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Nie wieder tot


Mord am Gardasee

Autor / Autoren:


»Braun Irmgard«

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Beschreibung:


Romy liebt die Herausforderung am Fels. Ihren Ehemann Philipp liebt sie auch, aber als sie beim Klettern in der Fränkischen Schweiz erfährt, was er hinter den Kulissen treibt, lässt sie ihn kurzerhand in einem Überhang baumeln und flüchtet wütend an den Gardasee, ins Klettermekka Arco. Dort tröstet sie sich mit einem ehrgeizigen Kletterprojekt – und dem Bergführer Bernd. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Wer präparierte Romys Seil mit Batteriesäure, so dass es riss? Wer ist der geheimnisvolle Privatkunde, der Bernd als Führer engagiert hat? Und was geschah wirklich im Gewitter auf dem Gipfel des Crozzon di Brenta? Das Psychodrama endet mit einem Showdown am Colodri über den Dächern von Arco.



Inhaltsverzeichnis:


Leseprobe:

Dass hier ein Mensch hinaufklettern konnte, ohne sich an
den Haken festzuhalten, hätte Romy noch vor fünf Jahren
für unmöglich gehalten. Aber seit sie kletterte, sah sie Felsen
mit anderen Augen. Dieser hier erinnerte an einen gigantischen
Schwamm, er war gesprenkelt von Löchern. Was für
tolle Griffe! Es juckte sie in den Fingern. Einfach festkrallen
und hoch ...
Philipp warf den Seilsack zu Romy hinüber. Damit waren
die Rollen verteilt. Er würde vorsteigen, sie sichern.
Romy packte das Seil aus, zog ihren Klettergurt an, befestigte
das Sicherungsgerät daran und legte das Seil ein.
Philipp hatte sich zum Klettern bereitgemacht. Nun stand
er vor der Wand und studierte das Muster der Löcher.
Romys Blick schweifte über die Dächer der Ortschaft hinüber
zur Burg von Gößweinstein mit ihrem zinnenbewehrten
Turm. Dahinter schimmerten bläuliche Hügelketten. Es
war schön, wieder draußen zu sein und die Aussicht zu genießen.
Aber sie wollte klettern und nicht ewig hier herumstehen.
Warum brauchte Philipp nur so lange, bis er endlich
loslegte?
Er griff tief in seinen Magnesiabeutel und stäubte seine
Hände weiß ein. Dann begann er zu klettern. Im senkrechten
Teil der Wand bewegte er sich nur langsam, er tastete umher,
um die besten Löcher auszuwählen. Im Überhang gab er
Gas. Er keuchte, schnappte von Griff zu Griff, stemmte die
Füße in Löcher, um sich in der Waagrechten weiterzuschieben.
Jetzt hing er über Romy wie ein Gecko an der Zimmerdecke.
Er streckte sich weit nach einem Griff – seine Füße
verloren den Halt, fielen ins Leere. Er hing an den Armen
und strampelte mit den Beinen. „Pass auf!“
Natürlich passte Romy auf. Das konnte nicht lange gutgehen.
„Scheiße!“ Philipp fiel.
Das Seil straffte sich, ein Ruck, Romy wurde emporgerissen
und schwebte drei Meter hoch über dem Boden.



Aus dem Inhalt:



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