Genusswanderungen im Vinschgau 15.10. bis 20.10
 

       

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Genusswanderungen im Vinschgau 15.10. bis 20.10

Begonnen von stromboli, 22.10.2021, 17:45

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stromboli


15.10.Unterwegs auf dem Neuwaal um Morter


Servus Beinand,

eigentlich sollte unsere herbstliche Wanderreise ganz woanders hingehen, doch der Vulkanausbruch auf La Palma hat uns einen Strich durch unsere Planungen gemacht.
Die Wetterprogose war gut und so steuerten wir "ersatzweise" mit unserem Wohnmobil den Campingplatz in Goldrain im Vinschgau an und unternahmen von dort aus einige schöne Wanderungen.
Unsere erste Tour starteten wir bei frischen Temperaturen auf der sonnenabgewandten Seite von Goldrain. Wir machten uns auf den Weg nach Morter und hatten dort zunächst einige Schwierigkeiten den Einstieg zu dem  mit der Nummer 5 gekennzeichneten Waalrunderwanderweg zu finden.
Zuerst führte der Weg durch Obstplantagen. Um diese Jahreszeit ist die Apfelernte voll im Gange. Um die Unmengen Äpfel ernten zu können, sind auch zahlreiche Erntehelfer vor Ort, wie wir feststellen konnten.
Unterwegs kamen wir an einem urigen Wirtshaus, dem Bierkeller vorbei. Hier legten wir eine Brotzeitpause ein, auch um uns etwas aufzuwärmen.
Weiter ging`s durch Apfelplantagen, bis wir den Wendepunkt der heutigen Wanderung erreichten. Zuerst verlief der Weg auf einer Forststraße leicht bergauf und ging dann schließlich in den eigentlichen Waalweg über.
Aufgrund der Trockenheit hier im Vinschgau wurden die Waale als Bewässerungsgräben vermutlich schon vor dem 12. Jahrhundert angelegt. Sogar  ein eigener Berufszweig hat sich dadurch entwickelt. Der Waaler hat die Aufgabe, sich um die gerechte Verteilung des Wassers zu kümmern.
Die Vegetation auf diesem Abschnitt wies mediterranen Charakter auf. Und auch die Temperaturen wurden angenehmer. Vorbei ging`s noch an der Burgruine Obermontani, wo Schriften des Nibelungenlieds gefunden wurden.
In Morter genehmigten wir uns dann noch auf der Sonnenterrasse des Hotel Krone einen Aperol Spritz, bevor der letzte Kilometer zum Campingplatz zurück gelegt wurde.
15 km
400 HM

Fortsetzung folgt

stromboli

16.10. Zum Dolomitenblick ab St Martin

Mit dem Zug ging`s zuerst nach Latsch, von wo aus uns die Seilbahn auf 1750 m zum Bergdorf St. Martin brachte. Wie auch in den anderen Tagen präsentierte sich der Herbst von seiner besten Seite mit seinen bunten Farben und einem tiefblauen Himmel. Durch Lärchenwald, der bereits eine wunderschöne herbstliche Gelbfärbung angenommen hatte, führte der Weg zunächst in angenehmer Steigung zum Dolomitenblick.  Unterwegs hatten wir herrliche Ausblicke hinunter aufs Vinschgau und die im Süden liegenden Dreitausender der Ortlergruppe wie  der Zufallspitze mit über 3700 m.
Nach etwa einer Stunde war unser Ziel erreicht. Die aufgestellten Holzbänke luden zum Verweilen und Brotzeit machen ein und wir konnten tatsächlich in der Ferne die Konturen der Dolomiten erkennen.
Beim Rückweg bogen wir nach 20 Minuten links ab, wie wollten ja eine Runde gehen. Steil führte der Weg hinunter zu einer Teerstraße, von wo uns dann noch einigen Höhenmeter hinauf zur bis zur Seilbahn zu bewältigen hatten.
Von hier aus war die einzige noch geöffnete  Alm, der Hofschank Oberkaser, nicht mehr allzu weit entfernt. In wenigen Minuten waren wir da und genehmigten uns einen hervorragenden Kaiserschmarrn mit Preiselbeeren.
Es gesellten sich noch einige junge Mountainbiker aus der Rosenheimer Gegend zu uns, mit denen sich noch ein netter Ratsch ergab.

