Radlrunde zum Sulzgraben am 11.4.2021 (Oberland)
 

       



Der Inn-Radweg begleitet den „Fluss mit dem grünen Wasser” auf rund 320 Kilometern von Innsbruck in Tirol bis zur Mündung in die Donau bei Passau. Stark wechselnde Landschaftsbilder wie Hochgebirge, Hügelland oder Flussaue machen diese Reise zu einem einmaligen Erlebnis. Band 2: Von Innsbruck nach Kufstein 80,5 km
Amazon   buecher.de


Das Autorenpaar Martha und Werner Listl hat Radwanderungen ausgewählt, bei denen weniger die sportliche Leistung, sondern vielmehr das landschaftliche Erlebnis, eine gemütliche Einkehr, ein kultureller Höhepunkt oder die Möglichkeit zu einem erfrischenden Bad im Vordergrund stehen. Touren also, die von Ausflüglern, Familien mit Kindern und Senioren gemacht werden können.
Amazon   buecher.de

Radlrunde zum Sulzgraben am 11.4.2021 (Oberland)

Begonnen von Bergautist, 13.04.2021, 09:04

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Bergautist

Der Sulzgraben bei Leitzach (Ort) scheint von allen Gräben des Vormangfallgebirges der interessanteste zu sein. Geboten werden schöne Wasserfälle, geologische Spezialitäten und anspruchsvolle Kraxeleien. Erreicht wurde der Sulzgraben von Bad Aibling aus per Radl bei bestem Wetter (Bild 1), was auf Teilen unserer Strecke auch ein hohen Aufkommen an Abgasradlern garantierte. Wer almrausch kennt, weiß, dass auch die sportliche Komponente nicht zu kurz kommt, sprich: man kann das Ziel sicher auch mit weniger Höhenmetern erreichen. #hihi#

Obwohl der Graben diesmal recht aufgeräumt erschien, dem Totholz ist es trotzdem wieder gelungen, mir einen meiner Stecken bis zum zweiten Wasserfall unbemerkt aus der (zugegeben etwas locker eingestellten) Rucksack-Befestigung zu entreißen. :( Zum Glück waren es "nur" die billigen Stecken von Lidl, die sich bis dahin aber bestens bewährt hatten, auch wenn man genug Ersatzteile auf Lager halten muss. Denn die Hartmetallspitzen verabschieden sich nur allzu gerne.

Als Fundstücke hatte der Graben für uns diesmal nur Kohle zu bieten (Bild 2). Dafür waren die Wasserfälle umso beeindruckender (Bild 3). Für die Umgehung des ersten Wasserfalls wird sogar ein sehr locker gespanntes Stahlseil angeboten. Dazu hätte man sich aber per Armkraft und Reibung an einer nassen, immer mehr aufsteilenden Felswand hochziehen müssen. Da haben wir dann doch die "Graspickel"-Umgehung nach rechts oben (T5) vorgezogen, um dann von der Grabenoberkante auf der nächsten Rippe wieder zum Oberende des ersten Wasserfalls zu gelangen (Bild 4).

Von dort ging es im Graben weiter zum zweiten Wasserfall (Bild 5), der links zu umgehen ist - nicht so anstrengend, wie die erste Umgehung, dafür ein gutes Schwindelfreiheits-Training (kurz T4+)! Als Rückweg zum Radl-Parkplatz nahe der Leitzach diente uns nach Weglosaufstieg ein nicht dokumentierter Waldsteig, der uns den Umweg über Parsberg ersparte und so einen würdevollen Ausklang einer lohnenden Tour ermöglichte.