Die deutschen Alpen aus der Luft | roBerge.de
 

roBerge.de

Die deutschen Alpen aus der Luft


Autor / Autoren:


»Bogner, Franz X.«

zum Vergrößern anklicken


Beschreibung:


Die Alpen sind das größte Gebirge in der Mitte Europas, sie spannen sich in einem 1.200 Kilometer langen und meist 200 Kilometer breiten Bogen vom Ligurischen Meer im Westen bis zum Pannonischen Becken im Osten. Als mächtiges Bergmassiv wirkt es wegen seiner Querriegel-Lage mitten in Europa als äußerst wichtige Klima- und Wasserscheide, es trennt den Mittelmeerraum vom atlantisch beeinflussten Teil Mitteleuropas. Das Wort Alpen ist der Plural von »Alp(e)« und bedeutet schlicht genommen hohe Berge; in dieser Bedeutung ist es bis heute in alamannischen Dialekten in der Alpe und der Alb lebendig. Die Alpen markieren für Jedermann sichtbar die geologische Zone einer riesigen Karambolage zweier Kontinentalplatten, seit diese vor etwa 135 Millionen Jahren begannen aneinander zu schrammen. Die gewaltigen Schollenbewegungen der Kontinentalplatten sind durchaus komplex und beschäftigen heute noch intensiv die Geologie als Wissenschaft. Ab dem Eozän, also vor etwa 53 Millionen Jahren, führte etwa Afrika eine direkt nordwärts gerichtete Bewegung aus. Noch heute schiebt sich die afrikanische Platte vehement nach Norden und stemmt die Alpen jedes Jahr um wenige Zentimeter weiter nach oben. Diese Hebung wird nur deshalb kaum aktenkundig, weil Wind und Wetter jahrein jahraus erfolgreiche Erosionsarbeit leisten. Die Alpen sind daher, ebenso wie der Kaukasus oder der Himalaya, ein geologisch gesehen junges Gebirge.

Die Alpen teilen sich heute sechs Staaten: Österreich, Schweiz, Slowenien, Italien und Frankreich nennen bedeutende Anteile an den Alpen ihr Eigen; der Anteil Deutschlands ist trotz seiner 11.000 Quadratkilometer eher bescheiden und liegt weit unter fünf Prozent, die allesamt im Freistaat Bayern liegen. Die deutsche Alpenfläche trägt mit rund 1,4 Millionen Einwohner rund zehn Prozent der gesamten Alpenbevölkerung. Bedenkt man zudem, dass dieser deutsche Anteil weniger als zwei Prozent der deutschen Bevölkerung ausmacht, sieht man die drastische Überbevölkerung Deutschlands im Vergleich zu den Nachbarstaaten. Die heutige Randlage der deutschen Alpen lässt vergessen, dass die Alpen im Hochmittelalter mitten in Bayern lagen. Zu den Zeiten der Grafen von Andechs um 1200 etwa, reichte bayerisches Land im Herzogtum Andechs-Meranien bis an die Adriaküste. Tirol war daher lange Zeit bayerisches Kernland. Erst sukzessive wurde Bayern immer weiter aus den Alpen gedrängt, 1369 aus Kerntirol, 1505 aus Kitzbühel und Kufstein. Die heutige Grenzziehung stammt letztlich aus dem Wiener Kongress des Jahres 1815.

Die Eiszeiten (oder wissenschaftlich genauer: die Kaltzeiten) sind eng mit den Alpen verbunden; mehrere großräumige Vergletscherungen waren weit über die Alpen hinausgegangen. Die Eispanzer hatten die Alpen damals fest im Griff. Spuren der Vereisungen sind aber natürlich auch heute noch in Form von Trogtälern, Moränen oder Gletscherschliffen allgegenwärtig.
Die Eiszeiten werden in den Alpen in alphabetischer Reihenfolge nach bayerischen Flüssen benannt. Die jüngste war die Würm-Kaltzeit, benannt nach einem kleinen Fluss in Bayerisch-Schwaben; sie dauerte von 115.000 bis 10.000 Jahre vor heute. Insgesamt vier bis sechs Kaltzeiten lassen sich heute eingrenzen: Die Riß-Kaltzeit war die zweit jüngste (etwa vor 350.000 bis 120.000 Jahren), sie ist in der norddeutschen Glazialgliederung der Saale-Kaltzeit gleichzusetzen; davor lagen die Mindel-Kaltzeit (vor etwa 460.000 bis 400.000 Jahren) und die Günz-Kaltzeit (vor etwa 600.000 bis 800.000 Jahren).

Die Alpenkette Deutschlands liegt zur Gänze im Freistaat Bayern und reicht von den Allgäuer Alpen bis hinüber zu den Berchtesgadener Alpen. Obwohl der deutsche Anteil an den gesamten Alpen vergleichweise klein ist, ist seine Einteilung offenbar nicht ganz einfach. In der heutigen, gängigen französischen Einteilung reichen für die deutschen Alpen zwei der 26 Regionsnamen aus, man kennt dort nur die Bayerischen und die Salzburger Alpen. Eine andere, alternative Grobeinteilung geht von einer Dreiheit aus: die Bayerischen Alpen (zwischen den Flüssen Lech und Saalach), die Allgäuer Alpen und die Berchtesgadener Alpen. Der vorliegende Luftbildband orientiert sich daran, folgt jedoch einer weiteren Feinuntergliederung.



Inhaltsverzeichnis:


Einleitung
Berchtesgadener Alpen
Chiemgauer Alpen
Bayerischen Voralpen
Karwendel
Wettersteingebirge
Ammergauer Alpen
Allgäuer Alpen
Natur- und Umweltschutz

Franz X. Bogner hat aus einer Perspektive, die den wenigsten vergönnt ist, spektakuläre Luftaufnahmen geschaffen, die einen beeindruckenden Überblick über die Vielseitigkeit des deutschen Alpenraums geben. Die einzigartigen Luftbildaufnahmen spannen den Bogen von den Allgäuer Alpen über die Bayerischen Alpen mit dem markanten Wetterstein- und Karwendelgebirge zu den Berchtesgadener Alpen. Dabei wird der Betrachter von ergreifenden Momentaufnahmen und märchenhaften Lichtverhältnissen verzaubert.



Aus dem Inhalt:



Wer kennt sie? - Die Kampenwand aus ungewohnter Perspektive.

Wer kennt sie? - Die Kampenwand aus ungewohnter Perspektive.


Die Zugspitze

Die Zugspitze



Weiterführende Links:


Verlag:
Rosenheimer Verlagshaus D-83022 Rosenheim
Amazon:
Bestell-und Preis-Information