Skibremse an Tourenskiern
 

   

Skitouren



Skibremse an Tourenskiern

Begonnen von Hanns H, 12.02.2006, 18:57

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Hanns H

Wer hat Erfahrungen ( positiv oder negativ) zum Thema Skibremse bei Tourenskiern.Ich bin
immer noch mit Fangriemen unterwegs.Sehe aber immer mehr Tourengeher die ihre Ski mit
Stopper ausgerüstet haben.

Gruß Hanns

Dietrich

Gegen den Fangriemen sprechen wohl folgende Argumente:

- wenn man wirklich in eine Lawine kommt, verhindert der Fangriemen ziemlich sicher, dass man vielleicht doch noch irgendwo an oder zumindest dicht an der Oberfläche bleibt
- bei einem heftigen Sturz in nicht allzu tiefem Schnee wirbeln die Ski immer in Reichweite um einen herum und können einem schon ordentlich Prügel verabreichen.

Nichstdestotrotz gibt es auch ein gewichtiges Argument für den Fangriemen:
ein Schnee wie am Samstag (stellenweise mehr als 1/2 Meter Pulver), man ist irgendwo im Gelände, genügend steil. noch einige hundert Meter bis ins Tal, es haut einen hin, ein oder beide Ski lösen sich ohne Fangriemen. Da kann es passieren, dass ein Ski dann unter der Schneeoberfläche davonsaust, ohne irgendeine Spur zu hinterlassen. Selbst wenn er nur fünfzig Meter weit entfernt liegen bleibt, wird man ihn so gut wie sicher nicht mehr wiederfinden. Und dann ins Tal zu kommen, dürfte ein ernstes Problem werden, das nicht nur Mühsal und Anstrengung bedeutet, sondern dann ist es echt die Frage, ob man das überhupt schafft.

Letzlich bleibt einem nur selber die Entscheidung, mit welcher Notlage man eher rechnet.

Servus

Dietrich

Christian M.

.... aber auch bei hartem Schnee in sehr steilem Gelände kann der Ski(ohne Fangriemen) sich sehr, sehr weit entfernen!!   ::)  (oder über eine Klippe fahren!)
Gruss.
Christian

steinbei

Hallo zusammen,

ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Skibremse oftmals nicht losgeht, wenn man sie braucht! Zumindest i.V.m. Dynafit Tristep, da klemmte sie bei mir immer wieder mal! (Schnee, Eis). Bin jetzt wieder auf die Fangriemen umgestiegen, sie sich allerdings auch schon einmal während der Abfahrt gelöst und sich miteinander verknotet haben! DER Sturz sah ganz "lustig" aus! ;-)
Ich bin also von keinem System sehr überzeugt...

Hab zwar damit nich weiterhelfen können, aber trotzdem viele Grüsse,
Martin


Bernhard G.

Ich habe auch Fangriemen, obwohl die Dinger viele Nachteile haben. Die meisten Vor- und Nachteile wurden ja schon genannt.

Ein weiterer Nachteil von Fangriemen: wenn man am Gipfel beim Einsteigen in die Ski nicht aufpaßt, kann man seinem Ski bei der Talfahrt zugucken. Wäre mir fast schon mal auf einer meiner ersten Skitouren passiert.  Ich ramme seither immer einen Skistock in den Schnee, um den Ski am Fangriemen anzuhängen.

Lästig ist auch - zumindest bei den kurzen Orginalfangriemen von Naxo, wenn man bei einem leichten Sturz aus der Bindung kippt und eigentlich sofort wieder einsteigen könnte, daß der kurze Riemen das zuverlässig verhindert. Dann heißt es Handschuhe ausziehen und den RIemen ein- und ausfädeln.

Herzliche Grüße,
Bernhard

michi

hallo
wahrscheinlich haben schon mehr leute nach ihrem ski ( ohne fangriemen ) suchen müssen ,als leute ( mit fangriemen ) ihren ski beim sturz auf'n kopf bekommen,
gruß michi

marmotte

Tipp für den nächsten Winter (!?!): Bei Super-Pulver Tiefschneebänder statt Fangriemen. Fahre fast nie mit Fangriemen, habe Stopper an den Tourenskin dran, einzige, sehr seltene Ausnahme: wenn Verhältnisse und Gelände so beschaffen sind, dass sich die Ski trotz Stopper über einen Kamm oder in eine Gletscherspalte (Eisbruch) verabschieden könnten. Ansonsten fahre ich wie gesagt immer ohne Fangriemen wg. Gefahren bei Sturz und Lawinenabgang. Aber: Bei  Super-Tiefschnee immer mit Tiefschnee-Bändern! Die Dinger kosten ja nicht die Welt. Haben schon zweimal einen Hang nach einem verlorenen Ski umgegraben, einmal leider vergeblich ...
Ansonsten gilt wie immer: Fangriemen und Stopper haben Vor- und Nachteile, muss also letztlich jede(r) selbst entscheiden.
Gruß
Doro