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Nationalpark Hohe Tauern


Naturparadies im Herz der Alpen

Autor / Autoren:


»Susanne Schaber, Herbert Raffalt«

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Beschreibung:


Eine faszinierende Hochgebirgslandschaft und Sehnsuchtsort für alle, die unberührte Natur suchen: majestätische Berge und sanfte Almwiesen, stille Seen und wilde Wasser. Gleichzeitig ein wertvoller Schatz, der behutsam erkundet werden will. Susanne Schaber und Herbert Raffalt folgen in ihrem Buch den Spuren der Tiere und Pflanzen, erforschen die geologischen und geografischen Besonderheiten und entdecken die Kultur, Traditionen und Lebensweisen in den Tälern zwischen Gipfeln, Graten und Gletschern. Entstanden ist dabei ein vielseitiges Porträt des größten Nationalparks der Alpen und eine Einladung, diesen besonderen Platz im Herz der Alpen mit allen Sinnen zu erfahren.



Inhaltsverzeichnis:


WO DAS EIS WOHNT
Von Gletschern, Geiern und dem Ende der Welt:
Mit Ranger Emanuel Egger im Innergschlöß

BERGWÄRTS ÜBER STOCK UND STEIN
Pässe, Säumer, Tauernhäuser: Wege und Fluchtrouten

DER SONNBLICK MELDET
Wetterwarte, Forschungszentrum und der schönste Arbeitsplatz weithin:
Elke Ludewig leitet das berühmte Observatorium über den Wolken

DEIN JAHRHUNDERT IST MEINE SEKUNDE
Steinaltes Gebirge: Expeditionen ins Tauernfenster

WEITSICHT ZWISCHEN HOHEN FELSEN
Mensch und Natur: Geschichte eines fragilen Verhältnisses

WENN OSKAR, JÖRGEN, ANDER UND DER EISBÄNDIGER LOSLEGEN
Ungebremst hinein ins Herz des Nationalparks:
Schneeräumung auf der Großglockner-Hochalpenstraße

DICHTER AUF DER STÖR
Sagen, Perchten, Opferwidder:
Kulturelle Streifzüge

WENN BERGE SPRECHEN
Abenteuerspielplatz Hohe Tauern:
Vom Gipfeltraum und dem Glück des Scheiterns

Die QUAL DER WAHL:
Tipps für eigene Erkundungen in Tirol, Salzburg, Kärnten
Tipps für Mehrtagestouren



Aus dem Inhalt:



Kurze Rast auf dem Keeskogel

Kurze Rast auf dem Keeskogel



Aus dem Vorwort
"Heute will er sich nicht zeigen. Hüllt sein Haupt in Nebelschwaden, schickt die Winde aus, immer neue Wolken heranzutreiben, und verbündet sich mit dem Himmel: Wenn es sein muss, wird Regen aufziehen und letzte trotzige Wanderer in die Hütten zurückscheuchen. Der Großglockner will heute niemanden sehen. Bis ihm der Sturm einen Streich spielt. Er jagt auf ihn zu, die Sonne im Schlepptau, und reißt ihm den Schleier vom Antlitz. Für ein paar Momente ist eine steinerne Pagode zu erspähen, die sich gen Firmament streckt, unerreichbar und entrückt. Dann verschwindet sie abermals im Gewölk. Berge verschließen ihr Geheimnis. Auch die Hohen Tauern. Sich Ihnen Schritt für Schritt zu nähern, Täler und Anhöhen zu erkunden und so die vielen Gesichter des Landstrichs kennenzulernen, ist ein Abenteuer. Ein Nationalpark beschirmt sie. Über 1800 Quadratkilometer unter Schutz gestellte Natur, aufgeteilt auf Kärnten, Salzburg und Tirol und mit beeindruckendem Steckbrief: 15.000 bis 20.000 Tierarten, 3500 verschiedene Pflanzen und 4000 Pilze. 342 Gletscher, 279 Bäche, 26 Wasserfälle, 551 Seen und mehr als 300 Dreitausender. Der Großglockner ist ihr höchster. Imposante Zahlen. Sie verblassen im Schatten der eigenen Entdeckungen. Eine Almwiese im Morgengrauen, wenn die Tautropfen in der Alchemilla glitzern und die Ziegen zu ihren täglichen Exerzitien auf den Abhängen aufbrechen. Die kalten Beine, die sich langsam an den Rhythmus des Gehens gewöhnen, in Vorfreude auf die Sonne. Die Jause auf einem Felsvorsprung, der Tee aus der Thermoskanne nach einem anstrengenden Aufstieg. Das Beobachten eines Bartgeiers, der selbstvergessen seine Runden zieht auf der Jagd nach Beute. Die Wiesen mit Krokussen und Anemonen kurz nach der Schneeschmelze. Das Knirschen des Eises, wenn sich die Steigeisen in ihm festkrallen. Eine Stelze vom Tauernlamm, mit Kräutern gewürzt und auf der Hüttenterrasse serviert. Die Siesta auf einem moosigen Plätzchen unter einer Zirbe. Der Badeplatz am Ufer eines Wildbachs, wo das Glucksen, Dröhnen und Plappern des Wassers die Geräusche des Alltags übertönt. Das Gewitter über den Kuppen und Höckern, Blitze und Donnern und das Gefühl der Geborgenheit unter dem sicheren Dach. Die Stube mit dem Holztisch und dem Kaspressknödel im dampfenden Teller. Die Müdigkeit nach einer fordernden Tour. Das Versprechen einer Nacht mit tiefem Schaf. Glück. Der Nationalpark Hohe Tauern liegt dort, wo unsere Sehnsüchte wurzeln. Ein Hochgebirge, entstanden vor etwa hundert Millionen Jahren, mit der eigentlichen Faltung der Alpen. Erst im späten 18. Jahrhundert zogen ehrgeizige Alpinisten über Gletscher und Grate, in der Hoffnung, die furchteinflößenden Gipfel zu bezwingen: Wiesbachhorn, Großvenediger, Petzeck, Ankogel oder Weiße Spitze."

Susanne Schaber, Jahrgang 1961, wurde in Innsbruck geboren. Sie studierte Germanistik und Anglistik und arbeitete anschließend zunächst als Dramaturgin und Lektorin. Inzwischen lebt sie als Literaturkritikerin, Herausgeberin und Autorin in Wien. Neben Ausstellungen in ganz Europa publizierte Susanne Schaber bereits zahlreiche Bücher.

Herbert Raffalt, geboren 1964 in Schladming, hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Der staatlich geprüfte Berg- und Skiführer ist passionierter Fotograf und zählt zu den gefragtesten Berg- und Naturfotografen Österreichs. Die Bilder des mehrfach ausgezeichneten Leica - Fotografen ziehen den Betrachter unweigerlich in seinen Bann und lassen ihn teilhaben an den großartigen Landschaften seiner Heimat. Die Aufnahmen von Herbert Raffalt erscheinen regelmäßig in diversen Alpin-Magazinen und Fotozeitschriften. Ebenso regelmäßig verfasst er als freier Mitarbeiter der Kleinen Zeitung seine Reise- und Wandertipps. Das National Geographic Magazin zeichnete seine Bilder ebenso aus, wie das Diafestival El-Mundo in Judenburg oder der Fotokunstwettbewerb Trierenberg-Super-Circuit.



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