege werden heute als beliebte Klettersteige genutzt.

Auf der Hütte genehmigten wir uns eine Brotzeit und eine lange Fotopause.

Bödenseen.jpg
Die Bödenseen unterhalb der Drei-Zinnen-Hütte mit Blick zu den Deferegger Alpen


Paternkofel und Zinnen.jpg
Blick von Hütte auf die Drei Zinnen, links der Paternkofel.

Der Rückweg erfolgte hinunter in den Rienzboden, vorbei an drei nahezu ausgetrockneten Seen und von dort ca. 150 Höhenmeter bergauf zu der kleinen bewirtschafteten Langalm. Diese ließen wir rechts liegen.

Zinnen von Osten.jpg
Die Drei Zinnen von Osten.

Ab der Langalm waren es noch ca. 40 einfache Minuten hinüber zur Auronzohütte. Von ihr fuhren wir die Autostraße hinab bis zum Stellplatz des Wohnmobils.

Unterm Strich eine der landschaftlich schönsten Touren, die ich je gegangen bin. Ein Schweizer, den wir antrafen, meinte, die Dolomiten wären eindrucksvoller als "seine" Schweizer Berge.
Der erwartete Menschauflauf hielt sich in Grenzen, da wir unter der Woche unterwegs waren und die Hauptsaison bereits beendet. Im Sommer ist die Wanderung - auch unter der Woche - sicher nicht zu empfehlen.

Die Wanderung ist sehr leicht und weist keine Schwierigkeiten auf. Wir hatten durchgehend einen fast wolkenlosen Himmel, allerdings betrug die Temperatur nicht mehr als ca. 10 Grad.
Ca. 420 Höhenmeter (mit MTB 1100 hm), 9.7 km (ohne MTB), Gehzeit ohne Pausen ca. 4 Std.