Hirzer (2725m/Tuxer Alpen) am 24.06.20
 

   

Hirzer (2725m/Tuxer Alpen) am 24.06.20

Begonnen von MANAL, 28.06.2020, 14:27

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MANAL

Für einen schöner Tag inmitten der Nordalpen-Regenzeit wird wieder ein Urlaubstag genutzt. Für diesen schönen Tag entscheide ich mich für den Hirzer in den Tuxer Alpen aus dem Wattental. Eine recht lange Tour die gute Aussicht bieten soll und daher einen stabilen Tag benötigt.

Der Hirzer wird scheinbar vorwiegend im Winter begangen, zu Tourenberichte im Sommer finden sich nur sehr wenige Einträge im Internet. Was dabei auffällt ist, dass die Orientierung wohl teilweise recht schwierig ist, nachdem fast jeder von Verhauern berichtet. Ich kann mich denen jetzt auch anschließen...  :laugh:

https://www.tourentipp.com/de/touren/Hirzer-Bergtour-Tuxer-Alpen_326.html
https://www.hikr.org/tour/post37044.html
https://www.hikr.org/tour/post97496.html
https://www.hikr.org/tour/post135266.html

Auch geeignet als Bike&Hike-Tour:
https://www.hikalife.com/bergtouren/touren-in-den-tuxer-alpen/bike-hike-hirzer/

Die Fotos in diesem Tourbericht sollen die zu erwartenden Schwierigkeiten und Probleme, besonders bzgl. Wegfindung zeigen, die Schönheit der Landschaft sieht man besser in der Realität an.  ;)

Die Anfahrt von Wattens geht auf guter aber teils enger und steiler Asphaltstraße ins Tal hinein. Kurz vor dem Gasthof Haneburger befinden sich einige Parkmöglichkeiten rechts an der Straße.

Von den Tuxer Alpen gibt es leider nur die mageren 1:50000 Karten vom AV, Austrianmaps und Kompass, die alle nicht viel Details zeigen. Sowohl bei Austrainmaps, als auch beim AV verläuft ein markierter Weg vom Startpunkt nordwärts aufsteigend über einen Punkte "Stöfflaste" genannt und wieder südwärts zu den Pofersalmen. Kompass markiert neben dieser Variante auch die Forstwege südwärts vom Startpunkt ausgehend hoch zu den Almen rot. Nachdem ich gerne unterschiedliche Wege gehe entscheide ich mich für die nördliche Variante für den Aufstieg und für die südliche für den Abstieg.

Wie in den Berichten finde auch ich am Ausgangspunkt keinerlei Wegweiser Richtung Hirzer. Ich gehe von diesem Parkplatz ein paar Meter wieder talauswärts und biege dann auf einen Forstweg ein der dem rot eingezeichneten Weg auf den Karten entspricht. Es geht durch schönen Wald aufwärts und an einer nett gelegenen Hütte vorbei bis zu der auf den Karten erkennbaren Almfläche mit dem Namen "Stöfflaste". Dort ist allerdings Schluß, die schöne und aussichtsreiche Almwiese ist durch ein mit einem Schloß abgesperrtes Tor unzugänglich.

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Schöne Aussicht von den abgesperrten Almwiesen der Stöfflaste ins Karwendel

Ich überlege über den Zaun zu steigen, sehe aber rechts davon einen wenig begangenen Trampelpfad der im Wald entlang des Zauns steil hochführt und entschließe mich diesem zu folgen. Es geht ungefähr 50 Höhenmeter nach oben bis ich vor einer kleinen Hütte stehe. Dort entdecke ich jemand den ich nach dem Weiterweg zum Hirzer frage, weil mir nicht mehr klar ist wo es eigentlich weitergeht. Selbst in den OSM-Topo-Karten ist hier nichts mehr eingezeichnet. Der nette Mann zeigt auf einen Trampelpfad südlich der Hütte und meint ich soll dem nach oben folgen. Dort komme ich dann auf einen Forstweg über dem ich dann nach oben zu den Pofersalmen komme. Ich könnte aber auch statt dessen direkt weiter durch den Wald aufsteigen, dann würde ich mir einiges an Wegstrecke sparen.

