Adlerköpfe am 10.07.2021
 

        

Adlerköpfe am 10.07.2021

Begonnen von Ampfinga, 11.07.2021, 22:04

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Ampfinga

Traumwetter angesagt, "Ausgang" bekommen... Auf geht's! In Altenmarkt hat Bayern2 dann no für den Soundtrack des Tages gesorgt - "I sag i geh net" von Sepp Hop begleitet mich seitdem auf Schritt und Tritt...  #musik2#

Am Anfang halt - wie bei fast allen Touren die am Holzkenchtmuseum in der Laubau starten - ein ewig langer Forststraßenhatscher Richtung Fuchswiese, dann beim Biathlonzentrum über die Brücke über den Fischbach und noch etwa 1km weiter bis zur nächsten Linkskurve, wo nach rechts dann - erst kaum sichtbar - der Steig auf die Adlerköpfe beginnt. Ein blauer Stein, wie in einigen Beschreibungen angegeben, war nicht zu sehen. Im Wald war der Weg dann besser zu erkennen und ab hier gibt es dann auch mehr oder weniger regelmäßig blaue Punkte an Bäumen und Felsen.
Schön im schattigen Bergwald ging's auf weitgehend trockenem und immer gut sichtbarem Steig weitgehend unschwierig nach oben. Im oberen Bereich sichern auch Drahtseile ein paar ausgesetztere Stellen. Am Gipfel des vorderen Adlerkopfes war's dann mit dem Schatten vorbei, der Himmel wolkenlos und der Sonnenhut musste raus.  #sonne6#
Traumhafte Sicht  rundum, über den Saurüsselkopf zur Hörndelwand,  ganz hinten der Hochfelln, rüber zum Unternberg, Ruhpolding, Rauschberg und runter zum Staufen. Östlich lugt dann das Aibleck hinter den beiden Kraxenbachschneiden hervor, südlich Sonntagshorn, Vorderlahner Kopf, Reifelberg und Fischbachkopf. Nach kurzer Rast ging's weiter zum mittleren Adlerkopf, der spektakulärer aussieht als er dann wirklich zu erklimmen ist. Hier zum ersten Mal seit Beginn der Tour menschliche Begegnung (mit einem Trailrunner). Im Abstieg vom Mittleren Adlerkopf dann die dankenswerterweise von Ludwig Bernkopf mit einem Seil entschärfte "Schlüsselstelle", und schon waren die drei Gipfel abgehakt. Auf dem Weg nach unten bemerkte schon den schmalen Pfad, der wohl rüber bis zum Fischbachkopf führt - dass ich dem nicht nachgegangen bin ärgert mich im Nachhinein, aber so bleibt das wenigstens als Ansporn für einen weiteren Besuch.
Nach einer weiteren kleinen Rast an der Adlerkopf-Diensthütte ging's runter in Richtung Vorderes Kraxenbachtal. Ab hier war dann der Weg weit weniger gepflegt, ich würde sogar sagen dass da schon recht lange niemand mehr gegangen war. An einigen Stellen abgerutscht, oft Winbruch und an vielen Stellen so zugewachsen dass man den Wegverlauf nur erahnen konnte war das ein Abenteuer an dem Pfadfinder die reinste Freude haben. Prinzipiell mag ich sowas ja auch ganz gerne, aber es zog sich doch ganz schön hin. Gemein fast, dass der Weg erst bis runter zum Wasser führt, dann aber doch wieder recht weit am Prügelbergkopf hoch, durch den - äußerst urigen - südseitigen Bergwald bei sengender Mittagshitze immer in Hörweite zum kühlenden Wasser... An 2-3 Stellen - ich gebe es nur äußerst ungern zu - musste ich doch das Alpennavi rausholen und "cheaten"... :/  #gruebelgruebel#

Als irgenwann dann doch endlich das Wasser - jetzt schon der Danzingbach - wieder in Sichtweite kam war es auch gleich vorbei mit der urigen Einsamkeit - am Bach spielende Kinder, Touristen - fast surreal, aber dafür auch ganz real das wohlverdiente Weißbier an der Schwarzachenalm. #weissbier#
Über die Forststraße zurück zum Holzknechtmuseum... "I sag i geh net..."

Bilder:
1) Soundtrack des Tages
2) Vorderer Adlerkopf, links die Hörndlwand, ganz hinten Hochfelln
3) Mittlerer Adlerkopf, dahinter Ruhpolding und rechts der Rauschberg
4) der Mittlere Adlerkopf aus der Scharte kurz vor dem Hinteren
5.) ... und noch der Hintere...

Ampfinga

6) Blick nach Süden: Sonntagshorn, Vorderlahner Kopf, Reifelberg und Fischbachkopf
7) Typischer Wegverlauf beim Abstieg ins Vordere Kraxenbachtal - wo issa denn, da Weg?
8) Echt urig, das Kraxenbachtal
9) sowas gab es öfters...
10) Rückblick, kurz vor der Schwarzachenalm