Iseltrail 2.9. - 8.9.21
 

       

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Iseltrail 2.9. - 8.9.21

Begonnen von Chtransalp10, 11.09.2021, 18:12

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Chtransalp10

Vergangenes Jahr am Lasörling Höhenweg war die letzte Etappe von der Clara-Hütte talauswärts bis Prägraten im Virgental. Und auf diesem Weg sahen wir große Hinweisschilder, die den "Iseltrail" bewarben: an der Isel entlang in 5 Tagen von der Mündung in Lienz bis zum Umbalkees unterhalb der Dreiherrenspitze.
Und heuer stand diese Tour mit einer anderen Begleiterin auf dem Programm! Wir erwischten eine supergute Woche ( man siehts ja auch an den robergler,n wie viele da letzte Woche unterwegs waren...)

Wir hatten für 4 Tage ein festes Standquartier in Prägraten, von dort aus geht es äußerst komfortabel mit dem öffentlichen Bus (kostenlos mit der Gästekarte!) nach Lienz zum Startpunkt an der Mündung der Isel in die Drau. Die ersten drei Etappen wurden auf diese Art mit dem Bus angefahren, bzw. wieder zurück ins Quartier. Der Vorteil eines leichten Tagesrucksackes ist nicht zu unterschätzen!
Zwei Stunden Stadtbummel durch diese südlich geprägte Stadt, die von Bergen umringt ist. Dann zur Mündung, der Vollständigkeit halber...
Die erste Etappe führt immer an der Isel entlang, zum Teil auf Radwanderwegen, aber auch ein kurzes Stück auf einem Steig durch den Wald. Wer sich in der Gegend auskennt, weiß aber, dass die viel befahrene Straße von den Felbertauern nach Lienz nicht weit ist... Daher leider meist viel Autolärm, das macht die  ca. 4-5 Stunden Wegzeit auf der 1. Etappe nicht so besonders attraktiv. Wer die Tour wiederholen möchte, dem würde ich fast raten, mit der 2. Etappe anzufangen.
Iseltrail Etappe 1.jpg
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Die 2. Etappe am nächsten Tag beginnt in St. Johann im Walde. Nachdem wir heute keine Lust hatten, wieder mit so starkem Autolärm zu wandern, entschlossen wir uns spontan, mit der kleinen Anwohnerseilbahn nach Oberleisach zu schaukeln: ein Telefonat von unten direkt in der Seilbahnstation - und schon kommt die kleine Gondel und hievt uns 500 Höhenmeter nach oben - für 5 Euro pro Person! Von dort erstmal in die Kapelle "Maria im Schnee", die direkt an der Hangkante steht, von unten zu sehen ist und für uns der Grund war, hinaufzufahren. Dann weiter auf der "Forststraße" zum kleinen Stausee oberhalb des Kalser Tales. Von dort auf schmalem Steig wieder hinunter zum Taleingang. (Bis dahin weder Menschen, noch Autolärm!!)
Dann nehmen wir für eine Station den Bus und steigen in Huben wieder aus. Dort zurück zum Iseltrail, der uns auf wunderschönem Weg über Felden nach Matrei führt.
Die 2. Etappe  war für uns mit der Bergvariante 7 Stunden lang, Rückfahrt wieder mit dem Bus nach Prägraten.

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Für unsere 3. Etappe sparen wir uns die Ortsdurchquerung von Matrei ( diesen Ort haben wir am Anreisetag besichtigt). Wir fahren daher mit dem Bus an den Taleingang des Virgentales, die östlichste Haltestelle von Matrei. Eine sehr abwechlungsreiche Etappe, erst Wald, dann oberhalb der Schlucht, durch wunderschöne kleine Weiler, schmale Steigerl, Skulpturenpark unterhalb Virgen, Ruheplätze direkt am Wasser. Sehr schön! Ca. 6 Stunden Wanderzeit.

