Montagsrätsel 395 - Seite 6
 

   



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Montagsrätsel 395

Begonnen von Kalapatar, 09.11.2020, 11:23

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RaF

Hi Chtransalp10,

da magst Du wohl recht haben, aber so mit Höhlen durchsetzt und genau auf der Grenze klang andererseits halt auch nicht so abwegig in einem Sagenkontext. Deshalb dacht ich mir, einfach mal probieren - wenn falsch, dann ist es halt so, aber wir können wohl dann "richtigerweise" den Osten ad acta legen.
Bzgl. dem Westen geht es mir dann wie Dir...ich weiß noch dass es Wettersteingebirge und solche Sachen gibt...war aber halt selber noch nie dorten und deshalb keine Ahnung, wie "wüstenhaft" die ausschauen ;)

Grüße
Flo
Zitat von: Chtransalp10 am 24.11.2020, 18:57
Hallo RaF, an den Untersberg habe ich auch schon gedacht - aber wenn schon das Steinerne Meer zum roberge-Gebiet gehört, dann sollte es doch auch für den Untersberg zutreffen... Der ist ja - zumindest für mich - näher dran...
Ich denke jetzt eher an eine westliche Richtung, zum Beispiel Zugspitze.... aber da kenn ich mich mit Höhlen nicht so gut aus... und noch weiter westlich, Richtung Allgäu bin ich überhaupt "nicht zuhause"...

Es bleibt spannend! Und macht Spaß!!

Maiwanderer

Das Karwendel gehört aber jetzt nicht mehr zum Roberge-Gebiet  #gruebeln# zumindest für mich ned...
Und da gibts zwar nicht soooo viele Höhlen aber um die Pleisenspitze rum wären einige - ich glaube da wurde sogar mal Überreste eines paar tausend Jahre altes Tieres gefunden

Kalapatar

Mal was zum Tal indem wir uns befinden, denn da gibt es ein Kuriosum:

Wenn man sich als Deutscher dort etwas zu Schulden kommen lässt, dann darf man mit dem Hubschrauber zum Gericht fliegen!!!! #hihi# #hihi#

Schon ganz schön kurios, oder? #gruebelgruebel# #gruebelgruebel#

Jetzt habt Ihr es aber sicher bald raus!

Weiterhin viel Spass

Zeitlassen

Das Kleinwalsertal, Österreich, aber nur über Deutschland zu erreichen?
Das sind die Gottesackerwände unter dem Hohen Ifen = Grenze, Ödnis, Karst!

Maiwanderer

Ui  :laugh:
Zeitlassen, das hört sich gut an, jetz hab ichs auch gefunden:

Noch heute darf die Polizei in Österreich festgenommene deutsche Staatsangehörige nicht über Deutschland nach Vorarlberg zum Gericht bringen. Sie werden mit dem Polizeihubschrauber Libelle des Innenministeriums (BMI) ausgeflogen. Andere Nationalitäten können allerdings auf herkömmliche Weise mit dem Streifenwagen auf dem Landweg über Deutschland befördert werden.

Kalapatar

Servus

Als vor unendlicher Zeit eine deutschsprachige Volksgruppe aus dem Oberwallis, die Walser, sich dort niederließen, dachte niemand, dass einmal ein sog Zollausschussgebiet wird, Östereichisch aber nur von Oberstdorf also von Deutschland aus zu erreichen.

Der Punkt geht an Zeitlassen!

Deshalb auch das Kuriosum: Man darf nicht über D und dann nach A zurück, wenn man jemand vor Gericht bringen will.
Der Gottesacker an sich ist ein Karstgebiet, der Hohe Ifen der überragende Berg. Die bekannteste Höhle ist das sog Hölloch, von dem sind etwa 13 - 14km vermessen. Der Zugang ist ein Loch im Karst, das 77m in die Tiefe geht. Und das Kleinwalsertal ist angeblich das 3. größte österreichische Tourismusziel (lt. Internet).

Die Sage handelt von der Entstehung dieses "Gottesacker", eine verwunschene Alpe:

