bär in bayern
 



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bär in bayern

Begonnen von buckei, 16.06.2006, 11:15

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buckei

servus gemeinde,

als 1835 der letzte petz deutschlands in ruhpolding zwischen rauschberg und sonntagshorn erlegt wurde waren alle stolz. für die  damalige zeit zurecht.

heute aber bekommt jeder landwirt für ein gerissenes schaf eine entschädigung. wir, die wir wirklich berggeil und naturverbunden sind sollten es begrüßen, dass wir wieder besuch bekommen.

der grund für meinen eintrag ist eigentlich der, dass ich auf meiner startseite von t-online eine abstimmung über den bären gefunden habe. punkt 1. erschießen, punkt 2. einfangen, punkt 3. ignorieren, punkt 4. keine ahnung. das ist mal echt zum kotzen, was sich die menschheit erlaubt so über die natur zu bestimmmen.

das lag mir einfach nur auf der seele.

über anmerkungen oder andere ansichten würde ich  mich echt freuen

gruß

buckei

faxe318

Servus,

offiziell gibt es heutzutage keine Entschädigung für einen Bauern, dessen Schaf gerissen wird. Derzeit übernimmt der Freistaat (wohl weil die ein schlechtes Gewissen haben, weil es nach der Schießerlaubnis so eine Aufregung gab...), aber Anspruch hat man keinen.

Ich glaube auch nicht, dass es um die Schafe geht, eher um die Frage, ob man bei einem "Prroblembären", der die Nähe zu den Menschen nicht scheut, sondern sucht, riskieren will, dass er doch mal einen Menschen angreift oder nicht.

Ich bin da zwiegespalten. Natürlich dagegen, ihn zu erschießen. Aber eine Wiederansiedlung macht nach meiner Einschätzung in Deutschland auch wenig Sinn, weil es den Lebensraum - weite unbesiedelte Flächen - einfach nicht mehr gibt. Bären, die sich dann nur in Zivilisationsnähe rumtreiben und von Abfällen, Haustieren, etc. leben, ist ja auch nicht der Ausgangsgedanke....

Schönen Gruß, Faxe

Brixentaler

Für so 'nen Bär ist's auch nicht nett sich in dieser hektischen und dichtbevölkerten Welt ein zu siedeln. Ich glaub', sowohl für den Bärli als auch für uns, ist es das Beste ihn weit weg zu bringen oder gar zu erschießen.
So ein Tier kann sich heut zu Tage nicht mehr gut und ungestört halten in einem kleinen Lebensraum, es wird immer wieder (öfter) zu Konflikte führen mit Menschen. Der Bär will einfach ruhig leben, er verteidigt "seine Welt" und das ist ihm Recht, doch es bleibt für jeden lästig. Nach langem umherstreunen durch von Menschen besiedelter Raum, wird Bruno immer näherkommen und frecher werden (das ist mit jedem Wildtier so).
Vor mehr als hundert Jahren haben wir, Menschen, nicht umsonst die Bären ausgerottet: es ist für uns halt zu lästig.
Versteht mich nicht verkehrt: ich gönne den Bärn das Leben und bin froh, dass es die "alten" Wildtiere anscheinend wieder besser geht, aber wo und wann ist die Grenze? Bringt das Vieh zurück nach Italien, da scheint es den Bären gut zu gehen, und wir haben hier die alte Ruhe wieder. Lasst ihn jedenfalls leben!

Pfiat Gott bei'nander

Enzo

Hallo zusammen!

Vor zwei Jahren war ich in den Karpaten unterwegs. Rumänien hat von allen europäischen Ländern die nachweislich höhste Populationsdichte an Bären und Wölfen. Probleme gibt es dort so gut wie keine. Aber dort waren diese Wildtiere auch nie weg. Dort gibt es in den betroffenen Gebieten, also hauptsächlich in den Bergen kein Haus und keinen Hof, der nicht einen Hofhund hat. War das früher nicht auch bei uns so? Die ganze Weidetierhaltung schaut dort so aus, daß die Hirten mit den Rindern, Schafen oder Ziegen unterwegs sind. Dabei hat man gut beobachten können, daß sie zwei verschiedene Hirtenhundrassen dabei haben. Die einen sind zum Führen und Treiben der Herde da und die anderen sind reine Herdenschutzhunde. Da geht so gut wie kein Bär und kein Wolf in die Nähe der Herden.

Ich bin grundsätzlich mal dagegen, daß ein bei uns eingewanderter Bär sofort auf Anordnung des Freistaates mit dem Tode bestraft werden soll. Die Gefährlichkeit für den Menschen ist nur Spekulation, keiner kann wissen, wie sich der Bär in einer Begegnungs-Situation verhält. Sollte dieser Bär in der Region bleiben, oder sollten in Zukunft öfter mal Bären zuwandern, dann sollten sich eben die Betroffenen Bauern und Schafzüchter wieder auf alte Traditionen besinnen. Da fände ich dann auch Hilfestellungen des Staates ganz angebracht. Ein Elektrozaun hält eben in der Nacht nur die Schafherde beisammen. Ein Bretterzaun und Schutzhunde halten aber den Bären fern.

Wäre das nicht vielleicht einen Versuch wert? Ich glaube, die Wildtiere haben ältere Anrechte auf den Lebensraum, als wir. Also sollten wir uns freuen, wenn wieder "alte" Wildtiere zuwandern und versuchen, uns damit zu arrangieren.

Schönes Wochenende noch

Enzo

steff

Habts eigentlich schon mal dran gedacht, daß es neben dem Braunbären noch viel gefährlichere Bären in Bayern gibt

Da wären zum Beispiel der Stoibär oder der Hubär   ;D :D