Ich halte mich an seine Empfehlung und steige dem wilden Pfad durch Wald und kleine Lichtungen hoch. Ich halte mich dabei immer nördlich des auf den OSM-Topo-Karten verzeichneten Mahdegg-Bachs. Es ist verwachsen, schlammig und es finden sich immer wieder mehrere Pfadspuren oder auch mal keine. Irgendwo ist sogar ein roter Markierungspflock die vielleicht sogar bedeutet, dass ich auf dem richtigen Weg bin oder zumindest dass es hier einen Weg gegeben hat. Dank GPS und den unterschiedlichen Karten auf meiner Smartphoneapp Alpinequest weiß ich aber wo ich ungefähr hin muss und komme schließlich auf ca. 1500m auf den erwähnten Forstweg. Da ich keine Lust habe in langen Serpentinen die Forststraße hochzusteigen entschließe ich mich wie empfohlen weiter durch den Wald nach oben zu steigen. Ich folge irgendwelchen Pfadspuren, diese verlaufen sich aber immer wieder. Prinzipiell kann man aber eh überall hochsteigen, so steil ist der Waldhang nicht.

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Ein typischer Anblick auf meinem eher rustikalen und nicht wirklich empfehlenswertem Direktaufstieg.

Ich orientiere mich wieder am GPS und gelange nach einiger Zeit zu einer Weidefläche die von einem Stacheldraht umgeben ist. Davor ein Trampelpfad dem ich in nördlicher Richtung folge weil das der kürzere Weg zum Forstweg ist, in der Hoffnung so nicht den Stacheldrahtzahn übersteigen zu müssen. Und tatsächlich, ich komme zu einem Forstweg mit einem Tor das ich öffnen kann und gelange so auf den nördlichsten Zipfel der Weidefläche der Pofersalmen auf ca. 1600 Meter Höhe. Ich bin wieder auf dem markierten Aufstiegsweg.
Nur wenige Meter entfernt zweigt dann auch der auf den Karten verzeichnetet Pfad in südlicher Richtung aufsteigen ab.

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Hier am nördlichsten Zipfel der Weidefläche der Pofersalmen zweigt der schwach erkennbare Pfad links ab und führt den Hang hoch.

Absolute Freude kommt aber nicht auf, weil vermutlich mehr Kühe als Menschen den Pfad benutzen und dieser in dem feuchten Hang entsprechend aussieht. Der Beginn der Alpenrosenblüte und die ersten schönen Ausblicke in das Wattental rein heben die Stimmung. Schließlich gelange ich zu den über den Hang weit verstreuten Almgebäuden der Pofersalmen. Direkt nach dem ersten Gebäude geht es auf dem Forstweg aufwärts, biege dann aber wieder auf eine undeutlichen Pfadspur ab, die dem auf der Karte markierten Weg entspricht. Über diesen verfallenen Weg geht es in Serpentinen bis zum Almdorf der Pofersalmen auf ca. 1850m.

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Beginn der Alpenrosenblüte auf den Pofersalmen. Links kann man den Pfad erahnen.

Hier mitten im Almdorf entdecke ich den ersten und einzigen Wegweiser der auf den Hirzer hinweist der aber auch nicht sonderlich hilfreich ist. Ohne den Karten hätte ich vermutlich nicht den Weiterweg Richtung Hirzer gefunden, bzw. wäre über die langweilige Forststraße weiter nach oben gestiegen. Genau wie auf den Karten eingezeichnet verlasse ich das Almdorf an der Kehre der Fahrstraße auf einem weiterhin nur schlecht erkennbaren und verfallendem Pfad.

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Das Almdorf der Pofersalmen. Man sieht im Vordergrund wo der schlecht erkennbare Pfad das Dorf verlässt.

MANAL

Dieser Pfad führt nun teils verwachsen quasi geradeaus in südlicher Richtung aufwärts zum Pofers-Hochleger. Es geht dabei durch schöne Zirbenbestände. An manchen Stellen ist der Weg von Alpenrosen etwas zugewachsen, aber es lassen sich auch Begehungsspuren im Gras daneben erkennen. Gelegentlich geht hier doch jemand anderes noch hoch.

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Mit Fantasie lässt sich rechts ein Pfad erahnen, der ursprüngliche Weg geht eher ein paar Meter weiter links, ist aber schon zugewuchert.

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Wunderschöne wilde Natur in der Nähe vom Pofers-Hochleger.

Schließlich erreiche ich nach 1 3/4 Stunden den Pofers-Hochleger (ca. 2100m). Vom Pofers-Hochleger ist dann der Weg erstmals deutlich erkennbar und führt nun oberhalb der Baumgrenze auf einen Buckel südlich vom Hochleger, wo man erstmals den Olperer zu Gesicht bekommt.

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Direkt vom Pofers-Hochleger geht der hier deutliche Weg nach rechts hoch zum "Olpererblick". Alternativ kann man auch abkürzen und die Schulter links im Bild mit dem kleinen Schneefleck direkt anvisieren, es gibt auch hier Pfadspuren. Von dort bin ich im Abstieg runter.