Es ist ein alter Glauben, dass es Glück und Segen in die Alpen bringe, wenn die Senner schöne Almosen geben an Käse und Schmalz. Wenn man aber zu habgierig ist folgt der Fluch.
Wo der helle gewaltige Felsstock des Ifen als öde Steinwüste zu den Gottesackerwänden langt, war früher eine fruchtbare Alpe. Auf weitem grünen Weideland wuchsen da die würzigsten und besten Kräuter, etwa das vom Vieh so geschätzte Madaun.
Darum gab die Herde sehr viel Milch und Molke wie sonst nirgends ringsum und viele blinkende Taler wanderten in die Säckel der Alpgenossen. Der harte Taler macht aber das Herz nicht weich, und die Bauern stellten Senner an, die für armen Bettler nichts übrig hatte.
Einmal kam wieder ein armes Männle auf die Alpe. Hungrig bat es um Käse in sein Näpfchen. Die Senner aber jagten es mit Spott und Hohn von einer Hütte zur andern und warfen ihm Kuhfladen nach, als es mit Betteln nicht abließ. Ganz besudelt und ermattet kam es endlich weit abseits zum Hütbuben. Der gab ihm mitleidig, was er hatte, aus seiner Tasche. Da hob der Bettler die Hand auf und sagte: ,,Flieh'! Denn diese Alpe will ich verfluchen. Weil mir kein Erbarmen widerfahren, hab ich auch keins. Und es wird arg sein!" Als er so gesprochen, verschwand er. Es war unser Herrgott selbst. — Der Hütbub aber lief, soviel er konnte. Und hinter ihm bebte und toste es und die Felsen barsten. Als er sich umsah, war kein Weidefleck mehr. Felsgeröll deckte die Alpe, mit Steinen war sie verschüttet. Seitdem grünt kein Kräutlein mehr dort und wurzelt kein Gras; ein wildes und wüstes Hochkar ist der Gottesacker auf ewig.
Die Alm gab es tatsächlich, sie war die höchstgelegene im Kleinen Walsertal. Sie wurde Opfer der im 15.Jhdt einsetzenden Klimaverschlechterung, der Kleinen Eiszeit. Im 19.Jhdt war's dann ganz aus, weil es kein Wasser mehr gab. Im amtlichen Bayernatlas findet man den lapidaren Hinweis. Verfallen (verf.)

Vom Lösungswort Gottesacker brauchen wir den dritten und sechsten Buchstaben, also "T" und "S".

Morgen geht's weiter, mal sehen, wo es uns da hinführt,

Viele Grüße, Kalapatar


Kalapatar

Servus

Nach der Arzmoos Runde heute etwas verspätet.

Wir bleiben in Österreich und nähern uns wieder dem RoBerge Gebiet. Gesucht ist heute ein sehr bekanntes Tal, bzw. eine Gemeinde in diesem Tal. Was an diesem Tal ganz besonders ist: Je nachdem, wo die Kirchtürme stehen, sind sie unterschiedlich gefärbt! #gruebelgruebel# #gruebelgruebel#

Heute ist es sicher nicht so schwer, viel Spaß, Kalapatar

steff

Heimspiel.
Das kann nur das Zillertal sein.
Der Ziller ist Grenzfluß der beiden Diözesen Innsbruck und Salzburg. Daher haben die östlichen Kirchen grüne Dachziegel und die westlichen rote Dachziegel

Maiwanderer

Servus beinand,

auch wenns gestern mit fast dem ersten Eintrag nicht gepasst hat, probier ichs heute nochmal:
Im Zillertal gibts verschieden farbige Kirchtürme. Dort ist die Ziller die Diozösangrenze zwischen Salzburg und Brixen.

Schena Gruaß

Maiwanderer

Steff du Sauhund  #hihi#  #gutgemacht#
Jetz muss i doch irgendwann no das 10-Finger-System lernen, sonst werd i immer beim Tippen überholt

Aba hauptsach, am Berg schneller  #lacher#

Kalapatar

So Griaß Enk

Ja das hilft nix, der Steff war 2 Minuten schneller: ein extra Punkt an den Steff, die Erklärung ist natürlich richtig; aber wir suchen ja die Gemeinde. Und da solltet Ihr jetzt nochmals alle unsere bisherigen Lösungen durchgehen #buch# #buch#. Ich werde zwar von einer anderen Sage später berichten, aber hier im Zillertal in einer bestimmten Gemeinde, gibt es eine fast identische Sage, die wir schon einmal behandelt haben.
Ich selbst war da auch erstaunt, aber die Mythen und Sagen sind sich halt in vergleichbaren Gegenden doch ähnlich, weil immer wieder die gleichen Themen/Probleme auf den Tisch kommen.
So, jetzt heißts Nachdenken. #gruebel# #gruebel#

Viel Glück, Kalapatar

Maiwanderer

Es gibt eine Sage, dass im Tuxertal (Gemeinde Tux) eine Alm zu gefrorenem Eis wurde - Die gefrorene Wand

Diese Sage ist sehr ähnlich mit der des Dachstein

Kalapatar

Nein sorry, das ist es nicht!

Maiwanderer

jetz habs ichs gefunden - für fast die Gleiche hab i schon mal einen Punkt bekommen  #asche#
Darf i no einen Tip abgeben?

steff

Zitat von: Maiwanderer am 25.11.2020, 18:31
Aba hauptsach, am Berg schneller  #lacher#

Ironie des Schicksals, wenn i moi irgendwo vor Dir bin  #hihi#

Kalapatar

Maiwanderer los, aber bei der Bemerkung denke ich hast Du's

Also: Welche Gemeinde suchen wir?

