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Basslerjoch (2829m/Stubai) am 18.06.22

Begonnen von MANAL, 19.06.2022, 15:30

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MANAL

Ein eher ruhiger und wenig schwierig 2800er mit Weg findet sich mit dem Basslerjoch in den Stubaier Alpen. Obwohl fast direkt am Stubaier Höhenweg zwischen Franz-Senn-Hütte und Neuer Regensburger Hütte gelegen bleibt es am aussichtsreichen Gipfel relativ ruhig. Vermultich sind die Aspiranten des Stubaier Höhenwegs schon mit dem Anstieg über das Schrimmennieder schon ausreichend gefordert um die zusätzlichen 100 Höhenmeter ab dem Nieder anzugehen.

Das Basslerjoch kann man von zwei Seiten angehen, aus dem Oberbergtal über die Franz-Senn-Hütte oder, wer mehr Höhenmeter und die ruhigere Seite bevorzugt, direkt aus dem Stubaital. Start ist dazu der kostenfreie Parkplatz der Neuen Regensburger Hütte beim Waldcafe in Falbeson (1250m).

Die Tour kann grob in drei gleich große Teile aufgeteilt werden. Der erste ist der steile Waldgürtel des Stubaitals bis hoch zur Falbesonder Ochsenalm (1822m). Über einen ganz passablen, aber stellenweise etwas zugewucherten Steig geht es steil die Waldhänge hoch. Dabei wird die Fahrstraße zur Ochsenalm wiederholt gequert. Bis auf das unterste Stück kann man alternativ auch den flacheren Fahrweg gehen oder mit dem Radl hochfahren (ober erlaubt weiß ich nicht, oben waren aber einige herumgestanden).

Sobald man den flacheren Talboden um die Ochsenalm erreicht hat wird es richtig schön. Links oberhalb eines großen Wasserfalls thront die Neue Regensburger Hütte über der nächsten Talstufe.

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Diese Stufe hoch bis zur Regensburger Hütte und dem parallel von dort nach rechts verlaufenden Stubaier Höhenweg ist dann der nächste Teil der Tour. Statt zuerst zur Neuen Regensburger Hütte aufzusteigen bin ich einen unmarkierten Pfad durch den rechts im Bild erkennbaren Gras-Latschenhang rauf (man sieht sogar die geschnittene Latschengasse wenn man weiß wo der Weg ist). Auf manchen Karten ist er verzeichnet und wer ihn benutzen will sollte sich vorher informieren wo er beginnt. Der Abzweig vom Normalweg nach der Ochsenalm ist nur ganz schlecht erkennbar. Er geht jedenfalls am letzten Wiesenhang vor dem Fels-Latschenverhau rauf. Wer das verpasst wird auch nicht durch die Latschen hochqueren können. Anfangs ist der Weg eher undeutlich, aber mit zunehmender Höhe wird er immer klarer ersichtlich. Schwierig ist er nicht, er ist zwar schmal, aber geht in weiten Serpentinen die nächsten fast 500 Höhenmeter aussichtsreich den Hang nach oben.

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Bis hierhin war es recht einsam, jetzt trifft man auf den beliebten Stubaier Höhenweg, wo einiges los ist. Etwas westlich der Abzweigung zum Schrimmennieder trifft man den markierten Weg. Wer die direkte Abkürzung runter zur Ochsenalm nehmen will sollte sich auch vorher informieren wo der Weg ist, der obere Anfang ist auch nur schwer erkennbar wenn man es nicht weiß.

Der letzte Teil der Tour führt dann über Gras, Schrofen, Blockwerk und Schutt auf gutem Weg immer steiler werdend zum Schrimmennieder (2714m) hoch. An der Scharte selber ist noch eine große Schneewächte, aber der Weg führt links davon durch ein Drahtseil gesichert im Fels zur Scharte hoch. Von der Schrimmennieder ist es dann nicht mehr weit bis zum Gipfel des Basslerjochs. Auf einem guten Weg der erst im letzten Teil durch brösliges und leicht abschüssiges Gelände geht erreicht man den Gipfel des Basslerjochs (2829m).

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Die Aussicht vom Basslerjoch ist passabel für einen 2800er im Kreis der ganzen 3000er der Stubaier Alpen. Extreme Fernsicht gibt's wegen den höheren Bergen drumherum nicht, aber da es durch den Saharasand leicht diesig war machte das nichts. Richtung Südost geht der Blick vom Habicht (links) bis zu die höchsten Stubaier mit dem Wilden Freiger und dem Zuckerhütl.

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Im Abstieg bin ich dann einen kleinen Umweg über die Neue Regensburger Hütte mit ihrem umstrittenen neuen Anbau (sieht real deutlich besser und in die Landschaft integriert aus, als in den Grafiken die es anfangs gegeben hat) und von dort über die Ochsenalm wieder runter ins Stubaital.

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Im Abstieg bin ich dann die Fahrstraße gegangen die zwar länger und eher langweilig ist, aber ein angenehmeres geringeres Gefälle hat.

Fazit: Lange aber wenig schwierige Tour mit vielen Höhenmeter (1600!) auf einen schönen Aussichtsberg inmitten der Stubaier 3000er.

MANAL

Ein paar Fotos der technisch/psychologisch schwierigsten Stellen.

Der unmarkierte Pfad von der Ochsenalm direkt hoch Richtung Schrimmennieder geht durch solche moderat geneigte Grashänge. Man sieht auf dem Foto auch dass der Pfad teilweise recht schmal und nicht sonderlich deutlich ist.
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Die technisch schwierigste Stelle ist direkt am Schrimmennieder. Links der großen Wächte an der Scharte geht es durch gestuften Fels (nicht mal ein Ier). Das Drahtseil dürfte bei Nässe, Schnee und Vereisung hilfreich sein.
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Die gleiche Stelle von oben (Bild vom Abstieg, daher ist der Weg jetzt im Schatten).
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Die psychologisch schwierigste Stelle dürfte kurz unter dem Gipfel sein. Hier quert man in leichtem Gebrösel aufsteigend diese Hänge. Es ist nicht schwierig, aber Trittsicherheit ist verlangt und Schwindelfreiheit sollte wohl angenehm sein. Stürzen sollte man nicht, links geht es im Absturzgelände abwärts.
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Diese Stelle dürfte man aber problemlos weglos durch flacheres Schutt- und Blockgelände von dem Sattel mit dem Schneefeld am Westrücken zum Gipfel umgehen können. Hier der Blick vom Gipfel runter zum Schrimmennieder. Der Aufstiegsweg quert in die steilere Flanke rein, der Rücken selber ist deutlich flacher und sieht gut begehbar aus. Warum die Wegbauer in die steilere Flanke gequert sind entschließt sich nicht.
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