Laut Tourentipp steht irgendwo ein Schild "Olpererblick" das ich nicht gesehen habe und eignet sich vorzüglich als Rastplatz, zumal es bis zum Gipfel noch 600 Höhenmeter sind.

Vom Olpererblick geht es nun mit leichten Höhenverlust nach Süden zu einem Bach wo ich dann wieder den Weiterweg suchen muss. Ein erster Pfad der nach Serpentine nach hinten aufwärts führt endet bereits nach wenigen Metern. Schließlich entdecke ich sowohl Steinmandl, als auch etwas verblichene rote Punkte rechts des Bachs und folge diesen. Es geht prinzipiell immer in der Nähe vom Bach in den sanften Kessel zwischen Hirzer, Grafennsspitze/Krovenzspitze und Lanner Kreuz aufwärts. Wenn man genau hinschaut wird man auch weiterhin Steinmandl und Markierungen und sogar gelegentlich Pfadspuren finden.

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Der Bach nach dem "Olpererblick" ist erreicht, hier endet der deutliche Weg. Der weitere Aufstieg folgt dem Bach auf der rechten Seite in den Wiesenflächen.

Auf ca. 2330m sollte man dann wieder etwas aufpassen, es der Weg biegt nun ab Richtung Norden und quert in die steileren Westhänge vom Hirzer rein wo es in Serpentinen aufwärts geht.

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Man kommt unten von rechts in den sanften Kessel rein und muss jetzt den Weg finden der den Hang nach oben verläuft. Im Hang ist er wieder recht deutlich erkennbar. Als Hilfe dient ein kleiner Tümpel der auch auf Karten verzeichnet ist.

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Man gelangt so wieder Richtung Norden bis man auch einen großen Steinmann auf einer deutlichen Schulter oberhalb des Pofers-Hochleger erkennt.

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Geradeaus kann man den großen Steinmann auf der Schulter erkennen.

Hat man diesen Steinmann (ca. 2450m) erreicht wird das Gelände deutlich flacher und einfacher. Die Wegspur verschwindet allerdings praktisch völlig, weil wohl jeder irgendwie anders weitersteigt. Man kann durch Suchen  Steinmandl und Markierungen entdecken, sich aber alternativ selber über Gras und Schrofen Richtung Grat orientieren. Mit etwas Gespür für eine sinnvolle Wegführung kommt man sowieso immer wieder an irgendwelchen Steinmandl und Markierungen vorbei. Ich ziele dabei auf eine sanfte nur schwach erkennbare grasige Scharte am Nordgrat vom Hirzer auf ca. 2560m.

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Auf der Schulter der Blick über den großen Steinmann hinweg zum grasigen Nordgrat des Hirzer. Der Gipfel ist noch nicht zu sehen. Ich visiere die sanfte Scharte im Foto oberhalb des Steinmanns an. Die Markierungen und Steinmandl führen einem auch dorthin.

Ab hier ist dann die Wegführung unstrittig, nämlich immer entlang des sanften Grats Richtung des felsigen Vorgipfels.

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Der Nordgrat wird auf ca. 2560m erreicht. Der Weiterweg zum felsigen Vorgipfel ist eindeutig.

Die letzten ca. 100 Höhenmeter geht es in die Felsen rein, aber hier wird sowohl die Wegspur deutlicher, als auch zeigen sich wieder Markierungen und Steinmandl. Der sperrende Felsriegel des Vorgipfels wird unschwierig westseitig umgangen. Dies ist zugleich der schwierigste Tourenabschnitt, aber mehr als eine T3- wird hier auch nicht erreicht.

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Die technisch schwierigste und "luftigste" Stelle der gesamten Tour, die Umgehung des Vorgipfels.

Es geht nochmal ein paar Meter zu einer kleinen Scharte runter und dann die letzten Meter zum Hauptgipfel mit Kreuz (2725m) rauf, den ich nach 3 1/4 Stunden erreiche.

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Die kleine Scharte vor dem Gipfel und die letzten Meter des Gipfelaufbaus.

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Gipfel des Hirzer (2725m).

Der Hirzer bietet eine hervorragende Aussicht. Vor allem der Blick nach Süden zu den schneebedeckten Zillertaler 3000er gefällt.

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Aussicht nach Süden zu den Zillertaler Alpen.

Im Norden gegenüber vom Inntal das ganze Karwendel, drumherum die sanften und grünen Tuxer Alpen wo im Südwesten etliche Stubaier Gipfel rausschauen.