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Chtransalp10

Weiter geht es am nächsten Tag direkt vom Quartier in Prägraten aus auf den Weg Richtung Clarahütte. Die Szenerie wird immer alpiner und interessanter. ( Diese Etappe bin ich letztes Jahr bergab - aber bergauf ist es noch viel, viel schöner!)
Wir kommen der Glo-Schlucht vorbei, die wurde erst vor 2 Jahren wegmäßig erschlossen, sehr beeindruckend, vor allem der Regenbogen, der sich dort über der Gischt bildet! Hier noch kaum Menschen - die kamen dann erst auf Höhe Ströden, das ist der letzte Parkplatz auf dem Weg zu den Umbalfällen! Wir weichen den Menschenmassen aus und gehen den Waldweg zur Islitzer Alm. Bis dahin sind wir 3 Stunden unterwegs. An der Alm Mittagspause im Freien ( trotzdem absolut Corona-konform, Kontakt und 3 G-Regel!)
Danach geht es weiter, steiler aber spektakulär an den Umbalfällen vorbei Richtung Clarahütte. Die erste Stunde sind noch viele Besucher auf dem Weg - dann trennt sich die Spreu vom Weizen... Dieses Wegstück lohnt die Anstrengung! ( Obwohl es natürlich so gut ausgebaut ist, dass fast jeder die Umbalfälle besuchen kann)
Für die letzte Stunde Weg nehmen wir noch aus dem Lebensmittelkarton der Clarahütte ( der liegt am Weg mit "Aufforderungscharakter" ) 2 Liter Milch mit nach oben. Ab hier muss die Hütte zu Fuß, bzw. mit Hubschrauber versorgt werden...
Der Weg am Hang entlang ist einfach schön: Unten rauscht die Isel, vor uns leuchtet die Rötspitze und einige Gletscherschneefelder...
Nach insgesamt 5,5 Stunden reiner Gehzeit sind wir an der Clarahütte, wo wir uns für die nächsten 2 Nächte angemeldet hatten. Eine tolle Hütte - mit gitarrespielender und fantastisch singender Hüttenwirtin ( Chansons in englisch und französisch, keine volkstümliche Musik!!)

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Die offizielle 5. Etappe des Iseltrails teilen wir uns auf 2 Tage:

Wir wandern am nächsten Tag taleinwärts, verlassen an der Brücke den Iseltrail und steigen erstmal zur Philip-Reuter-Biwakhütte auf. Das macht sonst keiner - wir sind für die nächsten 5 Stunden alleine - bis auf die neugierigen Schafe, Murmeltiere und Gämsen!
Das Biwak liegt fantastisch - aber ist praktisch unbenutzbar - Ofen ist nicht mehr funktionsfähig, alles modrig und feucht, Schimmel und Nässe überall. Also nur noch im absoluten Notfall zu benutzen, immerhin ein Dach über dem Kopf . Laut Hüttenbuch hat sich jemand beschwert, dass es über diesen Zustand keine Infos gibt - der wollte wohl hier oben einen gemütlichen Hüttenabend verbringen..  :)))
Wir wandern nach einer langen Pause mit tollen Ausblicken auf die Dreiherrenspitze und die benachbarten 3000er weiter den Hang entlang Richtung Gletscher. In einer steilen  Rinne  hängt zum Glück ein Stahlseil...
Dann noch ein steiler, schlecht markierter Pfad ( GPS sein Dank!!) runter in die Gletschermulde, wir sind wieder auf dem bestens beschilderten Iseltrail und gehen noch die letzte Stunde bis zur Stele kurz vor dem Gletscher. Vor einigen Jahren war das "ewige" Eis noch an der Stele.... Es ist schon beängstigend, auch hier die Auswirkungen der Klimaveränderung zu krass zu sehen.
Damit sind wir am Ziel unserer Wanderung. Das Foto unten kann nur einen kleinen Eindruck davon vermitteln, wie es da aussieht. Schon lange habe ich nicht mehr solche Landschaftseindrücke haben können...
Nach langer Genusspause in der wilden Einsamkeit kommen uns 4 Wanderer entgegen. Wir steigen ab auf dem Iseltrail, der uns nochmal kurz fordert, weil die riesigen Felsen ( die mal unter dem Gletscher waren) größte Aufmerksamkeit fordern beim Bergab gehen. Zum Teil sind Krampen und Drahtseile verbaut, damit man auch bei Nässe einigermaßen sicher hinunterkommt.

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Mit zwei langen Genusspausen waren wir 8 Stunden unterwegs, bis wir wieder an der Clarahütte ankamen. Noch ein schöner Abend dort, wieder Musik, diesmal mit Hüttenwirtin und einem jungen deutschen Hüttenhelfer der Essener-Rostocker-Hütte, der an seinem freien Tag extra zur Clarahütte kam, um dort zu musizieren.
( Auf der Clarahütte gibt es anscheinend kein Corona.... weder Masken, noch Abstand, noch die Frage nach 3 G.... Keine Decken in den Zimmern - aber auf dem Gang gestapelt, so dass sich jeder Bedürftige bedienen konnte....Wir hatten wie üblich in diesen Zeiten,  warme Schlafsäcke dabei...)

Unsere persönliche 6. Etappe war dann der Abstieg am Mittwoch nach Hinterbichl. Über den Bergen hingen Wolken, keine Fern- bzw. Gletschersicht -aber warm und kein Regen! Wir gehen 3 Stunden bis Hinterbichl, schauen uns noch die neue Hubertuskapelle in Ströden an ( und zünden zwei Kerzerl an aus Dankbarkeit für diese tolle Woche)

Eine Supertour, für Menschen, die sich nicht allzusehr fordern wollen, aber Freude an abwechlungsreicher Landschaft haben!