Svaroh/Zercheck - Osser/Ostrý - Bayerischer Wald
 

   

Svaroh/Zercheck - Osser/Ostrý - Bayerischer Wald

Begonnen von wander-christian, 31.12.2019, 12:34

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wander-christian

Nun ein letztes Servus für dieses Jahr,

da sonniges Wetter vorhergesagt war, besuche ich noch einmal den Osser, nachdem es neun Tage vorher dort droben eher regnerisch war, dafür aber einsam.

Am Montag, den 30. Dezember 2019 ging es mit dem Alex nach Furth im Wald, von dort mit derm Linienbus über Eschlkam, Neukirchen b. Hl. Blut und Lam bis kurz vor der Talsatation am Arber, genauer bis zum Scheibensattel auf 1050 m Höhe. In den Tagen zuvor hatte es etwas geschneit, aber noch zu wenig für die Langlauflopien dort oben. Mein erstes Ziel war der Grenzkamm Bayern/Böhmen. Die Landschaft wurde immer winterlicher, der Weg nicht zu verfehlen und gut ausgetreten, alleine war ich bei diesem Wetter nicht.

Oben am Grenzkamm angekommen hatte ich einen fantastischen Blick in alle Richtungen. Nicht zu vergleichen mit einer guten Woche vorher. Links vom Arber waren die Alpen in 180 km Entfernung gut zu sehen. An der ehemaligen Juranek-Hütte vorbei bin ich zuerst zum Svaroh (1333 m) auf tschechischer Seiten gegangen, dann weiter zum Zwerckeck wieder in Bayern. Die winterliche Landschaft und die Fernsicht nach Tschechien rüber war so schön, daß ich ziemlich getrödelt habe. Es gibt dort droben auch ein "Naturkino" mit herrlichen Blick in den Lamer Winkel, zum Arber, den acht Tausendern, dem Kaitersberg, dem Hohenbogen, sowie Kleinem und Großem Osser. Am Grenzkamm entlang bin ich weiter Richtung Osser im Auf und Ab gewandert. Der Weg ist nicht zu verfehlen, er war gut ausgetreten und die weiß-blauen mannshohen Grenzstangen sind nicht zu übersehen. Auf dem Weg zum Osser habe ich noch einem Abstecher zum Lohberger Steindel gemacht, einem felsigen Aussichtspunkt unterhalb des Grenzkamms.

Teilweise im Wald, über freie Lichtungen mal links, mal rechts der Grenze, mal im Schatten, mal in der Sonne geht es zum Osser. Kurz vor dem Osser geht es noch mal richtig steil hinauf. An dem großen weißen Grenzschild mit Hinweisen, wann der Grenzübergang zu benutzen ist, macht es Sinn die Grödel oder Snow Spikes anzusiehen. Durch die vielen Wanderer ist der Weg rutschig bis eisig. Auch steht hier die kurze ausgesetzte, drahtseilversicherte Passage bevor.

Am Osser selber ging es dann zu wie am Stachus, viele sind wie auf Eiern auf den und wieder runter vom Osser. Der Weg ist hier bei Schnee verdammt glatt. Das Osserschutzhaus hat nun offen. Man kann auch von der Terasse des Osserschutzhauses diesen felsigen Abschnitt umgehen.

Schließlich habe ich noch einen Abstecher zum deutlich ruhigeren Kleinen Osser gemacht. Über die Osserwiese (mit Gleitschirmfliegern wie auf der Hochries) bin ich zum Sattel abgestiegen. Lieber die Spikes etwas länger angezogen lassen, da wird es nochmal richtig glatt. Vom Sattel bin ich zum Bergkircherl Mariahilf gegegangen, um dann weiter nach Lam abzusteigen. Mit dem Bus ging es schließlich vom Marktplatz zurück nach Furth im Wald, weiter mit dem Zug. Alternativ könnte man auch von Bahnhof Lam aus über Cham mit der Oberpfalzbahn zurückfahren.

Damit geht ein schönes, abwechslungsreiches Bergjahr mit einer interessanten Wanderung bei bestem Wetter zu Ende.

Ich wünsche Euch allen ein gutes, gesundes und unfallfreies neues Jahr 2020, kommt gut auf die Berge rauf und noch wichtiger auch wieder gesund runter ins Tal

Viele Grüße,
Christian

1 - Auf dem Weg zum Grenzkamm - Alpenblick im Tele
2 - Svaroh mit Kleinem und Großem Osser rechts hinten
3 - Blick nach Tschechien mit der Trinkwassertalsperre Nýrsko
4 - Großer und Kleiner Arber vom Zwercheck
5 - Zwercheck

wander-christian

zur Ergänzung

6 - Rückblick - immer an den Grenzpfosten entlang
7 - Rückblick - in der ausgesetzten Querung kurz vor dem Osser
8 - Großer Osser
9 - Grenzkamm vom Savroh (rechts) bis zum Großen Osser vom Kleinen Osser aus gesehen
10 - gerade von der Osserwiese gestartet

wander-christian

Landkarte zur Wanderung