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Karwendel im Norden.

Nach einer genüsslichen Gipfelpause mache ich mich wieder an den Abstieg. Bis zum großen Steinmann an der Schulter oberhalb des Pofer-Hochleger halte ich mich an den Aufstiegsweg. Ich spare mir allerdings den Umweg in den Kessel vom Aufstieg und den Olpererblick und steuere wie in manchen Tourenberichten direkt von der Schulter den Pofers-Hochleger an. Der Hang ist an vielen Stellen nicht sonderlich steil und einigermaßen begehbar. Man sieht sogar immer wieder Pfadspuren, die gerade in der unteren Hälfte angenehm sind um bequem zwischen den dichten Alpenrosenbeständen durchzukommen. Auch hier hilft etwas Gefühl für eine logische Wegführung und man kommt mehr oder weniger automatisch auf die Pfade. Ganz in der Nähe des Pofers-Hochleger komme ich wieder auf dem Aufstiegsweg über den "Olpererblick".

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Durch diesen Hang geht der Direktabstieg zum Pofers-Hochleger. Der Schneefleck rechts ist im Foto vom Aufstieg von unten zu erkennen. Man sollte zuerst den noch im Schatten liegenden Gupf links der Mitte ansteuern, von dort sind recht deutliche Wegspuren erkennbar. Dahinter in der Sonne der "Olpererblick" mitsamt dem Aufstiegsweg, rechts der Mitte der Pofers-Hochleger.

Der weitere Abstieg erfolgt erstmal wieder über den Aufstiegsweg. Erst bei einem Almgebäude unterhalb des Almdorfs auf ca. 1700 Meter entschließe ich mich den unteren Teil der steilen Almflächen der Pofersalm direkt zum Fahrweg abzusteigen der die Pofersalm nach unten abschließt. So spare ich mir sowohl den von Kühen zertrampelten ersten Teil des Aufstiegswegs und ein paar 100 Meter langweiligen Fahrweg. Da ich keine Lust mehr habe durch den Wald abzusteigen spaziere ich jetzt auf der Fahrstraße die auf der Kompasskarte die südliche Wegvariante ist. Dies scheint wohl auch der Standardweg hoch Richtung Hirzer zu sein. Aber Wegweiser Richtung Hirzer sind auch hier Fehlanzeige.

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Über diesen stellenweise recht steilen Grashang steige ich direkt zu der Fahrstraße ab welche die Pofersalmen nach unten abschließen.  Ich ziele auf das rechte der beiden Gebäude und finde einen nicht zu steilen Weg runter. Spuren sind von den Kühen fast überall vorhanden und mehr oder weniger gut begehbar.

Wer Einsamkeit im Sommer sucht wird hier fündig. Den ganzen Tag ist mir nur im Aufstieg kurz unter dem Gipfel eine Bergsteigerin begegnet. Ansonsten habe ich unten auf den Forstwegen aus der Entfernung noch zwei Wanderer gesehen und dann noch den einen oder anderen Almwirt im Bereich der Pofersalmen.

Zeiten (bin relativ schnell unterwegs):
Aufstieg: 3h15min
Abstieg: 2h10min

Gesamtlänge: ca. 15 Wegkilometer
Höhenmeter: ca. 1400m

Fazit:
Aufgrund der etwas unklaren Wegsituation und der verwachsenen und verfallenen Weg bzw. langweiligen Forstwegvarianten im unteren wird der Hirzer sicher nie zum beliebten Sommerziel werden. Wer keine Orientierungsprobleme hat und gelegentlich auch ohne Markierung und Weg zurechtkommt, bekommt mit dem Hirzer einen schönen und sehr einsamen Aussichtsberg über unschwieriges Gelände.

Welchen Weg man bis zum Almdorf der Pofersalm einschlägt muss jeder für sich entscheiden. Evtl. gibt es ja auch eine bessere Möglichkeit über die nördliche Variante wenn man das Tor vor der Weidefläche überwindet und dem auf den Karten verzeichneten markierten Weg folgt. Wer am wenigsten experimentieren will oder einen Hang direkt hochsteigen mag (im Bereich der Pofersalmen gibt es leider etliche Stacheldrahtzäune die nicht so leicht zu überwinden sind!) sollte vom Startpunkt der Fahrstraße folgen und die ganzen langen Serpentinen ausgehen. Ist zwar langweilig und der Weg zieht sich hin, dafür unkompliziert. Wer es kurz haben will muss die wilden Varianten mitten durch den Wald auf sich nehmen.  #hihi#