350 HM
7,5 km

Fortsetzung  folgt

stromboli

17.10. Zu den Höfen von Ratschill

Gegen 10.00 starteten wir am Campingplatz. Durch den Ort führte der Weg zuerst vorbei am Schloss von Goldrain, dann weiter recht steil auf einer Teerstraße bis man den eigentlichen Wanderweg erreicht. Wieder taten sich schöne Blicke hinunter aufs Vinschgau mit den Obstplantagen auf.
Durch einen Kiefernwald mit mediterranem Charakter ging`s weiter steil bergauf vorbei am Schloss Annenberg, bis wir schließlich über  einen schönen Felsenweg  unser Ziel, die herrlich gelegenen Höfe von Ratschill erreichten.
Es war Sonntag und wir hatten Glück noch einen freien Platz zu ergattern. Auf die Speck- und Spinatknödelsuppe mussten war zwar einige Zeit warten, diese schmeckte allerdings hervorragend.
Wir nahmen nicht den gleichen Weg zurück. Über einen felsigen Steig ging`s bergab, bis wir die steppenhaft wirkenden Annenbergböden erreichten. Hier treffen sich auf den Wegen Mountainbiker, die Gegend hier bietet für die Radler schöne Trails, und Wanderer. Das harmonische Miteinander funktionierte hier vorbildlich, wie wir feststellen konnten.
Im weitern Abstieg überquerten wir noch eine Hängebrücke und konnten auf dem sonnenbeschienen Hang sogar einen Feigenkaktus entdecken.


14 km
680 HM
Fortsetzung folgt

stromboli

18.10. Über Waalwege zum Schloss Juval

Mit dem Zug fuhren wir nach Latsch. Hier suchten wir zuerst den Einstieg zum Latschander Waalweg. Der Weg ist schön angelegt, einfach zu gehen und daher waren wir hier auch nicht allein.
Au der gesamten Strecke passiert man Weinberge und Wälder von Esskastanien. Die Maronen sind ja um diese Zeit reif und werden überall zum Verkauf angeboten. Auf den angebrachten Informationstafeln konnte man viel Interessantes erfahren. So lernten wir, dass die Römer bereits 500 vor Christus den Wein an die Etsch gebracht hatten und die Esskastanien sehr stärkehaltig sind und früher die Basis für die Brotherstellung darstellten.
Nach etwa zwei Stunden erreichten wir Kastelbell. Hier gab´s erst mal eine Cappuccinopause.
Weiter führte der Weg zuerst recht steil bergauf. Nach weiteren zwei Stunden war unser Ziel, die "Sommerresidenz" des legendären Bergsteigers Reinhold Messner erreicht.  Auf Juval ist eines der sechs Museen von Messner mit sehenswerten tibetanischen Exponaten untergebracht.
Wir waren bereits zweimal hier und haben daher auf eine Besichtigung verzichtet sondern zogen es vor, beim Schlosswirt einen Kaffee und einen guten Schokoladekuchen zu uns zu nehmen.
Danach mussten wir noch einige Höhenmeter bergab zum Unterortlhof zurücklegen, von wo aus Shuttlebusse hinunter ins Etschtal verkehren.
Zurück nach Goldrain nahmen wir den Zug.

12, 5 km
400 HM

Fortsetzung folgt

stromboli

20.10. Schnupperwanderung am Meraner Höhenweg

Nach einem wettermäßig etwas durchwachsenen Tag, an dem wir in Meran beim Bummeln waren, nahmen wir heute in Naturns zuerst die Seilbahn, die uns hinauf auf 1700 m brachte.
Wir orientierten uns zuerst westwärts und steuerten über den als Meraner Höhenweg bezeichneten Steig die Jausenstaion Dick an. Zuerst steil, dann über Felssteige und Almwiesen bis wir auf über eine Teerstraße unser Ziel erreichten. Dabei hatten wir wieder phantastische Ausblicke zum einen aufs Schnalstal hinunter und zum anderen auf die Ötztaler mit dem Similaun. Natürlich kommt einem da sofort in den Sinn,  dass am Hauslabjoch vor 30 Jahren ein archäologisch bedeutender Fund gemacht wurde, Wer kennt ihn nicht, den Ötzi?
Die Jausenstation hatte leider bereits geschlossen. So verzehrten wir unser Brotzeit auf dem Holzbankerl vor der Alm.
Beim Rückweg auf dem Meraner Höhenweg stiegen wir nicht sofort zur Seilbahnstation ab, sondern gingen noch ein Stück weiter Richtung Osten. Im Gasthaus Patleid gab`s noch ein Erfrischungsgetränk, bevor wir die Seilbahn zurück ins Tal nahmen.
10 km
560 HM
Fazit: Eine schöne Woche mit  herrlichem Wetter ging zu Ende.

Viele Grüße

Stromboli