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Großer Madron

Begonnen von Wim43, 02.05.2021, 11:11

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Wim43

Vom vorhergesagten Föhn war gestern leider nichts zu spüren und die Webcams im roberge-Gebiet zeigten nur Nebel ab ca. 1000m. so hatten wir uns den Einstieg in den Mai nicht vorgestellt. Also, dann auf zu unerledigten Aufgaben im engsten heimatlichen Umfeld möglichst ohne erkennbaren Nebelkontakt. Nicht zu glauben, aber auf dem Großen Madron, der sich nebelfrei anbot und dessen Namen ich lange gar nicht kannte, war ich noch nie, obwohl x-fach auf dem Weg zur Asten passiert!

Na denn, Start in Fischbach bei den Steinbrüchen. Los ging's über den Philosophenweg, der schön angelegt durch eine wildromantische Schlucht in steilen Stufen und über kleine Stege an mehreren Wasserfällen vorbei nach oben führt. Wahrlich ein Paradies für Familien mit Kindern, die dort ein spannendes Terrain zum Verweilen und Spielen an den Gumpen und Rinnsalen vorfinden.

Der Steig mündet weiter oben dann in den Forstweg, der oberhalb der Fischbacher Steinbrüche zur Asten führt. Dem folgen wir bis zum Almboden beim Bauern am Berg, wo wir auf der Almstraße, die vom Petersberg hoch zur Asten führt rechts abbogen, um nach wenigen Metern rechterhand den Einstieg zum Aufstieg zum Großen Madron zu nehmen. Kurz über die Wiese geht es anfangs auf dem breiten Holzweg in einem Bogen erst ostwärts, dann west/nordwärts um den Berg herum. Fast schon oben, biegt man dann rechts ab auf das gut sichtbare Steigerl, das unschwer zum bewaldeten Gipfel führt.
Ein älteres und ein neues Kreuz zieren den höchsten Punkt, um aber etwas Aussicht genießen zu können, empfiehlt es sich ein paar Schritte weiter zu einer lichten Stelle hoch über der steilen Ostflanke zu gehen, von dort hat man etwas Sicht südostwärts ins Inntal. Zum Abstieg dann zunächst auf dem Aufstiegsweg, mit einem schönen Blick auf den Petersberg.

Kurz bevor man aus dem Wald auf die Almwiese kommt, geht links ein gut erkennbarer Steig in vielen Windungen direkt durch den Wald nach unten. Vorbei an einer mächtigen Felswand mit einer kleinen Gedenktafel, die an den tödlichen Unfall eines noch jungen Mannes erinnert, kommt man dann etwa auf Höhe des Philosophenwegs wieder in den Forstweg, der rasch nach unten zu den Steinbrüchen und zum Parkplatz führt.

Die recht kurzweilige Tour mit sehr interessanten, bizarren Baumformationen, wie ich sie noch nie gesehen habe, machte meine ,,Erstbesteigung" des Großen Madron zu einem unerwartet echten Genuss.

Ciao
wim43


Wasserfall im Philosophensteig
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Gipfelkreuze alt und neu
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Steinbruch-Blick :(
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Der Petersberg
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Seltsamer Buchenwuchs:
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Wendei

Hallo Wim43, gibt es da mehr von den "bizarren Baumformationen", sind das Süntelbuchen? Das wäre was sehr Seltenes, vielleicht weiß ein Fachmann/frau mehr! (www.suentelbuchen.de)
Besten Gruß
Wendei

Wim43

Zitat von: Wendei am 02.05.2021, 13:35
Hallo Wim43, gibt es da mehr von den "bizarren Baumformationen", sind das Süntelbuchen? Das wäre was sehr Seltenes, vielleicht weiß ein Fachmann/frau mehr! (www.suentelbuchen.de)
Besten Gruß
Wendei

Servus Wendei,
leider bin ich kein Botaniker und kann die Frage nicht beantworten. Von den Süntelbuchen höre ich zum ersten Mal. Es gab noch verschiedene, für mich eher seltene Wuchsformen wie z.B., dass aus einem Wurzelstock gleich vier richtige Stämme gewachsen sind, was ja auch eher selten ist. Aber die gezeigte Buche war schon eine besonders bizarre.

Ciao
wim43

Reinhard

Da kann ich was anbieten. Diesen "5-Finger-Baum" entdeckte ich vor einigen Jahren auf dem Weg zur Benediktenwand.
Sieht fast aus, als wenn da nachgeholfen wurde (?) Habe leider das dazugehörige Schild nicht fotografiert.

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Wendei

Ich bin in einem Park in Bad Nenndorf (nicht ganz RoBerge-Gebiet - Niedersachsen) auf Süntelbuchen gestoßen,  Der Park dort gilt als einzigartig in Deutschland. Die Süntelbuchen wachsen mehr in die Breite als in die Höhe und die Zweige wachsen verkrüppelt und ineinander verdreht. Die Entstehung ist ungeklärt und der Wachstum vererblich. Wäre natürlich ein Wunder, wenn sich bei uns so eine Süntelbuche niedergelassen hat, werden die doch alle dokumentiert.

Schau ma mal.

da Wendei

Kalapatar

Servus Beinand

Die Idee vom Großen Madron war sehr gut; auch ich bin da bislang immer vorbei gelaufen, deshalb heute mal als Ziel ausgesucht. Danke Wim für den Tipp!
Noch etwas: Das modernere Gipfelkreuz wurde 2020 von den "Weißbier Buam" aus Flintsbach aufgestellt.  #hihi# #hihi# #hihi# Gut dass ich ein entsprechendes Getränk im Rucksack dabei hatte! #weissbier#

Viele Grüße, Kalapatar

Maiwanderer

Die Tour kann auch sehr gut als Rundweg gemacht werden, indem man nach Aufstieg über die Wolfsschlucht mit ihren tollen Wasserfällen nach Besteigung des Großen Madron die Asten-Forststraße bis zur Burgruine Falkenstein absteigt. Dort dann rechts durch das Burggelände und auf einem kleinen Höhenweg zurück nach Fischbach.

Wir steigen immer so auf, wie wim43 abgestiegen ist. Doch hier ist Vorsicht geboten  #hihi# :


Hechter

Zum Thema Süntelbuche kann ich als Anwohner von Deister und Süntel auch noch was beitragen. Tatsächlich gibt es in beiden Höhenzügen noch Populationen dieses bizarr aussehenden Baumes, nicht nur im Kurpark Bad Nenndorf. Wie Wendei schon geschrieben hat sind Breite statt Höhe und die verdrehten Äste Charakteristiken. Das Exemplar von Wim43 sieht mir aber schon beinahe zu mächtig aus als dass ich glauben könnte, dass sich unsere heimische Spezies auf unbekannten Wegen in den tiefen Süden Deutschlands verirrt hat.

Suentelbuche klein.jpg
* Suentelbuche klein.jpg
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