Maiwanderer

Zitat von: steff am 25.11.2020, 19:11
Zitat von: Maiwanderer am 25.11.2020, 18:31
Aba hauptsach, am Berg schneller  #lacher#

Ironie des Schicksals, wenn i moi irgendwo vor Dir bin  #hihi#
Du warst scho so oft irgendwo vor mir - woher hätt i sonsd immer de guadn Tipps  #danke1#

Maiwanderer

 DieSage zum Bau der Teufelsbrücke in der Gemeinde Finkenberg ähnelt der Sage zum Bau der Teufelsbrücke über die Schöllenen in der Schweiz

Kalapatar

Also "Ähneln ist gut" #hihi# #hihi#

Wir suchen eine Gemeinde am Eingang des Tuxertals zwischen den Ausläufern des Grünbergs und dem Penken. Zu ihr gehören so "bekannte Zillertaler" wie der Schwarzenstein, der Große Möseler, der Hochfeiler oder der Olperer. Der Schlegeisgrund wurde der Gemeinde erst durch den Friedensvertrag von St. Germain zugewiesen; dieser regelte nach dem 1. Weltkrieg die Auflösung der österreichischen Reichshälfte von Österreich/Ungarn.

Es ist natürlich Finkenberg, der Punkt geht an den Maiwanderer!

Für unsere Lösung brauchen wir den 2ten Buchstaben, also das "I".

Doch nun zu den angekündigten 2 Sagen:

Die erste ist wirklich mit der vom Schöllenen identisch:

Zwischen Finkenberg und dem malerischen gelegenen Dornauhofe zieht sich eine schauerliche Schlucht hin, in deren Tiefe der schäumende Duxbach tost. Beide Ufer desselben verbindet der sogenannte Teufelssteg, über dessen Erbauung man sich folgende Sage erzählt:
Vor alter Zeit rieten die Bauern von Finkenberg lange hin und her, wie sie etwa über diese schreckliche Schlucht einen Steg bauen könnten. Nach vielem vergeblichen Kopfzerbrechen beschlossen sie endlich, durch den Teufel die Brücke herstellen zu lassen. Dieser aber machte die Bedingung, dass die erste Seele, welche sie betrete, ihm gehören müsse. Darauf gingen die Bauern ein und der Teufel baute den Steg. Als er damit fertig war, wartete er mitten auf der Brücke auf seine Beute. Da jagten die schlauen Finkenberger eine Geiß hinüber. Wütend packte sie der Teufel und fuhr mit ihr, ausgelacht von allen, die es sahen, zur Hölle*).

Und bei der zweiten geht's um das Eingestehen einer Vaterschaft:

Gegenüber der Gemeinde Finkenberg springt über den tiefen Abgrund des Duxer Baches ein Steg, der im Gegensatz zum "Hohen Steg" oder "Hochsteg", am Eingang des Zemmgrundes, der "Höchste Steg" heißt, aber zugleich auch der Teufelssteg benannt wird. Ein Bursche aus Finkenberg hatte einer Dirne Hoffnungen gemacht, die zu erfüllen er keine Neigung hatte, und wollte das zum Vorschein gekommene arme Würmlein nicht als sein Kind anerkennen, obgleich viele seinen vertrauten Umgang mit der Dirne kannten. Er legte sich auf das hartnäckigste Leugnen, und da er gerade nahe dem Höchsten Steg war und von mehreren seiner alten Bekannten umgeben war, die ihm zuredeten, sich des Kindes und der durch ihn gefallenen Dirne anzunehmen, so vermaß er sich hoch und teuer, indem er auf eine Steinplatte am Wege trat: "So wahr dieser Stein, auf dem ich stehe, so hart ist, dass meine Schuhnägel ihn nicht eindrücken, so wahr bin ich nicht Vater von dem Kinde." Kaum war dieser Meineid gesprochen, so war der Teufel da, zerrte den falschen Schwörer über den Steg und warf ihn dann in den hundert Klafter tiefen Abgrund und in den brausenden Bergbach. Seitdem heißt dieser Steg der Teufelssteg, und in der Platte erblickt man tief eingedrückt noch alle Nägelspuren von des Meineidigen Alpenschuhen.

Ich hoffe, ich langweile Euch nicht mit diesen Gschichterln, Morgen geht`s weiter: Wo werden wir denn da landen? #bisbald# #bisbald#

Viele Grüße aus dem Mangfalltal, Kalapatar

Maiwanderer

Von wegen langweilen   #gutgemacht#
Hab quasi ein neues Hobby entdeckt - und was man hier alles lernt  #danke1#

Freu mich schon auf morgen  #hihi#

Schena Gruaß